Hasbro Super Cluedo Testbericht

Jeder, der so gern Gesellschaftsspiele spielt, wie ich, der kennt Cluedo. Und wer an diesem Spiel sehr großen Gefallen gefunden hat, der wird auch von der neuen Version des Spiels angetan sein.

„Super Cluedo – Das klassische Detektivspiel in neuer Dimension“

aus dem Hause Parker.

Das Spielprinzip ist dem normalen Cluedo-Spiel identisch, jedoch ist es nun verzwickter, da es mehr Tatorte, mehr Tatverdächtige, mehr Tatwerkzeuge und auch mehr Geheimgänge gibt.

Doch nun mal ganz der Reihe nach…

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Herstellerinformationen
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Die Firma Parker wurde 1887 gegründet und ist heute eine Tochterfirma des Spieleverlages Hasbro. Viele tolle Spiele stammen aus dem Hause Parker. Ich möchte nur mal „Monopoly“ erwähnen. Und nun gibt es endlich auch Super-Cluedo…

Parker
Max Planck Straße 10
63128 Dietzenbach
Tel: 06074-8060
Fax: 06074-806197

Werft auch mal einen Blick auf die Internetseite www.hasbro.de. Dort könnt Ihr Euch einen Überblick über sämtliche Parkerspiele beschaffen.

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Spielinformationen
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Der Spielekarton in rechteckig und relativ groß. Er ist hübsch und farbenfroh gestaltet und auf der Rückseite kann man sich in Wort und Bild schon mal einen ersten Überblick zum Inhalt des Kartons und zum Spiel selbst machen. Dazu gehören das Spielbrett, die Mordwerkzeuge, die Spielfiguren, Karten nebst Kartentasche, 2 Würfel, Notizzettel und natürlich die Spielregelanleitung.

Das aufklappbare Spielbrett ist nun nicht mehr quadratisch, sondern rechteckig und um einiges größer, als beim herkömmlichen Cluedo. Darauf abgebildet sind auf einem Kästchenraster alle in Frage kommenden Tatorte wie: Garten, Pavillon, Lounge, Speisezimmer, Küche, Stallungen, Salon, Wintergarten, Billardzimmer, Bibliothek, Springbrunnen und Arbeitszimmer. Es ist zwar auf jedem Spielfeld noch einmal die entsprechende Räumlichkeit zu erlesen, jedoch sind die Illustrationen so gelungen dargestellt, daß man es auch so leicht erkennen kann.

Die Spielfiguren sind kleine verschiedenfarbige Holzfiguren. Dazu gehören nun nicht mehr nur Fräulein Gloria, Baronin von Porz, Oberst von Gatow, Reverend Grün, Frau Weiß und Professor Bloom, sondern jetzt auch Madame Mystique, Lady Sarah, Inspektor Klein und Herr Braun. Wer mich kennt, der weiß, daß ich Spielutensilien aus Holz bevorzuge. Doch diese Holzpüppchen sind stino und nicht mehr so originell gestaltet wie die, die die ursprüngliche Ausgabe von Cluedo enthält. Das finde ich sehr schade.

Recht süß sind auch die Tatwerkzeuge: Rohrzange, Heizungsrohr, Leuchter, Pistole, Seil, Dolch, Giftflasche und Hufeisen. Diese sind alle aus Metall gefertigt und gefallen mir richtig prima.

So gibt es also 12 Tatorte, 8 Tatwerkzeuge und 10 Täter. Zu jedem dieser gibt es eine entsprechende Spielkarte. Die Aufmachung der Karten gefällt mir richtig gut, denn nicht nur ein schönes Bild ziert sie, auch noch eine kurze Charakterisierung der Figur ist darauf zu erlesen.

Zum Spiel gehörig sind auch große Notizzettel, von denen jeder Mitspieler einen bekommt. Hierauf kann man seine Kreuzchen, Pünktchen, Striche machen oder andere Stichpunkte während des Spiels festhalten. Der Zettelanzahl sind gar zu wenig. Doch man kann sie sich ja bei Bedarf kopieren.

Zu guter letzt gibt es noch das kleine Spielregelheftchen, welches sehr übersichtlich gestaltet ist. Die Regeln werden einfach und sehr gut verständlich beschrieben. Man hat also keinerlei Schwierigkeiten, sie zu verstehen. Wer die Originalversion des Spiels bereits kennt, der braucht sie (fast) gar nicht zu lesen und kann gleich losspielen.

In Geschäften habe ich das Spiel in der Preisspanne von 25 bis 30 Euro gesehen. Ich selbst habe es mir für 16 Euro bei www.azubo.de ersteigert

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Spielverlauf
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Der Graf wurde in seinem eigenen Schloß zum Mordopfer. Die Mitspieler müssen nun herausfinden, wer der Mörder ist, in welchem Raum der Graf getötet wurde und mit welchem Tatwerkzeug dies geschah…

Geeignet ist das Spiel für Kinder ab 10 Jahren. Es müssen mindestens 3 Mitspieler sein, maximal jedoch 10 (der Anzahl der Spielfiguren entsprechend).

Zur Vorbereitung werden die Karten vorerst nach Ort, Täter und Raum sortiert und einzeln gut durchgemischt. Eine Person entnimmt jedem Stapel verdeckt je eine Karte. Die drei Karten werden dann in die Kartentasche gesteckt. Hier ruht jetzt die Lösung des Spiels. Die restlichen Karten werden alle zusammen gemischt und an alle Mitspieler aufgeteilt.

Nun können schon die ersten Notizen gemacht werden, denn die Karten, die man auf der Hand hält, können schon einmal als Täter, Tatort und Tatwerkzeug ausgeschlossen werden.

Alle 10 Spielfiguren werden nun in die Halle gestellt. Da hier der tote Graf gefunden (nicht ermordet) wurde, ist die Halle die Startposition aller Mitspieler.

Nun würfelt der erste Spieler, sucht sich eine Figur aus, die er dann das ganze Spiel über als Spielfigur behält, und setzt sie der gewürfelten Augenzahl entsprechend vorwärts. Ziel ist es, einen Raum betreten zu können, denn nur dann kann man seine Mitspieler befragen. Ansonsten ist gleich der nächster Spieler mit Würfeln dran.

Gefragt wird jeweils nach dem Raum, in welchem man sich befindet, nach einem Werkzeug und nach einer Person. Die Figur der Person, nach welcher gefragt wird, sowie das nachgefragte Tatwerkzeug werden in den Raum gelegt, nach welchem man fragt. Beim Fragen bleibt es jedoch jedem selbst überlassen, ob man eventuell selbst Karten davon auf der Hand hält oder nicht. Der nächste Mitspieler muß nun eine Karte zeigen, die Antwort auf eine der drei Fragen gibt. Kann er dies nicht, so ist der nächste Spieler mit zeigen dran.

Beispiel: Ich setzte meine anfangs gewählte Spielfigur in den Salon. Meine Frage lautet: War es Herr Braun im Salon mit der Giftflasche? Die Figur des Herrn Braun und die kleine Giftflasche lege bzw. setze ich dazu auf das Feld des Salons. Ich selbst habe die Karten für Herrn Braun und des Salons auf der Hand. Keiner der Mitspieler kann mir die Karte der Giftflasche zeigen. Somit habe ich bereits das Tatwerkzeug herausgefunden. Oder aber mir zeigt jemand die Giftflaschenkarte. Dann kann ich diese als Tatwerkzeug ausschließen.

So geht es Runde für Runde weiter. Man würfelt und läuft mit seiner Figur von einem Raum zum anderen. Durch geschicktes Fragen und cleveres Kombinieren kommt man der Lösung jedes Mal ein kleines Stückchen näher.

Nervenaufreibend ist dabei, wenn nach der Person gefragt wird, die man sich als Spielfigur gewählt hat. Die kann einen quer übers Spielbrett schleudern, dorthin, wo man eigentlich gar nicht hin möchte. Wird man aber in einen Raum gesetzt, in welchem man selbst noch nicht war, so braucht man beim nächsten Mal nicht zu würfeln und kann gleich seine Frage stellen. Kann also auch positiv sein.

Auch gibt es 3 Geheimgänge, daß heißt, daß man 3mal zwischen je 2 Räumen ohne zu würfeln pendeln kann.

Neu an dieser Cluedo-Version sind auch 9 Spionagefelder, die auf dem Spielbrett mit einer Lupe gekennzeichnet sind. Trifft man auf ein solches Feld, so sucht man sich einen beliebeigen Mitspieler aus, der einem eine seiner Karten zeigen muß. Somit kann man ein weiteres Indiz ausschließen.

Ist man sich dann irgendwann sicher, die richtige Lösung gefunden zu haben, so darf man seine Vermutung äußern. Zur Kontrolle darf dieser Spieler die drei Karten aus der Kartentasche nehmen. Hat er Recht, so ist er Gewinner des Spiels. Liegt er mit seiner Vermutung daneben, steckt er die Karten wieder in die Tasche zurück und das Spiel geht für die anderen Mitspieler weiter. Man selbst darf dann nur noch seine Karten bei der Befragung zeigen, aber nicht mehr mitraten.

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Fazit
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Ich kleiner Krimifan finde ja schon seit einigen Jahren das Originalspiel Cluedo toll. Somit war ich sehr erfreut, als ich von dieser Neuerung hörte, die noch mehr Fun und Nervenkitzel bietet.

Super-Cluedo kommt nun mit 12 Tatorten statt ehemals 9, mit 8 Tatwerkzeugen statt herkömmlich 6 und mit 10 Tätern statt einst nur 6 daher. Außerdem gibt es nun 3 Geheimgänge und nicht nur einen. Und die Spionagefelder sind natürlich auch sehr reizvoll. Deshalb ist der Spielspaß nun nicht mehr nur ca. 1 Stunde lang, sondern ein Spiel kann sich schon mal bis zu 90 Minuten hinziehen. Das ist doch einfach Klasse!

Da es jetzt 10 Spielfiguren gibt, können nun auch 10 Personen bei diesem Spiel mitmachen. Das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert. So viele Stühle habe ich ja gar nicht.

Eventuell bedarf das Spiel einiger Übung, denn das richtige Fragen und auch das clevere Kombinieren muß geschult werden. So ist es aber das richtige Spiel für kluge Köpfe. Das empfohlene Spielalter ist eigentlich ganz okay, wenn man es auf den Schwierigkeitsgrad bezieht, jedoch zeigte meine kleine Nichte nicht genug Sitzfleisch dafür. Nach oben gibt es natürlich keine Altersgrenze, denn auch ältere Gehirnzellen müssen auf Trab gehalten werden.

Leider kann man das Spiel erst ab drei Personen spielen. Somit muß ich immer warten, bis sich mal Besuch einstellt.

Die Aufmachung des Spiels gefällt mir auch sehr gut. Allerdings hätte man die Entwürfe der Spielfiguren beibehalten sollen. Die machen doch etwas mehr her als diese stino Holzfiguren.

Wem der Preis für ein neues Spiel zu hoch ist, der kann ja mal versuchen, es bei ebay oder azubo zu ersteigern. Doch da das Spiel recht neu auf dem Markt ist, kann man zur Zeit noch keine großen Schnäppchen machen.

Auf jeden Fall gibt es aber von mir die wärmste Kaufempfehlung mit 5 Sternen.

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PS für alle Cluedo-Fans: Es gibt auch ein Kartenspiel von Cluedo, welches ich selbstverständlich auch besitze. Darüber dann einer meiner nächsten Berichte…

(09.02.2004)