Opel Vectra Testbericht

Kaufentscheidend für mich war im April 2005 das Preis/Leistungsverhältnis.
Zu dieser Zeit gab es in diversen Fachzeitschriften keinen besseren Kombi als den Vectra - ausser für mehr Geld natürlich.

Platzverhältnisse:
Gigantisch - einer der größten Kombis in dieser Klasse, der allerdings später vom Passat übertrumpft wurde. Toll ist auch das bestellbare Trennnetz, welches flexibel über die Vertiefungen in den Kofferraum-Seitenteilen auf alle Bedürfnisse angepasst werden kann.

Motor:
Ich hatte mich für den 120 PS-Motor entschieden, da dieser den Vectra auf rund 200 Sachen beschleunigt, einen Dieselfilter besitzt und lt. einer Testzeitschrift das "Vernunftauto" titulierte.
Die ersten 5000km war eine Qual. Der Motor drehte nicht hoch, im 6-Gang war von Beschleunigung keine Rede.
Erst nach ca. 10.000 km setzte wohl die zweite Stufe ein und nach ca. 20.000 km platzte wohl der Knoten im Auspuff - ich vermute mal, dass seitens Opel hier in der Softwaresteuerung aktiv wird....
Im Nachhinein muss ich sagen: Lieber die paar hunderter mehr bezahlen und die 150 PS Version nehmen.
Die 120 PS sind was für Stadt- und Landstrassenfahrer - auf der Autobahn ist es doch ein bisserl wenig...

Fahrverhalten / Sonstiges:
Für meine Begriffe einwandfrei. Ich habe die Version ohne adaptives Fahrwerk genommen und bin damit zufrieden.
Da ich ein mobiles Navi (Aldi/Medion) benutze, musste ich feststellen dass aufgrund der Sunprotect-Frontscheibe der Empfang der GPS-Antenne leidet. Bei den alten Geräten mit Sirf 1/2 Empfänger muss eine externe Antenne verwendet werden, die z. B. zur Seitenscheibe in den Himmel schauen kann. Nur ein Navi eines Kumpels mit Sirf 3 Empfänger funktionierte auch an der Frontscheibe.
Die Diesel-Zusatzheizung sollte in jedem Falle an Bord sein. Bei Stadtfahrten ohne dieses Extra wird der Motor erst nach ca. 20 km richtig warm....

Verbrauch:
Liegt bei mit um die 6,7-6,9 Liter. Ich fahre Autobahn und immer was geht. Der Verbrauch ist auf den letzten 13.000 km im Schnitt lt. Bordcomputer ermittelt.

Zuverlässigkeit des Autos:
Hier das dunkle Kapitel.
Das Auto hat nun (Dezember 2006) über 60 TKM auf der Uhr.
Es war in dieser Zeit - rund 1 3/4 Jahre - an 64 TAGEN IN DER WERKSTATT.
Fehler waren u. a.
- Ausfall des adaptiven Fahrlichtes
- komplette Bordelektronik ausgefallen, die normale Opel-Werkstatt konnte nicht mehr helfen und ein Opel-Technikzentrum musste ran
- Lenkradfernbedienung wurde 3x getauscht
- Zusatzheizer wurde getauscht
- Klimaanlagestörung usw.

Nach einem Werkstattaufenthalt erklärt einem keiner, was defekt war, was getan wurde bzw. was getauscht wurde.
Bei Garantiefällen bekommt man meist nicht einmal einen Durchschlag des Auftrages.
Dieses hat m.E. System, damit bei Beschwerden bei Opel keine Beweise vorliegen.