Pakt der Wölfe (VHS) Testbericht

Pakt-der-woelfe-vhs-actionfilm
ab 10,21
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

Erfahrungsbericht von Bluebirdunfa

Wer schloß diesen Pakt?

Pro:

Action, Tolle Bilder, Stunts,

Kontra:

Teilweise unlogische Handlung, Das Monster überzeugt technisch nicht, teilweise langatmig

Empfehlung:

Ja

Gestern kam wieder einmal der Film: Pakt der Wölfe“. Ich hatte ihn schon einmal gesehen und war überrascht, dass wirklich gute Filme auch aus Frankreich kommen können. Und so habe ich mir den Streifen gleich wieder mal rein gezogen.

Diese Geschichte der Bestie von Gevaudan (Frankreich) soll sich wirklich zugetragen haben in Frankreich um 1760. Es wurden hunderte Frauen und Kinder getötet. Bis heute weiß man nicht von wem.
Allerdings hat der Regisseur sich in diesem französischen Filmstreifen gewaltig ausgetobt und alle möglichen Filmelemente mit hinein gewoben.
Der recht lange Filmstreifen kann verwirren, wen man nicht von Anfang an aufpasst. Es gibt überraschende Wendungen und Brilliante Kämpfe.
Mir als Tierfreund ist das Herz aufgegangen bei den schönen Pferden im Film. Einzigartig, sag ich euch. Auch die Aufnahmen von den Wölfen sind sehr gut. Nicht gekünstelt, sondern wirklich sehr lebendig und etwas mystisch kommen die Wölfe daher.
Die Altersbeschränkung auf 16 Jahre macht Sinn, bei den vielen wirklich schön, blutigen Schlachten.

Inhalt
°°°°°°°°°°
1765 geht die Bestie um in Gevaudan (Frankreich)
Kein Sterblicher scheint sie je zur Strecke zu bringen. Die Gegend um.. versinkt nach und nach in Finsternis. Die Bestie tötet Frauen und Kinder und verbreitet Angst und Schrecken.
In diese Situation hinein, durch den König geschickt, gelangen die beiden Blutsbrüder Gregoire de Fronsac und der Mohawk Mani. Der Forscher Fronsac soll der Bestie den Garaus machen.
Als Wissenschafter versucht der Chevalier Gregoire de Fronsac.
heraus zu bekommen, wer die Bestie wirklich ist. Aber wie so immer, glaubt man den Filmhelden nicht. Man schiebt die Schuld auf die Wölfe in den Wäldern. Und während der Filmheld etwas von der schönen Marianne abgelenkt wird, spinnt sich um ihn ein Netz von Intrigen. Die wölfe werden zur strecke gebracht, was Mani das Herz bluten lässt. Aber das Morden geht weiter. Und am Ende gipfelt der Film in einer großen Schlacht gegen Verschwörer.

Hier mehr zu verraten, wäre nicht gut, für den Zuschauer, finde ich. Ich kann nur sagen:
„Passt immer gut auf!!! „

Fakten zum Film
°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Englischer Titel: \"Brotherhood of the Wolf\"
Französischer Titel: \"Le Pacte des loups\"
Frankreich 2001
Regie: Christophe Gans
Laufzeit Kino: 142 Minuten
FSK: ab 16 Jahre

Darsteller
°°°°°°°°°°°
Abenteurer und Naturforscher Chevalier Gregoire de Fronsac.
Gespielt von: Samuel Le Bihan
Mani Gespielt von: Mark Dacascos (zB. The Crow)

Ich gebe es zu: keiner der Schauspieler war mir vorher eigentlich bekannt. Aber sie spielen TOP. Vor allem die Kämpfe von Mani haben mich eigentlich an den Fernseher gefesselt. Bei diesem Film werde ich daran erinnert, dass es in meiner Kindheit sehr viele französische Filme anzuschauen gab. Sei es Luis de Funes Filme oder Belmondo Streifen.

Thomas d´Apcher (JÉRÉMIE RÉNIER)
Kurtisane Sylvia (MONICA BELLUCCI)
Marianne de Morangias (EMILIE DEQUENNE)
Jean-François Morangias (VINCENT CASSEL)

Effekte + Sound
°°°°°°°°°°°°°°°°°°
An der Musik gibt es nichts auszusetzen.
Die Effekte in den Kampfhandlungen sind sehr schön. Wir sehen gewaltige Stunts.
Vor allem die Aktionen von Mani sind einfach etwas für das Auge. Wobei ich mich eigentlich frage, wo dieser Irokese, asiatische Kampftechniken erlernt hat. Aber auch sein Blutsbruder Fronsac steht ihm am Ende nicht nach. Teilweise erinnern mich die Szenen aus „Patriot“ mit Mel Gibson. Hier wird gnadenlos alles platt gemacht und Rache verübt.
Etwas unglücklich ist das Monster gewählt. Es erinnert mich etwas an das Monster aus „Relikt“. Auch in diesem Film, war die Handlung gut, und die technische Umsetzung des Monsters empfand ich als weniger gelungen. Wir sehen teilweise einen Löwenkopf, in einer Art Ritterrüstung. Wobei die Bewegungen des Tieres, dann wieder an einen Mutanten aus Echse und Fantasywesen erinnert.
Schön sind auch die Szenen, wo ich an Dr. Quincy oder CSI denken muss. Da wird obduziert und aufgeschnippelt, was das Zeug hält. Und an Kulisse zu dieser Szene wurde nicht gespart. Ein Grund sich den Film öfter anzusehen um kein Detail zu verpassen.

Meine Meinung
°°°°°°°°°°°°°°°°°
Hier bekommen wir ein Bildgewaltiges Epos zu sehen. Reiter die durch Birkenwälder jagen in denen das Laub fällt.
Manche Szenen sind in Zeitlupe und wirklich grandios.
Gnadenlos zeigt der Film eine schlimme Zeit, die dunkle Zeit des Mittelalters. Die Menschen sind unaufgeklärt. Glauben tatsächlich, ein Wolf wäre zu den grausamen Taten fähig.
Und so werden die Wölfe gnadenlos gejagt. Ein Grund warum in Europa der Wolf recht bald fast ausstarb.
Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Aber der Film lebt vor allem durch die wunderbaren Bilder und die wechselvolle Handlung, finde ich.
An einigen Stellen glaube ich dass für den Film allerdings gnadenlos geklaut wurde. So bei „James Fenimore Cooper (Der letzte Mohikaner). Da scheint fast wieder, der legendäre Wildtöter und sein Blutsbruder Chingachgook, auferstanden zu sein.
Das Monster erscheint gewaltig aber doch irgendwie unglaubwürdig. Hier hätte es vielleicht auch ein kleineres, wirklich glaubhaftes Monster getan. So verliert der Film an den Stellen, wo man das Monster auftauchen sieht, leider etwas an der Glaubwürdigkeit. Wir bekommen nämlich ein recht technisches Wunderwerk, mit Computeranimationen, zu sehen. Das verleidet mir doch etwas den Spaß an diesem Geschichtsfilm. Auch die Bewegungen dieses Fabelwesens sind hakelig.
Der Film wird noch von einem Sprecher kommentiert. Auch das erinnert mich an die ersten James F. Cooper Verfilmungen (Wildtöter) aus der BRD.
Wie auch in Coopers Fünfteiler wird hier ein Teil Geschichte zweier ungleicher Blutsbrüder aufgezeigt. Des Chevaliers und seines Blutsbruders Mani aus Kanada. Der dann auch noch der letzte Mohawk ist. Und als der letzte Mohawk, kann er dem Tot natürlich nicht entgehen.
Zeitgleich mit dieser Geschichte ist der Film aber auch eine Art Kriminalgeschichte: Denn es gibt einen Mann der ein Monster geschaffen hat und mit dessen Hilfe die Menschen tötet.
Diesen Mann und sein Monster gilt es zu finden. Der Fall des Monsters muss gelöst werden. Das erinnert mich nun wieder ganz stark an „Der Name der Rose“.
Damit nicht genug, kommt dann auch noch eine Verschwörung höchsten Ausmaßes ins Spiel. Hier heißt es für den Zuschauer wirklich gut zuschauen und hinhören.
Und damit die gefühlsbetonten Zuschauer auch noch etwas zu sehen bekommen, verwirrt der Film dann mit einer Art Liebesgeschichte und opulenten Kostümbilder.
Selten bekommt man soviel Inhalt in einen Film hinein geknüppelt, finde ich.
Irgendwie muss ich bei dem Film dann auch noch an den USA Film: „Sleppy Hollow“ denken.

Kurzes Fazit
°°°°°°°°°°°°°°
Trotz fast unbekannter Schauspieler ein wunderbarer Film. Gerade die Aufzeigung der Zustände um 1700, finde ich sehr gelungen. Die Erzählweise und die eigentlich, teilweise recht ruhige Handlung, finde ich auch sehr gut. Action wechselt sich mit ruhigen Szenen ab. Wobei das ruhige teilweise eher überwiegt, finde ich. Dadurch wird einigen zuschauern der film aber zu langweilig. Zumal man wirklich bei der Handlung höllisch aufpassen muss, um was es geht.
Die Stunts in den Kampfszenen sind wirklich nicht zu verachten. Einfach toll. Damit scheint der Film, einige Schwächen in der Handlung wieder gutmachen zu wollen.

Einstufen würde ich den Film als eine Art geschichtliches Monumentalwerk,
mit indianischer Mythologie, kirchlichen Verschwörungen, etwas Voodoo,
einer kleinen Liebesgeschichte, gepaart mit einer Kriminalgeschichte und das
gemixt mit opulenten Bildern und einem Klasse Sound. .
Ich vergebe diesem Film die Höchstnote.

Vielen Dank für Euer Lesen, Kommentieren und Bewerten.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Berlin, 10.9.2005
Es grüßt alle Leser: Bluebirdunfa

Copyright by Bluebirdunfa

40 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Baby1

    26.06.2007, 09:57 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Anita

  • nickvonzoehner

    10.09.2005, 18:58 Uhr von nickvonzoehner
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das sehe ich genauso. Der Film kam gestern erst im Fernseh und ich fand ich so weit so gut, aber man hätte ihn noch besser machen können.

  • topfmops

    10.09.2005, 14:19 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    "dass auch aus frankreich gute filme kommen" möchte ich mich lieber nicht äussern.

  • feldhase

    10.09.2005, 13:33 Uhr von feldhase
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mir hat der auch sehr gut gefallen. Action und Hintergrund - dazu Spannung, was will man mehr. Schöner Filmbericht. LG vom Feldhasen