Osann Pico Easy Testbericht

Als Mutter von drei Kindern habe ich ja schon zweimal das Thema Babyschale fürs Auto hinter mir und fand diese Unhandlichkeit beim Tragen jedesmal fürchterlich. Wenn man recht kurz gewachsen ist, wie das bei mir der Fall ist, rammt man sich die Schale ständig in die Kniekehlen und hat über Monate blaue Flecken an den Waden. Und da ja die Kids mit zunehmendem Alter nicht leichter werden, wird das Tragen in der Babyschale schnell zum Leistungssport. Das wollte ich nun beim dritten Kind gern anders haben und war froh, dass sich im Laufe der Jahre endlich mal ein paar Produktentwickler über dieses Problem Gedanken gemacht und sogar eine Lösung gefunden haben.
Aus Preisgründen fiel meine Entscheidung in der Schwangerschaft dann für dieses Modell aus, denn vergleichbare Systeme von Maxi Cosi kosten um einiges mehr.

Das komplette System besteht aus drei Teilen. Erstens der Babyschale, zweitens dem Fahrgestell und drittens der Basis fürs Auto. Ich habe für alle drei Teile komplett 99,-€ bei einem Internetshop bezahlt und habe diese Anschaffung nicht einen Tag bereut.
Erstens - die Babyschale. Sie gehört zur Klasse 0, ist also für Kinder von Geburt bis etwa 13 Monate ausgelegt (oder bis zu einem Kindsgewicht von 9 Kilogramm).
Sie ist mit farbenfrohen Baumwollstoffen bezogen, welche auch noch eine kuschelig weiche Polsterung des Sitzes verbergen. Dazu gab es gleich noch ein farblich passendes Sonnenverdeck , einen Sitzverkleinerer für Neugeborene und Gurtpolster.
Im Sitz wird das Kind mit den Gurten angeschnallt, welche sich über einen zentralen Gurt der Größe des Kindes anpassen lassen.
An der Rückseite befindet sich ein praktisches Fach, in welchem entweder das Regenverdeck oder auch 2 bis 3 Windeln Platz finden.
Der Tragebügel lässt sich durch Drücken auf zwei Knöpfe in drei Positionen verstellen, wodurch die Schale auch über eine Schaukelfunktion verfügt.

Zweitens - das Fahrgestell
Es ist federleicht. Die Vorderräder sind 360 Grad schwenkbar, lassen sich aber auch feststellen. An den Hinterrädern kann das Fahrgestell mit einem Tritt auf das Pedal schnell und sicher gebremst werden. Außerdem ist ein Netzkörbchen eingehängt, in dem sich Spielzeug, die Flasche fürs Kind oder kleine Einkäufe verstauen lassen. Die dürfen aber nicht zu schwer ausfallen, da sonst die Druckknöpfe aufgehen und der Einkauf am Boden liegt.
Um die Schale auf dem Gestell zu fahren, stellt man diese einfach in die vorgesehenen Aussparungen, legt den Tragebügel zu sich um und schon bilden die Schale und das Fahrgestell eine fest miteinander verbundene Einheit.
Allerdings ist es beim Schieben von Vorteil, wenn man ein wenig seitlich versetzt neben her läuft, da man sonst sehr schnell immer wieder gegen das Fahrgestell tritt.
Ansonsten bietet es einen sehr guten Fahrkomfort, denn es lässt sich dank der Schwenkräder super leicht lenken und auch Treppen lassen sich schnell überwinden, da man sich beides auch zusammen schnell unter den Arm klemmen kann.
Um die Schale wieder vom Sitz zu nehmen, klappt man den Tragebügel einfach wieder nach oben und hebt die Schale ab.
Wenn man nun das Fahrgestell anhebt, klappt dieses von allein zusammen und findet selbst im kleinsten Kofferraum (ich fahre einen Ford Ka) locker Platz. Aus Bequemlichkeit packe ich es meist schon nicht einmal mehr in den Kofferraum, denn es passt auch super zwischen Rückbank und Fahrersitz.

Drittens - die Autobasis
Sie macht das ständige Gerödel mit dem Autogurt komplett überflüssig. Die Basis wird einmal mit dem Gurt auf dem Autositz fixiert, wobei man da aber vorm Kauf probieren sollte, ob dieser auch lang genug ist. Die Gurte vom Ka reichen gerade so, aber es soll auch Autos geben, wo es nicht passt.
Nachdem die Basis einmal installiert wurde, klickt man die Schale einfach nur ein. Um sie wieder rauszuheben, zieht man an einem kleinen Hebel und die Basis gibt die Babyschale wieder frei.

Inzwischen ist unsere Maus ja schon 10 Monate alt und wiegt knapp 10 Kilogramm und ich weiß jetzt schon, dass ich dieses System vermissen werde, wenn sie bald rausgewachsen ist.
Ich kann es nur rundum empfehlen, denn es hat mir viele Rückenschmerzen, blaue Flecken und jede Menge Zeit beim Gurtgefummel erspart.