Shaft (2000) (DVD) Testbericht

In den letzten Jahren schien Samuel L. Jackson so ziemlich seinen Durchbruch zu erleben, Pulp Fiction, Jacky Brown, Stirb langsam 3 - jetzt erst recht, sogar Star Wars I... man kann seine Filmbiographie der letzten Jahre fast endlos fortführen und jetzt aktuell im Kino als Schaft.

Ich bin wahrscheinlich wie viele andere auch in den Film gegangen und wußte gar nicht so recht, was mir erwarten wird. Okay, ich wußte, es geht um farbige, Samuel L. Jackson und Vanessa Williams spielen mit und es geht um einen Remake aus den 70ern. Da ich erst in den 80ern das Licht der Welt erblickt habe, habe die das Original wohl hoffnungslos verpaßt und auch nicht nachgeholt.

Dennoch war ich nicht enttäuscht. Der Film handelt von einem farbigen Cop in New York City, der mit aller Leidenschaft die Rechte der Farbigen verteidigt. Keine so einfache Sache, gerade, wenn man merkt, wie frustrierend und oftmals aussichtslos diese Sache sein kann.
Doch Shaft, der supercoole Cop überhaupt, läßt sich durch nichts und niemanden von seinem Ideal abbringen, selbst wenn er sich gegen die Polizei stellen muß.

Als er einen rassischtischen Mord aufdecken soll, der durch einen sehr reichen und einflußreichen jungen Weißen begangen wird, wird auch sein Ideal auf die Probe gestellt. Es ist fast unmöglich, doch Shaft gelingt wahrscheinlich auch hier wiedereinmal das Unmögliche.

Der Film ist ab 16, was wegen der vielen Schießereien und dem ganzen Blut mit Sicherheit nicht verkehrt ist. Dennoch hat man nicht das Gefühl, es geht hier um sinnlose Gewaltverherrlichung, sondern eher um eine Gesellschaftsstudie der New Yorker Slums. Ein wirklich beeindruckender und meiner Meinung nach sehenswerter Film.