PDA - ja oder nein? Testbericht

No-product-image
ab 8,23
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(1)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(3)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(1)

Erfahrungsbericht von stein-becker

PDA - was besseres gibt es nicht!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich hatte bei meinen beiden Töchtern eine PDA und bin wirklich froh darüber.

**Allgemeine Informationen:
Eine PDA kann nur von einem/r Anästhesisten/in vorgenommen werden. Vor der Verabreichung des \"Narkosemittels\" wird man über die Risiken und Nebenwirkungen belehrt, was mehr oder weniger ins eine Ohr rein und zum anderen wieder rausgeht, da man ja schon ziemlich starke Wehen in sehr kurzen Abständen hat (war bei mir so!). Es wird auch noch mal Blut genommen um die richtige Zusammensetzung herauszubekommen. Nach der Beantwortung der allgemeinen Fragen und der Unterschrift kommt es dann zum eigentlichen Akt. Vorab wird der gesamte Bereich am Rücken noch desinfiziert und mit einem sterilen Tuch abgedeckt.

Bei einer PDA soll ja nur der Bereich ab dem Bauch betäubt sein. Dabei wird zwischen zwei Wirbel eingestochen und ein Katheder eingeführt (dünner Schlauch), um später eventuell (selber) noch mal nachlegen zu können, wenn die Betäubung nachlässt. Die Wirkung tritt meist nach ca. 15 Minuten ein und hält so ca. 2 Stunden.
Das gute daran ist auch, dass das Narkosemittel dem Baby nicht schadet. Das Mittel wird so dosiert, dass man den Druck des Kindes noch spürt und so auch gut mitpressen kann. Es wird also nur der Wehenschmerz und die Dehnung beim Durchtreten des Kopfes ausgeschaltet.

Oft raten auch die Frauenärzte den Frauen zu einer PDA, da sich der Muttermund dabei oft besser öffnet und alles viel schneller vor sich geht. Durch die Wehen verkrampft man schnell und behindert so das Voranschreiten der Geburt.

Jeder/Jede Anästhesist/Anästhesistin hat seine/ihre eigene Art, wie er/sie eine PDA verabreicht.

Bei mir gab es gravierende Unterschiede bei den beiden PDA´s (in Wirkung und Verabreichung):

**Die Verabreichung:
Nachdem alles desinfiziert und steril abgedeckt wurde, muss die Frau einen runden Rücken machen und auch während den Wehen in dieser Position verharren. Bewegungen während des \"Stechvorganges\" können schlimme Folgen für die Frau haben. Immerhin verlaufen ja viele Nerven entlang der Wirbelsäule. Der Einstich dauert nicht lange. Nachdem die PDA verabreicht wurde, macht der/die Anästhesist/in noch einige Test (bis wohin alles betäubt ist) und kontrolliert immer wieder den Blutdruck, um bei Kreislaufproblemen sofort handeln zu können.

**Die 1. PDA in München:
Meine erste PDA habe ich mir geben lassen als der Muttermund ca. 7cm auf war.
Die Anästhesistin in München hat mir auf der Seite liegend die PDA verabreicht. Dabei hat sich dann der Katheder mit Blut gefüllt und konnte nicht gelegt werden. So habe ich nur einmal eine Dosis Narkosemittel bekommen. Im Klartext heißt das, ich hätte noch mal gestochen werden müssen, wenn die Narkose nachgelassen hätte. Glücklicherweise hat die Geburt nur noch 2 Stunden gedauert, nachdem ich die erste Dosis bekommen habe und mir wurde ein nochmaliges \"Stechen\" erspart. Die Dosis, die ich bekommen habe, war auch zu hoch. Ich habe überhaupt nichts mehr gespürt und konnte auch gegen Ende der Geburt nicht richtig mitpressen. Ich habe also den Druck des Kindes nach unten gar nicht gespürt (fand ich schon sehr schade).

**Die 2. PDA in Mühldorf:
Bei der zweiten Geburt war der Muttermund ca. 6cm auf, als ich nach einer PDA verlangte. Der Anästhesist in Mühldorf verabreicht diese zweite PDA diesmal im Sitzen. Diese Stellung hat mir weit weniger Probleme bereitet, als im liegen. Auch habe ich dieses Mal wirklich alles mitbekommen. Natürlich nicht den Schmerz, aber den Druck des Babys nach unten bei Beginn der Presswehen. Das Geburtserlebnis war hierbei sehr intensiv und ich fühlte mich auch beteiligt. Ich bekam den Katheder über die Schulter gelegt, um eventuell nachzulegen, was aber nicht nötig war, da sich die Geburt schlagartig dem sehnlichst erwarteten Ende entgegenbewegte.

**Fazit:
Ich kann eine PDA nur empfehlen, aber man (Frau) sollte sich nicht darauf versteifen. Denn wie heißt es so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Trotzdem wünsche ich allen werdenden Mamis alles Gute und nur nicht unterkriegen lassen.

10 Bewertungen