Operation:Mindcrime - Queensryche Testbericht

Mitte der 80er Jahre schickte sich eine Formation an, den Bereich der gebrüllten Musik mal so richtig aufzumischen: "Queensryche" nannten die fünf Herren aus den Staaten sich, und der Name ihrer Band ist eigentlich sehr viel leichter auszusprechen, als es vielleicht auf den ersten Blick den Anschein hat.

Schon Anfang der 80er hatte die Band eine EP veröffentlicht, die Fans des Genres Heavy Metal hatte aufhorchen lassen: "Queen of the Reich" (aha!) hatte die Hochgeschwindigkeits-Single geheißen, die der Band Zulauf von Fans des Heavy Metal melodischer Spielart beschert hatte. Die EP, auf der das Stück erschienen war, was zwar grässlich produziert gewesen, aber der Begeisterung der Fans hatte das wenig Abbruch getan.

Mit dem Longplayer "Warning" untermauerte die Band alsbald ihren Anspruch darauf, sich dauerhaft als Größe im Heavy Metal zu etbalieren, mit der man rechnen musste. Der richtige Durchbruch gelang dann 1986: Die veröffentlichung von "Rage for Order" ließ so manchen von der schreibenden Zunft mutmaßen, Queensryche seien auf dem besten Wege dazu, die legendäre britische Band Irom Maiden vom Hevy Metal-Thron zu stoßen. So weit ist es denn offensichtlich trotzdem nicht gekommen - und das, obwohl Queensryche 1988 mit "Operation Mindcrime" ein Album nachlegten, das die Erwartungen, die die Fans in die Band gesetzt hatten, nicht nur erfüllte, sondern übertraf: "Operation Mindcrime" war, die Einsicht einte seinerzeit Heavy Metal-Fans verschiedenster Lager, so etwas wie "the thinking man's heavy metal", und mit "Operation Mindcrime" war Queensryche das geglückt, woran Iron Maiden sich mit eher bescheidenem Erfolg verausgabt hatten: ein Konzeptalbum abzuliefern, das sowohl inhaltlich wie musikalisch überzeugte.

Mit "Operation Mindcrime" schenkten Queensryche dem Heavy Metal seine erste große Oper - der Begriff "episch" ist, gerade im Bereich des Hardrock und des Heavy Metal, sehr strapaziert worden, aber hier hat er seine Berechtigung. Die dystopische Geschichte, die "Operation Mindcrime" erzählt, ist Kino für die Ohren; zwischen die einzelnen Stücke streut die Band immer wieder kurze Soundcollagen ein, die dem Album zusätzliche erzählerische Dichte verleihen. Und ganz nebenbei setzten Queensryche mit diesem Meilenstein des progressiven Heavy Metals noch in anderer Hinsicht Maßstäbe: Mit einer Spielzeit von knapp einer Stunde (59:04) bescherte die Band ihren Fans nicht nur ein Album, dessen Spielzeit deutlich über dem lag, was seinerzeit gemeinhin üblich war, sondern bekannte sich en passant wohl auch zum seinerzeit noch vergleichsweise jungen Medium CD - endlich war es möglich, so musste man die Botschaft wohl verstehen, die von der LP diktierte magische Schallgrenze von 45 - 50 Minuten zu durchbrechen, ohne gleich ein Doppelalbum zu veröffentlichen.

Diesen Blick über den Tellerrand erhielt die Band sich zum Glück auch über das Jahr 1988 hinaus: Wenig später veröffentlichten Queensryche eine CD ROM mit einem "MYST" nicht unähnlichen Adventure, das für seine Zeit ebenfalls ziemlich fortschrittlich daherkam.


R e s ü m e e

"Operation Mindcrime" ist so etwas wie "the thinking man's heavy metal" - und in meinen Augen das reifste Werk einer ziemlich progressiven Heavy Metal-Band. "Melodic Power Metal" nannten die Zunft-Journalisten damals so etwas wohl.


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D i e _ C D /
m e i n e _ A n s p i e l t i p p s :
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... ... 1. I remember now
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... ... 2. Anarchy-X
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... ... 3. Revolution calling
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... ... 4. Operation: Mindcrime
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... ... 5. Speak
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... ... 6. Spreading the disease
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... ... 7. The mission
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... ... 8. Suite sister Mary
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.. ... 9. The needle lies
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... ... 10. Electric requiem
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... ... 11. Breaking the silence
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... ... 12. I don't believe in love
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... ... 13. Waiting for 22
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... ... 14. My empty room
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... ... 15. Eyes of a stranger
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