PC Welt Testbericht

Da ich ja gezwungen bin, beruflich mit Winschrott zu arbeiten und vor allem es täglich in meinem Studium anzuwenden, liest man auch die eine oder andere Zeitschrift. Eigentlich interessieren mich zwar mehr die technischen Sachen, als der zehntausendste Bericht über XP oder Kopierschutz, aber dafür habe ich die c’t. Ich erwähnte es bereits in meinem Bericht zur PC Professionell: Auch Trivialliteratur muss sein. Als bekennender Mac-User kenne ich das Schwestermagazin der PC Welt, die Macwelt sehr gut und halte die auch für eine sehr gute Zeitschrift. Aber hier geht es nicht um die Macwelt, sondern um die PC Welt aus dem IDG Magazine Verlag GmbH. Das Magazin mit CD kostet 3,99 Euro. Also fast 7,78 Mark (wenn man einen Umrechnungskurs von 1,95 zugrunde legt) in der guten alten Währung. Damals, wo die DM-Mark noch Zahlungsmittel war, kam die PC Welt im übrigen nur 7,50 DM. Von wegen der Euro macht nichts teurer liebe Frau Künast, lieber Herr Eichel und sonstiges Euro-Befürworter-Pack. Aber ich schweife ab, über das Spielgeld werde ich beizeiten auch noch mal was schreiben,

Zurück zum Thema, der PC Welt. Wie bereits erwähnt ist das Schwestermagazin Macwelt sehr gut, sehr informativ, sehr gut recherchiert, eben das, was man von einem Fachmagazin erwartet. Nun liegt die Vermutung nahe, das dieses auch auf die PC Welt zutrifft. Nun, ist dem so? Ich muss allerdings eines vorweg sagen: Ich stelle mittlerweile sehr hohe Ansprüche an ein PC-Magazin, ich gehe eher weniger aus der Sicht eines normalen Anwenders heran, sondern eher aus der Sicht eines Hardcore-Users. Zäumen wir das Pferd doch mal von vorne auf und beginnen mit den

Inhalten:
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- Titelthema
- Aktuell
- Software
- Hardware
- Testcenter
- Online
- Praxis
- und die üblichen Rubriken wie Vorschau auf das nächste Heft, Editorial etc


Die Rubriken im allgemeinen:
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Einiges an Inhalt, wobei die Inhaltsübersicht sehr gut gestaltet auf zwei Seiten zu finden ist. Die Testberichte sind alle einzeln aufgelistet, so findet man schnell was man sucht. Zudem hat jede Rubrik eine eigene Farbe, so das man auch die entsprechenden Seiten schnell im Heft findet.


Die Rubriken im einzelnen und speziellen:
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Titelthema:
In der mir vorliegenden Ausgabe 6/02 geht es mal wieder um XP! Anscheinend doch nicht das ultimative Betriebssystem, wie Bill immer behauptet, denn sonst würde man nicht mit Berichten über XP genervt werden. Was wirklich neues kann ich hier jedenfalls nicht mehr lesen, allenfalls habe ich es hier gesammelt und muss nicht verschiedene Sites ansteuern

Aktuell:
Hier findet man immer das Thema des Monats, diesmal ein Bericht über Online-Auktionen. Höchstens für Online-Auktion-Anfänger geeignet, sonst nicht besonders toll. Ansonsten finden sich hier die Leserbriefe, Top-News, Sicherheit etc pp. Die TopNews sind nicht schlecht, kurz und knapp, aber teilweise auch schon überholt, wenn man Empfänger von Newslettern ist. Weiterhin findet man hier noch den Inhalt der Heft-CD. Alles in allem durchwachsen. Nett ist die Abteilung „Bücher“. Hier findet man vielleicht mal die eine oder andere Anregung.

Software:
Wie der Name schon sagt, geht es hier um Software. Und sogar um bezahlbare Software. Allerdings werden die Produkte auf einer halben bis einer Seite abgehandelt. Die Berichte sind zwar informativ, aber nicht wirklich aussagekräftig. Wenn Produkte zu einem bestimmten Themengebiet abgehandelt werden, wie zum Beispiel MP3 oder Internet, so müssen sich die Leser mit noch weniger Angaben zufrieden geben. Alles in allem: Kaufentscheidend sind diese Berichte nicht. Hier sollte man mal bei seinem Schwestermagazin Macwelt abgucken. Weniger ist oft mehr, womit ich meine, weniger Produkte, dafür ausführlicher.

Hardware:
Naja, hier geht es nahtlos weiter. Gerade die Rubrik „Anonym gekauft“ wirkt unfertig. Zack, plötzlich ist der Bericht zu Ende und als Leser fragt man sich „Da muss doch noch was kommen, oder?“ Ansonsten ist das meiste auch recht knapp gehalten. Wobei der Bericht über Datenabgleich zwischen PC und PDA eine leuchtende Ausnahme ist, sehr ausführlich und verständlich erklärt. Das gibt gleich wieder einen Bonuspunkt.

Testcenter:
Geforce 4 Grafikkarten im Vergleich. Auf 3 Seiten? Nee, Leute, das ist nicht Euer Ernst. Mehr als eine Stichwortsammlung ist das nicht. Ansonsten findet man noch einen Überblick über die jeweiligen Top Ten in der Hardware. Sonstige Highlights sucht man vergebens.

Online:
Ähm ja, wenn einem nichts mehr einfällt, schreibt man darüber, wie man sich gegen Spam wehrt. Blabla! I-Mode mogelt sich dann noch gesellt sich dann noch dazu, was auch kein Mensch braucht, genauso wenig wie diesen Bericht.

Praxis:
Eigentlich der interessanteste Teil des Magazins. Zwar sind mir die meisten Tips schon bekannt, aber so gesammelt ist das auch nett. Die Fragen&Antworten sind manchmal auch wahre Fundgruben.

CD zum Heft:
Die üblichen Basics als auch zum Teil die im Heft vorgestellte Software und Tools. Ich nutze die Dinger eigentlich nur noch als Untersetzer, da ich mir das meiste vom Server der PC-Welt ziehe.


Gesamteindruck:
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Das Niveau der Macwelt wird hier nicht erreicht, bei weitem nicht erreicht. Die Berichte sind alles in allem zu knapp, die wenigen Highlights reißen da nichts raus. Gut finde ich allerdings die farbliche Trennung der einzelnen Rubriken. Ab und zu habe ich den Eindruck, als wären die Berichte recht lieblos geschrieben, oder kurz vor Redaktionsschluss mal so eben runtergepinnt.

Fazit:
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Für meine Begriffe keine sehr gute Zeitschrift. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mittlerweile sehr hohe Erwartungen habe und c’t Leser bin. Aber, für den normalen Anwender, der mal einen Brief schreibt, mal eine Präsentation bastelt oder ein wenig an seiner Homepage bastelt, ist dieses Magazin gut geeignet. Die Berichte sind sehr verständlich geschrieben und sind relativ informativ. Es fehlt ein wenig an Tiefe, insbesondere im technischen Bereich. Drei Sterne kann ich da gerade eben noch guten Gewissens vergeben. Enttäuschend finde ich, das man das Niveau der Schwesterpublikationen tecmagazin und Macwelt nicht halten kann. Denn an diesen beiden Magazinen muss sich die PC Welt nun mal messen lassen. Dafür einen Preis von 3,99 Euro zu nehmen ist schon fast unverschämt.