Olympus Camedia E-100RS Testbericht

Olympus-camedia-e-100rs
ab 159,76
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Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von positivesElektron

Gut, das ich dich hab, mein schatz!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Als ich mir vor kürzere Zeit (nun schon ein Vierteljahr) diese Kamera geholt habe, dachte ich noch nicht an das was kommen mochte. Im 1.Monat habe ich über 200 Fotos gemacht
Wer zum ersten mal an die Digitalfotografie denkt, zerbricht sich eventuell noch nicht den Kopf über X-Millionenpixel. Ich zumindestens nicht, als ich an den Kauf einer Digitalkamera dachte. Eine zulegen wollte ich mir schon seit mehr als einem Jahr. Ich suchte etwas günstiges, was für den Anfang wohl ausreichend wäre.

Dann kam das Angebot der Olympus E-100RS für umgerechnet knapp 500 €. Ohne lange zu überlegen habe ich sie gekauft. Als Grund für den niedrigen Preis sehe ich die geringe Anzahl von Pixeln(1,4 Mio.). Im Wettstreit der Megapixel Wahnsinnigen konnte diese Kamera nicht mehr mithalten. Doch brauche ich diese ganzen Pixel überhaupt? Eindeutig JA, wenn man Aufnahmen schießt, die später auf Fotopapier stark vergrößert werden sollen. Bei dieser Kamera sind jedoch die Bilder bei 13x15 noch exzellent. Und das reicht für mich erst mal aus. Auch spielt ja noch eine Rolle, in welcher Auflösung man die Bilder selber schießt. Wie mir jetzt ein Ciaouser sagte, ist der Grund für die "wenigen" Pixel, das diese Kamera für schnelle Reaktion gebaut, das heisst sie schiesst bis zu 15 BIlder in der Sekunde.

Soviel zur Einführung. Jetzt mal genauer zur Kamera:

Verarbeitung/Abmessungen:
Als ich die Kamera ausgepackt und begutachtete, vielen mir direkt auf, die sah Profihaft auf. Sie ist sehr groß, also nichts für die Westentasche. Alle Schalter, Deckel und Anbauten machen einen hochwertigen Eindruck. Man darf ja nicht vergessen, dass diese Kamera mal 3.500 DM (umgerechnet knapp 1800 €uro) kostete.

Objektiv:
Die Aufnahmen bieten eine exzellente Auflösung und Schärfe über das gesamte Bild. Keine unscharfen Ecken bei Teleaufnahmen. Das ist ein Zeichen für ein hochwertiges Objektiv. Neben dem optischen Zoom des 7-70er Objektivs kann die Kamera selbst noch mal um den Faktor 10 digital zoomen. Das ergibt also eine theoretische Brennweite des Objektivs von 700!. Hört sich theoretisch nach nichts an, aber sollte man in der Praxis mal erlebt haben. Toll!

Menü:
Menüeinstellungen und Bildbetrachtungen können sowohl über den Sucher als auch über den eingebauten Monitor geschehen. Das Laden bereits geschossener Bilder geht dabei sehr schnell. Betrachtet man ein mögliches Motiv und glaubt, dass das Bild zu dunkel (oder hell) würde, sollte man kurz den Auslöser halb herunterdrücken. So stellt die Kamera alle Fotowerte ein und man kann das entgültige Ergebnis besser beurteilen.

Blitz:
Die Kamera hat einen Blitz, der bei Bedarf manuell ausgeklappt werden kann. Er sitzt, wie bei Spiegelreflex Kameras heute üblich über dem Objektiv. Die Kamera meldet im Sucher, wenn ein Blitz angebracht wäre aber liefert teilweise durch die Lichtstärke des Objektivs auch sehr gute Aufnahmen ohne Blitz.

Programme:
Gute Programme ersetzen zwar nicht einen miserablen Fotograf, denn das Motiv zählt nach wie vor auch noch, aber wenn Programme dem "Fotografen" helfen seine gesamte Kraft in das Motiv zu legen, kann das manchmal eine Aufnahme retten.
Die Olympus kann entweder alles selber machen, oder schrittweise dem Fotografen die Leitung überlassen. Schrittweise heisst, dass sich die Automatismen Stück für Stück zu oder abschalten lassen. Eigentlich bietet die Kamera hier alles, was man von einer überdurchschnittlichen Spiegelreflex Kamera erwarten würde.

Video:
Die Kamera ist in der Lage, kurze Videosequenzen (bis 24 Sekunden) mit Ton(!) aufzuzeichnen. Das hängt natürlich auch von der Speicherkarte ab.

Wo wir gerade davon sprechen,
Speicherkarte:
Eine 8 MB SmartMedia Card liegt bei. Das reicht für 21 HQ Bilder, wobei die tatsächliche Speicherkapazität von dem erreichten Kompressionsgrad der Bilder abhängt. Manchmal gehen 20, manchmal 23 Bilder auf die Karte.
Aber 8 MB ist einfach zu wenig. Ich habe mir nun eine 128 MB Karte zugelegt. Dabei hatte ich gewartet, bis sie mal im Angebot war. Normal kosten diese Karten 299,- DM, im Angebot habe ich sie für 149 DM bekommen. Ca. 350 Bilder passen da drauf, sagt mir die Kamera. Da kann man dann die Kamera auch mal mit in Urlaub nehmen, ohne sie zwischendurch an einem Notebook entladen zu müssen.
Das Handbuch erwähnt übrigens nur 64MB Karten als Maximum. Das liegt aber daran, dass es die 128er damals wohl noch nicht gab.
Neben Smartmedia Cards kann man in de Kamera in einem zweiten Slot auch CompactFlash Karten verwenden. Wer also vielleicht eine solche Karte schon hat, z.B. von seinem HandHeld PC, kann diese verwenden.

Verbindung zum PC:
Einfach per USB Kabel anschliessen. Danach ist die Kamera als mobiler Datenträger im Explorer zu sehen und man kann die Bilddaten per Explorerfunktionen kopieren, einfügen usw. verwenden. Es liegt eine Programm-Suite von Olympus bei, die ich aber noch nie benutzt habe bisher. Theoretisch kann man auch eigene Dateien und Ordner auf der Kamera ablegen und so zu einem anderen PC transportieren.

Verbindung zum Fernsehen:
Ja, man kann die Kamera an einen Fernseher anschließen. Das Kabel, für Bild UND Ton, liegt bei. Ton deshalb, weil zu jedem Foto auch der Ton (6s) aufgenommen werden kann. Witzige Sache.

Fotografieren:
Ach ja, gute Bilder kann man mit der Kamera auch machen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Es gibt im Menü etliche Möglichkeiten kreative Veränderungen an seiner Art Fotos zu machen vorzunehmen. Mir gefällt, aus meinen alten Foto-Labortagen, die Möglichkeit gut, mit einer Spezialfunktion auf Schwarz-weiß Fotos umzuschalten.
Als ich noch die 8 MB Karte hatte, war es toll nach dem Foto direkt das Ergebnis sehen zu können und schlechte Aufnahmen direkt zu löschen.
Eine Tolle Funktion ist der PreCapture Modus. Bei diesem werden bei halb herunter gedrücktem Auslöser schon ein paar Aufnahmen geschossen, bevor man eigentlich selber den Auslöser drückt. So hat man vielleicht einen tollen Schuss gemacht, obwohl man selber eigentlich den richtigen Moment verpasst hatte. Diese "zusätzlichen" Aufnahmen werden gespeichert und man kann nicht benötigte wieder Löschen, aber tut man nichts, fallen sie automatisch nach dem "fifo"-Prinzip aus dem Speicher, wenn der Platz eng wird. Diese Funktion hilft, wenn man von sich selber weiss, Andere dauernd mit geschlossenen Augen zu Fotografieren...
Ausserdem ist diese Kamera mit einem Bildstabilisator ausgerüstet, welcher verhindert, das man beim fotografieren nicht allzu sehr wackelt.

Ausstattung:
Komplett!
Fernbedienung für Aufnahme und Wiedergabe, Gurt, Akkus, Ladegerät, Speicherkarte, CD.

Akkus:
4xMignon Akku. Ein zweiter Satz ist unbedingt erforderlich. Mit Zoomen und Ansehen der Bilder auf dem Monitor kann man ca. 60 Bilder schiessen mit einer "Füllung". Bleibt die Kamera öfters zwischen dem Fotografieren an weil man auf den richtigen Moment wartet, geht die "Fotoleistung" doch stark zurück. Aber das Problem haben wohl alle Digitalkameras.

Fazit:
Eher durch Zufall als durch tiefgehende Marktforschung auf diese Kamera gestoßen, bin ich doch sehr froh, sie gekauft zu haben. Ich habe tatsächlich noch nichts Negatives zu berichten. Sieht man sich das Preis-/Leistungsverhältnis (bei 500€uro) an, gibt es nichts mehr zu überlegen. Es sei denn,man will mit Pixeln protzen oder braucht die Kamera für die Westentasche. Dann würde ich vom Kauf abraten.

Bis zum nächsten Bericht, euer

hendrik

24 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Flo1985

    22.05.2002, 22:26 Uhr von Flo1985
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Bericht! Mach weiter so! Ciao Flo1985