Opera 6.x Testbericht

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ab 14,60
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Erfahrungsbericht von vampire-lady

VL quatscht Opern

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich hatte letztens eine eigentlich wenig erwünschte Email im Postfach, die mich aber wenigstens an die Existenz des Internetbrowsers Opera mit der Nummer 6.0 erinnerte. Da ich zwar nicht neugierig bin, aber immer alles wissen will habe ich dann gleich die Installationsdatei von ca. 10 MB incl. Java heruntergeladen – eine deutsche Version ist erhältlich. Es folgte das Unvermeidliche: VL lädt nämlich gern mal runter, weil sie alles haben will, vergißt aber dann immer die Sachen mal zu installieren.

Vor ein paar Tagen quatsche ich dann bei über ICQ durch die Internetgeschichte und mir wurde erzählt, wie dolle doch Opera 6 ist, da fiel mir die geladen Datei wieder ein, nur erst mal nicht, wohin ich die gespeichert hatte. Die Suche war beim Installationsvorgang wohl das Schwierigste. Der Installationsvorgang ist ähnlich spannend, wie das Installieren anderer Programme – endet aber „oh Wunder“ ohne notwendigen Neustart des Computers. (Man beachte hierbei, wie lange es vergleichsweise dauert den neuesten Internet-Explorer aus den Eingeweiden von Microsoft zu entlocken.)

Der erste Eindruck: optisch scheint Opera zumindest ein uneheliches Kind aus der geschiedenen Ehe zwischen dem Netscape-Browser und dem Internet-Explorer zu sein. Einige Elemente erinnern nämlich an die beiden „Großen“ der Browserwelt – weshalb Opera also schon mal kräftig gegen die mächtige Konkurrenz anstinken kann. Erwartet hatte ich nämlich weniger. Weiterhin auffällig ist das eingeblendete Werbefenster, daß man wohl nur durch den Kauf einer Lizenz loswerden kann. Da kaufen mit Geld ausgeben zu tun hat, lassen wir das! Fernsehwerbung ist schließlich schlimmer. Beim ersten Start sind einige Adress- und Menüleisten aktiviert, was zu einem sehr vollen Bildschirm führt, es bleibt recht wenig Platz für die eigentliche Internetseite (ich habe einen 15Zöller). Dieser Umstand ist recht schnell über das Ansichtsmenu erledigt. Weitere notwendige Einstellungen lassen sich im Dateimenu vornehmen.

Favoriten heißen bei Opera Lesezeichen, der Browser besitzt die Freundlichkeit, gespeicherte Favoriten des Internet-Explorers abzufragen und als „automatisch importierte Lesezeichen“ zur Verfügung zu stellen – ich war begeistert. Allerdings gibt Opera schon einige voreingestellte Lesezeichen vor, die zwar schön nach Kategorien sortiert in Ordner aufgeteilt wurden, aber größtenteils eher uninteressant sind. Ab in den Container damit.

Keine Abhilfe dagegen habe ich bis heute für mein Faulheitsproblem gefunden. Die Funktion die bereits eingetippte Adressen und/oder Paßworte abspeichert, so daß man sie beim nächsten eingeben nicht mehr komplett tippen muß, wollte sich noch nicht aktivieren lassen – vielleicht geht das aber auch gar nicht.

Der absolute Megahammer ist aber, daß man es unterdrücken lassen kann, daß angewählte Internetseiten, weitere Fenster oder Popup-Nachrichten öffnen! Wenn man viel bei Meinungsportalen unterwegs ist, ist diese Möglichkeit eine ungemeine Erleichterung für’s Nervenkostüm (böser Blick ganz besonders Richtung Dooyoo und Yopi).

Schön ist auch, daß man direkt von der aktuellen Seite aus, mittels eines zweiten Adressfeldes, sofort eine Suche z. B. mit Google oder Amazon aufführen kann, ohne vorher auf die Seiten der Anbieter gehen zu müssen. Es sind einige Suchmaschinen voreingestellt, ich denke man, kann dies aber auch mit eigenen Belangen ergänzen.

Neben einen Zugriff auf Mail-Programme, wie Outlook Express, kann man sich auch für ein opera-internes Email-Programm entscheiden. Ich bin für’s Erste bei Outlook geblieben, das läuft gerade so schön!

Meine erste Seite geladen: Opera strunzt ja kräftig mit der Tatsache, den schnellsten Browser der Welt zusammengepöckelt zu haben. Ich will mal zu dieser Aussage nichts weiter sagen, muß aber zu geben, daß bis jetzt alle getesteten Seiten, wesentlich flotter reagierten, als vom Internet-Explorer gewohnt. Dies gilt auch für Schneckenseiten, wie Hitwin, Myopinion24 oder das ewig quengelnde Ecomments – wo ich heute Probleme hatte, die ich aber nicht eindeutig dem Browser oder Ecomments zuzuweisen vermag.

Worauf man, nach dem was allgemein über Opera bekannt ist, vorbereitet sein sollte, ist die Tatsache, daß wohl nicht immer alle Webseiten, vollständig angezeigt werden bzw. werden können. Ich werde mal darauf achten, bisher ist mir noch keine begegnet. Für den Notfall habe ich dann ja noch den Internet-Explorer auf der Seite liegen. Was mit bisher bei Ciao auffiel: wenn man Kommentare liest ist die Optik etwas anders, irgendwie auseinandergezogen, als ob sich eben ein Anfänger an einer Internetseite versucht hätte. Es ist aber alles lesbar und daher kann man damit leben.

Opera hat sich desweiteren, wenn man die Funktion mal findet, der Sauberkeit der Windows-Taskleiste verschrieben. So kann man innerhalb eines Fensters von Opera mehrere Webseiten gleichzeitig verarbeiten, was das Surfen etwas übersichtlicher macht, weil die Taskleiste geöffnete Internetseiten nicht mehr anzeigt.

Recht witzig ist die Tatsache, daß sich der Opera-Browser als anderer Browsertyp ausgeben kann, so surfe ich gerade mit Opera, jeder soll aber denke ich wäre mit dem Internet-Explorer unterwegs.

Was ich noch als nettes Spielzeug gefunden habe: man kann sich den Grobauftritt des Opera-Browsers nach Belieben und Farbgeschmack selbst einstellen (womit man unwissende Mitnutzer bestimmt wunderbar auf die Palme bringen kann).

Für ganz Lerneifrige bietet die Opera-Hilfe eine lange, also richtig lange Liste an, die es möglich macht, den Browser über Tastenkombinationen zu steuern. Aber auch mit einigen Mausaktionen kann man diverse Programmereignisse hervorrufen – hier ist die Liste auch etwas übersichtlicher, ich hatte trotzdem keine Lust, sie zu lesen. Die Erfahrung wird es schon noch zeigen.

Der Opera-Browser ist ein Recht benutzerfreundliches und für Privatanwender kostenloses Programm, daß vor allem durch seine Schnelligkeit überzeugt, was gerade für minutenabhängige arme Modembenutzer wie mich ein Highlight ist. Bestehende Probleme kann man dabei mal dezent übersehen und auf die Zukunft hoffen. Schießlich dürfte der Elan der Opera-Anbieter sich gegen die beiden Dicken im Browsergeschäft durchzusetzen noch relativ hoch sein – was auf stetige Entwicklung hoffen läßt.

Zeit ist schließlich Geld.

Download: www.opera.com

(auftretende Probleme werden upgedatet)

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