Nullsoft WinAmp Testbericht

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ab 11,90
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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Goliathlon

Winamp - Der Audioking

Pro:

Kostenlos,Benutzerfreundlich und kompakt,Extras

Kontra:

"Skins/Plugins-Downloadsuchtgefahr"

Empfehlung:

Ja

Time after Time

Mittlerweile ist es nun über 5 Jahre her,seit der praktische Audioplayer von einer Bande britischer Tagediebe (sprich Studenten) erfunden wurde. In der Software befanden sich damals 100 mal mehr Bugs als unterstützte Dateitypen. Nun,im Jahre 2002, sind die Macher der englischen Freeware bei Version 2.80 angelangt. Version 3 steht schon in den Startlöchern bereit, als Beta ist sie bereits herunterladbar. Grund genug, mal ausführlich zu erwähnen was Nullsofts Winamp alles kann ...

Hauptfunktion

Also wie gesagt, in erster Linie ist Winamp ein Softwareaudioplayer. Doch die Anzahl der unterstützten Audioformate ist deutlich höher als beim Windows Media Player; hier kann Winamp klar punkten: 40 Formate !!! ( Zum vergleich: Window Media Player kann etwa 7 ). Darunter befinden sich die Standardaudiodateitypen .wav, .mid, .mp3, sogar .wma, der Rest besteht aus Exoten oder Varianten der Standardformate (zB. mp3 Pro). Winamp wird ständig aktualisiert, man kann also sicher sein das die Liste der unterstützten Dateiformate weiter wächst und auch in nächster Zukunft neue Techniken sinnvoll nutzt.

Winamp 2.80 steht in mehreren Versionen zum Download; eine kompakte Variante, eine Mediumvariante; und die Variante mit allen Funktionen, auf die sich dieser Bericht bezieht. Für die Zahlenfanatiker: Die Datei ist etwa 1,8 Mb groß, nach der Installation begnügt sich der Winampprogrammordner mit etwa 5 Mb (wieder Vergleich: WMP 8.0 nimmt sich 15 Mb).

Kleider machen Leute (und Programme)

Wer schon Programme gesehen hat bei denen man nach eigenen Gelüsten das Aussehen verändern kann,denkt vielleicht nicht gleich an einen Audioplayer aus den 90ern. Fakt ist aber, das die Macher von Winamp die Ersten waren, welche sich entschieden, Individualismus in die sonst so erstarrte Softwarewelt zu bringen. Und so war etwa im Jahre 1996 die Skinfunktion geboren, mit der jeder Anwender gestalterisch tätig werden konnte. Entweder man läd sich eine Skin seiner Wahl herunter, oder man kreirt selber eine und stellt sie der breiten Masse zur Verfügung. Tools gibts zu Hauf im Internet, eine How-to-do-Faq Sammlung steht auf der Homepage für die Interessierten zur Verfügung.

Die Homepage ist im Bezug auf die Freeware sowieso nicht wegzudenken, hier kann sich der geneigte User neuen Skins, Plugins und Visualierungsmöglichkeiten hingeben und runterladen, was das Herz begehrt. Ein integriertes Minibrowserplugin im Winamp führt einen per Link direkt zur Sparte welche man bevorzugt. Ein umständliches "Browser öffnen und Text eintippen" enfällt also.

Geläufig ist der Winamp als Mp3-Player. Er unterstützt Id-Tag, mit dem man in einzelnen Mp3s Zusatzinformationen bezüglich Interpret, Erscheinungjahr, Musiktyp usw. verankern kann. Nach Belieben kann man eigene Playlisten (.M3u)erstellen und Speichern. Dies gilt für alle Audioformate,ebenso für Audiocds. Man kann statt der Microsoft Audiocd-Wiedergabe Winamp als Standardplayer für Audiocds verwenden. Daraus resultiert eine erweiterte Anzahl von "Abspieleinstellungen". Zusätzlich ist eine Cd-Datenbank per Internet abrufbar, welche bei Audiocds die jeweiligen Titel in die Playlist einträgt.

Ansprechendes Äußeres

Das Aussehen von Winamp ist kompakt gehalten,wirkt nicht überladen. Das Standardskin ist schwarz und anthrazit, benutzt grüne Schrift und hat graue Buttons. Die Lage der einzelnen Buttons ist perfekt, sie sind schnell zu ereichen da sie sinnvoll plaziert wurden. Die Gesamtfensteranzahl beträgt 4, welche sich aus Hauptfenster, Equalizer, Playlist und Minibrowser zusammensetzt. Je nach Bedarf und Nutzung lassen sich aber bis auf das Hauptfenster alle abschalten. Jederzeit lässt sich ein ausführliches Kontextmenü per rechten Mausklick im jeweiligen Fenster oder direkt über diversen Buttons aktivieren. Der Winamp ist auch über festeingestellte Tastaturkürzel steuerbar.

Die "Built-in" Plugins

Zu nennen sind die verschiedenen Decoderplugins,
welche erst das Hören von Mp3s und Konsorten ermöglichen. Die meisten sind von Nullsoft selbst, andere wurden von freundlichen "Gesinnungsgenossen" mehr oder weniger bereitgestellt ... Ein Encoderplugin ist fähig, verschiedene Audioformate wieder in das .wav-Format zu transferieren, welches zB. die Grundlage für Audiocds genutzt werden kann. Interessant ist auch das Midiplugin. Für Midifanatiker [Ja die gibt es auch !;)] ein Muss. Hier kann man die Abspielgeräte bzw. Decoder zur Wiedergabe von Midis oder Midi-Ähnlichen Formaten auswählen. Man kann also die, sofern man sie hat, integrierte Wavetable der Soundkarte benutzen. Probieren lohnt sich, es sind deutliche Qualitätsunterschiede zu verzeichnen. Als Standard stehen mindestens 3 Möglichkeiten zur Auswahl. Man kann auch Dls-Bänke (Softwarewavetables) auswählen.

"HighLIGHT"

Und nun zu dem ultimativen "Pluginverbund": Die "Visualisierungen" !!! spielt man eine Audiodatei ab, kann man sich mit optischen Effekten verwöhnen lassen, welche auch den jeweiligen Rhythmus erkennen können und sich diesem anpassen. Gigantisch ist bereits die Effekte / Presets / Visualisierungs-Sammlung des "Advanced Visualisation Studio", kurz Avs genannt. Ja; wie lässt sich das beschreiben ? - Die besten Drogenträume wie wir sie aus Filmen kennen, reichen nicht an die möglichen Farbzusammensetzungen und Verwirbelungen heran. Wahre "Orgien" von Millionen von Farben am laufenden Band werden geschaffen und zerfliessen wieder. Verschiedene Programmierer haben ihrer Kreativität freien Lauf gelassen, und man selbst kann alles auch nach eigenem Belieben wieder beeinflussen und verändern, sogar Vollbildmodus, höhere Auflösungen und bis zu 32-Bit Farbtiefe werden unterstützt. Vorausgesetzt man hat eine hohe Prozessorleistung und eine gute Grafikkarte. Dazu ein Beispiel: Eine Geforce2 Mx in einem Gigahertz Pentium schafft es ohne Ruckeln bis zu 1280x1024 iM 16-Bit Vollbildmodus. Weitere zusätzliche, kostenfreie Plugins können jedezeit heruntergeladen werden. Weitere Pluginbeispiele: Tanzende Figuren, Fahrende Autos, Spiele, Surroundplugins usw.

Fazit

Der Winamp ist ein kompakter Audioplayer welcher fortlaufend erweiterbar ist, mit vielen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Durch die umfangreiche Unterstützung von Audioformaten und die große Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten ist er DIE Audioplayersoftware für Windows-Betriebssysteme schlechthin. Ausserdem bietet er die Möglichkeit Audiocds wiederzugeben. Per Equalizer kommt richtiges Stereoanlage-Feeling auf, die Homepage bietet niemals "versiegende Ressourcen" zum Erweitern. Das Gesamtkonzept ist gelungen und eine ständige Optimierung ist garantiert. Wer zu Winamp eine Alternative sucht, kann auch Sonique oder den WindowsMediaplayer verwenden. Dem Winamp ebenbürtig sind beide meiner Meinung nach nicht.

Winamp unter Linux?

Es gibt eine kostenlose Alphaversion von Winamp für Linux auf der offiziellen Homepage. Da mir die Installaton nicht gelungen ist, habe ich leider keine weiteren Informationen diesbezüglich. Unter Suse Linux 8.0 mit der Oberfläche KDE 3 oder Gnome ist der Player Xmms verfügbar. Der Aufbau und das Skinart sind mit Winamp identisch, jedoch werden nur das .wav und das .mp3 Format unterstützt. Ebenso ist es Xmms nicht möglich, Audiocds abzuspielen. Desweiteren gibt es kein Avs, eine Visualisierung also nur begrenzt möglich.Trotzdem kann der Xmms bevorzugt als Mp3-Player genutzt werden.

Links

Offizielle Homepage

> www.winamp.com

Winamp in deutscher Version

> www.mpex.net

Plugintip (Haupsächlich für AnwenDER)

> www.wildtangent.com
- ValentineDancer
- DancingBj
- Christmasdancer
- Cavegirl
- MIB2
- MIB2 Serleena

mp3-Downloadtool Kazaa Lite unter Windows 98/Me/Nt/Xp

> www.at-web.de/p2p/kazaa-deutsch-light.htm

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