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Erfahrungsbericht von diewicca

Im Wald

Pro:

Es wieder zulassen zu können.

Kontra:

Zuviel Zeit im Dunkeln verbracht.

Empfehlung:

Nein

Viel musste ich in letzter Zeit nachdenken. Verwirrt war ich, von Gefühlen, die mich begannen zu bewegen. Gestern Abend, kam in mir der Wunsch, in den Wald zu gehen, um Pilze zu sammeln. Jedes Jahr tue ich dies, aber dieses Jahr wollte ich einfach nicht raus. Sperrte mich selber zu Hause ein. Nur um arbeiten zu gehen oder einzukaufen, war noch ein Grund meine kleine Festung zu verlassen.
Doch auf einmal war der Drang wieder da, raus in die Natur.
Ein Gespräch mit „Ihm“, bestärkte mich darin.


Wenn Deine Seele krank ist,
dann verbirg Dich wie ein
krankes Tier in den Wäldern:
Sie werden Dich heilen!
Siegfried von Vegesack


Im Wald


Ich bin heut´ Vormittag aufgebrochen, in den Wald, um Pilze zu sammeln.
Nicht nur das, der Wald gibt mir Ruhe, Frieden und auch Kraft. Ich brauche seine Hilfe.

Angekommen und schon etwas tiefer im Dunkel der Bäume, setzte ich mich an einen sehr starken, schon älteren Baum, um erstmal diese mystische, friedlich Atmosphäre in mich aufzunehmen und wirken zu lassen.

Es war so friedlich. Umgeben von den Waldgeistern, die für mich in den Bäumen wohnen, fühlte ich mich sicher, verstanden und beschützt.

Der Glaube, dass Geister in den Bäumen leben, stammt aus meinem Interesse, an die Kelten.
Sie verehrten den Baum ganz besonders.
Ihr Glaube war, dass gute Geister in ihnen wohnten, die sie beschützten und beobachteten.
Besonders große, alte, mächtige Bäume strahlen Magie aus, wenn man Glück und etwas Phantasie hat, kann man sogar Gesichter im Stamm, Äste und Rinde erkennen.
Wenn ich Kraft tanken will, aus irgendwelchen Gründen, umarme ich meinen „Lieblingsbaum“ voller Leidenschaft oder setzte mich zu ihm und erzähle meinen Kummer!
Es mag seltsam klingen, wenn ich mich verabschiede von meinem „Freund“, fühle ich mich einfach wieder besser und gestärkt.


Irgendwo, habe ich diesen Vers gelesen, der mir aus dem Herzen spricht:

Der Baum unser, stummer, geduldige, lebender, magischer Zeuge und Freund.

Immer öfter, werden einfach zu viele Bäume auf dieser Welt, aus Egoismus und Habgier „getötet.“
Dabei ist der „Baum“ so wichtig für uns.
Er liefert Energie, Sauerstoff, Schutz und Heilung.
Um die Bäume ranken sich Mythen. Sie wurden von unseren Vorfahren wie Götter verehrt, sie glaubten genau wie die Kelten mit den Geistern, dass diese in den Bäumen leben.


Mein Lieblingsbaum, ist die Eiche. Sie scheint so stark und gibt mir Kraft, wenn ich mich zu ihr setze, meine Augen schließe und ihr „zuhöre“.
Angelehnt, an ihren Stamm, scheint sie mich zu umarmen, mich zu trösten aber auch manchmal zu mahnen.


Die Eiche galt bei mehreren Völkern, als heiliger Baum. Das Wort ²Druide² wurde aus dem keltischen Wort für Eiche „ Dair“ abgeleitet. Weil die Druiden die einzigen waren, die die heiligen Misteln in den Eichen schneiden durften.
Eichenhaine waren heilige Stätte, wo Opfergaben gebracht oder Orakel befragt wurden. Bei den Germanen war es Brauch unter einer Eiche zu heiraten. Sie war Thor geweiht und kinderlose Paar sollten eine Eiche umarmen, um die Kraft Thors zu erhalten. Die Thingplätze waren von Eichen umrandet Eichen sind imposante Zeitzeugen, denn sie können bis zu 1000 Jahre alt und bis zu 50 m hoch werden.
Nun soweit eine kleine Weitergabe, meines Wissens über Bäume.
Ich hoffe, dass es Euch auch ein wenig, zum nachdenken anregt. Nun aber weiter...



Nun saß ich da, lauschte den Vögeln, die hier zu Hause waren. Einige Borken-Käfer krabbelten vor mir über das weiche, feuchte Moos.
Ab und zu war ein Brechen der Zweige zu hören, die auf dem Boden des Waldes lagen.
Alles war so friedlich und ich begann zu träumen und über meine Gefühle und Gedanken der letzten Tage nachzudenken.
Ich meinte zu spüren, dass mir der Baum, an dem ich lehnte, mir zu hörte und ermahnte.
Zu viele schlechte Gedanken gingen mir in den letzten Tagen durch den Kopf. Ich beginne wunderschöne Gefühle in mir neu zu entdecken. Sie machten mich glücklich und doch soviel Angst.
Ich weiß nicht, ob jemand diese Gefühle und deren Ängste verstehen kann. Ich habe mit niemanden darüber geredet. Konnte niemanden um Rat fragen. Nein, ich musste allein herausfinden, was ich tun kann und ob es gut für mich ist.
Aber war ich doch immer mehr davon überzeugt, dass ich nicht glücklich sein darf. Wurde es mir doch in den letzten Jahren immer wieder gezeigt.
Und jetzt? Ich empfinde Gefühle, die mich stärken, mich lächeln lassen, wenn ich allein bin und an „ihn“ denke.
Sie tun mir gut! Wenn ich den Worten, der Stimme lauschen darf, fühle ich mich stark. Wegen kleinen, nicht wirklichen Problemen frage ich "ihn" um Rat, nur um seine Nähe zu spüren.
Alle schlechten Gedanken, die mich beschneiden, mich einengen, mich nicht atmen lassen, sind wie weg geweht.
Ich fühle mich leicht. Die grauen Wolken verschwinden und Sonnenstrahlen sind am Himmel.
Ich frage den Baum; „Kann es falsch sein, mir, dieses wunderschöne Gefühl, dass mich doch so unendlich glücklich macht, zu verbieten?“ Darf ich nicht auch lächeln und einfach leben? Genießen, es in mich einsaugen und diese Gefühle zurückgeben, ihm davon abzugeben.“
Auch wenn es kurios klingt. Ich bekam meine Antwort.
Ich fühlte mich von einer Last befreit, die mich so einengte, die mich fesselte und nicht erlaubte, mein Glück entgegen zu nehmen.


Beinahe vergaß ich, warum ich eigentlich in den Wald ging.
Aber wenn ich umgeben bin, von diesen wunderschönen Geschöpfen der Natur, bin ich einem Bann, der mich erstmal nicht los lässt.
Ich möchte sie spüren, ihnen lauschen und ihre Kraft, die sie mir gerne schenken, ich mich aufnehmen.
Nun stand ich auf, umarmte den Baum und bedankte mich für seine Geduld, sein mich rügen, mir zuhören und sein mich stärken.


Nun lief ich, sicher noch ungefähr eine Stunde durch den Wald, weil ich ja noch Pilze sammeln wollte.
Ich fand gerade mal drei Steinpilze und ein paar Pfifferlinge.
Mehr gab mir der Wald nicht her.
War mein Verlangen, in den Wald zu gehen, nicht wegen der Pilze? Suchte ich unterbewusst, einfach nur den Rat der Bäume? Lange habe ich sie nicht besucht.
Ich bedankte mich bei dem Wald und deren Bewohner, für die Pilze, die nehmen durfte.
Oh, wie habe ich es vermisst, durch den Wald zu gehen!


Verkroch ich mich doch immer mehr hinter meiner Arbeit und in meine, mir mich schützend vorkommende vier Wände.
Begann ich Angst vor den Menschen zu entwickeln. Wollte nicht in ihre Nähe. Fürchtete ich die Kommunikation mit ihnen.
Ich begann meine eigene Welt, weit ab des allgemeinen Lebens, zu bauen.
Fühlte mich schon beängstigend wohl, allein zu sein.


Es hat mich wieder! Mein Leben!

Mit den Gedanken, zwar nicht so viele Pilze gefunden zu haben, aber doch viel Wertvolleres mitnehmen zu dürfen, ging ich nach Hause.


Nun habe ich für mich beschlossen:

Ich will wieder leben, genießen. Gefühle zu lassen. Wünsche mir in den Arm genommen zu werden.
Oh halt mich ganz, ganz fest! Zeig mir, wie schön Liebe sein kann! Ich möchte es wieder lernen, vom neuem anfangen.
Alles vergessen was war. Meine Vergangenheit begraben. Ja, ich möchte sie beerdigen.



Ich danke der großen Göttin, die mich nie wirklich allein ließ. Sie gab mir Kraft, die schlimme Zeit zu überstehen.
Immer war sie da, ja daran glaube ich!




Vielleicht werden einige schmunzeln, über meine Geschichte. Vielleicht sogar ein wenig auslachen.
Doch habe ich es so erlebt. Und wenn es mir soviel gegeben hat, mich so mit Glück erfüllt, möchte ich es gern erzählen, Andere sich mit mir freuen lassen.
Glaubt mir, das Leben kann so schön sein, wenn man es zulässt.
Sicher geht es vielen so, wie mir es in den letzten zwei Jahren ging.
Für all diese Leute, wünsche ich mir, dass meine Geschichte ihnen Mut macht.
Ich wünsche allen Menschen, dass sie genauso ein Glück fühlen dürfen und können, wie ich, jetzt, in diesem Moment.



Eure diewicca

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