Opel Frontera Testbericht

Opel-frontera
Abbildung beispielhaft
ab 28,12
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003

5 Sterne
(1)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Donna_Del_Drago

Die Monsterschaukel

Pro:

Fahrspaß

Kontra:

extrem weiche Federung

Empfehlung:

Ja

------------
Inhalt:

I. Erster Eindruck
II. Ausstattung
III. Fahrverhalten
IV. Verbrauch
V. Techn. Daten
VI. Reparaturen
VII. Fazit
-------------

Tja, mein Vater kauft eben gerne ein – und nicht immer ist das, was er nach Hause bringt, klein und handlich... Manchmal kann es auch ein spontan gekaufter Gebrauchtwagen sein. So brachte er diesen Frühling einen Opel Frontera nach Hause – zur Probefahrt, vorerst – doch schon eine Woche später war das Auto gekauft! Den Preis hat mein Vater mir verschwiegen, der Listenpreis in Deutschland liegt aber bei ca. 28.300€ (für einen Neuwagen mit Serienausstattung – unserer hat einige Extras, siehe später.).


<~ I. Erster Eindruck ~>

„Was ist denn das für ein Monster?“ war meine erste Reaktion auf das große silberfarbene Geländeungetüm – denn auf den ersten Blick ist der Frontera vor allem riesig. Dabei ist unser dreitüriges Modell noch ein schönes Stück kürzer als der ebenfalls erhältliche Fünftürer! Als nächstes fiel mein Blick auf die ebenfalls riesigen Reifen. Die Felgen werfen stattliche 16 Zoll ins Rennen. Schön fand ich auch schon beim ersten Anblick das seitliche angebrachte, silberfarbene Trittbrett – auch wenn dieses beim Ein- oder Aussteigen absolut nicht weiterhilft und wohl eher optischen Zwecken dient.
Ich entschloss mich zu einer kurzen Probefahrt. Ich stieg ein, nahm auf dem bemerkenswert bequemen Sitz platz und mein Blick fiel durch die Scheibe auf die mächtige Motorhaube. Sie wirkte für mich echt gigantisch, schließlich bin ich einen kleinen Toyota Starlet gewöhnt! Schon beim ersten Ausparken verstummte der Motor sehr bald wieder, denn die Kupplung war nicht nur ungewohnt, sondern auch äußerst empfindlich, sodass mir der Motor anfangs öfters abstarb. Das war mir erst mal ziemlich peinlich – bis ich bemerkte, dass es jedem so geht, der das erste Mal mit diesem Auto fährt! Zum Glück hatte ich mich schnell an die Kupplung gewöhnt.
Nichtsdestotrotz gefiel mir das Auto sofort.


<~ II. Ausstattung ~>

Leider weiß ich nicht genau welche Extras die wirklichen Extras an unserem Fronti sind und was zur Serienausstattung gehört. Aber einige Sachen die recht praktisch sind, hat unser Auto schon:
Vor allem diesen Sommer unentbehrlich - die Klimaanlage.
Weiters gibt es einen Bordcomputer, der die mit dem momentanen Tankinhalt noch fahrbaren Kilometer, den momentanen Treibstoffverbrauch, eine Stoppuhr usw. anzeigt. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, die Anzeige auf den momentanen Verbrauch zu schalten. Dann versuche ich immer während der Fahrt die angezeigte Zahl möglichst gering zu halten – so lernt man richtig sparsam fahren! Weiters ist in dem Bordcomputer auch das Radio mit CD-Funktion integriert.

Was ich sicherlich nicht bin ist riesengroß, darum hilft es mir sehr, dass sowohl Fahrersitz als auch Lenkrad höhenverstellbar sind.

Der Frontera hat auch überall praktische Staufächer und Getränkehalter.
Eher lästig finde ich die schwarzen Ledersitze, vor allem bei dieser Hitze!
Der Kofferraum ist zwar nicht riesig, aber man kann immerhin einige Mineralwasserkisten verstauen. Die hinteren Sitze lassen sich komplett umklappen, sodass auch mal was Größeres transportiert werden kann. Sogar unser Kühlschrank durfte schon mal mitfahren – und er hat sich nicht über Platzmangel beklagt.

Für schmale Parklücken ist der Frontera zwar mit seinen 2,036m Breite (mit Spiegel) völlig ungeeignet, und die Sicht aus dem Heckfenster ist durch den riesigen Reservereifen etwas beeinträchtigt, aber rückwärts einparken ist dennoch durch die beiden riesigen Seitenspiegel sehr leicht.

Das Sonnendach lässt sich nicht nur kippen, sondern kann auch ganz herausgenommen werden – bei den Temperaturen in diesem Sommer hat allerdings wirklich nur mehr die Klimaanlage geholfen. Es sieht auch so aus, als könnte man die Heckscheibe samt dem hinteren Teil des Daches völlig entfernen, wir besitzen aber kein passendes Verdeck und haben uns beim Händler auch nicht danach erkundigt.

Leider – oder doch zum Glück? – konnte oder musste ich den während der Fahrt zuschaltbaren Allrad bis jetzt nicht testen. Aber der nächste Winter kommt bestimmt!


<~ III. Fahrverhalten ~>

Vom Fahrersitz aus eröffnet sich mir ein toller Ausblick. Aufgrund der Höhe des Frontera habe ich einen guten Überblick über das Verkehrsgeschehen und sehe über kleinere flache Autos fast schon drüber!
Schon beim Starten des Motors fällt auf, dass der Dieselmotor nicht nur recht kräftig klingt und sicher nicht gerade leise ist, sondern auch einiges an Vibrationen im Fahrerraum hervorruft (aber nicht allzu schlimm).
Meine Eltern wohnen auf 1076 Höhenmetern und die kurvige, aber schöne Bergstraße, die unser Auto da zu bewältigen hat, ist schon eine Herausforderung. Vor allem dann, wenn die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt ist (kommt 2-3 Mal im Jahr vor) und unser Dorf nur noch über holperige Forststraßen erreichbar ist. Aufgrund der extrem weichen Federung des Frontera fühlt man sich da schon des öfteren wie in einer Schiffschaukel! Wenn mein Freund fährt bin schon öfters fast seekrank geworden. Aber schließlich ist der Opel Frontera ein Geländewagen und keine Luxus-Limousine. Die Fahrt ist zwar nicht so ruhig, macht aber umso mehr Spaß.
Aber der Frontera kommt auch mit dem Stadtverkehr super klar. An Kreuzungen beschleunigt er kraftvoll und der gute Überblick ist praktisch.
Auf der Autobahn zeigt sich, dass der Frontera eben auch kein Rennwagen ist. Die Fahrt ist zwar angenehm, nicht viel lauter oder vibrationsreicher als sonst, aber ab etwa 120km/h ist die Beschleunigung nicht mehr so besonders. Da hier in Österreich nicht mehr als 130km/h erlaubt sind macht das aber auch nicht viel.

<~ IV. Verbrauch ~>

Eigentlich ist der Verbrauch für ein Auto seiner Größe recht gering. In der Ebene kommt er mit 5-7 l/100km aus allerdings erhöht sich dieser Wert bei steileren Bergstraßen und Autobahnfahrten auf etwa 10-11 Liter/100km. Der Durchschnitt liegt bei mir meist um die 9 Liter.

<~ V. Techn. Daten (lt. Zulassung)~>

Höchstgeschwindigkeit: 168 km/h
Leistung: 85 kW
Hubraum: 2171 ccm
No-Stop Allradsystem

(sollte ich was lebenswichtiges Vergessen haben fragt bitte nach!)

<~ VI. Reparaturen ~>

Ich habe auch schon gehört, dass Leute über viele und teure Reparaturen bei diesem Auto klagten. Bei unserem Frontera hatten wir bis jetzt aber keine nennenswerten Probleme, lediglich die Warnleuchte für den Airbag musste repariert werden, und das Schloss am Reservereifen ausgetauscht, was uns der Händler aber gratis erledigte.

<~ VII. Fazit ~>

Der Frontera bedeutet für mich einfach Fahrspaß pur, drum leihe ich ihn mir aus sooft es geht!
Er ist ein Auto dem etwas Schmutz und schlechte Straßenverhältnisse nichts anhaben können.
Schlecht finde ich nur, dass das Auto nur für vier Personen zugelassen ist, obwohl auf der großen Rückbank auch drei Personen locker Platz hätten. Er ist eher sparsam im Verbrauch und so kann man mit einer einzigen Tankfüllung (stolze 80 Liter Diesel) eine ganz schön große Strecke zurücklegen.

Natürlich bin ich kein Autoexperte, darum vergebt mir bitte etwaige Unperfekthaftigkeiten!


Schauklige Grüße,
Eure <~Donna_Del_Drago~>

14 Bewertungen