Opera 6.x Testbericht

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Erfahrungsbericht von kritisch_Zeitgenosse

Opera 6.0 ausführlich

Pro:

- gute Lade- und Surfgeschwindigkeit, geringe Größe, viele Extras, sehr gute Navigation

Kontra:

- Probleme beim Anzeigen von Websites, Extrafunktionen nicht optimal, Werbebanner (stört aber nicht)

Empfehlung:

Ja

Browser teile ich gewohnheitsgemäß in drei Kategorien ein: Solche die zwar gut funktionieren, aber viel zu langsam zum Laden brauchen, solche die (bei mir) nicht funktionieren aber es sehr eilig beim Laden haben und solche, die mittelmäßig funktionieren und sich ebenfalls beim Laden sehr sputen. Einen Browser aus der letzten Kategorie- Opera 6.0- will ich mit diesem Erfahrungsbericht behandeln.

Entgegen der landläufigen Meinung ist Opera 6.0 ein kostenloses Programm, mit dem man Websites auf seinem Monitor anzeigen lassen kann. Besonders praktisch ist dieses Programm also, wenn man durch das Netz der Netze surfen will.

Will man dieses Programm auf seinem Computer installieren, so muss man die Website www.opera.com ansurfen, dort ewig warten bis sich der 2,1 MB große Download einer Installationsdatei ausgekäst hat, diese Datei anklicken, den Installationsanweisungen folgen und schon kann man sich stolzer Besitzer eines ordentlichen Browsers nennen. Opera 6.0 ist für Windows und Linux gleichermaßen geeignet.
Beim Installieren muss man einige Hinweise beachten: Die „Arschkarte“ hat man gezogen, wenn man noch kein Java auf seinem Rechner installiert hat. Dann muss man nämlich die 10 MB große Version von Opera herunterladen. Ebenfalls ziemlich blöd ist die Tatsache, dass Opera einen Werbebanner in das Programm integriert hat- ein typisches Kapitalistenwerk! Das ist aber nicht so schlimm, denn es gibt ein paar legale Tricks, wie man trotzdem gut mit dem Browser arbeiten kann. Wer jedoch eine Allergie gegen Banner und sonstige Werbung aller Art hat, der kann sich mit 16 Dollar davon freikaufen.

Netscape, der Browser aus der ersten Kategorie, hat ein schwieriges Problem: Man klickt auf den Netscape- Button um das Programm zu öffnen. Nun dauert es eine halbe Ewigkeit, bis das Programm gestartet ist, so dass man längst wieder vergessen hat, warum man eigentlich den Button betätigt hat. Der Surfer sucht nun den Fehler bei sich und haut sich an den Schädel. Die Folgen bei Benutzung von Netscape sind demnach starke Kopfschmerzen. Bei Opera ist dies nicht so! Das schlanke Programm lädt sich ziemlich schnell hoch und wenn man gewillt ist noch ein zweites oder drittes Fenster zu öffnen, so geschieht das sogar ohne Zeitverzögerung.

Nach dem Starten des Programms können wir uns nun der Surferei hingeben. Hier hat die Firma Opera einen Wahlspruch für sich entdeckt: „The fastest browser on earth“. Und, auch wenn man es fast nicht glauben kann, die Werbestrategen haben Recht: Opera ist vielleicht nicht wesentlich schneller als andere Browser, aber die eine oder andere Sekunde holt dieses Programm immer noch heraus. Die erhöhte Surfgeschwindigkeit ist besonders bei größeren Websites auffällig. Sehr gelungen ist auch die Anzeige am unteren Rand des Bildschirmes, die angibt, zu wie viel Prozent eine Webseite schon geladen ist. Hier können die Besitzer eines 33,6 KB- Modemsablesen, wie viel Kaffeetassen sie noch konsumieren können, bevor die Seite vollständig geladen ist!

Probleme haben wir von der Spezies Homo sapiens sapiens im Leben alle- bei Opera äußern sich diese Probleme bei der Anzeigequalität von Webseiten. Wahrscheinlich handelt es sich um eine angeborene HTML- Leseschwäche. Doch entscheiden sie selber: Gehe auf eine Website (z.B.: www.cancerathope.de) zuerst mit IE und dann mit Opera. Du wirst den Unterschied sehen und dann kannst Du entscheiden, ob Du mit dieser Qualität surfen willst. Ich habe mich für Opera entschieden, weil dieser Mangel zwar von der Optik her nicht so schön ist, aber die Funktionsweise dabei nicht beeinträchtigt wird. Außerdem treten solche Anzeigefehler nur bei Websites auf, wo der Webmaster keine Ahnung von ordentlichem HTML hat...
(Achtung: Ich habe meine Website nur zu Testzwecken angegeben. Ich bin kein Betrüger, Scharlatan oder Bauernfänger der Euch mit billigen Tricks auf seine Website locken will, ehrlich!)

In Sachen Navigation wartet Opera 6.0 mit einer ungeahnten Genialität auf. Man kann im Netz surfen, ohne die Tasten „Back“, „Forward“, „Reload“ oder dergleichen zu benutzen. Um eine Seite zurück zu springen, muss man nur die rechte Maustaste drücken, den Pfeil nach links bewegen und die Taste wieder loslassen. Und das beste an der Sache ist, dass der Browser auch wirklich blitzschnell auf der vorherigen Seite angekommen ist, da alle angesurften Webseiten in einem Zwischenspeicher eingelagert sind. Wer also in den 20 aktuellsten Berichten von Ciao wild herumklicken möchte und dabei auch schnell sein will, dem kann ich nur Opera ans Herz legen. Doch Achtung: “The QM is watching you!”

Die Bookmark Funktion von Ciao ist, genauso wie auch bei Netscape und IE, sehr komfortabel. Man kann beliebig viele Kategorien anlegen und jedem Bookmark einen Aliasnamen und eine kleine Beschreibung verpassen. Aber gut: Was ein wahrer Websurfer ist, der surft eh den ganzen Tag bei Ciao herum und hat es nicht nötig irgendwelche Bookmarks zu verwalten...

Auf die Extrafunktionen von Opera will ich nicht näher eingehen, obwohl sie trotz der geringen Größe des Programms sehr zahlreich sind. Man hat einen integrierten Messenger und ein E-Mail- Programm zur Verfügung. Beide Programme nutze ich nicht, da es jeweils bessere Produkte gibt. Einen Newsreader gibt es ebenfalls zu bestaunen. Dieser ist genauso schnell wie unübersichtlich- also eine gute und eine schlechte Eigenschaft. MS Outlook Express eignet sich zum Lesen von Newsgroups wesentlich besser, auch wenn man seinen Computer bei dessen Nutzung zum virtuellen Virenfänger ausbaut.
Die Konkurrenzprodukte von Opera haben, abgesehen vom Netscape Messenger, keine der eben genannten Extrafunktionen vorzuweisen, so dass das dieser Punkt für die Bewertung irrelevant ist.

Zum Schluss, so habe ich im oberen Teil meines Berichtes versprochen, will ich noch ein paar Tipps zur Minimierung der Werbung verraten. Bitte bewerft mich nicht gleich mit Tomaten oder faulen Eiern, wenn ich nun nichts weltbewegendes von mir geben kann. Positiverweise würden sämtlich Wurfgeschosse eh an Eurem Bildschirm kleben bleiben, bevor sie auf meiner Brille „flatsch“ machen könnten.

Gehe zunächst in das Einstellungsmenü des Opera Browsers, zu finden unter „file“ und „preferences“. Dort stelle die Statuszeile aus, da diese eh völlig unnütz ist. Dann wähle, dass alle Symbole in der oberen Leiste nur noch als Wort dargestellt werden sollen. Merkst Du den Unterschied? Bei einer Auflösung von 800 x 600 haben wir schon den Platz für Werbung und Navigation um die Hälfte reduziert. Nun solltest Du noch einstellen, dass der Browser beim Starten keine Seite anzeigt. So gewinnt man noch einmal beträchtig an Ladegeschwindigkeit. Wenn Du nun noch lernst, wie man nur mit der Maus navigiert, dann bist Du wesentlich schneller, als mit IE oder Netscape. Als Lernhilfe habe ich hier alle mir bekannten Befehle zusammengetragen:

Neues Fenster öffnen: Doppelklick auf Browsergrundfläche.

Neu Laden: Rechte Maustaste drücken, Pfeil erst nach oben, dann nach unten bewegen.

Zurück (sehr wichtig): Rechte Maustaste drücken, Pfeil nach links.

Vor: Rechte Maustaste drücken, Pfeil nach rechts.

Gleiches Fenster noch einmal öffnen: Wie beim neu laden, nur die Richtungen vertauschen.

Nachdem man die jeweilige Pfeilbewegung mit der Maus ausgeführt haben, sollte man die rechte Maustaste wieder loslassen, da man sonst wartet bis man schwarz werden oder einen Krampf im Finger bekommen.

Das Fazit der ganzen Geschichte ist, dass Opera 6.0 trotz der Werbung und der Mängel beim Anzeigen von Websites ein durchaus brauchbarer Browser ist, der locker gegen Netscape und IE antreten kann. Die Lade- und Surfgeschwindigkeit ist sehr gut, die Navigation brillant, die Optik des Programms annehmbar, der Preis sehr flach gehalten. Aus genannten Gründen ist Opera besonders für „fleißige“ Klicker geeignet.

Ich hoffe, dass Euch Artikel gefallen hat und, dass ich Euch eventuell zur Benutzung eines „besseren“ Browsers überreden konnte. Wer meinen Artikel kopiert, dem wünsche ich, dass seiner Maus die Krankheit der Pest ereilt! Vielen Dank für’s Lesen.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas B. alias kritisch Zeitgenosse

26 Bewertungen, 1 Kommentar

  • M_SPEED

    07.10.2004, 23:52 Uhr von M_SPEED
    Bewertung: sehr hilfreich

    Benutze Firebird - ist etwas schlanker!!!