Persönliche Seiten Testbericht

Den Brief für meinen Sohn Kevin habe ich bereits geschrieben, nun wird es noch an der Zeit einen Brief an meinen Süssen zu schreiben. Dieser Brief hat auch seinen besonderen Grund, denn morgen ist unser zweiter Hochzeitstag.

Mein geliebter Micha,

nun ist es schon zwei Jahre her, seit wir uns haben trauen lassen. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Am 26. November kennen wir uns nun schon 4 Jahre. Damals warst du einfach mein Retter, so wie es aussah. Als ich von zu Hause weggezogen bin und Dich dann kennen lernte, hatte ich ja noch gar keinen blassen Schimmer, dass wir uns auch mal lieben lernen würden. Damals war ich noch mit jemand anderen zusammen.

Du hast mir von Anfang an gut gefallen, Deine ruhige Art, Deine warme, angenehme Stimme, Dein Äusseres, Deine Augen, Dein Blick. Na ja, viel gesprochen hast du ja nicht mit mir"gg", aber Du warst immer da. Und ich war zu diesem Zeitpunkt ja so unglücklich, ünglücklich über alles, über den Tod meines Papas, über meinen Auszug von daheim, Kevin mußte ich alleine lassen, was ich mir sehr zu Herzen nahm und unglücklich über die Beziehung, die ich damals hatte. Weil ich genau wußte, an den falschen Mann geraten zu sein. aber ich wollte vielleicht auch einfach nicht alleine sein, wollte nicht einsam in meinen 4 Wänden sitzen, deswegen bin ich wohl mit U.. zusammen gewesen.

Ich habe alle verletzt, habe Chaos in den Alltag der anderen gebracht, bis Du dann kamst. Als ich Dich das erste mal sah, freute ich mich schon, in das Haus zu ziehen, in dem Du ja auch lebtest, als Deine Nachbarin. Insgeheim habe ich aber schon geahnt, wie alles enden würde, dass wir wohl zusammen kommen würden. Denn in mir war so ein Knistern, so ein Schalter, der sich langsam aber sicher umzulegen schien. Du hast mir oft gesagt, dass Du Dich sofort in mich verliebt hattest, als Du mich gesehen hast. Vielleicht habe ich es am Anfang nicht bemerkt, vielleicht hatte ich auch einfach nur eine Mauer um mich herum aufgebaut. Du warst damals solo, ich nicht! Ich quälte mich fast Tag täglich, bei jedem Wetter, zu jeder Uhrzeit, hin zu einem Mann, den ich zwar sehr gerne hatte, aber nicht richtig lieben konnte. Gründe? Ich habe es Dir ja schon ein paar mal gesagt, wieso ich nicht mit ihm zusammen bleiben konnte.

Ich machte mich immer schön, wenn ich abends los fuhr, bis mir klar wurde, dass ich mich auch für Dich schön machte, dass ich so viel an Dich dachte, wenn ich bei dem anderen war, dass ich Dich immer angetextet habe, morgens, in aller Herr Gott´s Frühe. Und ich mich immer gefreut habe, wenn du mir geantwortet hast. Schließlich konnte ich schon an niemand anderen mehr denken, als an Dich! Am 26.11.01 änderte sich ja dann alles. Ich schrieb U.. am Morgen von der Arbeit aus, meinen ganz persönlichen Abschiedsbrief, wieso und warum es mit uns nicht klappen würde. Es kamen anschließend noch bitterböse Texte über mein Handy, das weißt Du ja noch genau, Monate lang, aber so was hattest Du ja auch schon hinter Dir, mit einer Deiner damaligen Freundinnen. Ich habe also wieder jemanden fertig gemacht, dachte ich immer, Was anderes konnte ich wohl nicht mehr, immer nur zerstören.

Am 26.11.01 gingen wir abends gemeinsam auf unseren Weihnachtsmarkt, ich habe diesen Abend noch genau vor Augen. Ich war schon ganz nervös. U.. hatte ich schon längst hinter mir gelassen, ich war wieder frei und offen für alles. Es war der schönste Abend, den ich je erlebt hatte. Denn Du warst die ganze Zeit bei mir, die ganze Nacht. Nun sagen wir mal, die halbe Nacht, bis Du Dich dann heimlich weggeschlichen hast, in Deine eigene Wohnung. Als ich morgens früh auf stand und Du nicht mehr da warst, dachte ich, vielleicht bin ich für Dich ja doch nur ein One-Night-Stand gewesen, doch insgeheim wußte ich schon, dass es nicht so sein würde. Und ich behielt Recht. Als ich am nächsten Tag auf der Arbeit war, kam mittags eine SMS von Dir, und ich war so glücklich. Wir gingen an diesem Abend wieder zum Weihnachtsmarkt und fuhren Riesenrad, da wußte ich noch nicht, dass Du Höhenangst hast"fg". In dieser Nacht bist Du dann bei mir geblieben und seit dem bin ich Dich nicht mehr los geworden mein Herzchen!

Im Januar sind wir dann zusammen gezogen, Du hast Deine Wohnung im Haus aufgegeben und bist zu mir nach untern gezogen. Ich kann Dir eines sagen, ich habe noch nie jemanden so geliebt wie Dich, und ich bin kein Mensch, der sich mir nichts, dir nichts verliebt. Für mich gibt es keine Liebe auf den ersten Blick, das ist Kinderkram, das kann nicht gut gehen. Man fällt meistens auf die Nase und zwar sehr, sehr tief, das weißt Du ja selber. Du bist der Mann, mit dem ich für den Rest meines Lebens zusammen bleiben will, Du bist der Mann, der einfach alles für mich tut, der mich auf Händen trägt, mir jeden Wunsch abließt, was will ich denn mehr?

Nun hast Du schon so oft gesagt, was wäre denn, wenn Du mal krank werden würdest, nicht mehr könntest, Dich nicht mehr um mich und unseren Süssen kümmern könntest? Ich habe mich in meinem Leben schon so oft um andere Menschen gekümmert, habe meine Oma gepflegt über Jahre. Glaubst Du denn allen ernstes, dass ich Dich hängen lassen würde? Dass ich dann einfach weggehen würde? Vielleicht sieht es nicht so aus, nein, ganz bestimmt sieht es nicht so aus, aber ich würde auch alles für Dich tun, auf meine Art und Weise vielleicht. Ich bin ein schwieriger Mensch, das weißt Du ja selbst. Aber wenn ich etwas verspreche, dann werde ich es niemals brechen. Und egal, was jemals mit Dir passieren wird, ich werde immer für Dich da sein. Ich weiß was ich an Dir habe, Dich kann ich nicht mehr gehen lassen, dafür liebe ich Dich viel zu sehr.

Vielleicht denken ja einige, auch diese Liebe kann ja vergehen. Ich werde dagegen nichts sagen. Ich kann nicht in die Zukunft schauen, bin kein Hellseher. Aber im Moment, jetzt, in diesem Augenblick, leben wir doch alle für diese Minuten, Sekunde, für diesen Augenblick. Wieso also für die Zukunft? Weiß ich denn, ob ich morgen noch lebe? Meine Liebe für Dich mein Engel ist hier und jetzt, und ich hoffe, bis in alle Eweigkeit. Ich möchte Dich nie verlassen, auch wenn ich es so oft sage, so oft bin ich böse zu Dir, weil ich so oft eben unglücklich bin. Klar, das ist keine Entschuldigung, vielleicht bin ich einfach nur ein bißchen wirr im Kopf"gg". Es ist so ein schrecklicher Gedanke, sich vorstellen zu müssen, wie es wäre, wenn man wieder alleine ist, wenn Du nicht mehr da wärst. Dann denke ich immer, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! Und dem entsprechend handel ich dann. Ich handel oft so unüberlegt, bin so jähzornig und unberechenbar. Ich weiß, Du leidest darunter. Das ist mein Naturell. Ich glaube, ich werde mich wohl nie ändern können. Verzeih mir, ja?

Morgen sind wir zwei Jahre verheiratet. Ich hätte niemals gedacht, dass ich wieder heiraten würde. Du bist der liebste Mensch, der mir jemals begegnet ist, und ich will Dich nicht verlieren. Wir sind ja keine Kinder mehr, auch wenn ich mir oft so vorkomme, so dumm und naiv, in meinem Handeln und Tun. Ich freue mich auf jeden neuen Tag mit Dir und wünsche mir, dass wir für immer zusammen sein werden. Ich liebe Dich!

Küsschen
Deine Tina