Das große Buch vom Räuber Grapsch. Sonderausgabe (gebundene Ausgabe) / Gudrun Pausewang Testbericht

Ab und an, wenn ich gerade keine Lust auf einen langen Roman habe, krame ich gern auch mal in meinen Kinder- und Jugendbüchern. Die sind ja schnell gelesen, man erinnert sich an seine Kindheit (OK ist bei mir jetzt noch nicht ganz so lang her) und es macht einfach nur Spaß auch mal wieder solche Geschichten zu lesen.
Dieses Mal schreib ich über ein Buch, dass ich schon in der dritten Klasse gelesen hab und seitdem immer mal wieder.

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Eckdaten:

Titel: Das große Buch vom Räuber Grapsch
Autorin: Gudrun Pausewang
Verlag: Ravensburger
Seiten: 304
Ersterscheinung: 1993
Neudrucke: 2005, 2008
Preis: 9,95 Euro
ISBN: 3-473-34430-3
Altersfreigabe: da streiten sich die Angaben, auf dem Buch steht 6, im Netz ab 8 Jahren

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Der Verlag:

Der Grundstein zum Ravensburger-Verlag wurde 1883 gelegt, als der Ravensburger Buchhändler Otto Maier seinen ersten Autorenvertrag unterschrieb. Bereits 1884 erschien in diesem "Verlag" der erste Spieltitel. Es folgten unzählige Artikel für Kinder, von Spielen, zu Bastelanleitungen und Büchern.
Der Spieleverlag steht europaweit an erster Stelle bei Puzzles und Beschäftigungsprodukten und ist deutscher Marktführer bei Spielen. Der Ravensburger Buchverlag ist heute einer der führenden Verlage im deutschen Kinder- und Jugendbuchmarkt.

Anschrift:

Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
Robert-Bosch-Str. 1
88214 Ravensburg

E-Mail: [email protected]

und unter: www.ravensbuger.de

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Die Autorin:

Gudrun Pausewang wurde am 3. März 1928 in Wichstadtl / Tschechoslowakei geboren. Ihr bürgerlicher Name ist Gudrun Wilcke. Nach der Grundschule ging sie auf ein Mädchengymnasium. Ihr Vater war Landwirt und starb im zweiten Weltkrieg. Mit ihrer restlichen Familie floh sie nach Westdeutschland und machte da 1948 ihr Abitur. Danach studierte sie Pädagogik und unterrichtete als Grund- und Hauptschullehrerin. Außerdem lehrte sie einige Zeit an deutschen Schulen im Ausland. Ab 1972 war sie dann durchgängig in Deutschland und promovierte 1998 noch an der Universität Frankfurt/Main. Pausewang hat bisher 87 Bücher veröffentlicht, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurden und sich häufig um die Themen Frieden und Umweltschutz drehen.
(Quelle: wikipedia.de)

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Der Räuber Grapsch:

Das große Buch vom Räuber Grapsch ist außen gelb und rot. Auf der Vorderseite unter Titel und Autorin sieht man den Räuber in blauem Hemd und brauner Hose mit seinem großen Räubersack auf dem Rücken. Neben ihm läuft seine kleine Frau Olli. Beide lächeln sich an. In der unteren Ecke befindet sich die typische blaue Ravensburger Ecke.

Auf der Rückseite (ebenfalls gelb) ist der Klappentext, sowie ein Bild mit einem flüchtenden Räuber und hinter ihm drei Polizisten, die versuchen ihn zu fangen.

Klappentext:

Hütet euch vor Räuber Grapsch. Zwei Meter ist er groß. Mit seinem struppigen Bart sieht er zum Fürchten aus. Besonders klug ist er nicht, aber dafür besonders stark. Weder Fledermausdreck in der Suppe noch Löwen in seiner Räuberhöhle können ihn aus der Ruhe bringen. Und wenn er Stiefel braucht, dann klaut er die sogar vom Polizeihauptmann persönlich!

Die witzig skurrilen Geschichten über den furchtlosen Räuber Grapsch sind längst ein Klassiker geworden. Ihren besonderen Charme unterstreichen die nostalgischen Zeichnungen von Rolf Rettich.

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Das Buch:

Das große Buch vom Räuber Grapsch beinhaltet vier verschiedene Bücher in einem.

1. Wer hat Angst vorm Räuber Grapsch: In diesem Buch wird erzählt, wie der Räuber zu seiner Frau Olli gekommen ist, wie die beiden ihr Differenzen in Bezug auf Rauben und Sauberkeit regeln und wie sie den Feuerwehrmann Max kennenlernen.

2. Ein wilder Winter für Räuber Grapsch:
Der erste Winter für Olli und ihren Räuber. Als Grapsch Pilze suchen soll isst er Fliegenpilze. Er stirbt nicht, wird aber sehr geschwächt und landet im Gefängnis. Olli verbringt den Winter allein und bringt das erste Kind auf die Welt.

3. Ein Eigenheim für Räuber Grapsch:
Olli hat die Nase voll von der Höhle und so muss ein Haus gebaut werden. Auch die Differenzen um Aussehen und Standort lassen sich schnell klären. Mit Hilfe von alten und neuen Freunden ist das Haus schnell gebaut und bekommt gleich noch einen neuen Bewohner.

4. Räuber Grapsch rund um die Welt:
Nachdem die Familie Grapsch noch 7 neue Kinder bekommt, taucht Grapsch Mutter Ata mit ihrem Zirkus auf. Sie bringt ihren Enkeln alle Kunststücke bei. Ihr Sohn lernt die Löwendressur und sogar lesen. Danach gehts auf große Weltturnee, nur Olli bleibt zu Haus und bekommt noch ein Kind.

Die Hauptdarsteller:

Räuber Grapsch:
"Er war unglaublich stark. Er hatte eine prächtige, dicht behaarte Ringerbrust. Seine Ärmel platzten immer wieder auf. Seine Hände waren wie Schaufeln. Mit seinem gewaltigen Gebiss zermalmte er sogar Wildschweinknochen. Ja, er konnte einem schon Angst einjagen, wenn er so daher kam, fast zwei Meter groß, in Stiefeln Größe 49." (Seite 10)
Er lebt in einer Räuberhöhle, später im Eigenheim und wird Zirkusdirektor.

Olli:
Seine Frau, er trifft sie beim Blaubeerenpflücken. Sie hat keine Angst vor ihm und macht in der Räuberhöhle erst mal groß reine. Sie ist es auch, die die Idee für ein Haus hat, da die Höhle für sie zu feucht und zu kalt ist. Vor ihrem Leben als Räuberbraut lebte sie bei ihrer Tante Hedwig und arbeitete in einer Sparschwinfabrik.
Als Grapsch mit dem Zirkus mitzieht ist sie erst gar nich begeistert, später macht sie aber doch mit.

andere wichtige Personen:
-die Kinder: sieben an der Zahl, die Namen verrate ich nicht, die muss man selbst raus fidnen
-der Feuerwehrmann Max
-der Zimmermann Anton Specht
-die Omas: Lisbeth und Ata
-Polizeihauptmann Stolzenrück

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Meine Meinung:

Ich habe das Buch bereits gelesen, als ich in der dritten Klasse war. Ich war schon damals begeistert und hab mir das Buch immer wieder in der Bibliothek ausgeliehen, bis ich es mir dann vor ca. 6 Jahren selbst gekauft habe.

Die Geschichten um Räuber Grapsch sind spannend geschrieben. Einfach zwar, aber doch anschaulich. Kinder verstehen sofort was gemeint ist.
Die Entwicklung von einem Räuber, der vor nichts zurückschreckt, hin zu einem Familienvater und Zirkusdirektor, der sogar lesen kann, ist wunderbar und auch nachvollziehbar dargestellt.

Differenzen gibt es zwischen Eheleuten immer wieder. Auch Grapsch und Olli haben oft unterschiedliche Ansichten. So will Olli nicht mehr, dass Grapsch rauben geht. Der bekommt aber Unterstützung von unerwarteter Seite, nämlich von Ollis Oma. Er hat ja nichts anderes gelernt und muss sie irgendwie versorgen.

Lernpunkte für Kinder gibt es in diesem Buch viele: So groß die Differenzen auch sein mögen, man findet immer eine Lösung. Stehlen ist nicht gut und sogar Böse Buben können ein normales Leben führen. Fliegenpilze darf man nicht essen.
Was am wichtigsten ist: Jeder Mensch verdient eine Chance im Leben. Räuber Grapsch bekommt sie mit seiner Olli. Später dann findet er sogar Freunde wie den Feuerwehrmann Max und den Zimmermann Anton.

Die Kapiteleinteilung ist toll. Sie sind nicht zu lang. So eignen sie sich hervorragend zum Vorlesen auch vor dem Schlafengehen. Die Zeichnungen unterstreichen das Ganze noch einmal. Sie sind einfach gehalten und in schwarz-weiß, passen aber zu der jeweiligen Stelle im Buch und bieten den kleineren Kindern auch etwas fürs Auge.

Das einzige Negative, das ich hier festhalten muss sind die Kosenamen, die Olli und Grapsch sich geben. Die hat die Welt noch nicht gehört und hindern ein wenig den Lesefluss, da sie stellenweise sehr lang sind. Und ich muss sagen: Zum Glück werd ich nicht so genannt.

Ich persönlich werde das Buch immer wieder mal lesen und es später auch mal meinen Kindern geben.

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Fazit:
Dieses Buch muss man gelesen haben. Es ist mal eine andere Räubergeschichte, die spannend und lehrreich zu gleich ist. Langweilig wird sie nie, denn es passiert immer etwas unvorhergesehenes.
Für Kinder absolut geeignet, sei es nun zum Vor- oder selber lesen.