Opel Omega Testbericht

Opel-omega
Abbildung beispielhaft
ab 24,75
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
5 Sterne
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4 Sterne
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3 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  sehr gut
  • Fahrkomfort:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Ausstattung:  durchschnittlich
  • Platzangebot:  sehr großzügig
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Anschaffungskosten:  sehr gering
  • Haltungskosten:  gering

Erfahrungsbericht von scenic24

YOPI FEHLER

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

ACHTUNG ***

Bitte nicht bewerten, durch einen Plattformfehler wurde die Meinung wohl 2mal eingestellt. Mail an Yopi ging schon raus.

Danke und Gruß
Scenic24
********

I. Vorwort
*********
Meine Eltern haben ein Geschäft und benötigten dafür ein stabiles Fahrzeug. Als erstes denkt man da meisten wohl an Mercedes und Co. Als eigentlich langjährige Opel Fahrer schauten wir uns trotzdem bei Opel um. Es sollte ein Diesel sein, groß und geräumig. Der Opel Händler empfahl uns einen Opel Omega, das größte Flaggschiff aus dem Opel Reihen mit einem 6 Zylinder und 2,5 Liter Hubraum mit 130 PS - den Omega 2.5td. Laut Opel Händler würde der Omega anderen Herstellern in nichts hinterstehen und wäre doch das ideale Auto für uns. Also kauften wir für circa 83500 DM/ 42700 Euro einen vollausgestatteten Omega. Wir haben das Modell noch vor dem kürzlich vollzogenen Facelifting von Opel.

II. Ausstattung
*************
Ich zähle die Ausstattung nur kurz auf, damit im Bericht erwähnte Mängel eventuell besser verständlich sind. Wer die Grundausstattung will, findet diese unter www.opel.de (würde den Rahmen hier sprengen). Für den Preis lieferte uns Opel: 4 Airbags, Automatikgetriebe, Xenon, Leder mit Sitzheizung, Klimaautomatik, el Fensterheber, el Außenspiegel und Schiebedach, Holzeinlagen, Bordcomputer, Bose Soundsystem mit CD Wechsler, GPS Navigation, Dieselmotor, ABS, verstärkte Batterie, el Sitze mit Lordosenstütze, Nebelscheinwerfer, Funkfernbedienung, Alarm, Tempomat, Check Controll und noch etliches mehr.

III. Kurze statistische Daten unseres Omegas
************************************
Jahreslaufleistung: circa 100000 km
Momentaner Kilometerstand bei 4 Jahren: 380000km
Gemessener Verbrauch: Stadt und Land 10,5 - 11,3, Autobahn: 8,8, Gesamt: 10,1
Höchstgeschwindigkeit: Laut Tacho 200km/h,
Beschleunigung: circa 12 sek
Kraftstoffart: Diesel, Euro2, 75 Liter Tank
Motor: 6 Zylinder, Reihe, mit 2.5 Hubraum bei 130 PS
Antrieb: Heckantrieb, Automatik 4 Gang
Drehmoment: 250nm bei 2200 U/dreh/min
Reifen: 205/65R15V
Leergewicht: 1525 kg
L/B/H: 4788/1786/1455 mm
Kofferraumvolumen: 530 Liter

IV. Design
*********
Kurz ein paar Worte zum Design. Was wir am Omega schätzen ist, dass er sich aus dem Einheitsbrei vieler ähnlich ausschauender Autos etwas abhebt. Er wirkt groß, fast etwas plump und doch elegant. Am Omega ist alles großzügig geschnitten. Breite Front- und Heckleuchten und wie fast alles am Wagen sanft abgerundet. Ein enorm großer Grill ziert die Front dominant. Lackierte Außenspiegel wirken recht stilvoll. Das Heck ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es macht fast etwas eine amerikanisierten Eindruck. Der Innenraum ist typisch Opelhaft gestaltet. Die Holzeinlagen wirken etwas aufgesetzt. Besonders die Mittelkonsole wirkt wuchtig mit vielen runden Bedieneinheiten. Das gesamte Tachofeld ist groß und bietet wahrlich enorm große Tachoflächen für Drehzahlmesser und Geschwindigkeitsmesser, die man sogar noch von außen erkennen kann. Die Seitentaschen an den Türen sind mit Ploster überzogen und sogar die Luftdüsen (auch welche für hintere Gäste vorhanden) haben enorme Ausmaße. Ein Wagen also völlig für sich.
Vor einigen Monaten übrigens hat Opel ein Facelifting vollzogen. Der Wagen wirkt nun etwas kantiger und strenger als zuvor. Im Innenraum dominieren besonders in der Mittelkonsole viele kleine Knöpfe, die relativ unübersichtlich wirken.

V. Erfahrung
***********
Der Omega verfügt über ein sehr großzügige und geräumige Fahrgastzelle. Besonders der Rücksitzbereich ist enorm groß und unserem Empfinden nach größer als bei der E-Klasse, sowohl in Bein als auch Kopffreiheit. Die Ledersitze sind weich und ausgesprochen gemütlich und sehr komfortabel. Man fühlt sich auf den Vordersitzen nicht eingeengt und elektrischen Sitzpositionen lassen jede erdenkliche Stellung einnehmen. Wir konnten die Erfahrung machen, dass das Leder nach der enormen Laufleistung und Beanspruchung äußert unempfindlich reagierte und nach 4 Jahren immer noch recht annehmbar aussieht. Nach den vielen Kilometer konnte bisher keiner von uns über Kreuzschmerzen oder ähnlichen sich beschweren.

Die Instrumente sind groß und deutlich erkennbar, logisch angeordnet und übersichtlich. Einzig der Monitor für GPS ist viel zu klein und unübersichtlich und geht in der wuchtigen Mittelkonsole fast verloren. Er sitzt zu niedrig und hat zuwenig Anzeigefläche. Die Bedienung erfolgt über einen einzigen Knopf mit spartanischen Kontrollmöglichkeiten. Das monochrome Display wirkt leider auch recht erbärmlich, das extrem klein. Das Command System von Mercedes ist das zum Beispiel bei weitem lukrativer. Eine Kombination mit der Bordcomputeranzeige wäre empfehlenswerter gewesen. Das GPS arbeitet leider nicht immer fehlerfrei und gab auch mal gerne den Geist auf und der Bildschirm ging einfach aus.

Ansonsten bietet der Omega eine gute Rundumsicht und man hat beim Fahren ein feudales Gefühl. Das Sicherheitsempfinden ist sehr gut im Opel. Der große Platz und seine enorm gute Straßenlage tragen ersichtlich dazu bei. So schnell bringt den Omega nichts in Wanken, die Seitenwindempfinlichkeit ist gering. Der Kofferraum ist enorm groß und lässt sehr enorm be- und volladen. Witzig die Öffnung des Kofferraums über das Opelzeichen am Deckel. Die Hecksitze sind umklappbar und vergrößern den Stauraum dann noch einmal enorm.

Das Bose Soundsystem überzeugt insoweit mit einem großartigen Klangvolumen, wobei der Radio schlechter wegkommt, da er zuwenig klangliche Einstellungsmöglichkeiten bietet. Dafür sind Verstärker und die unzähligen Boxen gut versteckt eingebaut. Nettes Spielzeug die Lenkradfernbedienung, die zuverlässig funktioniert. Schade, dass nur ein 6fach Wechsler lieferbar ist.

Der Bordcomputer ist recht verlässlich und das Check Control System zeigte zuverlässig bei uns ausfallende Außenbeleuchtungen oder abgefahrene Bremsen an. Nur die Reichweitenanzeige arbeitet etwas ungenau. Schön ist, dass der Bordcomputer einen eigenen Monitor im Cockpitbereich hat, somit übersichtlich und ausgegliedert gut bedienbar ist. Sehr komfortabel die elektrische Rastereinstellung des Dachfensters, die per einfacher Drehung ohne die Taste halten zu müssen alle Stellungen anbietet.

Die Karosserie reagiert relativ unempfindlich gegenüber kleinen Parkremplern und steckt diese großzügig weg. Besonders die Rückstoßstange steckt einiges ein, ohne sich großartig zu verziehen. Lediglich die Zierleisten fallen gerne in ihre Bestandteile. Der Motorraum selbst ist übersichtlich, die Batterie hat ein Mändelchen, die Haube ein extra Dämmung.

Der mechanische Teil am Omega zeigt sich recht stabil und bis auf dem einen Ausfall von Getriebe macht der Motor und das Getriebe einen guten Eindruck und arbeitet störungsfrei. Der 6 Zylinder zeigt sich unter Dauerbelastung unter extremen Bedingungen zuverlässig. Allerdings der Abzug lässt zu wünschen übrig. Die Drosselung kam dem Motor nicht zu gut und bei 4000 U/dreh/min ist schon Schluss mit lustig. Der Oberklassewagen hat ab 200 km/h auch keinen Dampf mehr, etwas lächerlich bei dieser Klasse, wenn andere vorbeizischen. Ansonsten ist der Motor leise und fährt, sobald er mal in Schwung ist sehr geräuscharm. Man kann zwar die Kraft merken, aber im Abzug lässt diese eben nach. Im Kaltbereicht tuckert der Diesel schon von außen echt hörbar, innen ist aber mehr Ruhe.

Das Getriebe funktioniert und schaltet zuverlässig und zufriedenstellend. Nur im Parkbereich steht der Hebel etwas störend nahe an der Mittelkonsole, da dahinter der Aschenbecher integriert ist. Die Schaltung schaltet einwandfrei, allerdings reagiert der Kickdown verzögert. Das Getriebe denkt mit - wir konnten feststellen, dass es sich auf den Fahrer mit einstellt und seinen Gewohnheiten nach schaltet, allerdings benötigt diese Umstellung einige Zeit und der Wagen schaltet sich deswegen recht auf. Im Winter rutsch der Hecktriebler gerne mal etwas zur Seite aus und jammert auf Eis rum. Der Tempomat arbeitet harmonisch mit der Automatik zusammen und erfreulicher Weise bereits ab 30 km/h.

Auch nach 320000km zeigte der Wagen mit Spitzenabgaswerten und einem moderaten Verbrauch von Durchschnittlich 10 Liter (bei hohem Gewicht, etlichen elektrischen Verbrauchern und Klimaanlage) von seinen guten Seiten. Wir fahren aber auch etwas agiler und geben lieber den wahren Verbrauch an, als mit niedrigen zu protzen. Bei moderater Fahrweise und gleichbleibender Geschwindigkeit kann man den Wagen auf um die 8-9 Liter bringen. Vielleicht täten gerade etwas mehr PS dem Wagen doch gut. Aber es tickt auch ein BMW Motor im Auto und die sind bekanntlicher Weise nun eher kräftig als sparsam. Der gleiche Motor arbeitet im 525tds auch mit einigen PS mehr. Die Drosselung ist schade. Wer übrigens die Verkleidung abbaut und etwas genauer guckt, findet ein BMW Logo.

Die Heizung wirkt aber erst bei relativ hoher Einstellung richtig in die Fahrgastzelle. Die Klima selbst braucht etwas und kann automatisch betrieben werden. Leider versagt bei uns relativ häufig die Temperaturanzeigen. Die Fahrgasträume sind separat trennbar, der Heckbereich hat auch - aber nicht Temperatur einstellbar - Belüftungsdüsen. Die Klima ist nicht unbedingt die Wucht. Komischer Weise beschlugen manchmal bei uns die Fenster, obwohl das gerade nicht passiern darf (entfeuchten). Hohe Einstellung bedeut hoher Geräuschpegel beim Gebläse.

Sehr zum Nachteil empfinden wir den festgestellten enormen Ölverbrauch des Wagens, trotz Kontrolle. Bei vollem Lenkradeinschlag quietscht zudem die Servopumpe. Bei Nachfrage reagierte der Händler damit, es wäre normal bei 6 Zylinder Opelfahrzeuge. Zu unserer Verwunderung zeigte unser Calibra 2,5i V6 und Omega 3,0i MV6 solche Beschwerden nicht. Trotzdem lässt sich der riesige Omega mit der Servolenkung spielen leicht agieren.

Auch das Xenonlicht ist unzuverlässig und musste in den 4 Jahren bereits 6 mal ausgetauscht werden. Eine Birne kommt da mit über 160 Euro wahrlich sehr teuer auf die Dauer und dabei sollen gerade die Xenonbirnen lange halten. Die Gummidämpfer, die kleinen Bodenwellen ausbügeln sollen, geben bei uns auch gerne sehr oft den Geist aus, klappern nervend dann und müssen ausgetauscht werden. Auch die Sitzheizung fällt gerne einfach mal aus. Besonders schlecht ist die Verarbeitung des Wagens. Da fliegt einem die Innenverkleidung entgegen oder die Außenteile wie die Seitenspoiler unter den Türen fliegen bei hoher Geschwindigkeit im hohen Bogen einfach mal weg. Zierleisten wollen eh fast nie halten und müssen laufend nachgebessert werden, bei längerem Gebrauch fallen die Innenteile einfach runter. So hat man plötzlich die Innenschale des Türöffners in der Hand oder den Lüftungsversteller an der Seite. Das kleine Seitenablagefach unter dem Lenkrad ist uns auch schon mal auf die Füße geknallt. Auch brennen die Mittelkonsollampen die Gummierung auf den Tasten einfach ab und das mehrfach. Displayanzeigen der Klimaanlage geben auch schnell de Geist auf. Es sind zwar Ablageflächen im Wagen vorhanden, aber der Stauraum dieser lässt zu wünschen übrig. Das Handschuhfach hakelte auch schon etwas.

Der Omega war auch laufend von einem Kriechstrom belastet, dem die Opelwerkstatt nicht Herr werden konnte. So waren Batteriewechsel ständig fällig und alle 3 Monate ungefähr gab die Instrumentenbeleuchtung den Geist auf, welche umständlich und teuer zu wechseln ist.

Die Alarmanlage ist recht empfindlich. Wehe man ärgert das Auto. Ruckeln wird dank Innenraumsensoren gleich super lautstark mit der Hupe und Blinkleuchten bestraft und vorbeiratternde LKWs zeigen einem gleich, dass sie Alarmanlage funktioniert. Die Funkverbedinung arbeitet bei uns zuverlässig und hat eine recht hohe Reichweite.

Nachteilig auch die hohe Steuereinstufung für den Diesel (circa 500 Euro), da er nicht die neuesten Abgasnormen erfüllt. Auch sind relativ oft Ölwechsel vorgeschrieben und gerade als Vielfahrer darf man nach gleich 15000 km die Werkstatt für den Service Check aufsuchen. Auch leidet der Omega an einen relativ hohen Wertverlust, wenn gleich der Diesel sich noch etwas innerhalb der Omegabaureihe behaupten kann. Rost konnten wir zu unserem Erstaunen noch nicht entdecken.

Was den Reifenverschleiß betrifft, machten wir mit Michelin die längste Haltbarkeitserfahrung übrigens. Andere Reifen waren schnell hinüber.

VI. Außerplanmäßige Ausfälle und Service
************************************
Leider waren wir von Ausfällen nicht verschont. Nach 40000 km gab das an sich gute Getriebe den Geist auf. Opel brauchte mehrere Wochen, ein Getriebe zu liefern und das bei einem Geschäftswagen, der ständig im Einsatz sein sollte. Der Keilriemen reißt sehr oft am Wagen und die Lichtmaschine musste bereits 3mal überholt werden. Der Motor leidet leider unter chronischen Ölverlust und tropft gerne auf die schlecht platzierte Lichtmaschiene. Leider war eine Lichtmaschine nicht aufzutreiben von Opel (!), so dass die Lichtmaschine selbst 3 mal überholt werden musste und wir immer noch mit der gleichen alten rumfahren. Da der Motor von BMW ist, scheint Opel damit enorme Ersatzteilschwierigkeiten zu haben. So mussten wir eine Reparatur schon beim BMW Händler vollziehen lassen, da Opel nicht mehr weiter wusste. Die Sitzheizungsmatten geben gerne den Geist einfach so auf. Auch der CD Wechsler im Kofferraum untergebracht verabschiedete sich schnell von uns. Opel brauchte 14 (!!!) Monate einen neuen Wechsler aufzutreiben. Entweder war dieser nicht lieferbar oder der falsche wurde geschickt. Auch die Sitzhöhenverstellung ging zu schnell kaputt.

Der Service ist mäßig bis zum kotzen leider. Schon alleine beim Motor scheiden sich die Geister, was die Wartung betrifft. Als das Getriebe nach schon 40000 km den Geist aufgab, mussten wir eine Schiedsstelle einschalten, um Opel zur Garantieleistung zu zwingen. Die Sitzheizungsmatten, die schon seit Auslieferung teilweise ihren Geist aufgaben wurden unter vehementen Protesten abgelehnt sie auszutauschen. Teilweise erzählt einem der Händler das blaue vom Himmel herunter und in einer anderen Werkstatt hört man wieder eine 3te Meinung. Anscheinend herrschen auch Lieferprobleme und Verständigungsprobleme zwischen Händler und Opel selbst, da Ersatzteile lange auf sich warten lassen. Manchmal wirkt es fast lächerlich, dass gerade der Motor von BMW am stabilsten im Auto ist.

Der Hinweis auf das fehlerhafte Getriebe am Anfang der Auslieferung wurde nicht ernst genommen und so gab es nach 40tkm den Geist auf. Auf Reklamationen reagierte der Opel eigentlich recht spärlich. Man muss schon Druck anwenden, dass sich was tut. Kulanz gibt es nur, wenn man bei Opel in Rüsselheim mit Druck droht, dann wird einem eigentlich recht gut geholfen. Opel selbst versucht anscheinend sein Image zu wahren, nur mangelt es halt solche Vorgehensweise schon davor zu vermeiden, da es die positive Einstellung zum Autohersteller trübt.

Auch stellten wir bei einer Kontrolle des Jahresservice fest, dass nicht alle Punkte wirklich durchgearbeitet waren. So vergaß doch der Händler das Getriebeöl zu wechseln zum Beispiel. Noch schlechter das die angeblichen Ersatzwagen bei Ausfällen nie zur Verfügung standen. Auch wurden keine Ausfallgelder geleistet, obwohl Opel ewig mit Ersatzteillieferungen über dem Normbereicht brauchte (1 Monat für ein Getriebe!). Die Servicearbeiten an sich hingen auch schwer hinterher. Nach einem Service war der Motorblock nur recht lose am Wagen wieder befestigt. Es fehlten 8 Schrauben! Der Wagen fing so das vibrieren an, dass es zu Brüchen kam. Erst BMW fand diesen Fehler und konnte ihn beheben. Ein erbärmliches Opelzeugnis.

Der Blick in den TÜV und ADAC Report bestätigt leider unsere Erfahrung. Der Omega führt in seiner Klasse die Ausfallquote mit an. Besonders häufig waren elektrische Mängel gemeldet gewesen. Es ist trotzdem löblich, dass der Wagen beim TÜV im 4ten Jahr und einem Kilometerstand von 380000km ohne Mängel die Prüfung bestand (wenn man mal außer Acht lässt, dass man laufend Geld davor reinstecken muss).

Die Opelbank ist übrigens empfehlenswert. Wir konnten keine Probleme bei der Finanzierung/ Leasing feststellen. Konnte man einen Fehler von Seiten Opels nachweisen und hatte dadurch recht lange Ausfälle, zeigte sich Opel relativ kulant, wenn man die Rate verweigerte, um den Druck zu erhöhen.

VII. Was zu verbessern ist
**********************
Wenn ein Autohersteller bei Geschäftsfahrzeugen mit halten will, sind enorme Verbesserungen von Nöten. Die Händler müssen viel mehr geschult werden, Ausflüche wie der Motor ist von BMW wir haben keine Ahnung sind lächerlich.
Die Verarbeitung muss dringend verbessert werden, sowohl Innen als Außen. Ersatzteile müssen schneller geliefert werden können und der Händler einem mit Rat und Tat und nicht erfundenen Geschichten zur Seite stehen. Schulungen sind dringend notwendig. Auch bei unserem Calibra V6 versagte das Wissen der Mechaniker oftmals. Opel scheint Probleme mit seinem Personal bei hochmotorigen und PS Starken Autos zu haben.
Unserer Meinung nach, hinkt die Qualitätskontrolle bei Opel gewaltig. Opel benötigt wirklich besonders hier ein „Frischeres Denken für bessere Autos“. Während unser Astra ECO4 voll Zuverlässigkeit und Qualität im Bereich der unteren Mittelklasse wahrlich überzeugt, erwartet der Käufer besonders im Oberklassenbereich bei Fahrzeugen um 80000DM /40000 Euro Service, Service, Service und wird enttäuscht. Für das Geld schaut man sich schneller bei der Konkurrenz um, als Opel schauen kann.

Auch täte generell dem Wagen etwas mehr Luxus gut. Monochromer GPS Monitor in der Oberklasse ist recht spartanisch. Viele Details anderer Fahrzeughersteller wie Regensensor zb kannte Opel da noch gar nicht. Opel scheint etwas zu verpassen, dass Individualität auch eine Rolle spielt. Ein elektrisch betriebener Heckrollo ist fast das exklusivste, was Opel noch gerade anbietet. Wer mal in einem Mercedes, BMW oder Audi Prospekt blättert kippt fast um, was da alles geboten wird und das schon in niedrigeren Klassen.

VIII. Fazit:
*********
Der Omega ist auf der einen Seite ein solides Auto mit enormen Platzangebot und interessanten Design. Sein sicheres Fahrgefühl, sein moderater Verbrauch machen ihn als Geschäftswagen auf Dauer interessant. Es macht an sich Spaß einen so großen Wagen zu fahren, der irgendwie einen „sympathischen“ Eindruck auf uns macht.
Auf der anderen Seite trüben erhebliche Verarbeitungsmängel, viele elektronische Probleme den Fahrgenuss. So stünde bei höherem Qualitätsstandart und Kontrollen der Omega sicherlich viel besser da.. Ebenfalls dagegen spricht gleich wieder die schlechten Händler und Werkstätten selbst. Omega Käufer sollten ihren Zukünftigen genau unter die Lupe nehmen. Achten Sie auf Ölverluste, Scheckheftgepflegte Fahrzeuge und überprüfen Sie besonders die technischen Komponenten. Wir denken, man wird einen Omega mit Mischgefühlen fahren. Der Wagen ist nicht schlecht, aber er berauscht auch nicht. Eigentlich Schade...

Vielen Dank fürs Lesen - Scenic24:o)
*********

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----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-07 14:09:16 mit dem Titel Das Flaggschiff im Härtetest

I. Vorwort
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Meine Eltern haben ein Geschäft und benötigten dafür ein stabiles Fahrzeug. Als erstes denkt man da meisten wohl an Mercedes und Co. Als eigentlich langjährige Opel Fahrer schauten wir uns trotzdem bei Opel um. Es sollte ein Diesel sein, groß und geräumig. Der Opel Händler empfahl uns einen Opel Omega, das größte Flaggschiff aus dem Opel Reihen mit einem 6 Zylinder und 2,5 Liter Hubraum mit 130 PS - den Omega 2.5td. Laut Opel Händler würde der Omega anderen Herstellern in nichts hinterstehen und wäre doch das ideale Auto für uns. Also kauften wir für circa 83500 DM/ 42700 Euro einen vollausgestatteten Omega. Wir haben das Modell noch vor dem kürzlich vollzogenen Facelifting von Opel gekauft.

II. Ausstattung
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Ich zähle die Ausstattung nur kurz auf, damit im Bericht erwähnte Mängel eventuell besser verständlich sind. Wer die Grundausstattung will, findet diese unter www.opel.de (würde den Rahmen hier sprengen). Für den Preis lieferte uns Opel: 4 Airbags, Automatikgetriebe, Xenon, Leder mit Sitzheizung, Klimaautomatik, el Fensterheber, el Außenspiegel und Schiebedach, Holzeinlagen, Bordcomputer, Bose Soundsystem mit CD Wechsler, GPS Navigation, Dieselmotor, ABS, verstärkte Batterie, el Sitze mit Lordosenstütze, Nebelscheinwerfer, Funkfernbedienung, Alarm, Tempomat, Check Controll und noch etliches mehr.

III. Kurze statistische Daten unseres Omegas
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Jahreslaufleistung: circa 100000 km
Momentaner Kilometerstand bei 4 Jahren: 380000km
Gemessener Verbrauch: Stadt und Land 10,5 - 11,3, Autobahn: 8,8, Gesamt: 10,1
Höchstgeschwindigkeit: Laut Tacho 200km/h,
Beschleunigung: circa 12 sek
Kraftstoffart: Diesel, Euro2, 75 Liter Tank
Motor: 6 Zylinder, Reihe, mit 2.5 Hubraum bei 130 PS
Antrieb: Heckantrieb, Automatik 4 Gang
Drehmoment: 250nm bei 2200 U/dreh/min
Reifen: 205/65R15V
Leergewicht: 1525 kg
L/B/H: 4788/1786/1455 mm
Kofferraumvolumen: 530 Liter

IV. Design
*********
Kurz ein paar Worte zum Design. Was wir am Omega schätzen ist, dass er sich aus dem Einheitsbrei vieler ähnlich ausschauender Autos etwas abhebt. Er wirkt groß, fast etwas plump und doch elegant. Am Omega ist alles großzügig geschnitten. Breite Front- und Heckleuchten und wie fast alles am Wagen sanft abgerundet. Ein enorm großer Grill ziert die Front dominant. Lackierte Außenspiegel wirken recht stilvoll. Das Heck ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es macht fast etwas eine amerikanisierten Eindruck. Der Innenraum ist typisch Opelhaft gestaltet. Die Holzeinlagen wirken etwas aufgesetzt. Besonders die Mittelkonsole wirkt wuchtig mit vielen runden Bedieneinheiten. Das gesamte Tachofeld ist groß und bietet wahrlich enorm große Tachoflächen für Drehzahlmesser und Geschwindigkeitsmesser, die man sogar noch von außen erkennen kann. Die Seitentaschen an den Türen sind mit Polster überzogen und sogar die Luftdüsen (auch welche für hintere Gäste vorhanden) haben enorme Ausmaße. Ein Wagen also völlig für sich.
Vor einigen Monaten übrigens hat Opel ein Facelifting vollzogen. Der Wagen wirkt nun etwas kantiger und strenger als zuvor. Im Innenraum dominieren besonders in der Mittelkonsole viele kleine Knöpfe, die relativ unübersichtlich wirken.

V. Erfahrung
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Der Omega verfügt über ein sehr großzügige und geräumige Fahrgastzelle. Besonders der Rücksitzbereich ist enorm groß und unserem Empfinden nach größer als bei der E-Klasse, sowohl in Bein als auch Kopffreiheit. Die Ledersitze sind weich und ausgesprochen gemütlich und sehr komfortabel. Man fühlt sich auf den Vordersitzen nicht eingeengt und elektrischen Sitzpositionen lassen jede erdenkliche Stellung einnehmen. Wir konnten die Erfahrung machen, dass das Leder nach der enormen Laufleistung und Beanspruchung äußert unempfindlich reagierte und nach 4 Jahren immer noch recht annehmbar aussieht. Nach den vielen Kilometer konnte bisher keiner von uns über Kreuzschmerzen oder ähnlichen sich beschweren.

Die Instrumente sind groß und deutlich erkennbar, logisch angeordnet und übersichtlich. Einzig der Monitor für GPS ist viel zu klein und unübersichtlich und geht in der wuchtigen Mittelkonsole fast verloren. Er sitzt zu niedrig und hat zuwenig Anzeigefläche. Die Bedienung erfolgt über einen einzigen Knopf mit spartanischen Kontrollmöglichkeiten. Das monochrome Display wirkt leider auch recht erbärmlich, das extrem klein. Das Command System von Mercedes ist das zum Beispiel bei weitem lukrativer. Eine Kombination mit der Bordcomputeranzeige wäre empfehlenswerter gewesen. Das GPS arbeitet leider nicht immer fehlerfrei und gab auch mal gerne den Geist auf und der Bildschirm ging einfach aus.

Ansonsten bietet der Omega eine gute Rundumsicht und man hat beim Fahren ein feudales Gefühl. Das Sicherheitsempfinden ist sehr gut im Opel. Der große Platz und seine enorm gute Straßenlage tragen ersichtlich dazu bei. So schnell bringt den Omega nichts in Wanken, die Seitenwindempfindlichkeit ist gering. Der Kofferraum ist enorm groß und lässt sehr enorm be- und volladen. Witzig die Öffnung des Kofferraums über das Opelzeichen am Deckel. Die Hecksitze sind umklappbar und vergrößern den Stauraum dann noch einmal enorm.

Das Bose Soundsystem überzeugt insoweit mit einem großartigen Klangvolumen, wobei der Radio schlechter wegkommt, da er zuwenig klangliche Einstellungsmöglichkeiten bietet. Dafür sind Verstärker und die unzähligen Boxen gut versteckt eingebaut. Nettes Spielzeug die Lenkradfernbedienung, die zuverlässig funktioniert. Schade, dass nur ein 6fach Wechsler lieferbar ist.

Der Bordcomputer ist recht verlässlich und das Check Control System zeigte zuverlässig bei uns ausfallende Außenbeleuchtungen oder abgefahrene Bremsen an. Nur die Reichweitenanzeige arbeitet etwas ungenau. Schön ist, dass der Bordcomputer einen eigenen Monitor im Cockpitbereich hat, somit übersichtlich und ausgegliedert gut bedienbar ist. Sehr komfortabel die elektrische Rastereinstellung des Dachfensters, die per einfacher Drehung ohne die Taste halten zu müssen alle Stellungen anbietet.

Die Karosserie reagiert relativ unempfindlich gegenüber kleinen Parkremplern und steckt diese großzügig weg. Besonders die Rückstoßstange steckt einiges ein, ohne sich großartig zu verziehen. Lediglich die Zierleisten fallen gerne in ihre Bestandteile. Der Motorraum selbst ist übersichtlich, die Batterie hat ein Mandelchen, die Haube eine extra Dämmung.

Der mechanische Teil am Omega zeigt sich recht stabil und bis auf dem einen Ausfall von Getriebe macht der Motor und das Getriebe einen guten Eindruck und arbeitet störungsfrei. Der 6 Zylinder zeigt sich unter Dauerbelastung unter extremen Bedingungen zuverlässig. Allerdings der Abzug lässt zu wünschen übrig. Die Drosselung kam dem Motor nicht zu gut und bei 4000 U/dreh/min ist schon Schluss mit lustig. Der Oberklassewagen hat ab 200 km/h auch keinen Dampf mehr, etwas lächerlich bei dieser Klasse, wenn andere vorbeizischen. Ansonsten ist der Motor leise und fährt, sobald er mal in Schwung ist sehr geräuscharm. Man kann zwar die Kraft merken, aber im Abzug lässt diese eben nach. Im Kaltbereicht tuckert der Diesel schon von außen echt hörbar, innen ist aber mehr Ruhe.

Das Getriebe funktioniert und schaltet zuverlässig und zufriedenstellend. Nur im Parkbereich steht der Hebel etwas störend nahe an der Mittelkonsole, da dahinter der Aschenbecher integriert ist. Die Schaltung schaltet einwandfrei, allerdings reagiert der Kickdown verzögert. Das Getriebe denkt mit - wir konnten feststellen, dass es sich auf den Fahrer mit einstellt und seinen Gewohnheiten nach schaltet, allerdings benötigt diese Umstellung einige Zeit und der Wagen schaltet sich deswegen recht auf. Im Winter rutsch der Hecktriebler gerne mal etwas zur Seite aus und jammert auf Eis rum. Der Tempomat arbeitet harmonisch mit der Automatik zusammen und erfreulicher Weise bereits ab 30 km/h.

Auch nach 320000km zeigte der Wagen mit Spitzenabgaswerten und einem moderaten Verbrauch von Durchschnittlich 10 Liter (bei hohem Gewicht, etlichen elektrischen Verbrauchern und Klimaanlage) von seinen guten Seiten. Wir fahren aber auch etwas agiler und geben lieber den wahren Verbrauch an, als mit niedrigen zu protzen. Bei moderater Fahrweise und gleichbleibender Geschwindigkeit kann man den Wagen auf um die 8-9 Liter bringen. Vielleicht täten gerade etwas mehr PS dem Wagen doch gut. Aber es tickt auch ein BMW Motor im Auto und die sind bekannter Weise nun eher kräftig als sparsam. Der gleiche Motor arbeitet im 525tds auch mit einigen PS mehr. Die Drosselung ist schade. Wer übrigens die Verkleidung abbaut und etwas genauer guckt, findet ein BMW Logo.

Die Heizung wirkt aber erst bei relativ hoher Einstellung richtig in die Fahrgastzelle. Die Klima selbst braucht etwas und kann automatisch betrieben werden. Leider versagt bei uns relativ häufig die Temperaturanzeigen. Die Fahrgasträume sind separat trennbar, der Heckbereich hat auch - aber nicht Temperatur einstellbar - Belüftungsdüsen. Die Klima ist nicht unbedingt die Wucht. Komischer Weise beschlugen manchmal bei uns die Fenster, obwohl das gerade nicht passieren darf (entfeuchten). Hohe Einstellung bedeut hoher Geräuschpegel beim Gebläse.

Sehr zum Nachteil empfinden wir den festgestellten enormen Ölverbrauch des Wagens, trotz Kontrolle. Bei vollem Lenkradeinschlag quietscht zudem die Servopumpe. Bei Nachfrage reagierte der Händler damit, es wäre normal bei 6 Zylinder Opelfahrzeuge. Zu unserer Verwunderung zeigte unser Calibra 2,5i V6 und Omega 3,0i MV6 solche Beschwerden nicht. Trotzdem lässt sich der riesige Omega mit der Servolenkung spielen leicht agieren.

Auch das Xenonlicht ist unzuverlässig und musste in den 4 Jahren bereits 6 mal ausgetauscht werden. Eine Birne kommt da mit über 160 Euro wahrlich sehr teuer auf die Dauer und dabei sollen gerade die Xenonbirnen lange halten. Die Gummidämpfer, die kleinen Bodenwellen ausbügeln sollen, geben bei uns auch gerne sehr oft den Geist aus, klappern nervend dann und müssen ausgetauscht werden. Auch die Sitzheizung fällt gerne einfach mal aus. Besonders schlecht ist die Verarbeitung des Wagens. Da fliegt einem die Innenverkleidung entgegen oder die Außenteile wie die Seitenspoiler unter den Türen fliegen bei hoher Geschwindigkeit im hohen Bogen einfach mal weg. Zierleisten wollen eh fast nie halten und müssen laufend nachgebessert werden, bei längerem Gebrauch fallen die Innenteile einfach runter. So hat man plötzlich die Innenschale des Türöffners in der Hand oder den Lüftungsversteller an der Seite. Das kleine Seitenablagefach unter dem Lenkrad ist uns auch schon mal auf die Füße geknallt. Auch brennen die Mittelkonsollampen die Gummierung auf den Tasten einfach ab und das mehrfach. Displayanzeigen der Klimaanlage geben auch schnell de Geist auf. Es sind zwar Ablageflächen im Wagen vorhanden, aber der Stauraum dieser lässt zu wünschen übrig. Das Handschuhfach hakelte auch schon etwas.

Der Omega war auch laufend von einem Kriechstrom belastet, dem die Opelwerkstatt nicht Herr werden konnte. So waren Batteriewechsel ständig fällig und alle 3 Monate ungefähr gab die Instrumentenbeleuchtung den Geist auf, welche umständlich und teuer zu wechseln ist.

Die Alarmanlage ist recht empfindlich. Wehe man ärgert das Auto. Ruckeln wird dank Innenraumsensoren gleich super lautstark mit der Hupe und Blinkleuchten bestraft und vorbeiratternde LKWs zeigen einem gleich, dass sie Alarmanlage funktioniert. Die Funkfernbedienung arbeitet bei uns zuverlässig und hat eine recht hohe Reichweite.

Nachteilig auch die hohe Steuereinstufung für den Diesel (circa 500 Euro), da er nicht die neuesten Abgasnormen erfüllt. Auch sind relativ oft Ölwechsel vorgeschrieben und gerade als Vielfahrer darf man nach gleich 15000 km die Werkstatt für den Service Check aufsuchen. Auch leidet der Omega an einen relativ hohen Wertverlust, wenn gleich der Diesel sich noch etwas innerhalb der Omegabaureihe behaupten kann. Rost konnten wir zu unserem Erstaunen noch nicht entdecken.

Was den Reifenverschleiß betrifft, machten wir mit Michelin die längste Haltbarkeitserfahrung übrigens. Andere Reifen waren schnell hinüber.

VI. Außerplanmäßige Ausfälle und Service
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Leider waren wir von Ausfällen nicht verschont. Nach 40000 km gab das an sich gute Getriebe den Geist auf. Opel brauchte mehrere Wochen, ein Getriebe zu liefern und das bei einem Geschäftswagen, der ständig im Einsatz sein sollte. Der Keilriemen reißt sehr oft am Wagen und die Lichtmaschine musste bereits 3mal überholt werden. Der Motor leidet leider unter chronischen Ölverlust und tropft gerne auf die schlecht platzierte Lichtmaschine. Leider war eine Lichtmaschine nicht aufzutreiben von Opel (!), so dass die Lichtmaschine selbst 3 mal überholt werden musste und wir immer noch mit der gleichen alten rumfahren. Da der Motor von BMW ist, scheint Opel damit enorme Ersatzteilschwierigkeiten zu haben. So mussten wir eine Reparatur schon beim BMW Händler vollziehen lassen, da Opel nicht mehr weiter wusste. Die Sitzheizungsmatten geben gerne den Geist einfach so auf. Auch der CD Wechsler im Kofferraum untergebracht verabschiedete sich schnell von uns. Opel brauchte 14 (!!!) Monate einen neuen Wechsler aufzutreiben. Entweder war dieser nicht lieferbar oder der falsche wurde geschickt. Auch die Sitzhöhenverstellung ging zu schnell kaputt.

Der Service ist mäßig bis zum kotzen leider. Schon alleine beim Motor scheiden sich die Geister, was die Wartung betrifft. Als das Getriebe nach schon 40000 km den Geist aufgab, mussten wir eine Schiedsstelle einschalten, um Opel zur Garantieleistung zu zwingen. Die Sitzheizungsmatten, die schon seit Auslieferung teilweise ihren Geist aufgaben wurden unter vehementen Protesten abgelehnt sie auszutauschen. Teilweise erzählt einem der Händler das blaue vom Himmel herunter und in einer anderen Werkstatt hört man wieder eine 3te Meinung. Anscheinend herrschen auch Lieferprobleme und Verständigungsprobleme zwischen Händler und Opel selbst, da Ersatzteile lange auf sich warten lassen. Manchmal wirkt es fast lächerlich, dass gerade der Motor von BMW am stabilsten im Auto ist.

Der Hinweis auf das fehlerhafte Getriebe am Anfang der Auslieferung wurde nicht ernst genommen und so gab es nach 40tkm den Geist auf. Auf Reklamationen reagierte der Opel eigentlich recht spärlich. Man muss schon Druck anwenden, dass sich was tut. Kulanz gibt es nur, wenn man bei Opel in Rüsselheim mit Druck droht, dann wird einem eigentlich recht gut geholfen. Opel selbst versucht anscheinend sein Image zu wahren, nur mangelt es halt solche Vorgehensweise schon davor zu vermeiden, da es die positive Einstellung zum Autohersteller trübt.

Auch stellten wir bei einer Kontrolle des Jahresservice fest, dass nicht alle Punkte wirklich durchgearbeitet waren. So vergaß doch der Händler das Getriebeöl zu wechseln zum Beispiel. Noch schlechter das die angeblichen Ersatzwagen bei Ausfällen nie zur Verfügung standen. Auch wurden keine Ausfallgelder geleistet, obwohl Opel ewig mit Ersatzteillieferungen über dem Normbereicht brauchte (1 Monat für ein Getriebe!). Die Servicearbeiten an sich hingen auch schwer hinterher. Nach einem Service war der Motorblock nur recht lose am Wagen wieder befestigt. Es fehlten 8 Schrauben! Der Wagen fing so das vibrieren an, dass es zu Brüchen kam. Erst BMW fand diesen Fehler und konnte ihn beheben. Ein erbärmliches Opelzeugnis.

Der Blick in den TÜV und ADAC Report bestätigt leider unsere Erfahrung. Der Omega führt in seiner Klasse die Ausfallquote mit an. Besonders häufig waren elektrische Mängel gemeldet gewesen. Es ist trotzdem löblich, dass der Wagen beim TÜV im 4ten Jahr und einem Kilometerstand von 380000km ohne Mängel die Prüfung bestand (wenn man mal außer Acht lässt, dass man laufend Geld davor reinstecken muss).

Die Opelbank ist übrigens empfehlenswert. Wir konnten keine Probleme bei der Finanzierung/ Leasing feststellen. Konnte man einen Fehler von Seiten Opels nachweisen und hatte dadurch recht lange Ausfälle, zeigte sich Opel relativ kulant, wenn man die Rate verweigerte, um den Druck zu erhöhen.

VII. Was zu verbessern ist
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Wenn ein Autohersteller bei Geschäftsfahrzeugen mit halten will, sind enorme Verbesserungen von Nöten. Die Händler müssen viel mehr geschult werden, Ausflüchte wie der Motor ist von BMW wir haben keine Ahnung sind lächerlich.
Die Verarbeitung muss dringend verbessert werden, sowohl Innen als Außen. Ersatzteile müssen schneller geliefert werden können und der Händler einem mit Rat und Tat und nicht erfundenen Geschichten zur Seite stehen. Schulungen sind dringend notwendig. Auch bei unserem Calibra V6 versagte das Wissen der Mechaniker oftmals. Opel scheint Probleme mit seinem Personal bei hochmotorigen und PS Starken Autos zu haben.
Unserer Meinung nach, hinkt die Qualitätskontrolle bei Opel gewaltig. Opel benötigt wirklich besonders hier ein „Frischeres Denken für bessere Autos“. Während unser Astra ECO4 voll Zuverlässigkeit und Qualität im Bereich der unteren Mittelklasse wahrlich überzeugt, erwartet der Käufer besonders im Oberklassenbereich bei Fahrzeugen um 80000DM /40000 Euro Service, Service, Service und wird enttäuscht. Für das Geld schaut man sich schneller bei der Konkurrenz um, als Opel schauen kann.

Auch täte generell dem Wagen etwas mehr Luxus gut. Monochromer GPS Monitor in der Oberklasse ist recht spartanisch. Viele Details anderer Fahrzeughersteller wie Regensensor zb kannte Opel da noch gar nicht. Opel scheint etwas zu verpassen, dass Individualität auch eine Rolle spielt. Ein elektrisch betriebener Heckrollo ist fast das exklusivste, was Opel noch gerade anbietet. Wer mal in einem Mercedes, BMW oder Audi Prospekt blättert kippt fast um, was da alles geboten wird und das schon in niedrigeren Klassen.

VIII. Fazit:
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Der Omega ist auf der einen Seite ein solides Auto mit enormen Platzangebot und interessanten Design. Sein sicheres Fahrgefühl, sein moderater Verbrauch machen ihn als Geschäftswagen auf Dauer interessant. Es macht an sich Spaß einen so großen Wagen zu fahren, der irgendwie einen „sympathischen“ Eindruck auf uns macht.
Auf der anderen Seite trüben erhebliche Verarbeitungsmängel, viele elektronische Probleme den Fahrgenuss. Ebenfalls dagegen spricht gleich wieder die schlechten Händler und Werkstätten selbst. Omega Käufer sollten ihren Zukünftigen genau unter die Lupe nehmen. Achten Sie auf Ölverluste, Scheckheftgepflegte Fahrzeuge und überprüfen Sie besonders die technischen Komponenten. Wir denken, man wird einen Omega mit Mischgefühlen fahren. Der Wagen ist nicht schlecht, aber er berauscht auch nicht. Eigentlich Schade, denn bessere Wartung und Qualitätskontrolle würde den Omega viel besser da stehen lassen.

Vielen Dank fürs Lesen - Scenic24 :o)

27 Bewertungen, 2 Kommentare

  • susperia

    23.10.2002, 12:42 Uhr von susperia
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das nenne ich eine Doktorarbeit. Weiter so, bye Deine Susperia

  • Sweetylilly

    11.04.2002, 15:46 Uhr von Sweetylilly
    Bewertung: sehr hilfreich

    Was für eine niedliche Katze auf deinem Foto!!