Parker Duofold Testbericht

Parker-duofold
ab 222,32
Auf yopi.de gelistet seit 03/2005

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Erfahrungsbericht von Dr.Claudia

Von feinster Feder und straffem Strich

Pro:

klassisch-elegantes Design aus den zwanziger Jahren, wunderschöne weiß-schwarze Marmorierung, Feder aus 18 Karat Gelbgold mit Platin-Intarsien, ausgezeichneter Schreibkomfort und sehr schönes Schriftbild

Kontra:

die Schreibgeräte der Reihe \"Parker Duofold\" sind relativ teuer und nicht überall erhältlich

Empfehlung:

Ja

Heute schreibe ich über einen meiner „ständigen Begleiter“, nämlich über meinen „Parker Duofold Füllfederhalter“, den ich mir vor einigen Jahren gekauft habe.


++++++++++++++++ INHALT ++++++++++++++

1. Kaufgrund, Einkauf und Preis
2. Hersteller und Produktinformationen
3. Allgemeine Infos zur Firma Parker
4. Die „Duofold“-Modellreihe (Beispiele)
5. Verpackung und Inhalt
6. Das Design meines Füllers „de luxe Opal“
7. Schreibgefühl und Schriftbild
8. Federstärken, Füllsystem und Tinten
9. Wie pflege ich meinen Füller?
10. Garantie und Service
11. Meine abschließende Bewertung

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1. Kaufgrund, Einkauf und Preis
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Meinen „Parker Duofold“ habe ich vor etwa drei Jahren in einem sehr guten Münchner Schreibwarengeschäft, nämlich bei „Kaut Bullinger“ in der Nähe des Marienplatzes gekauft. Da ich schon immer eine Vorliebe für schöne Schreibgeräte hatte, wollte ich mir einen wirklich edlen Füllfederhalter zulegen, an dem ich lange Freude habe. Allgemein kann man „Parker“-Füller in allen guten Schreibwarengeschäften sowie in Kaufhäusern wie „Karstadt“ und „Kaufhof“ erwerben, im Schreibwarenkiosk um die Ecke wird man die „Duofold“-Füller dagegen nicht finden.

Bezahlt habe ich damals rund 360 Euro und ich gebe gern zu, daß das ein sehr stattlicher Preis ist. Dem einen oder anderen wird ein Füllfederhalter in dieser Preisklasse wohl zu teuer sein und auch ich finde, daß das viel Geld für einen Füller ist. Andererseits sind „Parker“-Füller der Modellreihe „Duofold“ eben etwas Besonderes und deshalb war ich auch bereit, mehr Geld auszugeben. Sehr viel billiger werden die Schreibgeräte aus der „Duofold“-Serie übrigens nirgends angeboten, die preiswertesten kosten etwa 310 Euro, die teuersten auch über 500 Euro. Bei diesen handelt es sich allerdings meistens um limitierte Sondereditionen, die bei Sammlern sehr gefragt sind. Ich selbst finde die Preise zwar hoch, insgesamt aber angemessen, da man ein sehr schönes Schreibgerät dafür bekommt. Von anderen Herstellern gibt es übrigens noch weitaus teurere Füller, so habe ich unlängst einen Füller aus reinem Platin mit einer Platinfeder gesehen, der die „Kleinigkeit“ von 11.500 Euro kostete, also den Gegenwert eines Kleinwagens. Dagegen war mein „Duofold“-Füller mit einem Preis von nur 360 Euro richtig preiswert.


2. Hersteller und Produktinformationen
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Die Firma Parker existiert inzwischen nur noch dem Namen nach, da sie vor einigen Jahren aufgekauft wurde (mehr dazu unter Punkt 3). Der eigentliche Hersteller ist die „Sanford GmbH“, Schnackenburgallee 45, 22510 Hamburg, Telefon: 040 / 8555 – 0. Wer will, kann sich auf der sehr informativen und liebevoll gemachten Homepage www.parker.de über die edlen „Parker“-Schreibgeräte informieren. Bei speziellen Fragen wendet man sich am besten direkt an den Hersteller. Die E-Mail-Adresse lautet: [email protected].

Bei „Parker Duofold“ handelt es sich nicht nur um einen einzelnen Füller, sondern um eine ganze Modellreihe in unterschiedlichen Ausführungen, Materialien und Farben. Neben den klassischen Modellen findet man auch sehr moderne Schreibgeräte, so daß für jeden Geschmack etwas dabei ist.


3. Allgemeine Infos zur Firma Parker
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(Vorbemerkung: Die folgenden Sachinformationen entstammen größtenteils der undatierten Broschüre „Parker Premium“, zu kleineren Teilen der Homepage www.parker.de, ohne daß ich noch einmal gesondert darauf hinweise.)

Daß die Firma Parker seit vielen Jahren edle Schreibgeräte wie Füllfederhalter, Rollerpens und Kugelschreiber herstellt, dürfte allgemein bekannt sein. Weniger bekannt ist sicher, daß dieses längst weltberühmte Unternehmen bereits im Jahr 1888 von dem Lehrer George Safford Parker in Janesville/Wisconsin (USA) gegründet wurde. Der genaue Name lautete damals „Parker Pen Company“. Parker gilt seitdem als einer der „Pioniere in der Entwicklungsgeschichte des Füllhalters“. Ein Jahr später erhielt der findige Ex-Lehrer bereits sein erstes Patent und im Jahr 1904 sorgte er mit der Entwicklung des ersten mechanischen Füllmechanismus für Füllfederhalter für weltweites Aufsehen.

Das Unternehmen expandierte rasch und im Jahr 1912 gab es 15.000 Parker-Verkaufsstellen sowie Auslandsvertretungen in Kanada und Europa. 1921 kam das hier zur Debatte stehende Modell, der „Parker Duofold“ auf den Markt, das sich rasch zum „Erfolgsmodell“ mauserte. Die Firma Parker wurde mit dem „Duofold“ zum „bekanntesten Hersteller für hochwertige Schreibgeräte weltweit“. Der „Duofold“ setzte damals neue Maßstäbe in Technik und Design und wurde für viele andere Hersteller zum Vorbild. 1953 wurde in Frankreich eine „Parker“-Niederlassung gegründet, weitere Niederlassungen in Europa folgten.

Im Jahr 1988 wurde anläßlich des 100jährigen Firmenjubiläums der berühmte „Parker Duofold“ neu aufgelegt und mit modernster Technik ausgestattet. 1993 wurde „Parker“ Teil der „Gillette Company“ und verlor damit seine Eigenständigkeit, der Name blieb jedoch erhalten. 1999 kam es zur Schließung der alten Produktionsstätten in Janesville/USA. „Parker“-Schreibgeräte werden seitdem ausschließlich in England und Frankreich produziert, mein Füller wurde z.B. in Frankreich hergestellt. Wenig später, im Jahr 2001, wurde „Parker“ von „Sanford“ übernommen. 2004 konnte die Firma Parker mit Stolz darauf verweisen, daß weltweit die stolze Zahl von 750 Millionen Stück Kugelschreibern verkauft wurden (Angaben zu den Füllfederhaltern liegen mir leider nicht vor). Zahlreiche Staatsverträge wurden mit einem Schreibgerät von „Parker“ unterzeichnet, da Politiker wie Präsident Eisenhower, Ronald Reagan und Michail Gorbatschow diese weltweit bekannten Füller bevorzugt verwendeten.


4. Die „Duofold“-Modellreihe (Beispiele)
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Daß es sich beim „Parker Duofold“ um einen aus dem Jahr 1921 stammenden Klassiker handelt, erwähnte ich bereits kurz und berühmte Persönlichkeiten wie der Schriftsteller George Bernard Shaw und der Komponist Giacomo Puccini schrieben mit diesem Füllfederhalter. „Parker“ selbst nennt den Füller „beispielhaft für eine gelungene Verbindung von hohem fachlichen Können und Ästhetik“ und diese Selbsteinschätzung kann ich nur bestätigen. 1999 kam der erste „Parker Duofold“ mit Platinzierteilen auf den Markt, 2001 wurde der „Duofold Mosaic“ zu einem begehrten Sammlerobjekt, ebenso der 2003 neu auf den Markt gebrachte „Duofold Mosaic Schwarz“. Ein Jahr zuvor wurde anläßlich des 50jährigen Thronjubiläums von Königin Elisabeth der „Duofold Accession“ in limitierter Auflage eingeführt. Dieser Füllfederhalter hatte eine goldplattierte Feder aus 23karätigem Gold sowie am Kopf der Kappe als Verzierung einen Amethysten mit 1,5 Karat (Zur Erklärung: Ein Amethyst ist ein violettfarbiger Edelstein von intensiver Farbe).

Weitere Modelle aus der „Duofold“-Reihe sind z.B. der „Onyx“, ebenfalls ein aus den zwanziger Jahren stammender Design-Klassiker, der mir mit seiner glänzend schwarzen Acryloberfläche und den goldplattierten bzw. platinplattierten Zierteilen ausnehmend gut gefällt. Die Zierteile des „Duofold PT“ sind dagegen silberfarben und wirken etwas weniger auffallend, aber trotzdem elegant, wie ich finde. Den „Duofold Scharz PT“ gibt es mit handpolierter Schraubkappe und 18karätiger Goldfeder mit Platinintarsien, auch dieses Modell ist ausgesprochen formschön. Mein eigenes Modell hört auf den wohlklingenden Namen „Parker Duofold de Luxe Opal“ und ist marmoriert (mehr dazu unter Punkt 6). Außerdem gab es in der Vergangenheit in unregelmäßigen Abständen limitierte Sonder-Editionen des „Parker Duofold“, die sich zu begehrten Sammlerobjekten entwickelt haben und auf dem Sammlermarkt beachtliche Preise erzielen. Wie ich gelegentlich den Auktionen eines sehr bekannten Auktionshauses entnehmen kann, werden die Sonder-Editionen des „Parker Duofold“ so gut wie immer in beachtliche Höhen gesteigert.

Die aktuelle „Duofold“-Kollektion „besticht durch markante Federgravuren und erhabene Kappenembleme mit dem klassischen ‚Duofold‘-Band sowie durch faszinierend schöne Farben“, wie der Hersteller verspricht. Mir persönlich gefällt zwar auch die aktuelle, sehr modern wirkende Kollektion, die klassischen Füller-Varianten aus den zwanziger Jahren finde ich jedoch nach wie vor unübertroffen, vor allem in Bezug auf das Design.


5. Verpackung und Inhalt
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Mein Füllfederhalter befand sich ursprünglich in einer ca. 20 cm langen, schmalen Schachtel, die in der Farbe Schiefergrau gehalten und lediglich mit dem bekannten „Parker“-Firmenlogo verziert ist. Klappe ich diese sehr stabile Box auf, liegt der Füller in seiner ganzen Pracht und Schönheit vor mir. Er ruht sicher auf einem Bett aus Echtleder, das man oben hochklappen kann. In der Vertiefung darunter findet man ein kleines Heft mit Firmeninformationen über den Füller, Service, Garantie u.ä. Die Verpackung ist schlicht und dennoch edel gehalten und mir gefällt sie sehr gut.

Da mir die Box etwas zu schwer ist, habe ich mir in Spanien ein schmales schwarzes Lederetui gekauft, in dem ich meinen „Duofold“ normalerweise aufbewahre. Die schwarze Hülle paßt perfekt zum Design des Füllers und bietet ausreichend Schutz, worauf es mir am meisten ankommt. Außerdem sieht sie auch noch gut aus.


6. Das Design meines Füllers „de Luxe Opal“
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Mein „Parker Duofold de Luxe Opal“ macht seinem Namen alle Ehre, denn ein Opal (abgeleitet vom Sanskritwort „Upala“ für wertvoller Stein) ist bekanntlich ein nicht ganz billiger Edelstein mit einem einzigartigen und unnachahmlichen Farbspiel, dessen Spektrum von Weiß/Rosé und Orange/Rot über Blau/Violett bis hin zu Grün/Türkis reicht. Das für den Opal charakteristische Farbspiel, das sich bei unterschiedlichem Lichteinfall auch noch verändert, ist als sog. Opalisieren (auch Opaleszieren laut meinem Fremdwörterlexikon) sogar in die Sprache eingegangen. Das Wort läßt sich am besten mit „Schimmern“ übersetzen, ich selbst würde es eher als „glänzenden Schimmer“ bezeichnen. Eine genaue Übersetzung ist schwierig, aber jeder, der schon einmal das wunderschöne Farbenspiel eines echten Opals gesehen hat, wird wissen, was ich meine.

Mein „Parker Duofold“ ist ziemlich genau 13 cm lang und in den Grundfarben weiß, Schwarz und Gold gehalten. Die sehr gut schließende Schraubkappe hat einen schimmernden schwarzen Abschluß, auf dem in goldener Schrift „Parker Duofold“ eingeritzt ist. Der sich leicht verjüngende Clip ist mit dem bekannten „Parker-Pfeil“ verziert und läuft in einer schmalen und eleganten Form aus. Sämtliche Zierteile (Zierringe) sind aus massivem 18karätigem Geldgold (= Gold 750), auch die Feder ist aus demselben Material und trägt den Aufdruck „18 K“ bzw. „750“. Effektvoll von den Goldteilen der Feder abgesetzt, sind einige Platinintarsien zu bewundern, die der Feder ein sehr elegantes Aussehen verleihen. Die Federstärke meines Füllers beträgt „M“ für „mittel“. Natürlich gibt es auch noch weitere Federstärken, die man vor dem Kauf in jedem Fall ausgiebig ausprobieren sollte.

Um noch einmal auf das Opalisieren zurückzukommen: Mein klassischer Füller weist eine schimmernde bzw. glänzende helle Oberfläche auf, die von schmalen und unregelmäßig verlaufenden, samtschwarzen Linien effektvoll marmoriert wird. Ähnlich wie bei einem Opal mit seinem bezaubernden Farbenspiel verändern sich bei meinem Füllfederhalter die Farben der Oberfläche je nach Lichteinfall, besonders intensiv sind sie übrigens bei künstlichem Licht, wie ich feststellen konnte. Das Farbspektrum bewegt sich zwischen elfenbein, champagner, wollweiß und hellgrau bis hin zu silber und ich bin immer wieder erstaunt darüber, daß ein marmorierter Füllfederhalter in der Grundfarbe Weiß ein derart intensives und vielschichtiges Farbspektrum aufweist. Die tiefschwarzen Bestandteile des Füllers akzentuieren dieses herrliche Farbspiel auf wunderbare Weise und verleihen dem Füller in Verbindung mit den echt goldenen Zierteilen eine überaus elegante und edle Note. Keine Frage: Dieser Füllfederhalter ist eine echte Schönheit, um nicht zu sagen ein Prachtstück. Er sieht so attraktiv aus, daß man ihn glatt als extravagantes Schmuckstück an einer goldenen Kette um den Hals tragen könnte.

Auch die glatte und kühle Oberfläche des Füllers fühlt sich wunderbar an, wie eine Mischung aus Seide und Satin. Keinerlei Unebenheit stört die Glätte und Geschmeidigkeit des Materials und dieser Füller hat meiner Ansicht nach absolute Handschmeichler-Qualitäten. Ich sehe ihn nicht nur gern an, sondern nehme ihn auch gern in die Hand, denn dieser Füller ist ein echtes Prunkstück, wie ich finde.

Ich muß gestehen, daß ich mich auf Anhieb in dieses klassische „Parker“-Modell verliebt habe, von dem es übrigens auch einen Kugelschreiber (Preis: 280 Euro) und einen Rollerball (310 Euro) gibt. Da ich von jeher eine Vorliebe für Füller habe, fiel mir die Entscheidung dafür um so leichter.


7. Schreibgefühl und Schriftbild
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Ein Hauptgrund, warum ich auch im Computer-Zeitalter ein überzeugter Anhänger der Schreibkultur mit dem „altmodischen“ Füller bin, ist das angenehme Schreibgefühl. Die feine Feder gleitet mühelos über das Papier und ein schönes und gleichmäßiges Schriftbild ergibt sich quasi von selbst. Es ist nahezu unmöglich, mit diesem Schreibgerät schlampig zu schreiben. Außerdem liegt der Füller mit seiner glatten Oberfläche sehr gut in der Hand und die Feder läßt sich leicht und widerstandslos führen. Wie ich feststellen konnte, paßt sie sich meinem individuellen Schreibstil perfekt an, denn dieser ist nicht an jedem Tag gleich, sondern hängt stark von meiner Befindlichkeit ab: Manchmal gleitet die Feder ganz leicht, fast schwebend über das Papier, an anderen Tagen übe ich einen festen, fast kraftvollen Druck aus, der die Feder weit mehr beansprucht. Gelegentlich pflege ich auch einen schwung- und temperamentvollen Schreibstil, bei dem die Feder nur so über das Papier fliegt. Es ist ganz egal, wie man schreiben möchte, die Feder und der Füller passen sich meiner Hand einfach perfekt an und ermöglichen ein nahezu müheloses Schreiben.

Das Schriftbild ist hervorragend und stets gleichmäßig. Wichtige Briefe, Einladungen oder Geburtstagswünsche schreibe bzw. unterschreibe ich prinzipiell mit diesem Füller und ich muß sagen, daß das Schriftbild deutlich besser aussieht, als wenn ich einen billigen Kugelschreiber verwenden würde. Es ist einfach perfekt, würde ich sagen. Wer ein schönes Schriftbild und ein angenehmes Schreibgefühl haben möchte, sollte unbedingt zu diesem Füller greifen. Der Hersteller selbst sagt dazu: Die „ausgewogene, elegante Formgebung bürgt für unübertroffenen Schreibkomfort“. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.


8. Federstärken, Füllsystem und Tinten
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Den „Duofold“ gibt es natürlich in unterschiedlichen Federstärken, da jeder Mensch einen ganz unterschiedlichen Schreibstil hat. Die gerade Feder meines Füllers ist „M“ wie „medium“ und mit dieser Federstärke kann man nichts falsch machen, da sie für jede Handschrift ideal geeignet ist. Für kleinere Handschriften empfiehlt sich nach meiner Erfahrung eher Stärke „F“ für „fein“, da sie ein „leicht“ wirkendes Schriftbild erzeugt. Für große oder sehr ausgeprägte Handschriften sowie für Unterschriften ist dagegen Federstärke „B“ für „breit“ geeignet. Außerdem gibt es von „Parker“ noch Sonderfederstärken wie „EF“ für „extrafein“ oder „BB“ für „extrabreit“, mit denen ich persönlich mangels Interesse aber keine Erfahrungen gesammelt habe. Es gibt sogar abgeschrägte Federn, die jedoch nur sehr geübten Schreibern zu empfehlen sind. Mir liegen sie nicht so sehr. Mit einer geraden Feder und der Federstärke „M“ kann man meiner Meinung nach nichts falsch machen, ich rate jedoch noch einmal dazu, vor dem Kauf mehrere Füller mit unterschiedlichen Federstärken zu testen, um den passenden herauszufinden.

Wer Probleme mit der von ihm gewählten Federstärke hat, muß übrigens nicht verzagen: Bis einschließlich 28 Tage nach dem Kauf kann man die Feder kostenlos gegen eine gleichwertige Feder in einer anderen Stärke umtauschen. Voraussetzung dafür ist lediglich, daß die bisher benutzte Feder unbeschädigt ist. Eine tolle Sache und ein schöner Service von „Parker“, wie ich finde!

Alle „Parker“-Füllfederhalter verfügen über ein austauschbares Füllsystem, d.h. sie können entweder mit Tintenpatronen oder mittels eines Tintenkonverters mit Tinte aus dem Glas befüllt werden. Reine Kolbenfüllhalter gibt es meines Wissens nicht im Sortiment. Tintenpatronen in unterschiedlichen Farben kann man in guten Schreibwarengeschäften sowie in großen „Müller“-Filialen kaufen, fünf Stück kosten zwischen 1,50 und 2 Euro. Ein Glas original „Parker“-Tinte mit 30 ml Inhalt kostet rund 4 Euro. Die Original-Tintenpatronen von „Parker“ fallen etwas anders aus als „normale“ Patronen, sie sind nämlich etwas schmaler und dafür länger. Es gibt sie in allen gängigen Farben wie schwarz, blau, rot und grün. Ich selbst verwende am liebsten das dunkle Rubinrot. Aus den USA hat mir mein Mann Tinte in einem dunklen, fast schwarzen Lila-Ton mitgebracht, die sehr edel wirkt und die ich ebenfalls gern verwende.

Wenn man schon einen „Parker“-Füller sein eigen nennt, empfehle ich, in jedem Fall Tinte aus dem „Parker“-Sortiment zu verwenden. Normale Patronen von „Pelikan“ oder „Geha“ passen sowieso nicht in einen „Parker“-Füller, außerdem gehört die qualitativ hochwertige Tinte von „Parker“ für mich mit zu den besten und sie harmoniert sehr gut mit den schönen Schreibgeräten.


9. Wie pflege ich meinen Füller?
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Hier gibt es nicht viel zu beachten, da der Füller ausgesprochen pflegeleicht ist. Nach Gebrauch sollte man ihn stets gut verschließen, was aufgrund der Schraubkappe kein Problem darstellt. Ansonsten ist es völlig ausreichend, das vordere Teil, insbesondere die Feder, alle drei bis sechs Monate mit kaltem Wasser gut durchzuspülen. Diesen einfachen Trick kann man auch anwenden, wenn die Tinte ausnahmsweise wegen mangelnder Beanspruchung des Füllers eingetrocknet sein sollte. Mir ist das allerdings noch nicht passiert, da ich den Füller regelmäßig benutze.


10. Garantie und Service
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Ich muß vorausschicken, daß ich weder die Garantie noch den Service bisher in Anspruch nehmen mußte, da mein „Parker Duofold“ seit seinem Kauf einwandfrei und ohne jede Beanstandung funktioniert. Grundsätzlich stellt „Parker“ an seine Schreibgeräte „höchste Ansprüche“ und jedes einzelne wird „mit äußerster Sorgfalt gefertigt und gewissenhaft geprüft“. „Parker“ kann es sich deshalb leisten, auf seine hochwertigen Füller eine „umfassende Garantie“ zu gewähren. Bei berechtigten Beanstandungen wird jedes Schreibgerät „kostenlos ersetzt oder repariert“, sofern es direkt an „Parker“ oder an eine der weltweit vorhandenen, autorisierten „Parker“-Vertretungen eingeschickt wird. Der Hersteller empfiehlt, ausschließlich Zubehör von „Parker“ zu verwenden. Serviceleistungen übernehmen alle autorisierten „Parker“-Händler. Sollte ich jemals ein Problem mit meinem schönen Füller haben, würde ich mich an „Kaut Bullinger“ wenden, wo ich ihn gekauft habe.


11. Meine abschließende Bewertung
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Ich hoffe, daß ich in diesem Bericht meine Begeisterung für diesen wunderschönen Füllfederhalter angemessen zum Ausdruck bringen konnte. Der „Parker Duofold“ ist zweifellos der edelste Füller, den ich je besessen habe und ich habe die hohen Anschaffungskosten noch nie bereut. In optischer Hinsicht ist dieser schimmernde Füller mit seiner klassisch-eleganten Linienführung ein wahrer Augenschmaus und die verarbeiteten Materialien wie Gold und Platin lassen keine Wünsche offen. Der Füller mit seiner glatt-glänzenden Oberfläche liegt wunderbar in der Hand und das Schreibgefühl ist sehr angenehm und genügt selbst höchsten Ansprüchen an Schreibkomfort. Das gleichmäßige Schriftbild kann sich im wahrsten Sinn des Wortes sehen lassen. Trotz seines „Luxuscharakters“ ist der Füller ausgesprochen alltagstauglich und unempfindlich, wenn man ihn pfleglich behandelt. Ich würde mir diesen repräsentativen Füller jederzeit wieder kaufen und habe bis heute große Freude an dem edlen Schreibgerät im perfekten Design.

Selbstverständlich bekommen die Füllfederhalter und sonstigen Schreibgeräte der Modellreihe „Parker Duofold“ von mir sämtliche 5 Sterne sowie eine nachdrücklich ausgesprochene Kaufempfehlung. ©Dr.Claudia4/3/2005ciao.com/März2005yopi.de

35 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Travelwriter

    13.03.2005, 00:00 Uhr von Travelwriter
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg Andreas

  • redwomen

    12.03.2005, 12:38 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    bzw. Schreibutensilien sind sehr sehr gut, aber ob ich dafür angefangen von € 300,00, über € 500,00 bis sogar über € 11.000 bezahlen würde bleibt hier überhaupt keine Frage. -*nein*- *ggg* LG maria

  • roma1

    12.03.2005, 12:11 Uhr von roma1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Vorliebe zu schönen Schreibgeräten habe ich auch, nur es fehlt mir immer Money, money, um mir ein solches Zeug leisten zu können *seufz* Liebe Grüße von Joanna (carnuntum)