Opera 7.x Testbericht

Opera-7-x
ab 17,40
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Erfahrungsbericht von Ruhollah

Der beste Brauser... auch unter Linux!

Pro:

klein, schnell, pfiffig, viele Funktionen

Kontra:

n. v.

Empfehlung:

Ja

Da das WWW wichtigste Informationsquelle für mich ist, benötige ich ein gutes Werkzeug, um das WWW zu benutzen. Ein solches Programm nennt man Browser oder auch Brauser. Und das Arbeiten mit dem WWW gelingt am besten mit dem Opera. Vor kurzem ist der Opera 7.1 für Linux heraus gekommen, zeitgleich mit 7.1er für Windows. Der Opera ist auch unter Linux eine Wucht. Ich habe den Opera lange Zeit unter Windows benutzt(2 Jahre) und nun benutze ich ihn vor allem unter Linux, weil ich Windows fast gar nicht mehr nutze.

Worin unterscheided sich der Opera zu anderen Brausern? Es fällt auf, dass der Opera, obwohl er so klein ist, einen beachtlichen Funktionsumfang hat. Ein E-Mail-Programm ist integriert, ein ICQ-Chat-Programm und ein Newsreader auch, ein Downloadmanager ebenfalls und der ist richtig gut. Neu hinzugekommen ist, dass sich der Opera auf Wunsch Eintragungen inkl. Passwörter merkt, die man so auf manchen Seiten eingibt. Damit lässt es sich jetzt noch besser arbeiten.

Das gute am Downloadmanager ist, dass man Saugvorgänge, die irgendwann mal abgebrochen wurden, wieder aufgenommen werden können, egal ob das Abbrechen gewollt war oder nicht. Außerdem wird einem eine schöne Übersicht aller Saugvorgänge geliefert.

Auch das E-Mail-Programm M2 hat sich stark gebessert. Es ist nicht nur optisch ansprechender geworden, sondern auch die Filterfunktionen haben sich erheblich gebessert. Ich benutze aber Mutt und nicht M2. Der Opera hat auch ein Adressbuch intus.

Der Opera unterstützt das „produktive Surfen“ sehr; wer beruflich viel im WWW zu tun hat, kann nur den Opera benutzen. Ein Suchfeld ist im Opera gleich integriert; um mit Google zu suchen, muss man deshalb nicht mehr Google explizit aufrufen. Mausgesten und Tastaturkürzel helfen beim zügigen Arbeiten. Und sehr schön ist auch die Funktion, dass man ganze Sitzungen speichern kann. Wenn man mehrere Seiten geöffnet hat, die irgendwie in einem Zusammenhangen stehen, dann kann man diese Seitenkonstellation speichern. Drei Tage später kann man das wieder aufrufen und weiterarbeiten.

Wovon ich sehr oft Gebrauch mache, ist das Ausschalten der Grafiken. Es gibt drei Optionen: 1. alle Grafiken anzeigen, 2. keine Grafiken anzeigen und 3. nur bereits geladene Grafiken anzeigen. Ich schalte sehr oft auf Option drei, wenn ich micht bei Ciao oder Yopi herumtummele. Damit surfe ich schneller.

Auch die Verwaltung der Lesezeichen ist sehr schön gemacht. Man kann Lesezeichen in Ordner packen, man kann ganz einfach neue Lesezeichen auch in ganz bestimmte Ordner hinzufügen. Und der Import bzw. Export der Lesezeichen ins Mozilla- bzw. Netscapeformat und ins IE-Format ist ganz einfach.

Auch Optisch ist der Opera sehr ansehnlich. Ich finde, er ist einfach schicker als die anderen. Man kann Themen für ihn aus dem Netz holen. Man kann auch Farbschemata für ihn auswählen (ist direkt integriert). Auch die Standardsymbole sind sehr hübsch. Man kann den Opera nach seinen Wünschen einrichten.

In punkto Kompatiblität braucht sich der Opera nicht verstecken. Er beherrscht CSS 2.0 und abwärts, sowie aktuelle HTML-Standards, Java-Skript, XML und auf Wunsch sogar Java. Für Flash lässt sich ein Modul herunterladen. Und an alle IE-Fanatiker: Der Opera hält sich an die Standards, auch wenn man manche „Webdesigner“ etwas anderes sagen. Die Standards werden immer noch vom W3C vorgeschrieben und nicht durch M$. Der M$ IE ist viel zu fehlertolerant; Programme wie Frontpage nutzen dieser Fehlertoleranz aus, sodass nur Seiten herauskommen, die der IE lesen kann. Und sogenannte „Webdesigner“ denken dann, ihre mit Frontpage erstellte Seite sei richtiges HTML. Ist es aber nicht. Und neue Sprachelemente hat M$ auch immer wieder nach eigenem Gusto hinzugefügt.

Sehr schön finde ich die CSS-Wahl. Wer eine Seite ins Netz stellt, kann auch mehrere CSS-Dateien zur Verfügung stellen. Dann hat jeder die Seite, wie er sie am besten nutzen kann. Ein Sehbehinderter kann dann im Opera anwählen, dass die Seite kontrastreicher und größer dargestellt wird; ein Lynx-Nutzer kann optimierte Seiten bekommen und eine Druckversion muss es natürlich auch geben. Leider wird von dieser Möglichkeit selten Gebrauch gemacht. Das liegt nicht nur daran, dass der M$ Internet Explorer die Wahl des eigenen CSS kategorisch ausschließt.

Der Opera 7.1 ist auch unter Linux wirklich allererste Sahne. Im Vergleich zum Mozilla, den ich ja noch nutze, hat Opera auch die Nase vorn. Er startet schneller, die Seiten sind schneller geladen, der Saugverwalter ist wesentlich besser usw. usf. Wenigstens kann man unter dem Mozilla, genauso wie im Opera einen CSS-Stil wählen. Auch das Speichern von Formulareinträgen im Netz samt Passwörtern klappt beim Mozilla besser als beim Opera, aber das ist dann auch das einzige. Die anderen Konkurrenten unter Linux wie z. B. der Konqueror, der nur als Dateimanager taugt (meine Meinung), sind nicht der Rede wert. Der Vergleich mit Lynx oder W3M wäre unangebracht, weil diese ja auf der Konsole arbeiten. Und Netscape und Phoenix sind auch nichts anderes als der Mozilla.

Die Installation ist sehr einfach. Da ich Debian GNU/Linux benutze, bin ich durch das Debian-Paket-Format gesegnet. Bei http://www.opera.com gibt es RPM-Pakete (Redhat, Suse, Mandrake), DEB-Pakete (Debian, Xandros, Knoppix; das beste Format) und TGZ-Pakete.

Alles in allem ist der Opera 7.1 der beste erhältliche Brauser unter Linux (und auch unter Windows). Der Opera 7.1 kostet nichts, wenn man ein Werbefeld akzeptieren möchte. Dieses Werbefeld nimmt aber sowieso nur sonst ungenutzte Fläche ein. Wer das Werbefeld nicht akzeptieren kann, muss in dem Dreh um die $ 39 löhnen.