Opera 7.x Testbericht

Opera-7-x
ab 17,40
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Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun

Surfin' Pharao

Pro:

schneller Browser mit exzellenten Funktionen, kleine Installation - Grosse Wirkung.

Kontra:

kleine Macken bei der JAVA-Unterstützung und mit den Fonts

Empfehlung:

Ja

Der olle Pharao quatscht nicht nur mitunter Opern, nein! Er surft auch mit einer solchen...wie jetzt? Surfen mit ner Oper?!...hat Merkwürden irgendein komisches Kraut geraucht, das er besser hätte sein lassen sollen? Ist ihm die abgestandene Luft im Tempel oder gar der Urlaub mal wieder nicht bekommen? Mitnichten hochgeschätzte Plattformbewohner, denn Euer Durchtriebenheit hat jetzt endlich etwas Zeit auch den hoheitlichen Rechenknecht auf Vordermann zu bringen ? mal ein paar mehr oder weniger wichtige Updates einspielen, Treiber erneuern und mal guggen, ob sich nicht irgendwo in den Tiefen des World Wide Wait neue Software-Versionen tummeln, die eingefangen und auf dem herrscherlichen Rechenknecht zur Zwangsarbeit verdonnert werden wollen. Nehmen wir doch mal den Browser, der hier seit gut einem halben Jahr zur Sklavenarbeit gezwungen wird, um beispielsweise diese Website (Jawoll! Genau DIESE hier) darzustellen, Merkwürdens elektronischer Abakus erledigte dies bislang ? zu seiner vollsten Zufriedenheit ? mit OPERA in der Version 6.05 Deutsch, jetzt gibt es aber einen neuen Surf-Sklaven der gleichen alltagsbewährten Reihe...nur eben halt in der höheren Version 7. Mit einem gedungenen Programm-Häscher (neumodisch auch Download-Manager genannt) hat sich der Pharao im Web auf die Lauer gelegt,sich die neue Arbeitskraft geschnappt und auf die Platte genagelt...hinterrücks, gemein und brutal! Der Kampf war kurz, unheftig und vor allem: kostenlos! (Es sei an dieser Stelle wieder einmal tränenreich erwähnt, dass der Pharao zum verarmten Adel gehört) Bevor das arme Programm wusste, wie ihm geschah, durfte es auch schon für Noppes im Schweisse seiner Elektronen schuften...Wenn das die Gewerkschaften spitzkriegen...Ja, es ist heutzutage sehr schwer gute Arbeitskräfte für wenig Kohle zu ergattern ? fragt mal beim Arbeits- oder gleich beim Kanzleramt nach Sklaven, die lachen Euch glatt aus...Frechheit!

Woher nehmen und nicht stehlen?
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Es gibt sie noch, die Programme für Lau, Nix, Null...gerade Opera steht in bester Tradition, weil ursprünglich (und eigentlich immer noch) als DER Browser für des Open-Source OS Linux konzipiert und dort kostet die Software bekanntlich selten etwas. Noch dazu will sich Opera ? neben MS Internet Explorer und Netscape - als ?Dritte Macht? auf dem Browser-Sektor etablieren, das schafft man am Besten durch kostenlose Weitergabe (das hat damals schon bei Netscape funktioniert). Netscape dürfte Opera übrigens auf der Beliebtheitsskala der surfenden User bereits längst überholt haben und an der Vormachtstellung des MSIE rüttelt es ordentlich. Allerdings soll nicht unerwähnt bleiben, dass es von Opera auch eine Kaufversion gibt, die sich von der Freeware nur dadurch unterscheidet, dass hier oben rechts permanent ein Werbebanner eingeblendet wird ? ansonsten hat das Proggie weder Funktions- oder Laufzeiteinschränkungen, nicht mal ein Teaser, der dauernervend den Kauf oder die Registrierung verlangt ist anzutreffen. Das etwa 14 MB grosse Datenpaket (komplett mit JAVA-Environment) kann auf: [www.opera.com] runter gelutscht werden, eine Registrierung ist auch hier nicht vonnöten. Derzeit gibt es die Deutsche Fassung in Version 7.03 und die US-Amerikanische in der Version 7.11. Wer kein JAVA wünscht oder bereits auf der Maschine hat, der kann sich auch die abgespeckte Version ziehen, empfehlenswert ist im Zweifelsfall aber immer das vollständige Paket.

Installation
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Das selbstextrahierende EXE-Archiv entpackt nicht nur die benötigten Dateien, es enthält auch den allseits bekannten und beliebten Installations-Wizard von Wise. Somit läuft das Prozedere vollkommen automatisch mit den üblichen Zwischenfragen, ob man mit den Lizenzvereinbarungen einverstanden ist und in welchen Ordner die Installation ausgeführt werden soll...das Übliche BlaBla halt... Der Rest geht quasi von selbst ? ein Neustart des PC ist nicht notwendig, sofort nach dem Aufspielen steht Opera 7 für alle Schandtaten zur Verfügung. Zudem fragt der Wizard bei der Komplett-Sorglos-Version, ob das Java Runtime Modul ebenfalls installiert werden soll, auch das Bejahen dieser (meist auch unabdingbaren) Option führt nicht zum Reboot des Rechners, es wird in einem Rutsch und ?nebenbei mal eben? aufgespielt. Das Runtime-Modul ist zwar nicht unbedingt wichtig für die generelle Lauffähigkeit, für die volle Anzahl aller gebotenen Funktionen sollte es aber drauf (es sei denn man hat bereits anderweitig JAVA auf der Dose *g*).

Hinweis für Benutzer der früheren Version 6.xx : Prinzipiell ist es kein Problem den 7er in das Verzeichnis des 6ers zu installieren, die alten Daten und Einstellungen werden dabei aber nicht selbstständig übernommen! Sinnvoller ist es dem 7er ein eigenes Verzeichnis zu gönnen und per ?Import? unter dem Reiter ?Datei? (innerhalb der 7er) alle alten Einstellungen zu importieren (Mail, Cache, Verlauf etc. klappte alles ohne Fiesematenten), dann muss man nicht alles neu konfigurieren. Danach kann die 6er-Installation getrost über die Systemsteuerung oder durch Löschen des Ordners gekillt werden, eventuelle Verknüpfungen auf dem Desktop und im Startmenü werden überschrieben und weisen hernach auf die neue Version, ein Nachbearbeiten der Verknüpfungen ist also nicht nötig. Die Umstellung von 6 auf 7 dauerte bei mir knappe 20 Minuten, dann waren alle Einstellungen fast wie gewohnt...Fast, denn die 7er ist ein wenig ?anders?, wie wir gleich sehen werden.

Alles so schön bunt hier...
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Als erstes fällt das Facelift auf, dass man dem Browser angedeihen liess, das altbackene grau ist einem frischen hellblau gewichen, die Schaltflächen sind animiert und ausgesprochen stylisch. Wie bei der früheren Version kann man sich auch wieder Skins aus dem Netz ziehen und dem Browser seine ganz eigene persönliche Note und Farbe verpassen. Dazu passt auch die gewohnte Konfigurierbarkeit des Opera, alle Leisten und Bedienflächen lassen sich nach Gusto erweitern, reduzieren und anordnen/verschieben ? links, rechts, oben, unten oder gar ausblenden ? alles kein Thema. Die Menüpunkte in den Pull-Downs haben sich nicht allzusehr verändert (und unterscheiden sich nicht von denen anderen Browser), ein wenig verschieden sind sie aber schon ? wer mag kann von hier aus die gesamte Bedienung umkrempeln, Neulinge oder Menschen, die nicht so einen grossen Spieltrieb haben, wie Meinereiner fahren aber auch mit der Grundeinstellung sicherlich ganz gut. Der Opera ist seit jeher ein Tausendsassa, er fungiert als Download-Manager, eMail-Client, Newsreader, als Composer oder einfach nur als Browser, inwieweit Opera übernehmen soll bleibt jedem selbst überlassen ? er ist ein hammer-mächtiges Net-Tool, das erforscht werden will. Optisch gleicht der Options-Screen dem des Netscape Mozilla und ist entsprechend ähnlich übersichtlich. Dabei sind einem aber nicht, wie beispielsweise beim MSIE die Hände gebunden, an fast jedem Aspekt der Usability lässt sich drehen und feintunen, wie es sich für ein Programm, das ursprünglich aus der Linux-Welt stammt, gehört ;-)

Zu Anfang wird der unbedarfte User, der zum ersten mal einen Opera-Browser benutzt, von der Fülle der Möglichkeiten erschlagen sein und wenn die erste Website aufgerufen wird stockt so manchem, der nur MS oder Netscape gewohnt ist der Atem: Das Biest ist nämlich höllisch schnell - Opera ist schon immer ein Turbo gewesen, was den Seitenaufbau anbelangt. Das gilt für alle Versionen von Opera, sie sind schlank und trotz aller Funktionen beileibe nicht so träge und aufgebläht wie die anderen Browser. Dabei werden alle Aktionen, die der Browser durchführt im Klartext unten am Bildschirmrand angezeigt, so kann man beispielsweise sehen, ob die Anfrage gerade läuft, der Server antwortet und ob vielleicht eine Umleitung stattfindet ? sehr transparent und praktisch, wenn man wissen will, ob die Datenpakete auch tatsächlich dorthin gehen wohin sie sollen. Zusätzlich wird die Speichergrösse der zu ladenden Website angezeigt und die aktuelle Ladezeit in kbps. So kann man bereits feststellen, ob eine Website überlastet ist und der Traffic deshalb generell nur Kriechtempo zulässt oder ob vielleicht gar eine unfreiwillige Umleitung den Seitenaufbau verzögert. Ein Allheilmittel gegen lahme Connects ist dies natürlich auch nicht bei zuviel Verkehr im WWW oder der Einwahlleitung, verschafft aber einen Überblick, woran es denn nun liegen könnte.

Des Surfers kleine Helferlein...
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Viele kleine Goodies erwarten den Surfer auf seinen Reisen durch die unendlichen Weiten des Alls...äääh...will sagen: Netz. Wie oft hört man hier auf der Plattform das Gestöhne über bescheppte Werbefenster und so\'n merkantilen Kiki-Kram? Ich sach nur: Welche Werbefenster denn?! Also wer mit Opera unterwegs ist kann sich diese Nervensägen quasi per Mausklick (oder Knopfdruck: F12) vom Hals schaffen, man verbietet dank Menü nämlich der Website einfach weitere Fenster zu öffnen, schon hat sich der Fall erledigt und der Werbespuk ist beendet bevor er überhaupt beginnt. Das hat natürlich den Nachteil auf einigen Websites, dass sie dann nicht richtig funktionieren, für diesen Fall kann man aber auf den entsprechenden Seiten die Funktion wieder einschalten, sollte man sie brauchen ? wer sich allerdings vorzugsweise auf Meinungsplattformen rumtreibt oder Downloadseiten mit massenhaft Banner-Links besucht, der wird für diese Möglichkeit weitere Fenster zu unterbinden mehr als dankbar sein. Apropos Werbung: Das in der Free-Version dargestellte Werbebanner lässt sich zwar nicht ausschalten, jedoch in weiten Teilen konfigurieren und anpassen. Als störend empfinde ich das Fenster eigentlich nicht ? ich hab mich dran gewöhnt und blicke schon gar nicht mehr hin.

Klasse ist auch das Karteikarten-System, das nicht nur einzelne Websites nebeneinander anzeigt, sondern auch das Mailprogramm, Lesezeichen und einiges mehr ? wem das zu überladen ist, der kann easy einzelne Dienste abschalten oder auch die entsprechende Toolbar komplett wegklicken. Das Umschalten zwischen Mail und/oder einzelner Websites ist sehr praktisch und bereits seit Opera 6 eine meiner liebsten und meistgenutzen Gimmicks. Praktisches Beispiel: Ihr wollt jemanden ans QM verpfeifen ? schön und gut *g*? die verlangen auf dem Formular so einige Angaben, die einen Wechsel zwischen Profil und entsprechendem Bericht nötig machen, mit Opera öffnet man einfach eine zweite Instanz auf und schaltet für das erforderliche Copy & Paste bequem hin und her. Das Gleiche klappt natürlich auch für Produktvorschläge ? in einer Instanz ist die Seite des Herstellers, in einer zweiten das Vorschlagsformular...klick..klick...Vorschlag eingefügt... und zwar ohne den Browser mehrfach zu öffnen! In der Grundeinstellung befindet sich diese Kartei am linken Rand des Bildschirms und nimmt somit einen Teil des Hauptfensters weg, ich hab es lieber, wenn die Buttons am oberen Rand der Toolbar sind (das bin ich von Opera 6 so gewohnt), ist aber kein Beinbruch, dank eines Mausklicks wechseln die Karteikarten-Reiter willig an die gewünschte Position. Wer trotzdem damit gar nicht zurechtkommt, kann wahlweise diese Funktion vollkommen ausschalten ? ich jedenfalls benutze sie mit wachsender Begeisterung.

?Wer suchet, der findet? heisst eine alte Volksweisheit und diese scheinen die Programmierer beherzigt zu haben, eine ganze Phalanx fertig eingebundener Suchmaschinen sind bereits bei der Installation fix und fertig in der Toolbar verankert, am meisten nutze ich Google und AllTheWeb (auch zur Fakerjagd *g*), alle anderen vorgegebenen Such-Listen hab ich verbannt, das Anlegen eigener Suchmaschinen-Links geht auch - zusätzlich sind noch eBay und Amazon für eventuelle Produkt-Suchanfragen dort verlinkt ? kann man lassen, muss man aber nicht, zumal es sich trotz deutscher Version von Opera um die internationalen (englischsprachigen) Portale der beiden Anbieter handelt. Ich habe viele der Default-Links direkt gelöscht und Platz für meine eigenen Quicklinks geschaffen, das geht nämlich hier genauso, wie schon bei der 6er Version: Dazu kann man seine Lieblingsseiten nicht nur in die Lesezeichen-Liste aufnehmen, sondern für schnellen Zugriff fest auf die Toolbar packen. So ist das Ansurfen zum Beispiel auf mehrere Meinungsplattformen und-was-weiss-ich-noch sehr bequem zu handeln. Bookmarks lassen sich auch themenmässig in bestimmte Ordner sortieren, so behält man bei vielen Lesezeichen den Überblick, die Themen sind jedoch fest vorgegeben und man kann die Ordner selbst leider nicht löschen, deren Inhalt natürlich schon ;-)

Schreib mal wieder...
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Bei Mails (nur POP / SMTP-Konten können eingerichtet werden, was beispielsweise AOL-User ohne zusätzliches Freemail-Acc ausschliesst) geht das ähnlich mit dem oben beschriebenen Karteikarten-System: Der Mail-Client wird direkt innerhalb des Programms geöffnet und kann nach Gebrauch wieder geparkt werden ? logischerweise lässt sich der Client so programmieren, dass er das/die Mail-Acc(s) nach einer gewissen Zeit selbstständig checkt und Nachrichten auf den Rechner lädt und akustisch Signal gibt. Die Zeitspanne hierfür ist vom User frei wählbar und auf Wunsch killt der Client auch die heruntergeladenen eMails vom Server, um dort Platz zu schaffen. Ein kleiner SPAM-Filter ist ebenfalls an Bord, hier kann man von Hand gewisse Richtlinien vergeben, nach welchen bestimmte Mails nicht mehr durchkommen und direkt gelöscht werden. Natürlich lassen sich mehrere Mail-Konten verwalten, genau wie bei Outlook wird im Hauptfenster dort alles an Nachrichten dargestellt und verwaltet, egal über welchen Acc die Mail hereinkam oder rausgehen soll, das ist eine Änderung gegenüber der 6er-Version hier hatte jedes Mail-Konto einen eigenen Eingang/Ausgang/Papierkorb und belegte auch jedesmal einen Platz in der Windows Task-Leiste, wenn geöffnet, diese Zeiten sind nun vorbei: Ein Fenster für alle Mails ist viel übersichtlicher ? Das Feature hat man sich bei Outlook gut abgeguckt. ;-)

Stabilität und Performance
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Krankte Version 6 zuweilen noch an einigen nicht ganz nachvollziehbaren Abstürzen kann ich bislang nur Positives über die Stabilität sagen, kein Hänger hat sich in der Zeit in der ich Version 7 benutze eingeschlichen. Da alles von einem zentralen All-In-One-Fenster aus gesteuert wird, und keine weiteren Tasks für die einzelnen Module aufgerufen werden, denke ich lag hier der Hund bei der alten Version begraben ? denn dort ereigneten sich die Abstürze vorzugsweise, wenn man beispielsweise den Mail-Client öffnete oder darauf umschalten wollte, jetzt geht das reibungslos über die Bühne. Schon immer war Opera der Inbegriff für schnellen Seitenaufbau und auch der Neue gibt sich dort keine Blösse, DSL-Verbindung und gute Verhältnisse beim Traffic im Web vorausgesetzt erscheint kurz nach dem Anklicken eines Links auch bereits die angeforderte Seite...fast ohne merkliche Verzögerung. Mit den Systemressourcen geht Opera sehr pfleglich um: Ganze 14,89 MB nimmt die Installation auf meinem XP-Rechner (laut Systemsteuerung >> Software) in Anspruch, das ist ein Bruchteil vom fett aufgeblähten Internet Explorer und spricht für ein schlankes, wendiges Design des Programms auch im RAM. Gemessen am gebotenen Funktionsumfang ist das geradezu lächerlich wenig und einer der Gründe, warum Opera so fix unterwegs ist.

Pleiten, Pech und Pannen
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Leider gibt\'s auch wieder einige kleinere Macken zu bemäkeln, man hat zwar deutlich Verbesserungen (gegenüber der 6er-Version) in Sachen JAVA-Script implementiert, doch dafür neue Bugs geschaffen, immer noch nicht alle Seiten lassen sich korrekt anzeigen, auch wenn man (wie bei Opera seit jeher möglich) den Browser so einstellt, dass er sich als MSIE oder Mozilla ausgibt. Die Zahl der Fehldarstellungen ist mit Blick auf den Vorgänger drastisch geschrumpft, nun kommt\'s aber manchmal zu Fehlinterpretationen von Links, die auf Scripting beruhen. Das gilt auf jeden Fall für die deutsche Version 7.03, die amerikanische 7.11 wirbt mit besserer Unterstützung und Fixes in diese Richtung, doch habe ich diese Version nicht ausprobiert und hoffe daher (ohne die amerikanische installieren zu müssen), dass das nächste lokalisierte Update auch für unsere Sprachversion Besserung bringt. Bei unsauber programmierten Websites kann es auch ab und an zu Darstellungsfehlern kommen, die nichts mit JAVA zu tun haben, sondern darin begründet liegen, dass der betreffende Webmaster geschlampt hat, Opera kann man in diesen Fällen weniger einen Vorwurf machen, lediglich die Toleranz gegenüber solchen Seiten könnte grösser ausfallen, da sind MSIE und Mozilla etwas unempfindlicher.

Ein weiteres Phänomen ist der teilweise nicht nachvollziebare Umgang mit Fonts (Schriftsätzen), gerade bei PHP-Sites unterscheiden sich zwischendrin Schriftgrösse und -art vom Rest, obwohl die richtige Codepage benutzt und in den Optionen auch die richtige Sprachversion eingestellt ist. Als Beispiel sei hier mal Ciao genannt: Während die Seiten und Berichte ganz manierlich und ?normal? dargestellt werden (bei mir 10-Punkt ?Courier New?), zeigen sich Kommentarspalte und Gästebuch in 14-Punkt Schrift mit einem ganz anderen Font ?Sans-Serif?, bislang habe ich noch nicht herausgefunden warum das so ist. Dieser Umstand ist aber nicht weiter schlimm, was aber schon wesentlich schlimmer ist: Beim Posten per Drag & Drop aus Office heraus in den Parser von Ciao werden einige Zeichen missinterpretiert (hauptsächlich Bindestriche und Anführungszeichen) und als Fragezeichen im fertig online gestellten Bericht dargestellt ? das ist verdammt ärgerlich und macht ein Nachbearbeiten fast unausweichlich. Opera 6 hatte solche Probleme nicht ? also gehe ich stark davon aus, dass auch dieser Bug eine Neuentwicklung von Version 7 ist, für den ich leider auch keine Umgehung anbieten kann. Auch hier hoffe ich bei einem Update der deutschen Version auf entsprechende Bug-Fixes.

Fazit
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Trotz der kleinen Unpässlichkeiten, die bei der deutschen Version zum Teil auftreten kann man Opera eigentlich nur jedem ans Herz legen, der sich rasend schnell durchs Netz der Netze bewegen will und dabei auf schlankes aber absolut funktionsgewaltiges Design steht. Die Vielfalt der Features mag so manchen erstmal staunen und ratlos dreinblicken lassen, die gute Online-Doku und das intuitive Handling machen es aber sehr leicht den Zugang zum Browser zu finden und man möchte ihn nach einer Zeit nicht mehr missen. Umsteiger von MSIE oder Mozilla (Netscape) dürften sich relativ schnell an das Programm gewöhnt haben, so gravierend sind die Unterschiede nicht, sie liegen eher ?unter der Haube? und machen Opera 7 insgesamt zu einem mächtigen Online-Tool, der neben den ganzen anderen Features auch über einen FTP-fähigen Download-Manager und sogar über einen eigenen Pop-Up Killer verfügt (wirklich sehr nützlich!). Konfigurieren lässt sich der Browser in sehr vielen Belangen, wo die beiden anderen Vertreter bockig stellen, selbst das (in der kostenlosen Version) omnipräsente Werbebanner kann thematisch angepasst werden. Die noch anzutreffenden, kleinen Macken sind es aber, die dem ansonsten klasse Browser die 5 Sterne Bewertung verhageln, da hoffen wir mal, dass diese rasch ausgemerzt werden, nach bisherigen Erfahrungen mit Opera ist das aber fast so sicher, wie das Amen in der Kirche, denn in der Regel ruhen sich die Macher nicht auf der faulen Haut aus und portieren die Bugfixes der amerikanischen Version zügig auch auf andere Sprachversionen. Solange bekommt die deutsche 7er halt von mir eben ?nur? ein GUT und damit verbunden 4 Sterne aufs Auge gedrückt.

In a world without fences -
who needs Windows and Gates?

Der Turbo-Pharao

Schnellklicker-Tipp:
Wer Opera nutzt ist ganz klar im Vorteil beim CP-Punkte schrappen...versuchts mal ;-)

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