Oberstufe, Leistungskurse Testbericht

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Erfahrungsbericht von gia777

Leistungskurs Deutsch - Anfänge der Literatur -

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Liebe Yopianer,

ich schreibe für Euch einen Bericht über die Anfänge der Literatur vom Mittelalter bis zur Aufklärung.
Anschließend erläutere ich kurz das Verfahren beim schreiben einer Textanalyse





Vom Mittelalter bis zur Aufklärung :



750 – 1300 nach Christus Früh- Hochmittelalter
1300 – 1600 nach Christus Spätmittelalter, Reformation
1600 - 1720 nach Christus Barock , Reformation
1720 – 1785 nach Christus Aufklärung





750 – 1300 n. Chr. Früh- Hochmittelalter

Das frühe Mittelalter ist wesentlich geprägt durch den Versuch der Geistlichen und der Mönche, christlich - antike Bildung an die Germanischen Stämme zu vermitteln. Dies geschieht einerseits durch die Produktion kirchlicher Übersetzungsliteratur und Gebrauchsprosa und durch die reflektierende Auslegung und Deutung der biblischen Schriften und andererseits durch das Aufgreifen und die Umdeutung der germanischen Spruch und Liedtradition, aus der nur wenige Textbeispiele erhalten sind.

Literatur:
Der arme Heinrich – Hartmann von Aue 1195 n. Chr.
Meier Helmbrecht – Wernher der Gaertner 1250 – 1280 n.Chr.
Parzival – Wolfram von Eschenbach 1195 – 1210 n. Chr.



Höfische Literatur Das hohe Mittelalter:




Die Hohe Minne in der höfischen Literatur

Position der Frau: Position des Mannes:

- Vollkommenheit - wirbt um die Frau:
- Dem Mann höher gestellt - z.B. durch Beständigkeit
- Treue
- Auschließlichkeit der Gefühle,
- Aussparung der sexuellen Dimension
- Sich selbstaufopfernd
- Keinerlei Konflikte



= Zur Festigung des ritterlichen Standesbewußtseins





Christliche Tugenden :

Ein Ritter sollte die sieben christlichen Tugenden besitzen und über dies hinaus gebildet sein.
Zur Bildung zählte: Fremdsprachen, Kunst, Musik, Belesenheit sowie gesellschaftliche Repräsentation.

Theologische Tugenden:

1) Glaube
2) Liebe
3) Hoffnung

Kardinaltugenden:

4) Tapferkeit ( hohe Taten )
5) Gerechtigkeit ( Großzügigkeit )
6) Geduld ( Beständigkeit )
7) Mäßigung ( Disziplin )


Im Gegensatz zu den Tugenden stehen die Todsünden:

1) Trägheit ( man soll sich weiterbilden )
2) Maßlosigkeit ( Die Selbstverwirklichung geht verloren )
3) Neid ( für den Anderen freuen, man vergißt sich selber )
4) Hochmut ( ungerecht anderen Menschen gegenüber )
5) Zorn ( unberechtigte Dinge entfesseln kann )
6) Geiz ( man soll den Armen abgeben, teilen )
7) Unzucht



Barock, Reformation:


Es entstanden Texte der sozial aufstrebenden Zunfthandwerker.
Zum Teil im Rückgriff auf die philosophisch - musische Tradition der Antike- immer wieder Fragen nach der Stellung des Menschen in der Gesellschaft und seiner Verantwortung in ihr, nach seiner religiösen Bestimmung, nach den Möglichkeiten und Grenzen seiner Erkenntnis, Fragen die sich unvermindert bis in die Gegenwart stellen. Die Entwicklung des optimistischen Menschenbildes wird durch die grausamen Religionskriege und damit verbundene Todesangst nachhaltig erschüttert . Dies führt zu unterschiedlichen literarischen Bewegungen: Neben stark religiös geprägter Literatur steht eine volkstümliche, teilweise satirische Prosa.


Aufklärung:


Die im Bürgertum des 18. Jahrhunderts nachdrücklich gestellten Fragen nach der Verwirklichung einer menschenwürdigen Rechts- und Gesellschaftsordnung spiegeln das zunehmende Bewußtsein für den Wert der Persönlichkeit des sittlich handelnden Menschen. Die von England und Frankreich ausgehende Aufbruchsstimmung ist geprägt von dem allgemeinen Interesse an der sozialen Wirklichkeit, an der wissenschaftlichen Vermessung und der kausalen Erklärung der Welt und am Aufbau eines von Vernunft, Toleranz und Moral geleiteten Normengefüges .
Die Erziehung des Menschen durch das Medium der Literatur dient einem Humanitätsideal, das Gemeinwohl, Glückseeligkeit und Frieden verheißt. Die Auseinandersetzung mit dem mittelalterlichen Ordo-Gedanken ( festgesetzt nach Gottes Plan ), die Säkularisierung (Verweltlichung = Aufhebung von Christlicher Wertvorstellung) christlicher Wertvorstellungen und Welterklärungen sowie die Kritik an der Gesellschaft des absolutistischen Staates führen zur Thematisierung politischer und sozialer Fragestellungen und somit zu einer Reform des Theaters und zum Entstehen einer niveauvollen Literaturkritik
Lehrgedicht, Gedankenlyrik und vor allem das bürgerliche Trauerspiel sind bevorzugte Literaturformen der Aufklärung.


Literaturvorschläge:

Nathan der Weise – Lessing 1779 n. Chr.
Minna von Barnhelm – Lessing 1767



Gegenüberstellung Leitideen der Aufklärung und des Mittelalters:


Aufklärung: Mittelalter:

- Mündigkeit, Freiheit - Einschränkung der persönlichen Freiheit
- selbständiges Denken - an Gott orientierte Denk- u. Glaubensweise
- Wahrheit ( Naturwissenschaft) - Offenbarung Gottes
- Entlarvung der Lüge, Kritik - Traditionelles Denken, Konservatismus
- Vernunftdenken
-menschliche Individualität
- irdisches Glück, praktisches Leben - das ewig Seiende , theologische Lebensbewältigung

Deismus: Gott als Weltenschöpfer, der sich aber aus der Schöpfung zurückgezogen hat und den Menschen Handlungsspielraum gelassen hat.


THEMA 2:

Das Verfahren bei einer Textanalyse

1) – Inhaltswiedergabe ohne Textzitate zu verwenden. In eigener Sprache formulieren.
Dabei Angabe einer mögliche Gliederung, Sinnabschnitte z.B. Strophen. Falls Hintergrundwissen vorhanden kann man kurz etwas zum Autor sagen.
Eine kurze Thematikbestimmung sollte eingebracht werden.




2) – Form und Sprache . Dieser Punkt ist die Hauptsache der zu erstellenden Analyse.
Zur Form gehören: Strophen, Reime, Rhythmus beispielsweise bei einem Gedicht.
Weitere Formelemente sind: die Länge der Strophen, das Reimschemata, die Kadenzen sowie der Takt: Metrum
Zur Sprache zählt : die sprachlichen Auffälligkeiten.
Im Hauptteil müssen Stilmittel untersucht werden ( unter Angabe von Textzitaten),
welche als besonders wichtig empfunden werden für das Werk. Anschließend müssen diese Passagen interpretiert werden, dabei muß man genau auf die Funktion und Wirkung dieser Sprachlichen Mittel eingehen.




3) - Einordnung des Textes in seine literarische Epoche
was ordnet jenes Gedicht jener Epoche zu? Hintergrundwissen!!!!!!
Warum typisch, untypisch, aktuell nicht aktuell???





Liebe Grüße



Eure Gia777

21 Bewertungen, 3 Kommentare

  • SVoigt3000

    21.08.2002, 21:40 Uhr von SVoigt3000
    Bewertung: weniger hilfreich

    Sorry, aber das ist kein sehr hilfreich, weil du nichts zum LK an sich, sondern nur zu den Epochen schreibst. CU Stephan

  • schlodi68

    04.04.2002, 01:11 Uhr von schlodi68
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gelungene Kurzfassung der Abendschul-Problematik. Bis auf *grins* sehr hilfreich für Absolventen anderer Bildungsabschlüsse.

  • anonym

    03.04.2002, 23:03 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    guter Bericht :-)