Oxi Clean Allesreiniger Testbericht

Einleitung

Vor ein paar Wochen habe ich mit meiner Mutter mal wieder in unserem Wal-Mart einen Großeinkauf gemacht. Und wie Mütter so sind, bleiben sie bei jedem Verkaufsstand stehen. Diesmal wurde an einem Sonderstand noch vor dem eigentlichen Laden ein Wundermittel zum beseitigen von Flecken angeboten, Oxi Clean. Scheinbar scheint meine Mutter von diese Mittel schon einiges gehört zu haben, den sie blieb direkt stehen und eine gewisse Begeisterung konnte sie auch nicht verbergen. Jedenfalls erzählte sie irgend etwas von einem sehr günstigem Preis und das ich doch immer irgend welche Flecken hätte, die man sonst nicht weg bekommen würde. Also kaufte sie das Mittel und ich hatte es dann zu Hause.


Anwendungsgebiet

Eigentlich kann man Oxi Clean für fast alles verwenden, angefangen über Teer- und Asphaltentfernung, Veranda-, Balkon- und Teppichreinigung, Ölflecken entfernen von Beton, Fugenreinigung und Schimmelentfernung, sowie alle Arten von biologischen Flecken.

Zusätzlich kann man noch Aquarien, Zahnersatz, Wäsche und so weiter damit einweichen. Auch eignet es sich als Abflussreiniger, Geruchseliminator für Abfalleimer, Reiniger für Geschirrspülmaschinen, Spielzeug und Kaffeemaschinen.

Um das ganze abzukürzen, eigentlich kann man Oxi Clean für alles verwenden, es gibt kein Gebiet auf dem es nicht seine speziellen Fähigkeiten entfalten kann.

Aber wie will Oxi Clean das schaffen? Ganz einfach mit der Kraft des Sauerstoffs. Jedenfalls ist in der weisen Dose, die mit einem blauen Aufkleber, auf der viele Blasen im Wasser dargestellt werden, ein weißes Pulver. Dieses Pulver besteht aus 90 % Bleichmittel auf Sauerstoffbasis und 10 % Soda, jedenfalls steht es so auf dem Aufkleber.

Das Pulver wird in Wasser eingerührt und fängt sofort an zu sprudeln, was mit Sicherheit an dem Soda liegt. Das Zeug soll so unschädlich sein, dass man sogar mit der Hand umrühren kann. Klar, was soll an Sauerstoff oder Soda schon schädlich sein? Dagegen sprechen aber dann die Warnhinweise. Zum einen ist der Warnhinweis schädlich sehr stark hervorgehoben und es steht das Wort oxidierend mit einem Ätzsymbol an der unteren Ecke. Vielleicht sollte man doch lieber nicht mit der Hand umrühren? Den man sollte bei bestimmten Anwendungsweisen Handschuhe oder Bürsten benutzen.

Aber kommen wir noch mal kurz zur der Dose zurück. In ihr sind 750 Gramm des Pulvers und meine Mutter hat dafür 15,00 Euro bezahlt. Das war der so günstige Preis.


Verwendung

Bei der Dose war noch ein kleiner Zettel dabei, auf dem in Tabellenform erklärt wird, wie man Oxi Clean benutzt.

Insgesamt gibt es vier unterschiedliche Arten der Verwendung. Man kann seine Sachen darin einweichen lassen, damit etwas abwaschen oder besprühen und zum Schluss mit viel Pulver und wenig Wasser eine Art Paste erstellen.

In der Tabelle ist genau beschrieben, welcher Reinigungsversuch welches Vorgehen mit welcher Menge an Oxi Clean benötigt wird. Als Wirkungszeit gibt es nur zwei unterschiedliche Zeitangaben, entweder eine Stunde oder eine Nacht. Jedenfalls wird aber auch nicht gesagt, dass man das gereinigte Objekt wieder abspülen soll, habe ich aber natürlich immer gemacht.

Wofür habe ich es benutzt? Nun zum einen habe ich versucht, Stockflegen von meinem Duschvorhang zu entfernen. Dazu habe ich erst einmal eine leichte Mischung gemacht und die Flecken mit der Lösung betupft und über Nacht einwirken gelassen. Gespannt bin ich am nächsten Morgen hingegangen und musste leider feststellen, dass rein gar nichts passiert ist. Also das gleiche noch mal mit einer hoch konzentrierten Lösung, aber leider wieder das gleiche Ergebnis.

Also ging ich das nächste Problem an. Diesmal wollte ich Schimmelflecken mit der Paste zu leibe rücken. Wieder nicht wirklich ein Ergebnis.

Auch die Ölflecken in meiner Einfahrt ließen sich von Oxi Clean nicht beeindrucken, aber der normale Dreck um die Flecken ging durch das Putzen und Rubbeln etwas mehr weg, so dass die Ölflecken nun noch mehr auffallen.

Aber eine Chance gab ich dem Mittel noch. Auf dem Bezug von meinen Gartenmöbeln hat sich etwas Vogelkot niedergelassen. Also wieder mal mit einer hoch konzentrierten Lösung gemacht und die Flecken wirklich lange damit eingerieben und einen halben Tag gewartet. Und, oh wunder und gepriesen sei der Herr, die Flecken sind verschwunden. Also habe ich noch andere Probleme dieser Art behandelt und es ist mir mit viel Arbeit gelungen diese zu beseitigen.

Nach dem ich meiner Mutter von der Wirkung oder besser Nichtwirkung von Oxi Clean beschrieben hatte, konnte sie das nicht glauben und kam einige Tage später mit einer neuen Aufgabe. Das gute Silberbesteck war etwas angelaufen und Oxi Clean hat es sogar wieder klar bekommen.

Scheinbar konnte meine Mutter meinen Versuchen, nach dem Erfolg mit dem Silber, nicht so recht trauen und nahm das Mittel wieder mit und probierte es aus. Aber sie konnte auch keine andere Erfolge reproduzieren, war mir aber klar.


Fazit

Gut das wir nur eine kleine Dose und die einzeln für 15,00 Euro gekauft haben. Mittlerweile habe ich auch im Fernsehen die Werbung gesehen und die wollen ein Paket des Mittels für 49,00 Euro verkaufen, lächerlich.

Also ich bin von dem Mittel überhaupt nicht überzeugt. Eigentlich gibt es nur zwei Anwendungsgebiete bei denen Oxi Clean wirkt. Das ist bei angelaufenem Silber und bei Vogelkot. Aber für das Silber gibt es andere und günstigere Lösungen und das gleiche gilt auch für den Vogelkot und so oft kommt das ja auch nicht vor. Ich könnte natürlich meine Bezüge ständig draußen liegen lassen um sie Vögeln für Zielübungen zur Verfügung stellen. Dann hätte Oxi Clean eine Daseinsberechtigung.

So aber kommt nur die schlechteste Wertung die ich vergeben kann in Frage und eine Empfehlung kann ich dadurch natürlich nicht aussprechen. Die 15,00 Euro waren weggeworfenes Geld und hoffentlich eine Lehre für meine Mutter nicht mehr irgend ein Wunderzeug, dass sie aus der Werbung kennt zu kaufen.