Olympus Camedia C-750 UltraZoom Testbericht

Irgendwann einmal kam es mir in den Sinn, dass meine Minolta Spiegelreflexkamera nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Da ich mich allerdings an die Vorzüge eines starken Teleobjektivs gewöhnt hatte kam für mich nur ein Apperat mit starkem optischen Zoom in Frage.

Im Urlaub lernte ich schließlich den Besitzer einer Olympus CAMEDIA C 750 Ultra Zoom kennen. Er besaß das Gerät seit einem halben Jahr und schwärmte in den höchsten Tönen.
Er führte mir das Gerät damals auch sehr intensiv vor und ich durfte auch ein wenig damit probieren.

Danach war für mich mich klar: Diese Kamera mußte es sein. Ich bestellte sie in einem Online-Handel für €429 und besitze sie inzwischen seit 1,5 Jahren.

Diese Kamera hat mich bislang weder enttäuscht noch im Stich gelassen. Das Objektiv mit 10-fach Zoom ist ein absolutes Sahnestück. Verzerrungen, die bei derartigen Objektiven oftmals am Bildrand auftauchen sollen sind mir nie aufgefallen. Das Metallgehäuse ist solide und auch die Verarbeitung absolut in Ordnung. Einziger Wermutstropfen: Wenn der Objektivtubus ausgefahren ist wirkt er etwas labil.

Die Programmautomatiken, die voreinstellbar sind über ein Wahlrad, sind absolut ausreichend, bislang mußte ich noch nie in den Manuellen Modus wechseln.
Phantastisch: Nachtaufnahmen mit dem entsprechenden Programm - natürlich mit Stativ.
Die Bilder wirken natürlich und ausgewogen.
Es stehen verschiedene Bildauflösungen und Größen zur Verfügung. Außergewöhnlich: es lassen sich auch unkomprimierte Bilder im TIFF-Format aufnehmen.

Der Bildschirm an der Rückseite des Gerätes ist mit 1,5 Zoll Diagonale für heutige Verhältnisse etwas klein und körnig, aber durchaus ausreichend.
Pfiffig: schaut man in den Sucher stellt man fest, dass hier ein kleines Display untergebracht ist, und kein optischer Sucher. Dadurch gibt es keine Verschiebungen auf dem Bild, wenn man den Außenbildschirm mal nicht benutzen kann, z.B. wg. Sonneneinstrahlung.

Etwas zerklüftet präsentiert sich das Menü der Kamera. Hier ist Einarbeitungszeit erforderlich, da es nicht immer logisch ist. Hier heist es: wer suchet der findet.

Die Anbindung an den Rechner ist kein Problem. Unter XP wird die Kamera sofort als Wechseldatenträger erkannt.
Software benötigt man keine mehr, zumal die beigelegte Olympussoftware auch recht dürftig ist.

Auch ansonsten zeigt sich die Kamera sehr anschlußfreudig, so besitzt sie neben dem Mini-USB auch noch einen AV-Ausgang für den Fernseher.

Erfreulich: Olympus legt der Kamera neben allen notwendigen Kabeln auch noch einen Satz Akkus und ein Reiseladegerät bei (110V-240V), welches sich mit Reiseadapter praktisch auf der ganzen Welt benutzen läßt.

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: der Autofocus ist etwas langsam (vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen), der Zoomhebel nicht sehr feinfühlig.
Oftmals behindern sich Zoom und Autofocus auch gegenseitig.
Bei Schnappschüssen ist das etwas nervig.

Olympus verwendet bei dieser Kamera XD-Karten. Hier ist zu beachten, daß diese Speicherkarten vergleichsweise relativ teuer sind und auch nicht jeder Kartenleser einen XD-Einschub hat.

Technische Daten:
- 1,5 Zoll Farb-TFT-LCD Display, 110.000 Pixel
- 1/2,5 Zoll CCD mit 4,22 Millionen Pixel Bildsensor
- RGB Filter
- Speicher: xD-Picture Card von 16 bis 512 MB
(16MB im Lieferumfang)

Objektiv:
10 Fach optischer Zoom
6,3 - 63mm Brennweite
Maximale Blende f2,8 (Weitwinkel), f3,7 (Tele)

Blitz:
Eingebauter Blitz mit ca. 0,3-4,5m Reichweite bei Weitwinkel und 1,2 - 3,5m bei Tele.
Möglichkeit zur Nutzung eines externen Blitzes über den Blitzschuh.

Akku:
4 x AA Ni-MH-Akku oder
4 x AA Ni-Cd-Akku


Fazit:
Eine gute, zuverlässige Kamera, die den täglichen Anforderungen mehr als gerecht wird - und tolle Bilder macht.