Pearl Harbour (DVD) Testbericht

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ab 7,94
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Marlene

\"Titanic, die Zweite\"

3
  • Action:  viel
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  ab 12 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  Kino-Version

Pro:

Effekte

Kontra:

keine überzeugende Liebesgeschichte

Empfehlung:

Ja

Die Story:

Pearl Harbor, 7. Dezember 1941, ein Sonntag morgen. Die Pazifiksonne geht gerade eben über dem Horizont auf und taucht den Marinestützpunkt in warmes Licht. Viele schlafen noch, einige Matrosen schrubben das Deck, Hausfrauen hängen die Wäsche auf und Kinder spielen Drachen fliegen.

Auf der anderen Seite der Welt hat Hitler ganz Europa den Krieg erklärt und fliegt Angriffe in alle Himmelsrichtungen.Was geht es Amerika an? Amerika ist in Sicherheit. Niemand ahnt etwas Böses. Doch urplötzlich wird die Sonne verdunkelt, von Flugzeugen mit roten Punkten darauf. Zehn. Fünfzig. Hunderte fliegen über die Köpfe hinweg.

Ohne Vorwarnung greifen die Japaner den Stützpunkt Pearl Harbor an. 353 Jagdflieger von Typ „Zero“ bringen den Tod, lassen Bomben niedersausen und die MG-Munition fliegen. Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei. Über 2400 Amerikaner verlieren ihr Leben, 1100 sind verletzt, sieben Kriegsschiffe zerstört und 188 Flugzeuge nur noch Schutt und Asche. Die Japaner verloren 29 Flugzeuge. Ein Trauma der Amerikaner – Pearl Habor geht in die Geschichte ein.

Wenn man bedenkt, daß dieses Ereignis das ganze Drehbuch war, ist man erstaunt, was Jerry Bruckheimer aus dem Stoff gemacht hat. Eine Dreiecksliebesgeschichte bildet den Rahmen für dieses geschichtsträchtige Ereignis. Liebe, Leid, versunkene Schiffe, Verletzte, viel Wasser – an was erinnert uns das? Richtig, Titanic. Was haben wir alle die ersten 1 ½ Stunden mit Rose und Jack geseufzt und geweint, bevor unsere Augen starr vor Schreck auf der Leinwand den Untergang des Koloss verfolgten. Ein Ende mit Happy-End-Garantie? Bei Titanic ja nicht wirklich, aber doch irgendwie.

Das Strickmuster scheint bei Pearl Habor wieder hervorgekramt worden zu sein. Man ersetze das Schiff durch Flugzeuge, nehme Leonardo di Caprio mal zwei, färbe Kate Winslet schwarz und fertig ist der Kinoknaller des Sommers 2001.

Die Effekte:

Die „Star Wars“-Schmiede Industrial Light & Magic hatte hier wieder alle Hände voll zu tun, bzw. am Computer zu tippen. Schiffe gehen in die Luft, während Hundert Flugzeuge am Himmel ihre Angriffe fliegen. Nicht ganz astrein geworden, sind die MG-Geschosse. Man kann, wie bei den King-Kong Filmen der Chinesen aus dem Jahr 1965, merkwürdige Umrisse erkennen. Aber man lässt sich ja gerne täuschen. Dieser negative Nebeneffekt wird aber durch die Perspektiven wieder wett gemacht. Der Zuschauer sitzt mal auf dem Meeresgrund und sieht die Männer strampeln, während die Raketen ihre Ziele unter deren Beine suchen. Ein anderes Mal fliegt er mit seiner eigenen Kampfmaschine den japanischen Angriff mit. Absolut faszinierend.

Die Farben des Films haben einen besonderen Eindruck gemacht, und sie unterstreichen die Handlung auf einmalige Art und Weise.

Um realistisch zu wirken, hat man Original-„Wochenschau“-Ausschnitte in den Film eingearbeitet, mit zahlreichen Historikern und Pearl-Harbor-Veteranen geplaudert. Die Wirkung hat man nicht verfehlt.

Die Schauspieler:

Kate Beckinsale, 27 Jahre alt, spielt die Krankenschwester Evelyn. Man sah sie bereits in der Shakesspeare Verfilmung „Viel Lärm um nichts“, doch seit dem hat sie einiges dazu gelernt. Evelyn weiß, was sie will, ist beruflich ehrgeizig. Zwischen all dem denkt sie an Kind und Familie. Beides kann sie aufgrund ihrer Zielstrebigkeit am Ende realisieren.

Josh Hartnett, süsse 22 Jahre jung, spielt den Piloten Danny Walker. Er spielte schon in „Halloween:H20“ und „The Faculty“ mit. Sensibel, verletzbar und introvertiert kommt er daher. Sein verwirklichter Kindheitstraum Flieger zu werden, wird ihm zum Verhängnis.

Ben Affleck, mit 28 Jahren, spielt hier den Piloten Rafe McCawley und ist von Kindesbeinen an, der beste Freund von Danny. Seinem Vaterland alles gebend, begibt er sich in jede Gefahr, die sich nur bietet. Er übernimmt für Danny eine Art Beschützerfunktion und scheint immer der Stärkere zu sein. Ben Affleck kennen wir aus „Good Will Hunting“, „Armageddon“ und „Shakespeare in love“.

Cuba Gooding Jr, bekommt mit seinen 33 Jahren garantiert den Oskar für die beste Nebenrolle. Er spielt den Schiffskoch Dorie Miller. Eine kleine Geschichte über Ehre und Rassismus wird mit ihm am Rande erzählt.

In weiteren Nebenrollen agieren Alec Baldwin, William Lee Scott und Jon Voight.

Fazit:

Die Einführung in die Thematik des zweiten Weltkrieges ist stümperhaft, der Zuschauer merkt, was die Intention war. Nämlich einfach dem Kinogänger zu erklären, wie „weit“ Hitler gerade ist. Die Liebesgeschichte geht nicht ans Herz, die Taschentücher können somit daheim bleiben. Sie scheint nur das Drehbuch füllen zu müssen und verschmilzt mit dem Angriff nicht zu einer Einheit. Dennoch hat sie zur Folge, daß man als Paar in den Film gehen kann. Sie schmachtet den Jungs hinterher und seufzt über das Schicksal der Evelyn, er hingegen hat viel Action, Knallerei, Feuer und Kriegsspielzeug. In meinen Augen ein Film, den man sehen kann, aber nicht muß.

Regie: Michael Bay
FSK ab 12
Originallänge 180 Minuten

24 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Zzaldo

    11.02.2009, 13:21 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße sendet dir Stephan

  • lahr2006

    08.01.2009, 15:46 Uhr von lahr2006
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße ! Lahr2006

  • Experte

    25.06.2004, 15:15 Uhr von Experte
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht, ...guck in mir bei Gelegenheit vielleicht mal an.