Oettinger Pils Testbericht

Oettinger-pils
ab 12,08
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  durchschnittlich
  • Wirkungsgrad:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von langevolker

"Dröhnung" für Sparsame

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

1. Einleitung

Ich bin von Zeit zu Zeit ein leidenschaftlicher Biertrinker. Das Getränk schmeckt einfach (die meisten jedenfalls - doch dazu später mehr) und erhöht dazu in den meisten Fällen bei erhöhtem Genuss durchaus die Stimmung (das tun fast alle Sorten).

Gerade abends, wenn man vor dem Fernseher sitzt, und sich noch einmal den \"glanzvollen\" Einzug unserer \"Fußballjungs\" ins Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in der SAT 1-Zusammenfassung ansehen will (ja, Deutschland ist im Finale, man will es kaum glauben - ich hab’s doch gleich gesagt:-)), greift man nach einem anstrengenden Tag gerne einmal zu einem kühlen Glas Bierchen.

Doch was tut man, wenn man momentan etwas knapp bei Kasse ist, auf den Genuss des \"Getreidesaftes\" aber nicht verzichten will? - Genau, man geht in den nächsten Supermarkt und schaut sich dort nach den überall erhältlichen Handelsmarken (ich würde sie \"Billigbier\" nennen) um.

So ging es heute auch mir. Knapp bei Kasse und deshalb auf jeden Cent achtend, begab ich mich kurz vor Ladenschluss in den bei mir um die Ecke liegenden MiniMal-Markt, da der LIDL und der EDEKA, die ebenfalls gleich um die Ecke liegen, leider schon um sieben Uhr schließen, und machte mich dort auf die Suche nach dem dort vertriebenen \"Billigbier\" der Marke Oettinger, was ich dann, auch wenn ich mich über den vergleichsweise hohen Preis ärgerte, dann auch notgedrungen kaufte (an der \"Tanke\" ist es halt noch teurer).


2. Die Verpackung

Da ich meistens keine Lust habe den Pfandbetrag von € 0,08 für die Bierflasche zu bezahlen, da ich genau weiß, dass ich die Flasche dann aus Bequemlichkeit sowieso nicht wieder zurückbringe, entschied ich mich auch heute für das Bier in der Dose. Oettinger bietet zwar, wie ich in meinem MiniMal-Markt entdecken konnte, auch Bier in der Flasche an, aber wie schon gesagt, die Bequemlichkeit siegte halt mal wieder. Und meiner Meinung nach ist es so, dass im Geschmack von Dosenbier, solange man es in ein Glas füllt und nicht direkt aus der Dose trinkt, kein großer Unterschied zum Flaschenbier festzustellen ist.

Also, auf zu den auf großen Paletten und mit großen Plakaten angekündigten Dosen des \"Oettinger\". Irgendwie sieht die Dose selbst ja schon etwas billig aus. Der größte Teil ist einfach \"alu-silbern\". Nur die Aufschrift, an der man dann erkennt, dass es sich um Oettinger handelt, ist in blau gestaltet. In einem achteckigen Emblem liest man den genauen Namen des Bieres: \"Marke Original Oettinger\" nennt es sich also und es wird schon seit 1731 gebraut. Auch an das deutsche Reinheitsgebot hält man sich laut der Aufschrift. Auffallend an der Aufschrift ist auch noch das in altdeutscher Schrift gestaltete \"O\" von Original.


3. Preis, Hersteller, Zutaten

Wie ich schon erwähnte, war ich wirklich etwas erschrocken über den für \"Billigbier\" vergleichsweise doch sehr hohen Preis. In meinem MiniMal-Markt in Gießen musste ich für das Bierchen ganze € 0,39 pro Dose bezahlen. Für die LIDL-Handelsmarke (Ratskrone)bezahle ich beispielsweise nur € 0,25. Aber der Durst hat dann schließlich doch gesiegt.

Hersteller des Oettinger ist die sog. Oettinger Bier-Gruppe aus Gotha in Thüringen (also ein echtes \"Ossi-Bier\" - als halber Ossi darf ich das sagen:-)) - so steht es jedenfalls auf der Dose. Wenn man sich die Website des Herstellers (www.oettinger-bier.de) jedoch mal anschaut, wird man eines Besseren belehrt, denn da steht, dass das Bier in Oettingen in Bayern gebraut wird. Also, Kommando zurück - es ist doch ein \"Wessi-Bier\", welches wahrscheinlich nur für bestimmte Regionen auch in Gotha gebraut wird oder vielleicht sogar nur dort abgefüllt wird. Wo wir gerade bei der Website des \"national preiswertesten Markenbieres\" (so steht es dort gleich auf der Startseite) sind, dort gibt es solch tolle Sachen wie das Oettinger-Bierkellner-Spiel oder auch den Oettinger-ScreenSaver kostenlos zum Download.

Tja, Zutaten habe ich noch in die Überschrift dieses Abschnittes geschrieben. Wie gesagt, das Bier ist nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Biertrinker wissen jetzt also sofort, was in diesem Bier wohl an Zutaten drin ist - genau, Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt. Wichtig ist bei einem alkoholischen Getränk für diverse Zielgruppen auch der Alkoholgehalt. Das Oettinger hat genau 4,7 Prozent.


4. Der Geschmackstest

Vom MiniMal-Markt machte ich mich sofort auf den Weg nach Hause, um dort das Bier-Produkt der Marke Oettinger einem Geschmackstest zu unterziehen. Für € 0,39 sollte man doch was erwarten können. Sind immerhin gerade mal 12 Cent weniger als der Preis für mein Lieblings-Bier, das Holsten. Wenn´s jetzt nicht schmecken sollte.

So, der große Moment ist gekommen. Extra für die Ciao-Leser nehme ich nun noch einmal einen Schluck von dem extra stark gekühlten Oettinger, damit ich den Geschmack auch besser in Worten festhalten kann.

*gluck*gluck*gluck*Bier ein bisschen im Mund behalten*gluck*gluck*gluck

Zum Glück hab ich das Bier vorher in ein Glas gefüllt. Wie das wohl jetzt in der Dose schmecken würde *schauder*. Auch bin ich froh, dass ich die Dose vorher kurz in mein Tiefkühlfach gelegt habe, um extrem gute Kühlung gewährleisten zu können. Denn irgendwie will es mir selbst unter diesen idealen Bedingungen (im Glas und noch gut gekühlt) nicht so richtig schmecken. Na gut, der typische Biergeschmack ist schon da, und der gefällt mir ja auch. Aber ... ich würde fast sagen, ein bisschen zu bitter. Und ein bisschen zu wenig von diesem schönen \"Kohlesäure-Kribbeln\" - fast ein wenig abgestanden.

In Sternen ausgedrückt: zwei Sterne für den Geschmack.


5. Der \"Dröhnungs\"-Wirkungstest

Nun gut, auch wenn es im Geschmack nicht unbedingt am allerbesten abschneidet, in meinem persönlichen \"Dröhnungs\"-Wirkungstest kann man durchaus fünf Sterne verteilen. Trotz des durchschnittlichen Alkoholgehaltes von 4,7 Prozent spüre ich bereits nach eineinhalb getrunkenen Dosen durchaus ein leicht beschwipstes Gefühl in meinem Kopf aufsteigen. Auch eine recht wohlige Wärme läuft schon durch meinen Körper.

Nun gut, ich bin nicht gerade einer von den Leuten, die besonders viel vertragen. Aber ich hab heute z.B. schon reichlich gegessen und bei meinem Lieblingsbier merke ich frühestens nach zwei, wenn nicht sogar zweieinhalb, Dosen ein wohliges Gefühl in mir aufsteigen. Ich weiß nicht, woher es kommt, aber ich kann mir vorstellen, dass man, wenn man vorhaben sollte, sich die \"Dröhnung\" zu geben, mit diesem Bier gleich zweifach sparen kann, einmal durch den günstigeren Preis und ein zweites Mal durch die schnellere Wirkung, auch wenn dies alles nur subjektiv beschrieben werden kann.


6. Fazit

Insgesamt will ich dem Oettinger dann mal drei Sterne geben. Der Geschmack ist wirklich nicht gerade berauschend. Für Personen, die das Bierchen also eher auf Grund des Genusses trinken, nicht unbedingt zu empfehlen. Für Leute, die es aber beispielsweise zum \"Party-Warmtrinken\" kaufen und auf ihren Geldbeutel achten müssen, ist es durchaus erwägenswert, sich dieses Bier zu besorgen.

So, dann Prost.

(c) Volker Lange
25.06.202, 22:09



P.S. Bald folgt auch Teil 2 meiner angekündigten \"Geld-verdienen-im Internet\"-Reihe. Aber wie gesagt, ich bin momentan knapp bei Kasse und für die Berichte für solche \"Paid-For\"-Anbieter bezahlt Ciao leider nicht :-).

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