Passau Testbericht

ab 125,77
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

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Erfahrungsbericht von dottigross_juliaa

Vierzehnhundertneunundneunzig (1499)

Pro:

Schöne Altstadt | Drei Flüsse

Kontra:

5 Tage Aufenthalt ist zu lang

Empfehlung:

Ja

Anfang November nahm hatte ich noch ein paar Resturlaubstage übrig und ich überlegte mir, wohin meine Kurzreise gehen sollte. Ich wollte Wellness-Urlaub in Stadtnähe machen, was ziemlich unüblich ist. Meist verbringt man diese Art von Erholungsurlaub in ruhiger Abgeschiedenheit und nicht unbedingt in der Hektik einer Stadt. Aufgrund eines guten "Ameropa"-Angebotes verschlug es mich nach Passau. Ausschlaggebend war hierbei eher das gute Hotel mit Beauty- und Wellness-Center als die Stadt selbst.


| Übernachtung
Mein Hotel - das "Holiday Inn Passau" - hatte ich ca. zwei Wochen vor Reisetermin am Schalter der Deutschen Bahn bei "Ameropa" gebucht. Für fünf Übernachtungen mit Frühstück zahlte ich 268.- Euro, worin ein 4=3-Angebot enthalten war. Mit durchschnittlich 57,20 Euro pro Nacht zahlte ich also einen guten Preis für das Doppelzimmer als Einzelbelegung.

Das 4-Sterne-Hotel besticht vor allem durch seine zentrale Lage. Der Bahnhof liegt genau gegenüber und bis zur Altstadt - und somit zu allen nennenswerten Sehenswürdigkeiten - sind es nur ca. zehn bis 15 Gehminuten. Hinter dem Gebäude fließt die Donau entlang, auf der nachts jedoch teilweise die Containerschiffe zu hören sind. Direkt vor der Haustür beginnt die "Shopping-Meile". Die Zimmer sind modern, aber nicht außergewöhnlich elegant eingerichtet. Begeistert war ich vom reichhaltigen und sehr leckeren Frühstücksbuffet. Der Service ist ausgezeichnet und das Beauty- und Wellness-Center im Haus bietet verschiedene Arrangements zu gehobenen Preisen an.

Es gibt natürlich noch zahlreiche andere Hotels - über die ich jedoch keine detailierte Auskunft geben kann, weil ich dort nicht übernachtet habe. Die Homepage der Stadt (www.passau.de) ist nur selten problemlos zu laden, weshalb ich euch gerne eine andere informative Seite empfehlen würde. Doch leider habe ich mit keiner der zahlreichen Online-Buchungs-Seiten eigene Erfahrungen gemacht.
Sehr nett sah das Hotel "Altstadthotel* aus, dass im gemütlichsten Teil der Altstadt liegt und von Außen einen guten Eindruck gemacht hat. Leider ist es ein Stück vom Bahnhof entfernt, und man müsste wohl den Bus zum Rathausplatz nehmen und den Rest zu Fuß gehen oder man ruft sich ein Taxi.

Etwa 9 km außerhalb des Stadtkerns befindet sich ein Campingplatz. Der "Drei-Flüsse-Camping" wird im ADAC-Campingführer erwähnt und sieht auch auf der Homepage (http://www.dreifluessecamping.privat.t-online.de/) ganz nett aus. Eigene Erfahrungen habe ich damit aber noch nicht gemacht.


| Sehenswürdigkeiten
Ich war mit der Bahn angereist, wodurch mein Bewegungskreis ziemlich eingeschränkt war. Während meines 5-tägigen Aufenthalts bekam ich außer der Altstadt also nicht viel zu sehen. Doch was ich dort geboten kam, war schon sehr beeindruckend. Am ersten Tag verlief ich mich schon einmal hoffnungslos, was aber - in gewissen Situationen - ein willkommenes Abenteuer sein kann.

Die Dreiflüssestadt ist nicht nur ob ihrer drei Flüsse (Donau, Inn und Ilz) weithin bekannt, sondern auch wegen ihres berühmten Radwanderwegs. Nachdem ich nun ein paar Tage in Passau verbracht habe, ist in mir der Wunsch geweckt worden, selbst einmal eine Radtour an der Donau zu machen. Vielleicht klappt es schon im nächsten Sommer, diese Idee zu verwirklichen. Auf jeden Fall hat Passau in mir "die Lust nach mehr" geweckt.
Einen gewissen Bekanntheitsgrad hat Passau auch dadurch erhalten, dass die Stadt Abfahrtsstelle der sogenannten Donaukreuzfahrtschiffe ist. Von hier aus geht's übers Österreichische nach Ungarn bis weiter ans schwarze Meer. Am Donaukai (Fritz-Schäffer-Promenade) kann man die vielen Dampfer und Ausflugsschiffe bewundern und so schon mal eine Vorauswahl für eine evtl. Schiffsreise treffen. Ich persönlich habe mir vorgenommen, lieber auf ein AIDA-Schiff zu gehen, weil diese eine besseren Eindruck gemacht haben als die Schiffe anderer Reedereien.

Meine Lieblingssehenswürdigkeit in Passau ist die VESTE OBERHAUS (http://www.oberhausmuseum.de/), die man am besten zu Fuß erreicht. Der anstrengende, 20-minütige Aufstieg wird mit einer tollen Aussicht über die drei Flüsse und die Altstadt belohnt. Schon von außen macht die ehemalige Trutzburg einen imposanten Eindruck. In luftiger Höhe ist eine auffallende Jahreszahl an die Burgmauer gepinselt. Auffallend deshalb, weil die zweite Ziffer einer Art Schleife gleicht und nicht als Zahl zu erkennen ist. Ich habe mehrere Reisegruppen getroffen, deren Reiseführer sich einen Spaß daraus machen, die Leute raten zu lassen, um welche Zahl es sich hierbei handelt. Ich will das offene Geheimnis verraten: es ist eine "4". Die Jahreszahl 1499 soll - so habe ich gelesen - auf die Zeit von Fürstbischof Christoph von Schachner (1490-1500 ) zurück gehen, der den prächtigen Saal (zur Stadtseite hin) errichten ließ. Bei der Restaurierung des sogenannten "Schachnerbaus" wurde die spätgotische Fassadenbemalung wiederentdeckt und sowohl das Schachnerwappen als auch die Jahreszahl 1499 wiederhergestellt.

Heute befindet sich ein umfangreiches - und wie ich finde - sehr ansprechend gestaltetes Museum in dem riesigen Gebäude (Eintritt Erwachsene 5.- Euro - Kinder, Gruppen und Schulklassen erhalten Ermäßigungen). Leider hatte ich nur eineinhalb Stunden Zeit und konnte mir deshalb nicht jeden Gegenstand genauestens anschauen. Drei Stunden wären nötig gewesen, um alles ausgiebig zu betrachten. Ich pickte mir also die Dinge heraus, die mich am meisten interessierten. Dabei gefiel mir vor allem der Raum, in dem originalgetreu Temperatur- und Lichtverhältnisse einer Burg dargestellt werden. So sorgt eine Klimaanlage sommers wie winters dafür, dass der Besucher ein Gefühl für mittelalterliche Temperaturen erhält. Also, ehrlich gesagt, möchte ich damals nicht gelebt haben. Mir wäre es ständig zu kalt gewesen und ich wundere mich nicht, dass die Menschen der damaligen Zeit unter Nieren- und Blasenproblemen sowie Rheuma litten.
Mein Tipp an dieser Stelle: Wer den Weg zur Veste nicht zu Fuß bewältigen will, kann auch den Shuttle-Bus nehmen, der am Rathausplatz abfährt. Soviel ich weiß, verkehrt er halbstündig. Die Hinfahrt kostet 2.- Euro. Hin- und Rückfahrt 2,50 Euro. Und wer an der Kasse des Museums den Busfahrschein vorlegt, bekommt 50 Cent Rabatt auf seine Eintrittskarte. Somit kann man eine Busfahrt sparen.
Große Taschen und Regenschirme müssen vor dem Eingang in ein Schließfach eingeschlossen werden. Diese Fächer sind aber gerade für Schirme und größere Taschen viel zu klein!! Außerdem ist die Schließfachanlage am Haupt-Ein-/Ausgang platziert. Es gibt aber noch einen zweiten Ausgang (eine Abkürzung zum Fußweg ins Tal), den man - wenn man im Schließfach noch sein Hab und Gut eingeschlossen hat - nicht benützen kann.

Das ALTE RATHAUS besitzt nicht nur eine hübsche Außenfassade, die von den Touristen gerne fotografiert wird, sondern auch wunderschöne Rathaussäle mit Barock-Elementen. Die aktuellen Öffnungszeiten solltet Ihr in der Touristeninformation erfragen, da das Gebäude nur stundenweise für den Touristenverkehr geöffnet ist. Der Rathausturm (1888-1893 erbaut) wurde während meines Besuchs gerade renoviert und versteckte sich während meines Besuchs leider hinter einem großen Baugerüst, das von der ortsansässigen Tageszeitung gesponsert wurde.

Das GLASMUSEUM im Hotel "Wilder Mann" am Rathausplatz soll das größte seiner Art auf der ganzen Welt sein. Da es außerhalb der Saison leider nur von 13 bis 17 Uhr auf hat, und es mir zeitlich leider nicht passte, habe ich es nicht besichtigt. Gerne hätte ich die 30000 Exponate aus Böhmischem Glas bewundert. Dafür wären mir die 5.- Euro Eintritt auch nicht zu teuer gewesen.

Wer - so wie ich - gerne Kirchen besichtigt, ist in Passau gut aufgehoben. Es gibt ein paar schöne und im Stil sehr unterschiedliche Bauten, die einen genaueren Blick lohnen. Als erstes muss ich natürlich den Dom St. Stephan nennen - das Schmuckstück der Altstadt. In vielen Städten führen die Wege automatisch immer wieder zum Dom und man kann sich an ihm orientieren. In Passau ist das leider nicht so. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich mir durch die verwinkelten Straßen den richtigen Weg gesucht habe. Am besten nähert man sich dem Dom von der Donauseite her, weil es am einfachsten ist. Die Mauerreste, auf denen der heutige Dom errichtet wurde, stammen aus dem 8. Jahrhundert. Doch 1662 brannte eine Feuersbrunst halb Passau nieder und das war ein willkommener Anlass, einen neuen, großartigen Dom zu errichten. Zahlreiche Künstler (Carlo Lurago, Giovanni Battista Carlone, Carpoforo Tencalla, Josef Henselmann, Johann Michael Rottmayr etc.) legten Hand an. Im Dom St. Stephan befindet sich die größte Domorgel der Welt, was man nicht nur sehen, sondern auch hören kann. Leider finden in den Wintermonaten nur sporadisch Orgelkonzerte statt, weshalb ich selbst nicht in den Genuss kam. Ein weiterer Grund für mich, noch einmal im Sommer nach Passau zu fahren.

Die Pfarrkirche St. Paul wird gerne als Mutterkirche der Stadt Passau bezeichnet. Auf einem Altstadtspaziergang kann man sie nicht verfehlen, weil ein Fußweg und ein Pkw-Durchlass genau unter ihren Seitenwänden hindurch verläuft. Der schwarz-goldene Altar ist etwas ganz Besonderes und man sollte ihn unbedingt gesehen haben.

An der St.-Michael-Kirche wäre ich beinahe achtlos vorbei gelaufen. Ich kam die Schwabgasse herauf - den Stadtplan in der Hand - und versuchte meinen Weg Richtung Rathausplatz zu finden. Die Kirche fügt sich unauffälig in die Häuserzeile ein und ihre imposante Schönheit sieht man eigentlich nur von der Anhöhe der Veste Oberhaus aus. Steht man genau davor, möchte man im ersten Augenblick ein wenig enttäuscht sein. Doch ein Blick ins Innere lohnt sich. Von 1665 bis 1678 erbaut, wurde sie in den letzten Jahren aufwändig restauriert und erstrahlt jetzt im neuen Glanz.

Sowohl St. Severin als auch das Mariahilf-Kloster in der Innstadt habe ich leider nicht besichtigt und kann deshalb keine eigenen Erfahrungen wiedergeben. Erwähnen möchte ich diese beiden Kirchenhäuser trotzdem.


Genug der Kirchen... - man will ja auch noch etwas anderes sehen, oder? Nun, ich habe vorhin die drei Flüsse angesprochen, die Passau berühmt machen. Die Altstadt Passaus wird von Donau und Inn "in die Zange" genommen. An beiden Ufern kann man gemütlich entlang laufen. Am Donaukai sieht man die Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffe, am Dreiflüsseeck - der sogenannten Ortsspitze - den Zusammenfluss von Donau und Inn (sowie den Zufluss der Ilz) und am Innkai sieht man vor allem die müßigen Spaziergänger, die das fast südlich anmutende Flair genießen. Hier findet man auch den Schaiblingsturm und den sogenannten Fünferlsteg, der zur Innstadt hinüberführt. Dieser Steg hat seinen Namen deshalb erhalten, weil man damals "einen Fünferl" bezahlen musste, um ihn benützen zu dürfen. Auch ich habe ihn überquert und bin ein wenig durch die Innstadt geschlendert. Wer genügend Zeit hat, kann es mir gleich tun. Doch wer es nicht tut, verpasst auch nichts. Ein paar enge Straßen und Gassen, St. Severin und die Wallfahrtskirche Mariahilf... mehr gibt es hier nicht zu besichtigen.


| Einkaufen
Wer von den Sehenswürdigkeiten genug hat, kann in Passau auch ausgiebig shoppen. Verkehrsberuhigte Bereiche und Fußgängerzonen laden zum Bummeln ein. Hier findet man Kaufhäuser, Boutiquen, Antiquitäten- und Souvenierläden. In Sachen "Mode" sollte "frau" jedoch keine außergewöhnlichen Markenanbieter erwarten. "Sie" findet hier die übliche Auswahl, die auch andere Städte zu bieten haben, "orsay", "bonita", "s.oliver" und "esprit" - um nur einige Marken zu nennen.
Wer während eines ausgiebigen Einkaufsbummels Nervennahrung benötigt, kann einen Abstecher zu "Hussel" und "Bear's & Friends" machen oder in einen der zahlreichen Cafés und Bistros einkehren.
Da ich kein Auto bei mir hatte, kann ich leider keine Auskunft über Parkmöglichkeiten geben. An der Donaulände habe ich große Parkflächen gesehen, die jedoch sehr beliebt und dementsprechend voll waren. Auch weiß ich nicht, wieviel die Benutzung kostet.

Wer mit dem Auto anreist, kann auch mal einen Abstecher zu "Hiendl" machen. Das Möbelhaus ist sicherlich jedem Bayern bekannt, der täglich Radio hört. "Der Bulle von Tölz" Ottfried Fischer macht ausgiebig dafür Werbung. "Hiendl" ist von der Passauer Bahnhof ca. 3,5 km entfernt. Mit demBus kann man auch hinaus fahren. Einen Busfahrplan gibt es im Internet unter http://www.stadtwerke-passau.de/pdf/linienplan2004.pdf.


| Essen und Trinken
Da ich nur ein Zimmer mit Frühstück gebucht hatte, kann ich euch einige Gastronomie-Tipps geben. Ich besuchte jeden Tag ein anderes Restaurant, um die vielfältige Küche auszuprobieren. Begeistert war ich vom "Sensasian", einem Asiaten, der mir von meiner Beauty-Angestellten empfohlen wurde. Er befindet sich direkt in der Fußgängerzone Ludwigstraße (Heuwinkel 9). Hier kann man entweder im Selbstbedienungsrestaurant einen Happen zu sich nehmen und dabei dem Wok-Koch über die Schulter schauen oder man nimmt einen der modernen Sitzgelegenheiten im ersten Stock ein, wo man bedient wird. Die Speisenauswahl in diesem Restaurant ist riesig (Sushi + Maki, Temaki, Nudel- und Reisgerichte mit Huhn, Schwein, Ente usw.), die Preise - wie ich finde - nicht ganz günstig. Aber für sein Geld bekommt man auch volle Teller serviert. Für eine Portion "Ramen" - asiatische Eiernudeln in einer Suppe mit verschiedenen Einlagen - zahlt man immerhin ca. 6.- Euro - bekommt dafür aber eine sehr große Schüssel, die über den kleinen Hunger hinaus satt macht. Alle Gerichte kann man auch mitnehmen (wok-a-way!!). Schade fand ich, dass es nur drei vegetarische Gerichte zur Auswahl gibt.

Im Internet hatte ich mich vor dem Urlaub erkundigt, wo man in Passau vegetarisch essen gehen kann. Auf der Internetseite http://www.fleischlos-geniessen.de/ wurde mir "Zum grünen Baum" (Höllgasse 7) empfohlen. Als ich auf meinem ersten Altstadtrundgang an diesem Restaurant vorbei kam, war ich anfangs ein wenig enttäuscht. Zwar machte es von außen einen urig-gemütlichen Eindruck, aber die ausgehängte Speisekarte bot gerade mal vier vegetarische Gerichte an. Der Rest bestand aus deftig-bayerische Kost wie Schweinsbratwürstl, Schweinebraten, Schweinshaxen etc. Nun, ich ließ mich von dem Gericht "Hirseauflauf" überzeugen, die Gaststätte doch einmal auszuprobieren. Eine Reservierung - so glaubte ich - konnte ich mir sparen und ging abends auf gut Glück hin. Die Gaststätte fand ich sehr rustikal eingerichtet vor. Einen Platz bekam ich nur noch am Stammtisch, was sich allerdings als nette Zufall heraus stellte, weil ich mit den Einheimischen in ein reges Gespräch kam. Der Hirseauflauf entpuppte sich als echte Leckerei. Meiner Meinung nach hätte es jedoch mehr Auflauf und weniger Rohkostsalat sein können. Für den Auflauf zahlte ich 8.50 Euro, was einem einem guten Preis-Leistungsverhältnis entspricht. Der Hauswein (1/4 Ltr. 3.20 Euro) war genauso lecker wie der große Milchkaffee (2.40 Euro).

Wer nur eine Kleinigkeit essen möchte und sich nicht daran stört, auf Barhockern Platz zu nehmen, dem kann ich das italienische Feinkostgeschäft in der Grabengasse 25 empfehlen. Hier bietet der Besitzer auch kleine, aber feine und vor allem sehr frische Speisen an. Die Kürbis-Tortellini (6.95 Euro) waren sehr lecker und ließen mich das etwas kühle "Laden-Ambiete" vergessen.

Den letzten Abend verbrachte ich im Hotelrestaurant des "Holiday Inn Passau", das sehr gute Küche zu gehobenen Preisen anbietet. Ich hatte das Glück, dass es an diesem Abend ein günstiges Buffet gab, dass für 15.- Euro exkl. Getränke eine reichhaltige Auswahl an Leckereien bot. Das Restaurant ist übrigens auch für Gäste offen, die nicht im Hotel übernachten.

Das Kneipenangebot in Passau ist groß und sehr vielfältig. Das "Aquarium" wird dem Touristen in sämtlichen Szene-Guides etc. wärmstens empfohlen. Es liegt in der Nähe des Stadttheaters unweit des Promenade-Kinos und ist nicht sehr groß. Unter dem Namen "Aquarium" habe ich mir mehr vorgestellt und war von dem kleinen "Planschbecken", in denen ein paar Fische lustlos rumdümpelten, etwas enttäuscht. Der Wirt war sehr nett und trotz seines und meines "hohen Alters" duzte er mich ganz locker. Seinen Hauswein sollte er jedoch lieber zum Fensterputzen verwenden - das saure Gesöff (1/8 Ltr. für 1.90 Euro) eignet sich nicht zum Trinken. Die kleine Speisekarte bietet fünf Pizzas für je 5,60 Euro und Ciabatta für 3.90 Euro.
Gemütlich fand ich das Café "Black Bean" in der Fußgängerzone (Heuwinkel 3), dass trotz des herbstlich-frischen Wetters draußen "aufgestuhlt" hatte. Die Gäste, die vor dem Café Platz nahmen, konnten sich in flauschige Decken wickeln, genüsslich ihren Kaffee schlürfen und dabei den vorbeihasteten Passanten nachschauen.
Gleich gegenüber befindet sich das "Saus & Braus", das - wie die meisten Kneipen Passaus - sehr rustikal eingerichtet ist. Hier kann man auch zahlreiche herzhafte - überwiegend mexikanische/amerikanische - Gerichte bestellen, die sehr üppig und nicht teuer sind. Der Gastraum wird gut entlüftet, so dass der Zigarettenrauch im erträglichen Rahmen gehalten wird.


| Kultur & Unterhaltung
Während meines Aufenthalts in Passau nahm ich mir vor, ins Theater und/oder Kino zu gehen. Wie es meistens so ist, kann man in der kurzen Zeit nur selten alle Pläne in die Tat umsetzen. Ich wollte aber unbedingt den Film "Stolz und Vorurteil" sehen, weshalb ich mir für den Abend eine Karte in den Promenade-Lichtspiele reservieren ließ. Schon von außen machte das Kino einen sehr altmodischen Eindruck, was sich dann auch bestätigte. Die Stühle fand ich zwar recht bequem, die Reihen aber sehr eng gesetzt, so dass mir etwas Beinfreiheit fehlte. Die Bildqualität ließ zu wünschen übrig und dass ich für meine Kinokarte in den akustischen Genuss von gleich drei Filmen kam, fand ich nicht so erfreulich. Während der stilleren Szenen - und davon hat "Stolz und Vorurteil" einige - hörte ich "Wallace and Gromit"nebenan krähen und auf der anderen Seite irgendein Actionfilm ballern. Ich möchte also feststellen, dass der Kinosaal sehr hellhörig war.
Aber es gibt Hoffnung für die Passauer. Ich habe gelesen, dass auf dem ehemaligen Gelände der Nibelungenhalle ein neues Freizeitcenter gebaut wird, in dem unter anderem ein top-modernes Kino integriert werden soll.

Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, eine Vorstellung im berühmten Scharfrichter-Haus zu besuchen. Hier findet fast jeden Tag ein abwechslungsreiches Programm statt. Ob Jazz oder Kabarett, Theater und Rock-Konzerte im kleinen Rahmen - das Scharfrichter-Haus soll für jeden Geschmack etwas bieten. Aber immerhin kann ich mich trösten, dass ich bei meinem nächsten Passau-Besuch bestimmt Gelegenheit dazu haben werde.


Fazit
++++

Passau ist eine Reise wert, auch wenn fünf ganze Tage Aufenthalt fast zu lang sind. Ich empfehle, drei Tage für Passau Zeit zu nehmen und dann die Donau hinauf oder hinab zu fahren. Die gemütliche Altstadt sollte man ausgiebig zu Fuß erleben. Zahlreiche Kneipen und Restaurants laden zum Einkehren ein und auch Geschichtliches hat die Stadt zwischen Donau, Inn und Ilz zu bieten. Einen Besuch im Museum der Veste Oberhaus sollte man auf keinen Fall verpassen.


In diesem Sinne... alles bleibt anders... eure Dotti.

25 Bewertungen, 8 Kommentare

  • willibald-1

    19.10.2007, 15:44 Uhr von willibald-1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wir haben im Sommer zwei Tage lang zu Fuß Passau erkundet. Das hat richtig Spaß gemacht. Verlaufen haben wir uns nicht. -fg-

  • Sayenna

    02.04.2006, 12:43 Uhr von Sayenna
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh.....‹(•¿•)› ........LG Ela

  • anonym

    12.01.2006, 20:57 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG Birgit :-)

  • Travelwriter

    09.01.2006, 03:47 Uhr von Travelwriter
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ja, die 4 wurde früher mal als halbe 8 dargestellt. Schöner Bericht! lg Andreas

  • Lotosblüte

    08.01.2006, 18:00 Uhr von Lotosblüte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das möcht ich auch mal...wäre ja nicht weit weg. <br/>lg

  • Lidlefood

    08.01.2006, 16:52 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • anonym

    08.01.2006, 16:51 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ***SH und LG***

  • morla

    08.01.2006, 16:49 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich