Palmolive Creme Mandelmilch Testbericht

Wer ab und an meine Berichte verfolgt, hat’s schon gemerkt: Ich bin seit einer Weile auf Flüssigseife umgestiegen. Die Idee dazu kam mir in verschiedenen Lokalen. Denn fast in jedem Cafe oder Restaurant findet man statt Seifenstücken ja Seife aus dem Spender ... Was für mich die grundsätzlichen Vorteile an Flüssigseife sind und warum diese Flüssigseife – es handelt sich um Palmolive Creme mit Mandelmilch – mich nicht überzeugt, dazu nun mehr.

VERPACKUNG:
Hier erspare ich mir Beschreibungen, gehe nur auf die Zweckmäßigkeit ein: Die Flasche ist aus durchsichtigem Plastik, wirkt so neutral in jedem Bad und sorgt dafür, dass man erkennt, wieviel Inhalt noch im Inneren steckt. Sie steht problemlos und fest, auch das ist ja wichtig, dass das Teil nicht bei jedem Mal ins Waschbecken fällt. An die Seife selbst gelangt man durch eine weiße Pumpe die oben in einer Art Hahn mündet: Für den Transport ist sie noch festgestellt. Man braucht sich daher nicht zu sorgen, dass versehentlich etwas in der Tasche ausläuft. Mit einem kleinen Dreh sind Hahn und Pumpe geöffnet und man kommt an seine Seife.

AUSSEHEN:
Auch das ist bei der Sorte mit Mandelmilch recht neutral, nämlich milchig weiß. Es erinnert mich sehr an Körperlotionen, hat aber einen kleinen metallischen Schimmer. Die Konsistenz ist leicht gelartig, etwas dickflüssig, etwas dicker als die von Spülmitteln. Die Optik geht als aus meiner Sicht völlig in Ordnung.

GERUCH:
Auch hier schon vorneweg: Der Duft wirkt auf mich sehr angenehm. Er ist leicht süßlich (ohne dabei penetrant zu wirken) und hat ein sehr schönes Mandelaroma. Ich ahne schon, dass jetzt vielleicht mancher Mann etwas skeptisch drein schaut. Doch ich hab sie auch von Männern gegen testen lassen, und auch sie fanden den Geruch durchaus gut.

VERSPRECHEN DES HERSTELLERS:
Optisch dezent (auf der Rückseite, sehr klein gedruckt), aber doch deutlich kündigt der Hersteller Collgate-Palmolive an, was diese Seife so alles bewirken soll: die Haut, so heißt es, wird geschmeidig und zart, da die Seife pflegt und Feuchtigkeit spendet. Außerdem soll sie hautverträglich sein.

MEINE ERWARTUNGEN:
Genau diese Dinge erhoffe ich mir auch von der Palmolive mit Mandelmilch. Dazu möchte ich noch, dass sie einfach in der Anwendung ist, dass ich mich praktisch damit einseifen und die Seife anschließend genauso leicht wieder abwaschen kann.

ANWENDUNG:
Naja, klar, ich brauch jetzt hier nicht zu erklären, wie man sich die Hände wäscht. Allerdings will ich doch kurz sagen, was an dieser Flüssigseife im Vergleich zu normalen Seifenstücken zu beachten ist: Mit einem leichten Druck auf den Hahn bekommt man einen kleinen Klecks auf die Hand. Hat er die Größe eines 5-Cent-Stücks, so reicht das schon.

SCHAUMBILDUNG:
An sich finde ich die immer nicht schlecht. Denn dadurch habe ich das Gefühl, die Seife gut verteilt zu haben. Leider ist die Schaumbildung bei der Palmolive mit Mandelmilch eher mager. Für mich schon ein erstes Anzeichen, dass der Praxistest nicht ganz optimal verläuft.

ABWASCHEN:
Das ist dann nämlich die Schlußfolgerung: Wenn das Einseifen nicht ordentlich klappt, dann ist auch das Abwaschen eher schwierig. Konkret heißt das, dass man nicht richtig merkt, wie die Hände sauber und damit leicht stumpf werden. Auch nach richtig ausgiebigem Abspülen wirken die Hände noch leicht glatt. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie dadurch auch wohl gepflegt sind.

PFLEGEWIRKUNG:
Hier finde ich es nicht ganz leicht ein definitves Urteil abzugeben. Denn immer spielen ja noch zahlreiche andere Faktoren mit hinein: Wird die Haut durch irgendwelche Tätigkeiten (Gartenarbeit, Abwaschen, etc.) oder durch Witterungen (z.B. extreme Hitze oder Kälte) strapaziert? Was für andere Produkte verwendet man nebenher? Nun, bei eigentlich sehr normalen Bedingungen (Temperaturen um 15 Grad, keiner übermäßigen Beanspruchung der Haut) habe ich das Gefühl, dass diese Seife meinen Händen eher Feuchtigkeit entzieht als sie zu pflegen. Erst wenn ich gezielt zusätzlich eine Creme ins Spiel bringe, wird die Haut geschmeidig und glatt. Also auch hier ein Minus aus meiner Sicht für die Palmolive.

HALTBARKEIT:
In der Flasche hat man 300 ml. Das ist nicht gerade das Meiste. Bei ein bis zwei Personen kommt man damit einen sehr knappen Monat hin ...

DER ZUSATZEFFEKT:
Stammleser von mir kennen den schon. Einige andere finden ihn vielleicht interessant, daher wiederhole ich mich hier in etwas anderen Worten. Die Flüssigseifen an sich bringen nämlich (im Gegensatz zu Seifentücken) einen sehr schönen Nebeneffekt: Sie sorgen dafür, dass das Waschbecken im großen und ganzen sauber bleibt. Gerade in meiner Wohnung mit einer eher preiswerten Badezimmereinrichtung (die dann leider auch nicht so leicht zu pflegen ist) hat das einen ungemeinen Vorteil: Das Becken behält einen Glanz, ein leichtes regelmäßiges Auswaschen genügt dann nur noch.
Hier macht die Palmolive einen ordentlichen Job, ist vielleicht einen Tick schlechter als andere von mir getestete Flüssigseifen (u.a. Balea Milch & Honig), aber dennoch gut.

INHALTSSTOFFE:
Aqua, Sodium C 12-13, Pareth Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Sodium Chloride, Lauryl Polygluose, Styrene Acrylates, Copolymer, Sodium Sulfate, DMDM Hydantoin, Parfum, Glycol Disterate, Polyquaternium-7, Tetrasodium EDTA, Glycerin, Laureth-4, Citric Acid, Prununs dulcis, Sine Adipe lac.

HERSTELLER:
Colgate-Palmolive GmbH Hamburg: 0180-2725665 (0,061 Euro pro Anruf)

PREIS:
Auch der ist normalerweise für die kleine Größe ziemlich hoch: Im Schnitt kostet diese Seife nämlich 1,49 Euro. Ich habe die 300 ml bei Rossmann im Angebot für 99 Cent erworben. Ein Preis, der gerade noch akzeptabel ist. Denn für 500 ml Balea Flüssigseife zahle ich ebenfalls 99 Cent.

FAZIT:
Die Palmolive Creme mit Mandelmilch hat mich als Flüssigseife so gar nicht überzeugt. Vor allem die Wirkung hält nicht das, was ich mir und was mir der Hersteller versprochen hat: Die Anwendung gestaltet sich schwierig, die Pflegwirkung ist nach meiner Erfahrung nicht vorhanden. Dazu kommt ein recht stolzer Preis. Einzige Pluspunkte sind der (wie ich finde) angenehme Geruch und die Nebenwirkung (nämlich ein sauberes Waschbecken zu bekommen). Aus diesem Grund gibt es noch Sterne, aber gerade mal zwei. Und keine Empfehlung von mir.