Zurück in die Zukunft - Trilogie Boxset (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von DieEine

Ein Feigling reist durch die Zeit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Weihnachtsmann hatte in diesem Jahr vermutlich seine Augen nur bei mir, denn er hat scheinbar gesehen, dass das letzte Jahr absolut nicht meins war, ich aber trotzdem immer artig war. Ohne mich bei mir selbst einschleimen zu wollen: ich hatte ein schönes Weihnachtsfest mit netten Geschenken wirklich verdient.
Gewünscht hatte ich mir das Buch von Michael J. Fox, das ich auch bekommen habe, allerdings in einem großen Paket, in dem noch die DVD-Box der \"Zurück in die Zukunft\"-Trilogie war. Die DVD-Box ist eigentlich nur ein Pappschuber, in dem die drei DVDs und ein Infoheft über die Geschichte der Filme eingeschoben sind.

Eigentlich wollte ich nur den ersten Teil gucken, konnte danach aber nicht mehr aufhören und hab mir über Weihnachten alle drei Teile mit allen dazugehörigen Features angesehen.
Ich muss zugeben, dass es mir sehr schwerfällt über die DVD-Box zu schreiben, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass den Inhalt der Filme jeder kennt (wenn nicht: tja, dann tut ihr mir leid) und das Hauptmerk einer DVD-Box von solchen Klassikern immer die Features sein sollten. Trotzdem halte ich es für wichtig, kurz die Geschichte von Marty McFly und Doc Brown zu erzählen. Ich tue das, indem ich alle drei Teile zusammen fasse, da ja auch alle drei Teile in dieser Box drin sind.

*Marty McFlys Geschichte*
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Marty McFly, ein typischer amerikanischer Teenager der 80er Jahre hat schwer mit seiner Familie zu kämpfen. Schwester und Bruder sind Looser, sein Vater total vertrottelt und seine Mutter Alkoholkrank. In Doc Brown hat Marty einen guten, väterlichen Freund gefunden. Dieser beruft ihn auch eines Nachts zu einem großen Parkplatz, um ihm dort seine neueste Erfindung, eine Zeitmaschine, vorzuführen. Dummerweise braucht Doc Brown für die Zeitreise Plutonium, dass er Fundamentalisten \"gestohlen\" hat. Diese kommen auch prompt um die Ecke und erschießen den Doc. Marty, der Zeuge des Mordes ist, bleibt nur noch die Flucht in die Zeit. Genauer gesagt in die Vergangenheit.

Marty landet im Jahr 1955 und bringt direkt alles durcheinander. Er sucht Doc Brown überzeugt ihn von seiner Geschichte und bittet ihn, ihn zurück in die Zukunft zu schicken. Das ist aber nicht so einfach, da es 1955 noch kein Plutonium gab (zumindest nicht so leicht) und man schon eine große Energiequelle benötigt, um durch die Zeit zu reisen. In einer Woche schlägt ein Blitz in die Rathausuhr ein und das sollte reichen, aber jetzt hat Marty eine Woche Zeit sich 1955 anzusehen, trifft dabei prompt auf seine Eltern und bringt damit die Zukunft durcheinander. Marty Mutter Lorraine verliebt sich in ihren eigenen Sohn und Marty muss nun dafür sorgen, dass sie sich entliebt und mit seinem Vater George McFly zum Abschlussball geht und sich in ihn verliebt.

Es gelingt Marty tatsächlich in die Zukunft zurückzureisen und gerade als er mit seiner Freundin Jennifer einen Ausflug machen will, taucht Doc Brown auf und bittet Marty in die Zeitmaschine einzusteigen, da seine Kinder in der Zukunft, im Jahr 2015, in großer Gefahr sind. Seinen Sohn aus der Gefahrenzone zu bringen, gelingt Marty in Windeseile, aber in einem Geschäft sieht er einen Sport-Almanach, wo sämtliche Sportergebnisse der letzten Jahre aufgeführt sind. Reichtum winkt und Marty kauft das Heft. Dummerweise wird er von Doc Brown erwischt, der das Heft in den Müll schmeißt. Biff Tannen, der Widersacher der Familie McFly, hat ein Gespräch über die Zeitmaschine belauscht, er zieht das Heft aus dem Müll und reist in die Vergangenheit, wieder ins Jahr 1955, wo er seinem jungen Ebenbild den

Almanach überreicht und so dafür sorgt, dass in der Gegenwart 1985 alles verändert ist. George McFly wurde erschossen und Biff Tannen ist der reichste Mann in der Stadt, besitzt ein riesiges Casino und hat Lorraine McFly geheiratet. Marty findet heraus, dass der Almanach Schuld ist und reist mit Doc Brown zurück ins Jahr 1955 um dem jungen Biff Tannen das Heftchen abzuluchsen.

Bei der Heimreise wird die Zeitmaschine mit Doc Brown von einem Blitz getroffen. Marty scheint in der Zeit gefangen zu sein, aber da kommt ein Kurier mit einem Brief aus dem Jahr 1885, den Doc Brown geschrieben hat. Er ist in die Vergangenheit gereist und hat die Zeitmaschine in einer Höhle versteckt, wo der Doc Brown von 1955 und Marty sie auch finden. Dabei macht Marty jedoch eine schreckliche Entdeckung. Er findet das Grab von Doc Brown, der 1885 von Buford Tannen wegen 80 Dollar Schulden erschossen wurde.
Marty entschließt sich ins Jahr 1885 zu reisen und den Doc zu retten. Klar geht da wieder einiges schief, aber das schwierigste ist wohl die Zeitmaschine in dem Jahr für eine Reise zurück in die Zukunft zu machen...

Soweit zur Geschichte von Marty McFly und Doc Brown, komme ich jetzt zu meiner Meinung und den Features der DVDs.

*Meine Meinung zu der Trilogie*
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Wow, wow und nochmals wow. Ich liebe die drei Filme einfach. Auch nach so vielen Jahren finde ich die Filme immer noch aktuell, spannend (obwohl schon dutzendmal gesehen) und lustig. Zurück in die Zukunft ist der einzige Film, den ich mir wohl bei jeder Wiederholung im Fernsehen angesehen habe. Eigentlich mag ich keine Western, aber den dritten Teil, der im wilden Westen spielt, könnte ich mir auch immer wieder ansehen.
Die Schauspieler sind auch alle so gut ausgewählt und wie man in den Features erfährt sind sie auch die erste Wahl gewesen. Michael J. Fox hat als Marty McFly diesen ganz besonderen, coolen Charme, er ist ein Held mit kleinen Fehlern. Christopher Lloyd als Doc Brown ist mit seiner schrägen Art des verwirrten Professors auch einfach nur genial.
Filme mit Zeitreisen haben meiner Meinung nach auch immer große Denkfehler. Diese hat sicher auch \"Zurück in die Zukunft\", aber man denkt bei dem Film nicht darüber nach. Es ist einfach so, dass man von der Vergangenheit in die Zukunft und wieder zurückreisen kann und sich an seiner Person überhaupt nichts ändert. Man nimmt es als gegeben hin, weil in den drei Filmen die Konsequenzen von Handlungen in der Vergangenheit für die Zukunft so schön deutlich werden. Wenn Lorraine sich nicht in George verliebt, verschwinden ihre gemeinsamen Kinder auf einer Photographie, die Marty bei sich trägt. Auch die Zukunftsvision, wo Biff Tannen in Hill Valley das Sagen hat, ist sehr schön dargestellt. Witzig ist es auch, wie Marty in der Zukunft aussieht oder wie seine Eltern in der Vergangenheit waren.
Die \"Zurück in die Zukunft\"-Trilogie besticht durch eine sehr liebevolle Gestaltung der Szenen und Charaktere und ein sehr gutes Drehbuch. Das gilt wirklich für alle drei Teile, denn ich kann nicht sagen, welcher mein Lieblingsteil ist. Ich finde alle drei Filme hervorragend.

*Die DVD-Features und meine Meinung dazu*
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Die Filme sind schon ein wenig älter und häufig ist es bei älteren Produktionen, wenn sie auf DVD gebrannt werden, so, dass mit Features und Hintergrundinformationen gegeizt wird. Nicht so bei \"Zurück in die Zukunft\", denn man hat für Making-of Berichte nochmal alte Berichte rausgekramt und ein wenig bearbeitet. Außerdem hat man Regisseur Robert Zemeckis, Produzenten und den Hauptdarsteller Michael J. Fox nochmal vor die Kamera geholt, um etwas über den Film und einzelne Szenen zu erzählen.

Diese Making-of Berichte und Berichte zur Entstehung der Trilogie gibt es zu jedem der drei Filme. Sie sind ungefähr 20 Minuten lang und sehr interessant, da man hier wirklich hinter die Kulissen blicken kann. Wer wollte nicht schon immer mal wissen, wie man Hover-Board fährt?! Hier erfährt man es. Von Regisseur und Produzenten erfährt man viel über den steinigen Weg der Produktionen und wie es ist, wenn man nicht alle Schauspieler für den zweiten Teil zusammenbekommt. Wie flexibel ein Filmteam sein muss, wird bei den Berichten wirklich schön deutlich. Man lernt auch sonst einige interessante Fakten über die Filme.

Zu allen drei Teilen gibt es auch noch Outtakes, also Szenen, in denen sich Schauspieler versprechen oder man witzige Streiche mit Kollegen treibt. Solche Outtakes bringen einen einfach zum lachen und machen einem nochmal klar, dass eine Filmszene nicht in 5 Minuten gedreht wird.
Neben den Outtakes gibt es auch noch Szene, die es nicht in die Endversion des Films geschafft haben. Herausgeschnittene Szenen, die dem Regisseur am Ende doch nicht mehr so wichtig für die Handlung erschienen. Auch diese unveröffentlichten Szenen gibt es zu jedem der drei Filme. Sie sind durch eine etwas geänderte Bildqualität bzw. Farbe gut von dem Endfilm zu unterscheiden.

Ebenfalls auf allen drei DVDs und zu allen drei Filmen gibt es ein Produktionsarchiv. Das sind Bilder von den Hauptdarstellern während des Drehs, hinter den Kulissen oder einfach Bilder von den Drehorten. Meiner Meinung nach ist das etwas langweilig, weil es einfach eine durchlaufende Bildergalerie ist. Hier hätte man vielleicht etwas Musik unterspielen können, damit das Ganze etwas attraktiver wird.
Es gibt auch noch zu jeweils zwei Szenen einen Vergleich zwischen dem Storyboard und der Szene im Film. Dafür wird der Monitor zweigeteilt. Unten sieht man die Filmszene ganz normal ablaufen und im oberen Bereich sieht man die dazu passenden Zeichnungen des Storyboards. Das fand ich wieder interessant, weil man daran auch mal wieder sieht, wieviel Arbeit in einem Film steckt, denn man hat nicht nur das Drehbuch, eine Idee im Kopf und eine Kulisse sondern ein komplettes Bilderbuch zu dem Film. Das finde ich schon sehr aufschlussreich.
Auch Kinotrailer gibt es zu allen drei Filmen. Die fand ich auch ganz lustig, weil die deutschen Trailer irgendwie anders waren und besonders der Trailer zum ersten Teil typisch 80er Jahre und die Zeit sehr gut widerspiegelt.

Neben diesen Gemeinsamkeiten, haben alle drei DVDs auch noch etwas Besonderes. Zum ersten Teil gibt es noch Make Up-Tests, die aber meiner Meinung nach recht überflüssig sind, weil man nur die Darsteller sieht, die starr in einem Kostüm oder mit fertiger Maske für einen Kameratest dastehen. Interessanter ist da schon der aktuelle Audiokommentar von Regisseur und Produzent während des Film und auch die kleinen Anekdoten, die man mittels Playtaste während des Film anschalten kann.

Auf der DVD zum zweiten Teil gibt es zusätzlich noch einen Hoverboard-Test, bei dem man sehen kann, wie man während des Drehs mit den fliegenden Skateboards gefahren ist.
DVD 3 hat noch das Musikvideo von ZZ Top drauf.

Alles in allem platzen die DVDs fast vor Bonusmaterial. Über 5 Stunden Blick hinter und vor die Kulissen der \"Zurück in die Zukunft\"-Trilogie sind für Filme, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, wirklich einmalig.
Hätte ich die Box nicht zu Weihnachten bekommen, hätte ich sie mir auf jeden Fall irgendwann selbst geholt, da die Filme alle drei, aber besonders Teil 1, Klassiker der Filmgeschichte sind und der Preis von ca. 45 Euro finde ich für so dicke bepackte DVDs auch nicht zu teuer.

Ich kann die Trilogie nur jedem, der sich gerne DVDs anguckt oder gar sammelt, nur empfehlen, denn dieser Klassiker darf bei keinem Filmfan fehlen. Das Einzige, was ich vielleicht bemängeln könnte, wären die wenigen Sprachen (2) und Untertitel (3) auf der DVD, aber ich persönlich brauche eh nur deutsch und englisch und der gute Ton und die gute Bildqualität trösten über das kleine Manko locker hinweg.

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