Revue DC 3320 Testbericht

Ich hatte schon eine Weile hin und her überlegt, ob ich mir eine Digitalkamera kaufen soll. Letztes Jahr lag sie als Geschenk unterm Weihnachtsbaum, so dass ich jetzt auch zu den stolzen Besitzern einer solchen Kamera gehöre. Inzwischen habe ich sie schon ein bisschen testen können und darüber könnt Ihr in meinem Bericht lesen.

Es handelt sich um die Revue-Kamera DC 3320 von Quelle. Sie kostet 99,95€.



Zum Lieferumfang gehört neben der Kamera selbst ein USB-Kabel, ein Videokabel, eine Software-CD-ROM, ein Handgelenksriemen, eine Objektivkappe mit Riemen, 4 Alkali-Batterien der Größe AA, eine dünne Schutzhülle (die allerdings sehr schnell kaputt geht) und natürlich das Benutzerhandbuch. Verpackt war das Ganze sehr sicher in einem Pappkarton.

Die Kamera ist 105 x 67 x 47 groß und wiegt ohne Batterien ca. 200g. Mit Batterien beträgt das Gewicht schon 336g. Damit gehört die Digitalkamera nicht gerade zu den Kleinsten und Leichtesten, aber ich habe es sowieso lieber, wenn ich nicht so ein Miniding in der Hand habe und kaum weiß, wie ich es festhalten soll.


--- Die technischen Daten ---

- etwa 3,3 Megapixel
- Farbtiefe: 24 Bits (8 Bit x 3 Farben)
- Auflösung: 2048 x 1536 Pixel; 1024 x 768 Pixel
- LCD: 1,5“ Farben-TFT-LCD
- Selbstauslöser: 10-Sekunden-Verzögerung
- Verschlussgeschwindigkeit: 1/25 ~ 1/1000 Sekunden
- Zoom: 3x optischer Zoom, 2x Digitalzoom
- Aufnahme von Standbildern und Video
- Interner 16MB Speicher, erweiterbar durch eine SD-Speicherkarte
- Blitzeinstellungen: Auto-Blitz, Rote-Augen-Reduktion, Blitz immer ein oder aus
- Blitzreichweite: 0,6 – 2,4m
- Autofokus-Zoomobjektiv 6,2 – 18,6mm
Entfernung: Standard - 0,4m – unendlich; Makro - 0,1 – 0,6m (bei Weitwinkeleinstellung)
Blendenverhältnis: F2.9/F6.9 (W), F3.02/F6.9 (T)
- Belichtungskompensation: Automatisch oder Manuell( -1,8 - +1,8 EV)
- Weissabgleich: Automatisch oder Manuell (Tageslicht, Schatten, Fluoreszierend, Lampe)
- Komprimiertes Format: JPEG, M-JPEG für Videoclips
- Standard: JPEG, EXIF 2,1; DPOF; DCF; M-JPEG
- Sprachen: Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Japanisch, Chinesisch
- Schnittstellen: DC-IN-Buchse, USB-Anschluss, Video-out-Buchse
- Betrieb: 5 – 40°C, 30 – 80% Luftfeuchtigkeit
- Lagerung: -20 – 60°C, 10 – 70% Luftfeuchtigkeit

Zugegeben sagen mir die meisten dieser Daten nicht wirklich etwas, aber es soll ja Menschen geben, die das alles interessiert. Deswegen habe ich sie auch brav abgeschrieben.


--- Die Bedienungsanleitung ---

Als erstes gibt es einige Warn- und Sicherheitshinweise. Z.B. soll man die Kamera nicht benutzen, wenn Rauch aus ihr kommt. Da wäre ich auch von selbst drauf gekommen. Wenn man die Kamera längere Zeit nicht benutzt, z.B. im Urlaub (merkwürdig, ich benutze die Kamera da eigentlich am häufigsten), soll man die Batterien bzw. den Netzstecker entfernen. Ansonsten soll man die Kamera keiner Feuchtigkeit, Staub, Ölschwaden o.ä. aussetzten. Außerdem soll sie nicht in ein Tuch oder eine Decke eingewickelt werden, da es sonst zu einem Hitzestau kommen kann, der evtl. auch ein Feuer auslöst

Als nächstes kommt das Inhaltsverzeichnis, die Einführung, eine genaue Beschreibung der Kamera von hinten und vorn mit den entsprechenden Bildern und eine Erklärung der verschiedenen Symbole in der LCD-Anzeige.

Danach erfolgt eine genaue Bedienungsanleitung zum fotografieren, Videos aufnehmen, Zoom, Blitz, Selbstauslöser und Installation der Software.


--- Benutzen der Kamera ---

Nach dem einlegen der Batterien kann man zunächst einige Einstellungen vornehmen. Dazu gehören die Wahl der Sprache und Einstellung von Datum und Zeit. Datum und Zeit müssen jedes Mal wieder neu eingestellt werden, nachdem die Batterien neu eingesetzt wurden.

Dann stellt man die Auflösung (2 Möglichkeiten) und die Qualität (3 Möglichkeiten) ein. Je nach Einstellung können auf dem internen Speicher zwischen 17 und 136 Bildern gespeichert werden.


--- Der Aufnahmemodus ---

Man kann den LCD-Monitor benutzen oder für eine längere Haltbarkeit der Batterien nur das Suchfenster wie bei einer normalen Kamera benutzen.
Zuerst stellt man das Funktionsrädchen auf das Kamerabild ein. Dann drückt man den Auslöser erst halb, damit die Kamera Belichtung und Brennweite einstellen kann, und dann ganz herunter. Während der Einstellung leuchtet die LED-Anzeige rot, während der Verarbeitung orange und wenn das Bild aufgenommen wurde grün. Natürlich kann man falls nötig den Zoom verwenden.

Für die Aufnahme von sehr nahen Objekten (wie z.B. eine Blume) kann man den Makro-Modus verwenden. Dafür gibt es ein Knöpfchen mit einem Blumensymbol, welches man nur kurz drücken muss. Zur Kontrolle erscheint ein Blumensymbol in der LCD-Anzeige.

Auch für den Selbstauslöser gibt es ein kleines Knöpfchen. Nach dem Drücken des Auslösers hat man 10 Sekunden Zeit, um sich in Pose zu stellen.

Der Blitz wird in einer dunklen Umgebung automatisch aktiviert. Trotzdem hat man die Möglichkeit, verschiedene Blitzeinstellungen vorzunehmen – Autoblitz, Rote-Augen-Reduktion, Blitz immer oder Blitz aus. Entsprechend der Einstellung erscheint das jeweilige Symbol in der LCD-Anzeige.

Zum manuellen Aufnehmen von Bildern gibt es oben auf der Kamera einen Knopf, über den man den gewünschten Weissabgleich, EV-Kompensation und Schärfe einstellen kann.

Natürlich kann man sich die gemachten Fotos auch direkt ansehen. Hier gibt es einmal die Möglichkeit sich nur das zuletzt gemachte Bild anzuschauen, oder alle Fotos durch drücken der entsprechenden Pfeiltasten. Auch das Einstellen einer Diaschau ist möglich. Außerdem kann man sich gleichzeitig neun Miniaturbilder anzeigen lassen. Dafür muss man allerdings recht gute Augen haben.
Sollte ein Bild nicht so gut gelungen sein, kann man es sofort durch drücken des „Papierkorbknopfes“ löschen. Zum löschen aller Bilder drückt man den Knopf länger als eine Sekunde und bestätigt danach mit ja.


--- Videoaufnahmen ---

Diesen Modus benutze ich normalerweise nicht, da ich lieber eine richtige Videokamera benutze. Trotzdem kann man kurze Clips aufnehmen (die Videokamera habe ich ja nicht immer zur Hand). Dazu stelle ich das Modusrad auf das Videosymbol. In der LCD-Anzeige erscheint die aufnehmbare Filmdauer. Wenn kein Bild gespeichert ist und ich nur den internen Speicher benutze beträgt die Zeit 51 Minuten. Zum Beginn der Aufnahme drücke ich den Auslöser, durch erneutes Drücken wird die Aufnahme gestoppt. Zum Anschauen des Video drehe ich wieder am Rädchen und starte bzw. beende das Ansehen durch Drücken der Pfeiltasten.


--- Softwareinstallation ---

Auf der mitgelieferten CD-ROM befindet sich der nötige USB-Treiber, der jedoch nur bei Windows 98 installiert werden muss. Bei späteren Windows-Versionen ist der Treiber bereits automatisch installiert.
Eigentlich ist die Installation ganz einfach: CD einlegen, auf Treiber installieren klicken, Rechner neu starten.
Nur hat das bei mir irgendwie nicht funktioniert. Es kam dauernd eine Fehlermeldung, das der Treiber nicht richtig installiert werden konnte. Nach mehrmaligen Versuchen habe ich die CD nicht automatisch starten lassen, sondern habe sie manuell über den Arbeitsplatz gestartet. Plötzlich funktionierte die Installation, warum auch immer. Nach dem Verbinden von Kamera und PC erschien im Gegensatz zu vorher der erforderliche „Wechseldatenträger“ als Symbol im Arbeitsplatz. Jetzt kann ich meine Fotos problemlos übertragen und mit einem entsprechenden Programm bearbeiten.


--- Mein Fazit ---

Ich bin mit dieser Kamera voll und ganz zufrieden. Sie macht tolle Fotos und ist einfach zu handhaben. Um professionelle Fotos zu machen ist diese Digitalkamera wahrscheinlich nicht unbedingt geeignet. Da ich aber hauptsächlich im Urlaub oder auf Partys fotografiere, ist sie für mich genau richtig.
Auch das die Kamera nicht so super klein ist, finde ich sehr schön. Wie gesagt habe so wenigstens etwas in der Hand. Nur das Gewicht stört mich etwas. Etwas leichter wäre nicht schlecht, aber durch die vier benötigten Batterien ist das wohl nicht möglich.

Das einzige was ich negativ anzumerken habe, ist ein fehlender Hinweis in der Bedienungsanleitung. Nachdem die mitgelieferten Batterien ihr Leben beendet hatten, legte ich einfach ein paar neue Batterien ein. Am Anfang funktionierte die Kamera auch noch, allerdings nur für ca. eine halbe Minute. Danach machte sie keinen Mucks mehr. Auch mit anderen Batterien hatte ich nicht mehr Erfolg. Also habe ich die Kamera eingepackt und ab ins nächste Quelle-Technik-Center. Der gute Mann dort testete die Kamera mit einem Netzgerät, wo sie einwandfrei funktionierte. Also lag es doch an den Batterien. Der Herr erklärte mir dann, das normale Batterien nicht genügend Leistung hätten und ich spezielle Batterien brauche. Ich habe mir dann dort gleich Akkus mit dem passenden Ladegerät gekauft (die herkömmlichen Ladegeräte haben natürlich auch nicht genug Leistung, um diese Akkus aufzuladen). Seitdem funktioniert meine Kamera problemlos.
Wegen der Sache mit dem Installieren und den Batterieproblemen gibt es einen Stern Abzug, aber trotzdem eine Empfehlung von mir.

Falls doch einmal etwas nicht stimmen sollte, gibt es die zweijährige Herstellergarantie. Ich hoffe jedoch, dass ich nie testen muss, wie gut diese funktioniert.


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