Die letzten Kinder von Schewenborn (Taschenbuch) / Gudrun Pausewang Testbericht

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ab 4,66
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Erfahrungsbericht von Starla99

Immer wieder lesenswert....!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Jetzt möchte ich einmal über eines der Bücher berichten, das ich als Kind gelesen habe, und noch heute sehr gerne lese: Die letzten Kinder von Schewenborn.
Doch erst einmal einige Informationen zum Autor:

Gudrun Pausewang wurde 1928 in Wichtlstadt/Böhmen geboren. Dort besuchte sie das Gymnasium und flüchtete 1945 in den Westen. 1948 machte sie in Deutschland ihr Abitur und studierte dann Pädagogik. Von 1951-55 arbeitete sie in Deutschland als Lehrerin. 1956 ging sie nach Südamerika und unterrichtete an deutschen Schulen in Chile, Venezuela und Kolumbien. Von dort aus unternahm sie viele Reisen durch Südamerika und Asien. 1972 kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitet seit dem an einer Grundschule in Hessen.

Heute wohnt sie in Schlitz bei Fulda.

Gudrun Pausewang hat viele Jugend- und Erwachsenenbücher geschrieben. \"Und da kommt Emilio\", \"Kunibert und Kilewamba\" und \"Die Not der Familie Calderon\" schrieb sie nach ihrem Südamerikaaufenthalt. Ebenfalls schrieb sie \"Hinterm Haus der Wassermann\" (1972) und \"Auf einem langen Weg\" (1978).

Ihr Buch \"Die Wolke\" (1987), das viele Auszeichnungen bekam, handelt von einem ähnlichen Thema, wie \"Die letzten Kinder von Schewenborn\", das sie ebenfalls 1987 schrieb.

1. Inhalt :

Das Buch handelt von einem Jungen namens Roland, der mit seinen Eltern und seinen zwei Schwestern auf dem Weg zu den Großeltern nach Schewenborn von einer Atombombenexplosion überrascht wird. In Schewenborn erfährt die Familie, daß die Großeltern zum Einkaufen nach Fulda gefahren sind, was den sicheren Tod bedeutet, weil dort die Bombe explodierte. Also zieht die Familie in das Haus der Großeltern ein. Da der Ort völlig von der Außenwelt abgeschnitten ist, geht nichts mehr seinen normalen Weg, und nach kurzer Zeit treten die ersten Kranken und Toten auf. Die radioaktiven Strahlen verursachen Leukämie, und durch die katastrophalen hygienischen Zustände brechen Seuchen aus. Auch Rolands Schwestern Judith und Kerstin sterben.

Roland hält sich fast den ganzen Tag im Krankenhaus auf, um dort zu helfen. Eines Tages verspricht er dort einer sterbenden Frau, sich um ihre beiden Kinder zu kümmern.

Die Kinder, Silke (6) und Jens (3), werden auch von der Familie aufgenommen, doch Silke stirbt kurz danach an Typhus.

Auf Drängen der Mutter, die inzwischen schwanger ist,beschließt die Familie, nach Frankfurt, ihrer Heimatstadt, zurückzuwandern. Sie besitzen dort eine Eigentumswohnung. Nach einer langen und schwierigen Wanderung erreichen sie Frankfurt. Doch Frankfurt existiert nicht mehr... Und wie es weitergeht, selber lesen!!!


2. Beobachtungen zum Text

Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit, unter der Vorstellung, daß über Deutschland Atombomben gefallen sind. Sie spielt in Schewenborn, einer Kleinstadt bei Fulda. In Wirklichkeit heißt sie Schlitz und ist der Heimatort der Autorin.

Die Geschichte ist in chronologischer Erzählweise und in der Vergangenheit geschrieben. Roland, die Hauptperson, erzählt in der Ichform. Das letzte Kapitel ist im Präsens geschrieben. Dort berichtet der Erzähler, wie das Leben in Schewenborn 4 Jahre nach der Katastrophe aussieht.

Das Buch ist in Umgangssprache geschrieben und enthält keine schwierigen Fremdwörter.

Das Buch ist sehr empfehlenswert, weil es interessant geschrieben ist und zeigt, wie das Leben im Elend sein kann. Auch ist sehr gut beschrieben, wie gleichgültig viele Leute sind. Ihnen ist egal, ob einer, hundert oder mehrere Tausend aus dem Ort sterben, solange nicht sie oder ihre Angehörigen dabei sind.

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