Omega Speedmaster Professional Testbericht

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Abbildung beispielhaft
ab 58,19
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Tragekomfort:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Funktionalität:  gut

Erfahrungsbericht von Allgäuer

Wie spät ist es auf dem Mond?

Pro:

tolle Feinmechanik, interessante Geschichte, mechanisch ohne Batterie, total robust, äußerst präzise, kein Wertverlust

Kontra:

Groß und schwer, teuer

Empfehlung:

Ja

Als schweizer Qualitätsuhrenhersteller hat Omega seit vielen Jahren einen hervorragenden Ruf. Besonders robuste Uhren sind die Spezialität von Omega, und so finden sich Uhren von der Marke mit dem Namen des griechischen Buchstabens an den Handgelenken von Menschen die sich und ihr Equipment besonderen Belastungen aussetzen.Namen wie Speedmaster oder Seamaster deuten schon auf die anvisierte Zielgruppe hin.

Einen absoluten Höhepunkt für die Omega Speedmater Professional, eine mechanischen Uhr mit Handaufzug, konnte einem Uhrenhersteller nur eine Organisation wie die NASA bieten. Die Omega Speedmaster war nämlich 1969 bei der ersten Mondlandung am Handgelenk der Astronauten.

Die Geschichte entwickelte sich folgendermaßen:
Im Jahre 1962 suchte die NASA eine Armbanduhr für die Astronauten der Gemini- und Apolloprogramme. Die besten Chronographen der damaligen Zeit wurden außerordentlich harten Tests unterzogen. Um sicher zu gehen, dass es sich um Uhren aus der Sereinfertigung handelt wurden alle gesteten Uhren bei normalen Händlern in Texas gekauft. Nur eine Uhr übersteht diese Tests, eine Omega Speedmaster Professional. Im Jahre1965 wird die Omega zum offiziellen Chronographen der NASA gewählt.

1969 ist die Omega Speedmaster Professional dabei als der erste Mensch den Mond betritt und 1970, als eine Explosion an Bord der Apollo XIII die automatische Zeitmessvorrichtung zerstört, müssen sich die Astronauten ganz auf ihre Speedmaster verlassen, um zum richtigen Zeitpunkt die Bremsraketen für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu zünden. Mit Hilfe des Präzisionschronographen gelingt dieses Manöver problemlos.

1975 beim Weltraum-Rendezvous zwischen Apollo und Sojus tragen sowohl die Amerikaner als auch die Russen die Omega Speedmaster. Damit ist diese Uhr zur wohl aym härtesten eingesetzten Uhr der Welt geworden.

1978 erfolgt eine Ausschreibung der NASA, die eine neue Uhr für das Space-Shuttle Programm. Omega steigt wieder mit der Speedmaster ein und geht, nach den noch wesentlich strengeren Tests als 1962, wieder als Sieger hervor.

Beim Beginn des Shuttle Programms ist wieder die Omega als zuverlässiger Begleiter der Astronauten mit im All.

Als Uhr für den harten Einsatz in allen Lebenslagen sind natürlich besondere Eigenschaften und Fähigkeiten notwendig, damit die Zeit weder unter Druck noch im luftleeren Raum oder in der Schwerelosigkeit stehen bleibt. Dass die Ganggenauigkeit höchsten Ansprüchen gerecht werden muß, und das auch noch unter extremen Einsatzbedingungen versteht sich wohl von selbst außerdem darf die Bedienbarkeit selbst mit Schutzanzug oder Handschuhen nicht zur Fummelei werden.

Die Eigenschaften der Speedmaster Professional:

Einfach und robust aufgebauter Chronometer
Optimaler Schutz gegen Schläge, Magnetismus und Temperaturschwankungen
Wasserdicht bis 30 m
Stunden- und Minutenanzeige mit kleinem Sekundenzeiger.
Meßgenauigkeit bei 12 Sunden auf 1/5 Sekunde genau
Tachometrische Skala.

So zum Schluß meines Berichtes will ich noch meine eigenen Erfahrungen mit dieser Uhr beschreiben.

Ich habe ein Modell mit Glasboden, das zum 20-jährigen Jubiläum der Mondlandung aufgelegt worden ist. Ich habe die Uhr mehrere Jahre lang täglich getragen und war rundum zufrieden. Wenn ich nicht berufsbedingt täglich Anzug tragen müßte, dann wäre diese Spedmaster auch heute noch mein täglicher Begleiter. Die Größe der Uhr ist aber ihr einziger kleiner Nachteil, denn zum Sakko passt die Uhr einfach nicht richtig. Sowohl die linken Ärmel meiner Hemden als auch die Ärmel der Jacken leiden unter der Größe der Uhr. Das hohe Gewicht der Uhr mag für viele ein Nachteil sein, ich empfinde ein gutes Gefühl mit derschweren und großen Omega am linken Handgelenk.

Zusammenfassend betrachtet ist das nicht nur eine Uhr, die man eigentlich als Sammlerstück nicht tragen sollte, sondern ein rundum fanzinierendes Stück gigantischer Feinmechanik, das darüberhinaus auch noch Geschichte geschrieben hat. Ich trage sie immer wieder gern und dabei sieht sie nicht so protzig aus wie eine Rolex, die bei einer derartgen Beanspruchung wahrscheinlich schon lange auf dem Schrott wäre. Kenner jedenfalls haben mich schon hin und wieder auf das gute Stück angesprochen.

30 Bewertungen