Ocean's 11 (DVD) Testbericht

Ocean-s-11-dvd-actionfilm
ab 5,91
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(20)
4 Sterne
(18)
3 Sterne
(4)
2 Sterne
(2)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Ghostface

ELF FREUNDE MÜSST IHR SEIN (um drei Banken auszurauben)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Was braucht man um drei Spielbanken (in diesem Fall die „Großen“ im Zockerparadies Las Vegas: das Mirage, Bellagio und MGM Grand) auf einen Streich zu knacken? Ihr wollt es wissen? Nun denn, dann schaut euch „Ocean’s eleven“, den neuen Film von Oskarpreisträger Steve Soderbergh („Traffic“, „Erin Brokovich“) an, und wenn ihrs dann immer noch nicht macht, dann grämt euch nicht, so cool wie die Jungs im Film wird sowieso ein Normalsterblicher nie ;)!!

Die Story:
***********
Danny Ocean (wieder einmal cool bis in die Haarspitzen:George Clooney) ist mehr oder minder verrückt. Vor nicht einmal 24 Stunden ist der charismatische Gauner auf Bewährung aus dem Gefängnis in New Jersey entlassen worden, und schon plant er seinen nächsten Coup.
Dabei befolgt er drei Regeln:
Es fließt kein Blut; niemand wird beklaut, der es nicht auch verdient hat; spiel deinen Einsatz, als ob du nichts zu verlieren hast. Nach diesem Motto will Danny ca. 160 Millionen Dollar von dem ebenso eleganten wie ruchlosen Unternehmer Terry Benedict (schleimig und böse: Andy Garcia), der kürzlich ein Auge auf Dannys Ex-Frau Tess (hier eher unauffällig: Julia Roberts) geworfen hat, klauen.
Er hat sein elfköpfiges Spezialistenteam selbst ausgesucht: dazu gehören das Kartenspieler-Ass Rusty Ryan (wie immer ein Blickfang: Brad Pitt), der meisterhafte Taschendieb Linus Caldwell (wie immer nett: Matt Damon), der geniale Pyrotechniker Basher Tarr (der Quotenschwarze: Don Cheadle), die ständig streitenden Brüder Virgil und Turk, Lockvogel Saul (dezent und kauzig: Carl Reiner) sowie Reuben Tishkoff als Geldgeber (noch Old school: Elliot Gould) der noch eine alte Rechnung mit Benedict zu begleichen hat.
Jeder hat sein eigenes Motiv für den Coup, keiner lässt sich in die Karten schauen. Als Ablenkungsmanöver wird hier ein Boxkampf zwischen Vitali Klitschko und Lennox Lewis (schön wärs wenn’s den auch mal in Echt gäbe ;)) fingiert.
Um die Millionen einzusacken, riskiert jeder der Gauner sein Leben, für Danny geht es darüber hinaus noch um seine letzte Chance auf eine Versöhnung mit Tess ...!

Kritik:
********
Diese Action-Gauner-Komödie von Soderbergh ist ein Remake des gleichnamigen Film von 1960 (auf deutsch: „Frankie und seine Spießgesellen“) und wie schon damals hat sich am Erfolgsfaktor nicht geändert: eine geniale und ultracoole Darstellerriege!
Waren es in den Sechzigern das legendäre „Rat Pack“ (Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Junior etc.) so sind es heute sicherlich Pitt, Clooney, Damon usw..
Kein Mensch lehnt so schön an Zäunen wie Brad Pitt, niemand fährt so lässig U-Bahn wie Matt Damon, keiner küsst so locker die Wange seiner Ex-Frau wie George Clooney.
Zusammen mit einer unglaublich dezenten Gaderrobe (noch nie habe ich so gut gekleidete Gauner gesehen) tritt der eigentlich Coup immer mehr in den Hintergrund.
Soderbergh hat den Film nach dem klassischen Dreiakter eines Gaunerfilms wie „Der Clou“ oder „The Score“ verfasst: die Rekrutierung, die Vorbereitung und der eigentliche Klau.
Leider nimmt auch der Spassfaktor von Akt zu Akt ab.
Die Rekrutierung ist meiner Meinung nach das Lustigste in diesem Film, man lernt die einzelnen, wie schon erwähnt hammercoolen Charktere und deren Spezialität kennen.
Die Vorbereitung ist auch noch sehr unterhaltsam bzw. spannend, da einem als Zuschauer nicht direkt klar wird wofür alles geschieht und man gespannt wie ein Flitzebogen auf die Ausführung wartet.
Was mich dann eher enttäuscht hat war die Ausführung des Coups, hier fielen mir einige Ungereimtheiten bzw. auch Schwächen in der Story auf. Viele Dinge, die passieren, werden in der Vorbereitung gar nicht erwähnt bzw. erklärt, der Zuschauer wird zwar dadurch einige Male überrascht, auf der anderen Seite denke man auch sofort: „Häh wieso ist das denn jetzt so?“.
Aufgrund dieser Schwäche bin ich auch letztendlich von diesem Film nicht 100% überzeugt.
Keine Frage, Soderbergh hat hier (wie immer eigentlich) gute Arbeit abgeliefert, Kameraführung und Erzählstil sind typisch für ihn, trotzdem bleibt nicht mehr als nette Unterhaltung (was ja auch schon etwas ist...).
Hat der Film zu Anfang noch einen unglaublichen Drive bzw. Charme so verfällt der immer mehr desto näher sich der Film seinem Ende (nach 116 Minuten) nähert. Zu verschachtelt und unlogisch ist mir da der Höhepunkt, zu glatt läuft alles ab.

Fazit:
*******
Ein leichter, unterhaltsamer Film, keine so ernste bzw. schwere Kost wie in den vorigen Werken Soderbergh’s. Dies ist aber auch gleichzeitig meine größte Kritik, denn dem Gefühl einer gewissen Seichtheit oder Belanglosigkeit konnte ich mich mit fortschreitender Dauer nicht erwehren. Kein All-Time Klassiker wie es „Der Clou“ oder „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ ist, aber solide, spassige Unterhaltung...!

8 Bewertungen, 2 Kommentare

  • melannium

    14.02.2002, 23:17 Uhr von melannium
    Bewertung: sehr hilfreich

    Belanglos aber stylish - Du hast vollkommen recht!

  • Marc-Gonzo

    12.02.2002, 18:19 Uhr von Marc-Gonzo
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr guter und interessanter bericht! weiter so und gruss marc-gonzo