Once - Nightwish Testbericht

Once-nightwish
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von LadyInDaHouse

Gothic/Metal mit Engelsstimme

5
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Pro:

abwechslungsreiche Musik (Metal, Klassik,...), Songtexte, Cover

Kontra:

nix...

Empfehlung:

Ja

INFOS

Die finnische Band Nightwish wurde 1997 gegründet und bestand zuerst aus den Mitgliedern Tuomas (Keyboard), Tarja (Gesang) und Emppu (Gitarre). Die ersten drei Lieder, alles akustische und stimmungsvolle Lieder, wurden zwischen Oktober und Dezember 1996 aufgenommen. Später kam Jukka (Schlagzeug) zur Band hinzu und es wurden elektrische Gitarren, anstelle von akustischen verwendet. Im April 1997 wurde das Debütalbum, "Angels Fall First" aufgenommen und im November veröffentlicht. 1998 schloss sich der Bassist Sami Vänskä der Band an und "Oceanborn" kam auf den Markt. Der Erfolg kam überaschend. Anfang 2000 wurde das dritte Album "Wishmaster" aufgenommen und im Mai veröffentlicht. Im Juni 2001 erschien das Live-Album "Over the hills and far away" und enthielt drei neue Tracks. Sämi Vänska musste die Band verlassen und Marco Hietala übernahm seinen Platz. 2002 erschien "Century Child", das vierte Album und es war im Ausland ein voller Erfolg, ebenfalls die "Century Child World Tour". Das fünfte Album "Once", das im Jahre 2004 veröffentlicht wurde, wurde zur erfolgreichsten Platte, die die Band jemals hatte.

Die erste Singleauskopplung "Nemo" stürmte erfolgreich die Charts - nicht nur die finnischen. In vielen Ländern erreichte sie Goldstatus. Es wurde zum grössten Erfolg der Band überhaupt. Es regnete von Platinauszeichungen weltweit. Auch die "Once"-Tour kam beim Publikum an. Leider zeigte der Erfolg seine Schattenseiten für die Band. Es folgten die Gerüchte über eine Trennung, weil Sängerin Tarja egozentrisch, geldgierig und selbstsüchtig war. Und es kam, wie es kommen sollte: Tarja wurde am 22.10.2005 aus der Band rausgeschmissen. Nun konzentriert sie sich auf ihre Solokarriere. Nightwish macht sich jetzt auf der Suche nach einer Sängerin, um weiterzumachen, wobei ich mich Nightwish ohne Tarja einfach nicht vorstellen kann…

KRITIK

"Once" ist ähnlich mit einem Soundtrack zu einem Film zu vergleichen. Auf "Century Child" machte die Band erste vorsichtige Ausflüge in der klassischen Musik, indem ein Chor auf mehreren Songs des Albums vertreten war. Nun wirkte für "Once" ein ganzes Symphonieorchester mit (das "London Symphony Orchestra", das schon für "Braveheart" oder "Herr der Ringe" gespielt hat). Das Ergebnis aus der Mischung Rock/Metal und Klassik ist überraschend.
"Once" ist sehr facettenreich, die Songs sind abwechslungsreich und fantasievoll. Mal tieftraurig, hoffnungsvoll, wütend, mystisch…viele Gefühle werden hier perfekt widerspiegelt.
Man hört eindeutig, dass sich die Musik der Band weitaus entwickelt hat. Songs wie "Dead Gardens" oder "Romanticide" zeigen die harte Seite der Band, sie lassen sich richtig in hartem Metal ein. Schöne Balladen wie "Creek Mary's Blood" oder "Kuolema Tekee Taiteilijan" entspannen und verträumen die Ohren des Zuhörers. Fast jedes Lied ist ein wahres Highlight.
Auch von Texten bin ich richtig angetan. Sie sind episch, mysteriös und philosophisch.
Ein wenig enttäuscht bin ich aber von Tarja Turunen. Sie singt nicht mehr so kraftvoll und "opernhaft", wie sie es damals während der Oceanborn/Wishmaster-Ära getan hat. Es kommt nicht viel vor, dass sie auf diesem Album ihre Mezzosopran/Sopranstimme richtig in Schwung bringt. Diese Technik hat sie schon auf "Century Child" verwendet.
"Once" bleibt aber trotz dieses kleinen Minuspunkts ein grandioses Album der heutigen Rockwelt. Daher kann ich es jedem weiterempfehlen. Es lohnt sich!

COVER & BOOKLET

Die CD ist in einer blauen Plastikhülle gehalten, wobei in weisser Schrift kunstvoll "Nightwish" geschrieben steht. Auf der Rückseite sind die Tracks aufgelistet. Auf der Vorderseite erkennt man im kreisförmigen Rahmen einen (gefallenen?) Engel im hellen Blauton auf einem Grabstein. Darauf ist der Name des Albums, "Once", eingraviert. Sehr schönes Cover! Das lässt darauf hinweisen, dass "Once" ein eher dunkles Album ist.
Das Booklet ist ebenfalls in weiss-blauer Farbe gehalten. Man findet darin alle Lyrics, einzelne Bilder der Bandmitglieder (sehr gelungene!) und die Danksagungen.

TRACKLISTE

1. Dark Chest Of Wonders 4:28
2. Wish I Had An Angel 4:03
3. Nemo 4:36
4. Planet Hell 4:39
5. Creek Mary's Blood 8:29
6. The Siren 4:45
7. Dead Gardens 4:26
8. Romanticide 4:57
9. Ghost Love Score 10:00
10. Kuolema Tekee Taiteilijan 3:34
11. Higher Than Hope 5:35

Gesamtzeit: 60:06

Tarja Turunen - Vocals
Marco Hietala - Bass & Vocals
Tuomas Holopainen - Keys & Piano
Jukka Nevalainen - Drums
Emppu Vuorinen - Guitars

All music by Tuomas Holopainen except:
"Higher Than Hope" by Marco Hietala / Tuomas Holopainen, "Romanticide" by Tuomas Holoopainen / Marco Hietala, "The Siren" by Tuomas Holopainen / Emppu Vuorinen
All lyrics by Tuomas Holopainen
Produced by Tuomas Holopainen & TeeCee Kinnunen
Recorded and engineered by TeeCee Kinnunen at Tempputupa studios / Finnvox studios & Mikko Karmila at Finnvox studios November 2003 - March 2004
Additional recordings at E-Major studios by Emppu Vuorinen
Mixed by Mikko Karmila with T. Holopainen & T. Kinnunen at Finnvox studios March 2004
Mastered by Mika Jussila at Finnvox Studios

1. DARK CHEST OF WONDERS

"Once I had a dream and this is it... "

So fängt das Lied mit der zarten Stimme eines kleinen Mädchens an, bevor der Song mit harten E-Gitarrenriffs und eine schreiende Stimme, zusammen mit dem Schlagzeug, richtig abgehen. Dazu kommt noch im Hintergrund der Chor hinzu, der eine etwas unheimliche Melodie interpretiert. Nach diesem einminütigen Intro fängt Tarja an, zu singen. Man erkennt, dass sie tiefer singt und auf ihre Opernstimme verzichtet, wie sie es neuerdings bei "Century Child" gemacht hat. Zwischen den Strophen kommt noch die Unterstützung des Orchesters hinzu, was für die Ohren von Nightwishfans erstmals ganz neu und fremd klingt. Aber zum Glück fehlt das gewisse Etwas, dass in jedem Nightwishsong vorhanden ist, natürlich nicht. Ein echt powergeladener Opener! Klasse!
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2. WISH I HAD AN ANGEL

Nun folgt der nächste Hit des Albums. Es ist ein härterer Song als der vorige, weil da mehr Metal erhalten ist und das Orchester nicht mitwirkt. Der kraftvolle Chor eröffnet den Song mit den Zeilen

"I wish i had an angel for one moment of love
I wish i had your angel tonight"

bis harte Klänge der E-Gitarre mit dem Schlagzeug einsetzen. Sie treten etwas mehr zurück, wenn Tarja mit kalter Stimme die Strophen singt. Ab dem Refrain trällern sie wieder laut, zusammen mit Marcos dunkle Stimme, wobei der Chor auch wieder mit von der Partie ist. Im Laufe der Zeit baut sich der Song immer weiter auf, wobei beim Bridge und am Ende des Songs Marco, zusammen mit dem Chor, stimmlich alles gibt. Stark!
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3. NEMO

"Nemo" heisst auf lateinisch "niemand". Durch diesen Song wurde ich, wie wahrscheinlich die meisten anderen Nicht-Nightwish-Kenner auf die Band aufmerksam. Am Anfang ist Klaviergeklimper zu hören, danach spielen das Schlagzeug und "softere" E-Gitarrentöne mit. Tarja singt mit trauriger Stimme die folgenden Zeilen

"This is me for forever
One of the lost ones
The one without a name
Without an honest heart
as compass"

Der darauf folgende Refrain klingt durch die Untermalung des Orchesters herzzerreissend schön & verzweifelt. Die Melodie haut schnell ins Ohr rein. Während dem Lied steigt die Power durch die Violinen- und Gitarrensolos, bis Tarja zusammen mit dem Chor und alle vorkommenden Instrumente den Song triumphal abschliesst. Einfach fantastisch!
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4. PLANET HELL

Laut und energiegeladen wird das Lied vom Chor eröffnet. Im Hintergrund wird er dabei vom Symphonieorchester begleitet. Klingt sehr nach Soundtrackmusik. Die Spannung steigt und steigt bis schliesslich die E-Gitarre den Song im schnellen Takt richtig in Gang bringt. Hier wird die perfekte Symbiose zwischen Klassik & Rock dargestellt. Klingt super! Im Song singt Tarja teilweise wieder in kräftiger Sopranstimme, wobei Marco ebenfalls einige Gesangsparts übernimmt. Zwischendurch bekommt man den Chor zu hören, wie er am Anfang geklungen hat. Der Schluss endet mit den gewaltigen Stimmen und dem grandiosen Orchester. Sehr powergeladen! Auch vom Text bin ich richtig angetan.
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"A dead world
A dark path
Not even crossroads to choose from
All the blood red carpets before me
Behold this fair creation of God"

5. CREEK MARY'S BLOOD

Zum ersten Mal bekommt man nach den Krachern eine Ballade zu hören. Es beginnt mit leisem Wassergeplätscher, Trommeln, Flötenklänge und tiefe Männerstimmen, die immer mehr im Vordergrund hervortreten und zusammen mit dem Orchester verschmelzen. Erinnert an einer Indianer-Musik. Tarjas liebliche, traurige Stimme wird von einer Akustikgitarre begleitet. Erst ab dem zweiten Refrain setzen die E-Gitarre und das Schlagzeug ein, so dass es aber nicht aggressiv klingt. Lange Instrumental-, Orchester- und Chorsolos dominieren hauptsächlich das Lied. Klingt beruhigend. Am Schluss spricht ein Indianer in seiner Muttersprache von seinem unbeschädigten, geheiligten Land und die Ankunft der Weissen. Fantastisch!
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"White man came
Saw the blessed land
We cared, you took
You fought, we lost
Not the war but an unfair fight
Sceneries painted beautiful in blood"

6. THE SIREN

Kurze Klänge der Streicher und schnelle, mystische E-Gitarrenklänge erklingen zusammen mit dem Schlagzeug am Anfang. Hört sich nach dem Orient an. Tarjas Interpretation kommt hier perfekt zumute. Sehr gutes Intro. Den Refrain übernimmt Marco Hietala, wobei Tarja im Background singt. Die restlichen drei Minuten des Songs übernehmen die Instrumente. Arabische Klänge einer elektrischen Violine und seltsame Stimmen schliessen den Song erfolgreich ab. Insgesamt ein ruhige, aber dennoch immer noch energiegeladenes Lied. Eines der besten Tracks des Albums!
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"A lady with a violin,
Playing to the seals
Hearken to the sound of calling"

7. DEAD GARDENS

Seltsame Klänge und zupfende Streicher eröffnen den Song. Schlagzeug und E-Gitarre beherrschen danach für den Rest des Liedes. Tarjas Interpretation hört sich etwas komisch an. Passt irgendwie nicht zur Musik. Etwas besser hört sich der Refrain an, es klingt hoffnungsvoller, aber immer noch dunkel, wie es sonst üblich ist. Hier tritt das Orchester fast kaum in Erscheinung. Der Song endet mit aggressiven, sich wiederholenden Gitarrenriffs, die ziemlich nervig klingen. Meiner Meinung nach der schwächste Track des Albums, aber immer noch gelungen.
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"All the tales are told
All the orchids gone
Lost in my own world
Now I care for dead gardens"

8. ROMANTICIDE

Wurde wieder Zeit für etwas "Härteres". Aggressive Gitarrenriffs, gefolgt vom trällernden Schlagzeug, spielen den Anfang. Dabei kommen unheimliche Stimmen dazu, die sehr hysterisch klingen. Hört sich wie nach Chaos und Desaster an. Es wird ein wenig ruhiger, als Tarja mit hoher und kräftiger Stimme singt. Im Refrain kommt der stimmgewaltige Chor und zupfende Streicher dazu. Das spätere Gitarrensolo hört sich sehr stark an. Nach dem letzten Refrain wird es ruhiger…und es kommt plötzlich ein völlig anderer Part des Songs. Aggressive Gitarren, Marcos teuflische Stimme und Tarjas eiskalte Stimme und der dunkle Chor dominieren das Ende. Das reinste Gemetzel. Der wohl ungewöhnlichste Track der Band, der jemals aufgenommen wurde.
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9. GHOST LOVE SCORE

Hier kommt der perfekte Song für einen Film, fast eine "Herr der Ringe"-Hymne, einfach mit Rockelementen drauf. Chor, Streicher und Trommel beginnen powergeladen das zehnminütige (!) Epos, gefolgt von der E-Gitarre und dem Schlagzeug. Nach dem langen Intro wird es langsamer und Tarja singt gefühlsvoll an, die ersten Zeilen zu singen, wobei mystische Klänge dazukommen. Traumhaft! Den Refrain übernimmt der Chor mit voller Power zusammen mit den anderen Instrumenten. Nach der zweiten Strophe und dem Refrain kommt eine kurze, ruhige Pause, worauf Tarja fast ohne Begleitung singt. Es folgt danach ein Gitarrensolo. Einen langen Part lang hört man nur das Orchester mit dem Chor, das verschiedenste Interpretationen durchführt. Anfangs traurig und schmerzlich und im Laufe der Zeit immer heller und hoffnungsvoller. Es kommt soweit, dass es spannender wird und zusammen mit dem Schlagzeug und der E-Gitarre verschmilzt. Perfekte Mischung! Dazu kommt noch Tarjas Opernstimme. Das habe ich vermisst! Es folgen noch viele andere Instrumentenparts, wie z.B. ein witziges Vorspiel der Blasinstrumente. So hört sich eine erstklassige Soundtrackmusik an! Ein wahres Highlight! Ich bin hellauf begeistert von diesem Meisterwerk!
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9. KUOLEMA TEKEE TAITEILIJAN

Nun kommen wir langsam am Ende des Albums. Und zwar mit einer traurig-schönen Ballade mit romantischen Streichern, beruhigend klingende Blasinstrumente und sanften Harfenklängen. Von Rockinstrumenten keine Spur. In diesem klassischen Song singt Tarja in finnischer Sprache. Das Cellosolo verdüstert ein wenig die Stimmung. Am Schluss unterstützt der Chor Tarjas Gesang leise im Hintergrund. Traumhaft!
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"Nur einmal durfte ich meinen Traum sehen
Ich kannte das Kleinsein unter Sternenhimmel nicht
Meine Wiege wurde mit Gittern versehen
Als Gefangene nun schreibe ich diesen Brief
Mein Schöpfer, lass mich zu Dir kommen
zu dem werden, was mein Kind von mir hält
In Dir die Schönheit der Welt
Hat Mich der Tod zum Künstler gemacht
Mein Schöpfer, lass mich zu Dir kommen
zu dem werden, was mein Kind von mir hält
Meinen eigenen Himmel habe ich hier geschaffen
Lass mich hier raus"

…und es folgt ein leiser Wind…

10. HIGHER THAN HOPE

…einsam und verlassen zupft eine Akustikgitarre vor sich hin. Tarja singt mit harmonischer Stimme, mit Unterstützung des Streichorchesters, die erste Strophe. Im Refrain wird aus dem Nichts powergeladen laut, denn da mischen Schlagzeug, E-Gitarre und der stimmgewaltige Chor mit. In der zweiten Strophe erinnert die begleitende Flöte am Song "Swanheart" (aus dem Album "Oceanborn"). Einen Part lang verdüstert sich die Stimmung durch eine verzerrte Stimme. Der Song endet noch mal mit dem Zusammenspiel von Stimmen und Instrumenten…und dem Wind….
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"The hopes were high
The choirs were vast
Now my dreams are left to live through you"

Vielen Dank furs Lesen & Kommentieren
Liebe Grüsse :-)

Quelle Biographie: www.nightwish.com

37 Bewertungen, 5 Kommentare

  • morla

    01.05.2006, 17:02 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Jack66

    28.03.2005, 14:24 Uhr von Jack66
    Bewertung: sehr hilfreich

    r Bericht, aber eines stimmt nicht! Es ist kein Gothic/Metal! Nightwish hat mit Gothic absolut gar nix zu tun!

  • sebbelino

    27.07.2004, 20:18 Uhr von sebbelino
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...geht mir nicht ab. Vielleicht liegts an der Frauenstimme. Is auch für mich einfach nur Möchtegern

  • Music-King

    27.07.2004, 20:06 Uhr von Music-King
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...zwar nicht das gesamte Album, aber "Nemo" find ich persönlich verdammt kommerziell. Kommerzrock zum Nebenbei hören, nicht sonderlich hart und somit auch radiotauglich...

  • hlemmur

    27.07.2004, 19:17 Uhr von hlemmur
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...wish mag ich nicht. die sind doof :-(