PISA-Studie Testbericht

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Erfahrungsbericht von cooldani

Ist das deutsche Schulsystem wirklich so schlecht ???

Pro:

individuelle Förderung

Kontra:

es wird viel gespart

Empfehlung:

Nein

Aufgrund der verherrenden Ergebnisse bei der PISA-Studie, wo die deutschen Schüler sehr schlecht abgeschnitten haben, entbrannte die öffenliche Diskussion um di Qualität der deutschen Schulen.

Ich persönlich bin schon viel gereist und habe mich im Ausland mit viele Menschen unterhalten und habe Bekannte in Frankreich.
Dabei musste ich feststellen, dass meine Fremdsprachenkenntnisse wirklich gut sind (was mir viele Franzosen bestätigen) und, dass die Franzosen, die nahezu alle auf Gesamtschulen (Collège) gehen, uns Deutsche um unser dreigliedriges Schulsystem und besonders um das berufliche Schulwesen beneiden.
Lediglich in Skandinavien hatte ich den Eindruck, dass Schweden und Norweger sehr gut Englisch sprechen und sehr gebildet sind. Aber versucht mal, euch mit einem Italiener, Portugiesen oder Spanier auf englisch zu unterhalten!!!

Ich habe ein Gymnasium, das bei uns in der Gegend einen guten Ruf genießt, in Baden-Württemberg (das in der nationalen PISA-Studie den 2. Platz belegte) besucht und habe den Eindruck sehr viel gelernt zu haben und überwiegend gute Lehrer gehabt zu haben (vor allem in der Oberstufe).

Leider habe auch ich bemerkt, dass es zwischen verschiedenen Schulen und verschiedenen Bundesländern gravierende Leistungsunterschiede gibt, Schüler die an meiner Schule eine vier hatten, verbesserten sich auf einer anderen Schule plötzlich auf eine eins. Kann das sein? Ist das fair, wenn es ums Bewerben geht?

Ich wäre dafür die Unterschiede zwischen den einzelenen Bundesländern und Schulen abzubauen und nach jedem Jahr einheitliche Klassenarbeiten - wie in BW in der 10. Klasse und beim Abitur - durchzuführen, allerdings in jedem Fach!

Nur so können schulische Leistungen verglichen werden und nur so kann man Fehlentwicklungen entdecken und gegensteuern.

Neben der klassischen Bildung, in Fächern wie Fremdsprachen, Deutsch, Mathematik, Gesellschaftswissenschaften und naturwissenschaftlichen Fächern, sollten in Zukunft auch fächerübergreifende Projekte - wie das Anlegen eines Biotops im Schulgarten, das Erstellen einer Homepage zu einem selbstausgewählten Thema,... durchgeführt und bewertet werden. Ebenso sollte großes außerschulisches Engagement - z.Bsp in Vereinen - auch im Zeugnis vermerkt werden. Schließlich sind solche Projekte eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben.
In BW können die Zwölftklässler freiwillig an einem fächerübergreienden Projekt arbeiten und präsentieren anschließend ihre Ergebnisse.
Solche Dinge sollten ausgebaut werden.

Warum sind die deutschen Schüler so schlecht?
Ich denke, dass Bildung einen zu geringen Stelllenwert hat, außerdem sind viele extrem faul (warum auch was lernen, wenn man bereits als Jugendlicher soviel Konsum hat?), Eltern setzen ihre kinder vor den Fernseher anstatt Hausaufgaben nachzuschauen oder ihnen etwas vorzulesen.

Ich denke, das Schulsystem in Baden-Württemberg ist sehr gut, es liegt an den Schülern, was daraus zumachen und an den Eltern ihre Kinder zielgerecht zu fördern.

Die Unterteilung in Haupt-und Realschule und Gymnasium sollte beibehalten werden, da die Schüler so individueller gefördert werden können. Jeder kann auf beruflichen Gymnasien das Abitur nachholen.

Andere Bundesländer kann ich leider nicht beurteilen, sorry.

Allerdings sollte der Staat gegen die Lehrer mit Geahltskürzungen vorgehen, die unvorbereitet in den Unterricht kommen (auch das gibt es) und nicht zu sehr an der Bildung sparen (wir hatten zm, Beispiel in der 13. Klasse in Mathe nur kopien aus den neuen Büchern, weil das neiue Lehrmaterial aus Geldmangel nicht angeschafft wurde).

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