Onkelz wie wir - Böhse Onkelz Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von helden_gesucht
Frankfurt die Dritte
Pro:
Onkelz wie eh und je, geniale Tracks, Klassiker, das langsame Stück
Kontra:
Demoqualität ist geschmackssache
Empfehlung:
Ja
Vorwort
=======
Ach wer kennt das nicht. Man stapft einfach mal so auf gut Glück in die Stadt und will eigentlich nichts kaufen und dann sieht man das: einen CD-Stand. Raritäten, egal von wann und von wem. Ich konnte nicht nein sagen und durchstöbert einfach mal die CDs auf der Suche nach einem ungehobenen Schatz. Und dann sah ich doch tatsächlich eine Kategorie, die mir einfach gefiel: Böhse Onkelz. Und hier fand ich doch tatsächlich das alte Album aus dem Jahre ´87 – „Onkelz wie wir...“
Die Band
=======
Um die gesamte Geschichte der Onkelz aufzuführen dazu müsste hier wohl eine eigene Rubrik eingerichtet werden. Kaum eine andere Band hat so viele Höhen und Tiefen durchlebt wie die Deutschrocker. Deshalb nur einpaar kurze Facts.
In ihren Anfangsjahren kamen die Onkelz vor allem in der rechtsextremen Szene zu Ruhm. Aus diesen Jahren stammen Lieder wie „Judenstaat“ oder „Skinhead“, welche eine eindeutige Sprache sprechen. So wurde ihr erstes Studioalbum „Der Nette Mann“ (1984) verboten und es hagelte Auftrittsverbote, wegen gewaltverherrlichenden Texten und der Idealisierung des Nationalsozialismus. Jedoch meine Meinung ist die, es ist Auslegungssache. Man kann, wenn man will, in jeden Text das reininterpretieren, was man gern lesen würde und was man durch Vorurteile bereits über eine Band zu wissen meint. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass manche Menschen schon beim bloßen Namen „Böhse Onkelz“ an Rechtsextremismus denken und einen schon verurteilen. Dabei kann sich ein Außenstehender kaum ein Urteil über die Band machen. Die Texte klingen recht hart. Das gebe ich zu, jedoch das liegt am sozialen Umfeld aus denen sie stammen. Kevins Familie zerbrach an der Alkoholsucht und Stephan arbeitete in einer Kneipe, die an den Puff seines Vaters gekoppelt war. Außerdem hatte er mit 17 schon Schulverbot für alle Schulen in Hessen. Und schon bald hatten sie ihren schlechten Ruf weg. Als sie ´85 „Böse Menschen – Böse Lieder“ auf den Markt, bekommen sie für dieses Kracheralbum und das nächste keinen einzigen Pfennig. Kevin driftet langsam aber sicher in die Drogensucht ab. Dieser Fakt wird von der Presse immer wieder ausgeschlachtet, jedoch stopfen die Fans der Presse den Mund mit einem fünften Platz in den Albumcharts. Ab nun sollte es bergaufwärts gehen. Einladungen zu diversen „Gegen Rechts“ – Konzerten kamen und auch der kommerzielle Erfolg mit dem Album „E.I.N.S.“...
Soviel zur Band
Kevin Russell (Leadgitarre/Vocals)
Matthias Röhr (Gitarre)
Stefan Weidner (Bass/Vocals/Keyboards)
Peter Schorowsky (Schlagzeug)
Das Album
========
Das Cover ist ganz schlicht in schwarz-weiß gehalten. Ein direktes Booklet gibt es auch nicht. Nur ein größeres, zusammengefaltetes Bild, welches die 4 Jungs (damals wirklich noch Jungs) auf einem Schrottplatz zeigt.
Tracklist
=======
#1 Onkelz wie wir
#2 Von Glas zu Glas
#3 Erinnerungen
#4 Bomberpilot
#5 Dick + Durstig
#6 Falsche Propheten
#7 Am Morgen danach
#8 Schöner Tag
#9 Heut Nacht
#10 !
...und die Tracks im Einzelnen
======================
> Onkelz wie wir < - Der Opener beginnt mit sanftem Gitarrengezupfe und unschuldigem Kindergelache im Hintergrund, doch dann bricht auf einmal Kevins Lache durch diese schöne Weltidylle. Klar, bei den 4 war nichts, wie man es vielleicht als normal bezeichnen würde. So singt Kevin auch hier vor allem über männliche Jungendsünden. Vom Puppenmassakrieren zum Alkohol. Gonzo gibt wieder ein schönes Solo zum Besten und der recht flotte Song klingt dann mit diesem altbewährtem Doppelbeat aus.
(5/5) -> (4:09)
> Von Glas zu Glas < - Gleich geht es weiter mit dem ersten Trinklied der Platte. Die Message des Songs soll wohl mehr oder weniger sein: Es gibt genug Alkohol um sich Frauen schön zu saufen. Sicher auch nur eine Einstellung, welche die Frankfurt früher hatten.
Es ist ein sehr flotter Song, mit einem schon fast countrymässig anmutendem Grundriff. Andreas „Trinki“ Trimborn singt hier aushilfsweise mit.
(5/5) -> (2:25)
> Erinnerungen < - Wenn das nicht der bekannteste Song der Platte ist, dann weiß ich auch nicht mehr. Sehr getragen beginnt dieser Song. Stefan Witzel sitzt hier als Gast am Klavier. Nach der getragenen Gitarreneinleitung gesellt sich der Bass noch dazu und Kevin philosophiert die erste Strophe ins Mikro. Der Refrain ist dann schon recht heftig, allerdings passt alles sehr gut in die Spannungskurve des Songs. Meiner Meinung nach einer der besten Songs, die die Onkelz je geschrieben haben. Das Solo von Gonzo ist auch einfach nur genial. Es bildet fast den gesamten zweiten Teil des Songs, welcher schon von der Schlagzeugbegleitung viel härter ist, als der Beginn.
Dieser Song beendet jedes Onkelz-Konzert und eigentlich schade, aber wenn’s am schönsten ist, soll man ja aufhören.
(5/5) –> (4:23)
> Bomberpilot < - Diesen Song habe ich zum ersten mal auf der DVD „20 Jahre –Live in Frankfurt“ gehört und ich war gleich hin und weg. Wie ich mittlerweile weiß, ist es ein ironisches Stück zum Thema Krieg. Was einem zuerst auffällt, ist das markante Riff. Gonzo macht bis zum Refrain nichts anderes als dieses Riff spielen. Kevins Text kann nicht ernst gemeint sein, denn Passagen wie „ verwüsten und zerstörn ist alles was ich kann“ zeugen doch deutlich von einer anderen musikalische Linie, als es für die Onkelz typisch ist. Das Solo von Gonzo ist wie immer feinste Sahne. Sarkastisch mutet auch der Refrain „Ich bin Boberpilot (Hey) , ich bringe euch den Tod (Hey)....“ an.
(5/5) -> (3:16)
> Dick + Durstig < - Und hier kommt Trinklied Nummer 2. „Dick + Durstig“ besticht nicht gerade mit viel Text, aber dafür mit einfach geiler Musik. Powerchords, ein kleines Riff und einen treibenden Beat machen den Song einfach zu einem Klasse Partylied. Wer sich „Dick + Durstig“ merken kann, beherrscht schon zirka 50% des Textes. Auch hat der Song einpaar Passagen, welche einfach nur lustig klingen, wenn man sie sich bildlich vorstellt.
(5/5) -> (2:12)
> Falsche Propheten < - Dieser Track beginnt mit hartem Bassdrumgestampfe, dann kommt das erste kleinen Riff dazu und dann setzt tiefbrummend der Bass ein. Rhythmisch und musikalisch ist der Song ebenso top, wie von der textlichen Seite. Die Onkelz haben mit Religion nichts am Hut. Sie sind ihre eigene Religion. Ja, nur für euch will ich noch sünden. Und das Gonzo wieder alle Pentatoniken und Tonleiter durchquert und ein klasse Solo zaubert, versteht sich von selbst.
(5/5) -> (3:59)
> Am Morgen danach < - Jaja der Morgen danach. Die ersten Klänge von Gitarren und Bass und auch Schlagzeug muten fast an wie AC/DC. Doch dann beschleunigt sich alles schon wieder etwas und der typisch direkte Onkelz-Sound wird hörbar. Klar, jeder kennt das. Am Morgen nach einer durchzechten Nacht geht’s einem schlecht. Da machen auch die trinkerprobten Onkelz keine Ausnahme. Auch ihnen geht es so richtig schlecht, nach einer feuchtfröhlichen Nacht.
(5/5) -> (3:42)
> Schöner Tag < - Ein flotter Beat gepaart mit einem heißen Riff geben den Ton an. Dann wieder die hier typischen Grölchöre „Ein schöner Tag“. Und wie sollte es anderes sein, es geht wiedermal ums Trinken. „2 Kasten Bier und eine Flasche Korn“ – klingt nach einem schönen Tag. Ich würde sagen, auf jeden Fall ein geniales Partylied.
(5/5) -> (3:17)
> Heut Nacht < - So wie der gesamte Rest des Albums ist auch dieser Track wieder sehr schnell und hart. Kevin brüllt auf seine charmante Weise wie eh und je die Vocals ins Mikro. Vom Text her würde der Song gut zu „Freddy Krüger“, „Der nette Mann“ und „Nekrophil“ passen. Der Song scheint aber nicht bis zum Ende drauf zu sein, denn er wir am Ende lediglich ausgeblendet und nicht beendet.
(5/5) -> (3:01)
> ! < - Fragt mich nicht, was dieses Ausrufezeichen heißen soll, aber der Track ist mindestens genau so hart, schnell und laut wie die restlichen. Doch diesmal ohne Gesang nur ab und zu mal ein „Hhh, hhh“... Gonzo spielt viel mit der Gitarre. Vielleicht wollten die 4 auch einfach die Platte mit einem Instrumental ausklingen lassen. Es klingt nicht schlecht, hätte aber vielleicht länger sein können.
(5/5) -> (1:46)
Fazit
====
1987 war musikalisch ein stürmisches Jahr für die Frankfurter. Bis auch „Erinnerungen“ findet man auf dem Album keinen langsamen Song und das macht das Album umso interessanter. Leider haben viele Songs noch eine gewissen Demo-Charakter und ein leichtes Knacken bei gewissen Tracks, kann man auch nicht überhören. Doch ich mag es eigentlich, wenn es etwas knackt, da das den Charakter mancher Lieder etwas mehr heraushebt. Das ist Geschmackssache. Auch fällt auf, dass immerhin 4 Songs über Saufen und 2 Lieder über die Onkelz auf der CD sind. Eben typisch frühe Onkelz. 10 Tracks sind schon okay, und wenn man bedenkt, dass darunter solche genialen Tracks wie „Erinnerungen“, „Bomberpilot“, „Dick + Durstig“ und „Falsche Propheten“ sind, dann sind mir die 15€, die ich für die neue (!) CD hingelegt habe, doch alle mal wert. Man muss vielleicht echt ein Fan dieser Musik sein, damit es gefällt, aber das ist nun mal der typische Charakter der Onkelz. Mainstream waren sie sicher nie.
Ich kann das Album nur jedem weiterempfehlen und Fans haben auf alle Fälle ihren Spaß dran.
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Ach wer kennt das nicht. Man stapft einfach mal so auf gut Glück in die Stadt und will eigentlich nichts kaufen und dann sieht man das: einen CD-Stand. Raritäten, egal von wann und von wem. Ich konnte nicht nein sagen und durchstöbert einfach mal die CDs auf der Suche nach einem ungehobenen Schatz. Und dann sah ich doch tatsächlich eine Kategorie, die mir einfach gefiel: Böhse Onkelz. Und hier fand ich doch tatsächlich das alte Album aus dem Jahre ´87 – „Onkelz wie wir...“
Die Band
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Um die gesamte Geschichte der Onkelz aufzuführen dazu müsste hier wohl eine eigene Rubrik eingerichtet werden. Kaum eine andere Band hat so viele Höhen und Tiefen durchlebt wie die Deutschrocker. Deshalb nur einpaar kurze Facts.
In ihren Anfangsjahren kamen die Onkelz vor allem in der rechtsextremen Szene zu Ruhm. Aus diesen Jahren stammen Lieder wie „Judenstaat“ oder „Skinhead“, welche eine eindeutige Sprache sprechen. So wurde ihr erstes Studioalbum „Der Nette Mann“ (1984) verboten und es hagelte Auftrittsverbote, wegen gewaltverherrlichenden Texten und der Idealisierung des Nationalsozialismus. Jedoch meine Meinung ist die, es ist Auslegungssache. Man kann, wenn man will, in jeden Text das reininterpretieren, was man gern lesen würde und was man durch Vorurteile bereits über eine Band zu wissen meint. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass manche Menschen schon beim bloßen Namen „Böhse Onkelz“ an Rechtsextremismus denken und einen schon verurteilen. Dabei kann sich ein Außenstehender kaum ein Urteil über die Band machen. Die Texte klingen recht hart. Das gebe ich zu, jedoch das liegt am sozialen Umfeld aus denen sie stammen. Kevins Familie zerbrach an der Alkoholsucht und Stephan arbeitete in einer Kneipe, die an den Puff seines Vaters gekoppelt war. Außerdem hatte er mit 17 schon Schulverbot für alle Schulen in Hessen. Und schon bald hatten sie ihren schlechten Ruf weg. Als sie ´85 „Böse Menschen – Böse Lieder“ auf den Markt, bekommen sie für dieses Kracheralbum und das nächste keinen einzigen Pfennig. Kevin driftet langsam aber sicher in die Drogensucht ab. Dieser Fakt wird von der Presse immer wieder ausgeschlachtet, jedoch stopfen die Fans der Presse den Mund mit einem fünften Platz in den Albumcharts. Ab nun sollte es bergaufwärts gehen. Einladungen zu diversen „Gegen Rechts“ – Konzerten kamen und auch der kommerzielle Erfolg mit dem Album „E.I.N.S.“...
Soviel zur Band
Kevin Russell (Leadgitarre/Vocals)
Matthias Röhr (Gitarre)
Stefan Weidner (Bass/Vocals/Keyboards)
Peter Schorowsky (Schlagzeug)
Das Album
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Das Cover ist ganz schlicht in schwarz-weiß gehalten. Ein direktes Booklet gibt es auch nicht. Nur ein größeres, zusammengefaltetes Bild, welches die 4 Jungs (damals wirklich noch Jungs) auf einem Schrottplatz zeigt.
Tracklist
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#1 Onkelz wie wir
#2 Von Glas zu Glas
#3 Erinnerungen
#4 Bomberpilot
#5 Dick + Durstig
#6 Falsche Propheten
#7 Am Morgen danach
#8 Schöner Tag
#9 Heut Nacht
#10 !
...und die Tracks im Einzelnen
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> Onkelz wie wir < - Der Opener beginnt mit sanftem Gitarrengezupfe und unschuldigem Kindergelache im Hintergrund, doch dann bricht auf einmal Kevins Lache durch diese schöne Weltidylle. Klar, bei den 4 war nichts, wie man es vielleicht als normal bezeichnen würde. So singt Kevin auch hier vor allem über männliche Jungendsünden. Vom Puppenmassakrieren zum Alkohol. Gonzo gibt wieder ein schönes Solo zum Besten und der recht flotte Song klingt dann mit diesem altbewährtem Doppelbeat aus.
(5/5) -> (4:09)
> Von Glas zu Glas < - Gleich geht es weiter mit dem ersten Trinklied der Platte. Die Message des Songs soll wohl mehr oder weniger sein: Es gibt genug Alkohol um sich Frauen schön zu saufen. Sicher auch nur eine Einstellung, welche die Frankfurt früher hatten.
Es ist ein sehr flotter Song, mit einem schon fast countrymässig anmutendem Grundriff. Andreas „Trinki“ Trimborn singt hier aushilfsweise mit.
(5/5) -> (2:25)
> Erinnerungen < - Wenn das nicht der bekannteste Song der Platte ist, dann weiß ich auch nicht mehr. Sehr getragen beginnt dieser Song. Stefan Witzel sitzt hier als Gast am Klavier. Nach der getragenen Gitarreneinleitung gesellt sich der Bass noch dazu und Kevin philosophiert die erste Strophe ins Mikro. Der Refrain ist dann schon recht heftig, allerdings passt alles sehr gut in die Spannungskurve des Songs. Meiner Meinung nach einer der besten Songs, die die Onkelz je geschrieben haben. Das Solo von Gonzo ist auch einfach nur genial. Es bildet fast den gesamten zweiten Teil des Songs, welcher schon von der Schlagzeugbegleitung viel härter ist, als der Beginn.
Dieser Song beendet jedes Onkelz-Konzert und eigentlich schade, aber wenn’s am schönsten ist, soll man ja aufhören.
(5/5) –> (4:23)
> Bomberpilot < - Diesen Song habe ich zum ersten mal auf der DVD „20 Jahre –Live in Frankfurt“ gehört und ich war gleich hin und weg. Wie ich mittlerweile weiß, ist es ein ironisches Stück zum Thema Krieg. Was einem zuerst auffällt, ist das markante Riff. Gonzo macht bis zum Refrain nichts anderes als dieses Riff spielen. Kevins Text kann nicht ernst gemeint sein, denn Passagen wie „ verwüsten und zerstörn ist alles was ich kann“ zeugen doch deutlich von einer anderen musikalische Linie, als es für die Onkelz typisch ist. Das Solo von Gonzo ist wie immer feinste Sahne. Sarkastisch mutet auch der Refrain „Ich bin Boberpilot (Hey) , ich bringe euch den Tod (Hey)....“ an.
(5/5) -> (3:16)
> Dick + Durstig < - Und hier kommt Trinklied Nummer 2. „Dick + Durstig“ besticht nicht gerade mit viel Text, aber dafür mit einfach geiler Musik. Powerchords, ein kleines Riff und einen treibenden Beat machen den Song einfach zu einem Klasse Partylied. Wer sich „Dick + Durstig“ merken kann, beherrscht schon zirka 50% des Textes. Auch hat der Song einpaar Passagen, welche einfach nur lustig klingen, wenn man sie sich bildlich vorstellt.
(5/5) -> (2:12)
> Falsche Propheten < - Dieser Track beginnt mit hartem Bassdrumgestampfe, dann kommt das erste kleinen Riff dazu und dann setzt tiefbrummend der Bass ein. Rhythmisch und musikalisch ist der Song ebenso top, wie von der textlichen Seite. Die Onkelz haben mit Religion nichts am Hut. Sie sind ihre eigene Religion. Ja, nur für euch will ich noch sünden. Und das Gonzo wieder alle Pentatoniken und Tonleiter durchquert und ein klasse Solo zaubert, versteht sich von selbst.
(5/5) -> (3:59)
> Am Morgen danach < - Jaja der Morgen danach. Die ersten Klänge von Gitarren und Bass und auch Schlagzeug muten fast an wie AC/DC. Doch dann beschleunigt sich alles schon wieder etwas und der typisch direkte Onkelz-Sound wird hörbar. Klar, jeder kennt das. Am Morgen nach einer durchzechten Nacht geht’s einem schlecht. Da machen auch die trinkerprobten Onkelz keine Ausnahme. Auch ihnen geht es so richtig schlecht, nach einer feuchtfröhlichen Nacht.
(5/5) -> (3:42)
> Schöner Tag < - Ein flotter Beat gepaart mit einem heißen Riff geben den Ton an. Dann wieder die hier typischen Grölchöre „Ein schöner Tag“. Und wie sollte es anderes sein, es geht wiedermal ums Trinken. „2 Kasten Bier und eine Flasche Korn“ – klingt nach einem schönen Tag. Ich würde sagen, auf jeden Fall ein geniales Partylied.
(5/5) -> (3:17)
> Heut Nacht < - So wie der gesamte Rest des Albums ist auch dieser Track wieder sehr schnell und hart. Kevin brüllt auf seine charmante Weise wie eh und je die Vocals ins Mikro. Vom Text her würde der Song gut zu „Freddy Krüger“, „Der nette Mann“ und „Nekrophil“ passen. Der Song scheint aber nicht bis zum Ende drauf zu sein, denn er wir am Ende lediglich ausgeblendet und nicht beendet.
(5/5) -> (3:01)
> ! < - Fragt mich nicht, was dieses Ausrufezeichen heißen soll, aber der Track ist mindestens genau so hart, schnell und laut wie die restlichen. Doch diesmal ohne Gesang nur ab und zu mal ein „Hhh, hhh“... Gonzo spielt viel mit der Gitarre. Vielleicht wollten die 4 auch einfach die Platte mit einem Instrumental ausklingen lassen. Es klingt nicht schlecht, hätte aber vielleicht länger sein können.
(5/5) -> (1:46)
Fazit
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1987 war musikalisch ein stürmisches Jahr für die Frankfurter. Bis auch „Erinnerungen“ findet man auf dem Album keinen langsamen Song und das macht das Album umso interessanter. Leider haben viele Songs noch eine gewissen Demo-Charakter und ein leichtes Knacken bei gewissen Tracks, kann man auch nicht überhören. Doch ich mag es eigentlich, wenn es etwas knackt, da das den Charakter mancher Lieder etwas mehr heraushebt. Das ist Geschmackssache. Auch fällt auf, dass immerhin 4 Songs über Saufen und 2 Lieder über die Onkelz auf der CD sind. Eben typisch frühe Onkelz. 10 Tracks sind schon okay, und wenn man bedenkt, dass darunter solche genialen Tracks wie „Erinnerungen“, „Bomberpilot“, „Dick + Durstig“ und „Falsche Propheten“ sind, dann sind mir die 15€, die ich für die neue (!) CD hingelegt habe, doch alle mal wert. Man muss vielleicht echt ein Fan dieser Musik sein, damit es gefällt, aber das ist nun mal der typische Charakter der Onkelz. Mainstream waren sie sicher nie.
Ich kann das Album nur jedem weiterempfehlen und Fans haben auf alle Fälle ihren Spaß dran.
24 Bewertungen, 3 Kommentare
-
03.01.2009, 16:04 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.
-
07.10.2008, 00:41 Uhr von frankensteins
Bewertung: sehr hilfreichsuper beschrieben lg Werner
-
16.08.2008, 19:31 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSH - Liebe Grüße SImone
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