Onlineshops Testbericht

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Erfahrungsbericht von C.A.McLane

Pump up the jam, pump it up, pump it up! (Enderlin Drucker-Tinte)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

NEIN, NICHT SCHON WIEDER! Andauernd ist dieser gottv... Tintenpisser leer! Ja heiße ich denn Krösus? Liebe Schwestern und Brüder im Geiste, auch Ihr kennt dieses unangenehme Gefühl, wenn einen die heiße Wut überkommt angesichts der eigenen Ohnmacht, wenn man unbedingt genau noch einen Ausdruck braucht (Glückwunschkarte, Kundenbrief, Rechnung, ...) aber dem schönen preiswerten Tintenstrahler justament die Marmelade ausgeht! Und natürlich ist auch keine Ersatzpatrone greifbar, denn wer stellt sich diese sündhaft teuren Pretiosen denn auch auf Vorrat ins Regal? Ich jedenfalls nicht! Und so passiert es halt mit schnöder Regelmäßigkeit, dass man laut zähneknirschend zum nächsten Juwelier fährt und sein sauer verdientes Geld mit beiden Händen HP, Epson, Lexmark oder anderen Verbrechern in den nimmersatten Rachen schaufelt.

Natürlich habe ich auch schon diverse Male mit irgendwelchen Nachfüllsets verschiedenster Provenienz experimentiert und dabei haufenweise Kleidungsstücke und Einrichtungsgegenstände mit tiefschwarzen Flecken eine individuelle Note verliehen oder das Innere des geliebten Druckers mit (nicht Tropfen, sondern) Bächen erstklassiger Tinte aufgefüllt. Wer erinnert sich nicht ungerne an dieses unsägliche klick-and-throw-away-System der Firma Pelikan, dessen schönes Schwarz sich nach kurzer Zeit in ein unangenehmes Braun-Grau verwandelte, falls es nicht vorher schon durch feuchte Finger gleichmäßig übers Blatt verteilt wurde? Was habe ich nicht alles probiert ... es geht mir halt gegen den Strich, diese Wunderwerke der Mikromechatronik (Druckpatronen) einfach wegzuwerfen, nur weil sie leer sind. Das ist Umwelt- und Resourcenvergeudung allererster Sahne.

Letzthin war es mal wieder so weit. Diesmal war es mein Faxgerät, dessen Patronen schlappe 45 Euro kosten. Zum Glück ist diese Patrone relativ selten, so dass meine Internetrecherche nicht soviele Seiten ausspuckte und ich relativ schnell bei "www.enderlin.com" landete. Da gingen mir dann die Augen auf, denn ich landete bei deren "Refill-FAQ" in dem nicht nur haarklein der Aufbau FAST JEDER erdenklichen Patrone erklärt wird, sondern auch wie man ohne seelischen oder materiellen Schaden davonzutragen neue Tinte in diese herein bekommt! Und das nicht nur mit offensichtlicher Kompetenz sondern auch mit einem angenehm süffisanten Humor! Beispiel gefällig? Na gut:

"Das Refillen von Inkjetcartridges geschieht auf eigene Gefahr! Fuer eventuelle Schaeden an Druckern, Teppichboeden und sonstigen Gegenstaenden traegt ausschliesslich der Refiller selbst das volle Risoko. Das einzige was wir garantieren ist, daß diese FAQ auf Ihrer Festplatte Speicherplatz belegt."

Was soll man da anderes machen, als den Leuten eine Chance zu geben? Enderlin liefert für alle möglichen Patronen spezielle Tinten zum selber refillen. Die Tinten werden angeboten in Gebinden von 50 bis 1000ml, abgefüllt in Weithalsglasflaschen. Dazu gibt es jeweils eine auf die Größe der jeweiligen Patrone abgestimmte Spritze mit Kanüle. Die Preise sind äußerst moderat. Ich habe incl. Versand z.B. nur etwa 16,50 EUR für 100ml bezahlt. Damit kann ich meine Patrone insgesamt etwa drei bis viermal füllen. Ich finde das supergünstig. Und durch das hervorragende Refill-FAQ ist das Abfüllen für normal begabte Menschen praktisch kein Problem. Je nach Patrone muss man mal ein kleines Loch bohren, oder mit einem Kugelschreiber eine Plastikkugel in die Patrone drücken oder irgendeine Öffnung mit Klebeband abkleben. Manche Patronen muss man vor dem Befüllen mit warmem Wasser auswaschen, andere mit Zange oder Schraubstock aufbrechen. Das steht alles haargenau erklärt auf der Web-Site der Firma.
Die Tinte (zumindest die die ich gekauft habe) ist von erstklassiger Qualität: kein Verschmieren oder Verblassen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält sie sich auch über einen längeren Zeitraum, dennoch sollte man nicht gleich zu Anfang die Einliterflasche kaufen. Der Sinn der unterschiedlichen Packungsgrößen liegt schließlich darin, dass man seinen Vorrat auf seinen Verbrauch abstimmen kann und so immer frische Tinte im Haus hat. Da das Abfüllen nur Minuten dauert, kann einen ein plötzliches Versagen des Druckers nicht mehr schrecken (vorausgesetzt man findet die Spritze wieder). Es ist auch nicht unbedingt nötig, für jeden Druckertyp die exakte Spezialtinte im Haus zu haben. Zumindest hat unser HP500 keine Probleme mit meiner Lexmark-Tinte. Er druckt astrein und die Füllung hat gerade mal 3 Euro gekostet. Der wichtigste Unterschied ist wohl die Korngröße der Pigmente und die sollte auf die Auflösung der Druckers abgestimmt sein. Vermutlich braucht ein 600dpi-Drucker feinere Pigmente als einer mit 300 dpi. Da sollte man also drauf achten. Falls man das Risiko scheut, kauft man halt jedem Drucker seine eigene Tinte.


Fazit:
Nie war das Refillen von Druckerpatronen einfacher (dank der guten Anleitung) und hat mehr Spaß gemacht (dank der guten Erfolge). Die Enderlin-Tinte ist von hervorragender Qualität und die Preise sind human. Das Refillen senkt die Gesamtkosten eines Tintenstrahlers enorm, da man die teuren Patronen etwa 5 bis 10 mal refillen kann, bevor sie mechanisch kaputt sind oder der Tank verschlammt. Allerdings sollte man mit dem Refillen nicht zu lange warten, denn es kann sein, dass die Düsen eintrocknen, wenn die Patronen leer sind. Auch sollte man nicht leer weiterdrucken, da die Düsen dann heiß werden und Schaden nehmen können oder eben komplett eintrocknen.
Wenn man getreu der Anleitung vorgeht, hält sich die veranstaltete Sauerei wirklich in Grenzen. Ich hatte bisher noch keinen Tropfen Tinte an den Fingern. Anfängern würde ich dennoch vorschlagen, die Refill-Aktion im Badezimmer vorzunehmen oder zumindest eine Zeitung unterzulegen. Die Tinte färbt nämlich WIRKLICH gut. Demnächst werde ich dann wohl mal farbige Tinte bei Enderlin kaufen und ausprobieren, ob das damit auch so gut klappt.

NB:
Enderlin verkauft auch diverses anderes Zubehör, wie Papier, Lasertoner und natürlich auch Originalpatronen zu relativ günstigen Preisen.

Tipp:
Die Seite "www.enderlin.com" besuchen und sich zum Refill-FAQ durchklicken. Dort sollte man sich seinen Drucker raussuchen und die Anleitung lesen. Wenn man sich bei der Anleitung zu seiner Patrone nicht völlig überfordert fühlt, sollte man es einfach mal versuchen. Der Einsatz ist nicht wirklich hoch, der Nutzen wenn es funktioniert aber sehr.

13 Bewertungen, 1 Kommentar

  • 12351

    14.03.2002, 13:46 Uhr von 12351
    Bewertung: sehr hilfreich

    *gggggg* Gruss Manni