Pennywise Testbericht

Schon 1989, also vor der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debüts, nahmen Pennywise \"Wildcard/A Word From The Wise\" auf, welches aber erst 1992 den Weg in die Plattenläden fand, was mit dem Erfolg ihres Debüts zu begründen ist.

Da Pennywise sich nicht die Mühe gemacht haben, die 8 Songs noch einmal neu aufzunehmen, kommen sie soundmäßig auch nicht sonderlich professionell daher. Aber sie haben gut daran getan, die Songs so zu belassen, wie sie einstmals aufgenommen wurden. Denn so bewahren sie ihren punkigen Charakter, und bleiben dabei hörbar ein Pennywise-Produkt.

Soll heißen, schneller, frecher Punk, der teilweise an Bad Religion erinnert. Nicht nur wegen der Riffabfolge, sondern auch wegen des mehrstimmigen Gesangs in einigen Passagen.

\"Wildcard/A Word From The Wise\" kommt gerade im Vergleich zu den neueren Werken von Pennywise ehrlicher, frischer und frecher daher. Das wirklich jede Note getroffen wird, scheint den vier Jungs bei der Aufnahme nicht wichtig gewesen zu sein. Das führt dazu, daß man den Vieren ihre Spielfreude, die sie zweifelsohne bei der Aufnahme hatten, anmerkt.

Die Songs sind allesamt überdurchschnittlich gute Punksongs, die sowohl denjenigen gefallen könnten, die auf den ursprünglichen Punk Marke Sex Pistols stehen, aber auch den Fans des Westcoast-Skater-Punks (NUFAN, Lagwagon, etc.).

Das Highlight dieses Albums ist sicher die Cover-Version von \"Stand By Me\", welches noch originalgetreu schleppend beginnt, dann aber unerwartet plötzlich an Tempo gewinnt.

Einziger Makel dieses Albums ist, bei einem Preis von über 20 Mark (sofern man überhaupt das Glück hat, das Album im Regal zu entdecken) die kurze Spieldauer von nicht einmal 20 Minuten.

Fazit: Dieses Album ist nicht nur als Sammlerobjekt interessant, sondern wird den ein oder anderen Punk-Fan sicherlich erfreuen. Wer allerdings Wert auf eine gute Produktion legt, der wird keinen Gefallen an dem Sound dieses Albums haben.