Oettinger Schwarzbier Testbericht

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ab 11,64
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch

Erfahrungsbericht von djrene

Der Kult aus der Flasche

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Oettinger, Oettinger? Ja genau, das ist doch die Marke, die auf jeder Party irgendein sparsamer (Schwaben sind nicht geizig nur sparsam!) Gast mitgebracht hat, da der Kasten im Angebot teilweise für 4,50 Euro zu haben ist. Meist steht das Teil dann noch am Ende der Party voll rum und wird so zwangsläufig vom Gastgeber mit zur nächsten Party als Mitbringsel verfrachtet. Das ist aber meistens das Oettinger hell oder Pils. Hier geht es um das Hefeweizen und das ist durchaus zu beachten.

Meine Meinung bezieht sich auf das Hefeweizen dunkel, da ich eingentlich nur dunkles Weizen (so kein Erdinger aus der Flasche vorhanden ist *g*) trinke.

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DIE FLASCHE

Oettinger verwendet die modernen Euroflaschen mit 0,5 Liter Inhalt, welche in einem blauen Eurokasten mit 20 Einheiten daherkommt. Auf 2 äußerst hässlichen Etiketten (blau, braun, gold, igitt) bekommen wir folgende Informationen:

Halsetikett:
Dunkles Hefeweizen naturtrüb, seit 1731 (ja ja Ihr Nordlichter, solange brauen wir in Bayern schon *g*). Auf einem goldenen Siegel bekommen wir folgendes zu lesen: Der Tradition verpflichtet, Otto J. Kollmar

Bauchetikett (nein, nicht bei mir!):
Hier erfahren wir die Zutaten: Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Hefe (Ja ja, liebe Desperados-Liebhaber, das ist alles was in ein Bier gehört) und finden natürlich danach den obligatorischen Hinweis auf das Reinheitsgebot von 1516. Nun nocheinmal die Produktbezeichnung, das Siegel und die Mengenangabe 0,5 Liter. Jetzt wird es allerdings interessant. Der Alkoholgehalt beträgt für dunkles Weizen äußerst moderate 4,9%. Unten finden wir noch den Strichcod, die Haltbarkeit und die Brauereiadresse.

Nun aber zum wichtigen:

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DAS BIER

Wir machen das Ganze im Selbsttest *ggg*
Nachdem öffnen der Flasche heißt es ein passendes Glas zu finden, da ich ein Weizen aus der Flasche, wie Erdinger Champ, schlicht und einfach für Stilbruch halte. Hat man nun ein Weizenglas zur Hand und es mit kaltem Wasser (dient dazu evtl. vorhandene Festkörper, die zu übermässiger Schaumentwicklung führen, zu entfernen und die Glastemperatur anzupassen) ausgespült, folgt eine Übung, die manche Personen zur Verzweiflung treibt.
Das Einschenken! Besoders filigrane Techniken findet man immer wieder nördlich der Donau vor. Die beliebtesten Sünden sind das \"baden\" des Flaschenhalses im Getränk, oder dar erstaunte Blick, wenn man feststellt, daß \"da wohl mindestens 1 Liter in der Flasche sein muß\". Spaß beiseite, ich weiche ab.
So geht\'s: Man nehme, als Rechtshänder das Glas in die linke Hand und halte es in einem Winkel von ca. 30° zur Tischplatte. Nun steckt man die Flasche zügig so weit wie möglich in das Glas (ohne es zu berühren *g*) und ziehe sie langsam und der Fließgeschwindigkeit angepasst wieder heraus ohne daß die Flasche mit dem eingeschenkten Getränk in Berührung kommt. Zeitgleich wird natürlich die Neigung des Glases langsam auf 90° erhöht. Nun noch die Flasche geschüttelt um die Resthefe zu lösen und rein damit ins Glas.

Sofern alles gut gegangen ist, können wir uns jetzt wieder dem eigentlichen Thema dieses Berichtes widmen, nämlich dem Getränk.
Da steht es nun. Die Farbe ist für ein dunkles Bier eher hellbraun. Vergleichbar vielleicht der Farbe des Schneider\'s. Bernsteinfarben könnte man sagen. Und der Geschmack? Wie schon der Alkoholgehalt vermuten lässt, eher mild, aber nicht dünn. Das Aroma ist fein abgerundet und man hat keinen starken Hopfengeschmack, den ich ja überhapt nicht mag. Durch den eher geringen Hefeanteil fällt auch der süssliche Nachgeschmack weg, den manche Weizenbiere eben haben.

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FAZIT

Ein gelungenes Weizenbier, das vor allem bei diesem Preis (ich bekomme es für 7 Euro/Kasten), keine Konkurrenz zu fürchten braucht. Bei einer guten Verträglichkeit (kein Kopfweh oder Sodbrennen) bietet es einen sehr guten Geschmack.



Prost. Keep on rockin\' and stay tuned,

René

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