Oktoberfest Testbericht

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Erfahrungsbericht von Anastasia86

Das Oktoberfest: Spektakel und Einnahmen der Superlative

Pro:

Einmalige Stimmung!

Kontra:

Gesalzene Preise, sehr voll, nix für kleine Kinder

Empfehlung:

Ja

Ich lebe seit meiner Geburt im Landkreis München, und ich kann mich an keine Wiesn (Wer Oktoberfest sagt outet sich als Nichtbayer!!) erinnern, auf der ich nicht mindestens einmal gewesen wäre. Nicht das mich meine Eltern schon im Kindergarten dahingeschleppt hätten, an die Zeit kann ich mich auch garnichtmehr erinnern. Außerdem war es dieses Jahr auch meine 7. Wiesn; das 7. Mal dass ich beim Trachten und Schützenzug mitmarschiert bin. Insofern ist es mir auch möglich ein ganz klein wenig hinter die Kulissen zu blicken, um alldenen die noch nie „live dabei“ waren einen kurzen Einblick in die 16 Tage Bier, Hendl und Menschenmassen zu gewähren.

1. Anlässlich der Hochzeit…
2. Hinkommen ist nicht schwer…
3. Um die Bierzelte…
4. In den Bierzelten…
5. Ein Halbes Hendl: 8,60€…
6. Heim zu kommen jedoch sehr…

1. Anlässlich der Hochzeit…
…von Kurprinz Ludwig wure 1810 die erste Wiesn veranstaltet. Damals bestand sie noch aus einem Festlichen Umzug zur Theresienwiese und einem Pferderennen auf der Theresienwiese. Davon geblieben ist nur die Theresienwiese als Schauplatz des Spektaktel und der festliche Umzug. Jedes Jahr am ersten Wiesensonntag marschiert eine dem Zuschauer fast ewig anmutende Schlange an Spielmannszügen, Blaskapelle, Trachtenvereinen und anderen Gruppen die von Nah und Fern angereist sind, quer durch München. Verlaufen wird sich sicher keine der Gruppen können, denn die Wegränder sind gesäumt von Menschenmassen, Münchnern die das jedes Jahr gerne wieder ansehen, Bayern, die kommen um das ganze mal zu sehen, und den Touristen, die ja sowieso schon da sind, und sich das dann natürlich auch nicht entgehen lassen. Und das Fernsehn ist natürlich auch dabei. Auf dem ZDF wird der Umzug jedes Jahr ab 10°° übertragen. Auf der Theresienwiese angekommen verschwinden diese Gruppen dann alle in den Bierzelten, und die Meissen wüden wohl zuerst alles geben für ein kühles Getränk.
Was wohl die wenigsten wissen: am Samstag ist der traditionelle Einzug der Wiesenwirte. Kürzer, unbekannter, mit einer nicht ganz so großen Menschenmenge. Vom Sendlinger Tor ab geht es, na klar, auf die Theresienwiese.
Sicher, anstrengend ist es schon da mitzulaufen, und irgendwie ist man auch immer wieder froh wenn man endlich da ist, und trotzdem freut man sich auch irgendwie schon aufs nächste Jahr. Wann wird man sonst schon mal von so vielen Menschen gesehen, fotografiert, bejubelt. Ja, es ist was besonderes. Und falls du nächsten Jahr zuschaust und die Schlissheimer Schlosspfeiffer sieht, wink doch mal, vielleicht seh ich dich ja ;)

2. Hinkommen ist nicht schwer…
…denn man muss einfach der Masse hinterher. Egal ob um 9 in der früh oder Abends, egal in welcher S- oder U-bahn, da wo sie alle aussteigen oder große Massen einsteigen wollen, da muss man raus. Und dann ganz einfach dahin wo sie alle hingehn oder herkommen, da wo man am schwersten hinkommt. An einem Wochenende sammeln sich dort fast soviele Menschen wie München Einwohner hat. Wer das nicht findet sucht entweder in der falschen Stadt oder sieht noch vom Vortag alles doppelt…
Aber: Macht ja nicht den Fehler und versucht mit dem Auto direkt zur Wiesn zu fahren. Parkplätze gibts da eh keine, egal ob Wiesn is oder nicht. Öffentliche Verkehrsmittel heisst das Zauberwort. Mal abgesehen dass es in dieser Zeit auch die Meissten schwarzfahrer gibt (kontrollieren kann bei den Massen eh keiner) wird der umsatz nicht gering sein. Ebenso bei den Taxen. Und man kommt auch nach ein paar bier Sicher nach Hause. Oder wenigstens irgendwie in die richtung…
Wer trotzdem unbedingt mit den auto anreisen will parkt lieber irgendwo außerhalb. Für alle die eher vom Norden her anreisen bietet sich Fröttmaning an, besonders ab 2006: Dadurch dass das neue Stadion, die Allianzarena, dort entsteht wird es an Parkplätzen so schnell nicht mangeln, außer natürlich bei den Fußballspielen, nebenher liegt es im Innenraum des MVV und man zahlt doch erheblich weniger als noch weiter außen. Gleichzeitg liegt es gut erreichbar an einem Autobahnkreuz.

3. Um die Bierzelte…
…drängen sich dann demenstprechend die Massen. Etwa 1 Mio Leute an einem Wochenede, auf einer Fläche die etwa halb so groß ist wie der 11000 Einwohner-Ort in dem ich wohne. Zurechtfinden wird man sich ziemlich schnell, denn es gibt nur 2 große Straßen: eine, an der die Bierzelte stehen, die andere mit den Schaustellern, ergo Fahrgeschäften. Zwischen den Bierzelten gibt es immernoch kleinere Straßen, von denen man auch in die Biergärten kommt. Wer nach Süßem und Souvenieren sucht, bracuht dies nicht lange zu tun. Alle 10 meter finden sich inmitten der Menschennschtöme Stände mit gebrannten Mandeln, Zuckerwatte, Hüten, Luftballons und ähnlichem.
Wie man schon merkt, is das alles ziemlich voll. Natürlich ist das nicht die ganzen 2 Wochen der Fall. Wer unter der Woche gleich dann da ist, wenn die Bierzelte öffnen wird mehr Platz zum bewegen haben, wenns zusätzlich noch regnet und alles in die Bierzelte flüchtet kommt es einem sogar fast gespenstich leer vor. Für Wiesnverhältnisse natürlich. Aber am Wochende oder Feiertag (der 3. Oktober fällt meisst in die Wiesnzeit) sei keinem Geraten mit Kinderwagen auf die Wiesn zu kommen. Mal davon abgesehen dass man nicht durchkommt stresst der Lärm und die vielen Menschen nicht nur Kind sondern auch Eltern. Nebenbei sind Kinderwägen an Samstagen eh auf der wiesn verboten. Und glaubt mir, es wird kontrolliert!

4. In den Bierzelten…
…ist es definitiv noch voller als Draussen. Schliesslich herrscht hier auch viel bessere Stimmung, hier gibts Musik, und natürlich das Bier wegen dem die meissten von nah und fern anreisen. Die Band spielt meisst ab 12 Uhr Mittags bis 22:30, nur im Käfers und dem Weinzelt ist erst um 1 in der Früh schluss.
Trotzdem die Bierzelte für manchen riesig erscheinen mögen (das kleinste hat Platz für rund 2 000 Personen, die größten fassen gute 10 000) sollte man nicht denken man könne um 7 Uhr kommen und sich noch ein nettes Plätzchen im Bierzelt suchen: unter der Woche sind die Bierzelte meisst schon zwischen 14 und 15 uhr voll und es wird dicht gemacht. Rein kann man dann zwar schon noch wenn man gedudld hat, aber mehr als 2 Plätze zusammen wird man nichtmehr finden. Am Wochenede sollte man aber schon früher aufstehen: Wenn die wiesn um 9 öffnet, ist die Aussicht auf Plätze für eine größere Gruppe schon ab 10 Uhr schlecht.
Also: Früh aufstehen lohnt sich. Man kann zwar auch reservieren, aber dieses Jahr waren die Bierzelte schon ab Januar ausgebucht. Aber was tut man nicht alles für einen Abend im Bierzelt. Die Stimmung ist ja schliesslich einmalig.
Und: auch hier gilt wieder: Zwar dürfen Kinder ab 6 auch nach 20 Uhr noch in Begelitung der Erziehungsberechtigeten im Bierzelt bleiben, doch viel Spass werden die nicht haben. Wenn man doch mal was essen oder trinken will bleibt man mit Kindern am besten draussen in den Biergärten die jedes Festzelt umgeben.

5. Ein Halbes Hendl: 8,60€…
…die Mass Bier 6,50€, 200g gebrannte Mandeln 4€, einmal Wilde Maus 4€. Die Preise haben sich gewaschen, das ist klar. Immerhin werben die Schausteller damit, dass die Preise stabil bleiben, und auch der Bierpreis ist diese Jahr seit langem mal wieder nicht gestiegen. Wer was Essen will kommt wohl bei der „Mittagswiesn“ am besten raus: an Wochentagen gibts bis 15 Uhr auf gewisse Speisen, Getränke und Fahrten 10 bis 30% Rabatt. Wer nur kurz was essen will bleibt auch hier bei gutem Wetter besser draussen im Biergarten, weil man einfach leichter einen Platz findet.

6. Heim zu kommen je doch sehr…
…vorallem wenn man einiges intus hat. Dass man dann nicht mit dem Auto heim fährt, versteht sich hoffentlich von selbst. Die Billigste Variante ist dann immernoch der MVV, die öffentlichen Verkehrsmittel. Es gibt eine U-Bahnstation direkt vor Ort und wer ein bisschen läuft (insofern er dazu noch in der Lage ist) kommt in kurzer Zeit zur S-Bahn. Es git auch ritschkas, die einen zum Hauptbahnhof fahren, doch die 16€ für diese kurze Strecke kann man sicherlich besser anlegen. Und für alle die auch Probleme sehen von der S- oder U-bahnstation noch nach Hause zu finden gibt es ja immernoch die guten alten Taxis, von denen immer genügend bereit stehen.

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