Petersdom Testbericht

Rom - das sind Kolosseum, Forum Romanum und Petersdom. So würden wogl die meisten Personen sagen und in etwa dieser Reihenfolge würden sie sich dann auch, bei einem Besuch der ewigen Stadt, diese Sehenswürdigkeiten anschauen.

Zu Fuß ist der Weg aus Richtung der Engelsburg zum Petersdom wohl am besten und beeindruckendsten, weil man direkt auf den Petersplatz tritt, nicht erst durch die ihn umsäumenden Säulengänge treten muss und dadurch direkt auf dem Platz mit dem Blick auf den pompösen Petersdom steht. Der Platz, durch dessen Form die übermäßig breite Fassade des Petersdomes schmaler wirken und die Kuppel des Domes betont werden soll, an sich ist schon das Verweilen und Bestaunen wert: Seine Breite von 240m, die ihn umgebenen Säulengänge auf denen 140 Heiligenstatuen zu sehen sind, die beiden 14m hohen Brunnen und der mächtige Obelisk (in ihm sollen sich Cäsars Asche und ein Teil von Jesus' Kreuz befinden) in der Mitte des Petersplatzes.

Wer nun den Petersdom von Innen begutachten möchte - auch das ist natürlich jedem zu empfehlen - muss teilweise Geguld mitbringen. Der Dom - italienisch: Basilika San Pietro - ist immer gut besucht und wird nach den Anschlägen des 11. September 2001 mit Sicherheitsschleusen, ähnlich wie bei Flughäfen, beschützt. Dadurch dauert das Einlassen der Massen deutlich länger, ist aber in Kauf zu nehmen, zumal selbst lange Schlangen auf dem Petersplatz relativ schnell - binnen einer halben bis einer Stunde - abgefertigt werden. Aber Vorsicht: Trotz der Besuchermassen, die im Dom selbst eine innere Einkehr, ein beruhigen oder sich-besinnen nahezu unmöglich machen, ist der Petersdom immer noch eine Kirche, ein Ort des Gebets. Darum gilt eine Kleiderordnung, die es zu beachten gilt: Frauen müssen ihre Schultern bedecken und dürfen, genau wie Männer, nicht zuviel Haut zeigen. Wer dagegen verstößt, wird nicht vorgelassen.

Hat man die Sicherheitsschleusen passiert, teilt sich der Besucherstrom in diejenigen, die den Petersdom besuchen wollen und in diejenigen, die im Untergeschoss des Domes die Papstgräber besichtigen möchten. Natürlich ist es möglich, erst das Eine und dann das Andere zu tun, ohne sich erneut in eine Warteschlange stellen zu müssen.

Betritt man dann das Innere des Petersdomes ist man wie erschlagen von dessen Größe. In ihm haben bis zu 60.000 Personen Platz (Zum Vergleich: Der Kölner Dom fasst ca. 20.000 Personen) und mit einer überbauten Fläche von 15.000 Quadratmetern ist er eine der größten Kirchen der Welt, was sich auch in der Bauzeit von 120 Jahren (1506-1626) niederschlägt.

Der größte Anziehungspunkt im Inneren des Petersdomes ist natürlich der Papstaltar mit Gian Lorenzo Berninis Bronze-Baldachin, der zwischen 1624 und 1633 entstand und direkt unter der Kuppel des Domes liegt. Darunter liegt, so sagt man, das Grab Petrus'.

Auch die Kuppel - das größte freitragende Ziegelbauwerk der Welt - kann man besuchen. Der traumhafte Ausblick über die Vatikanstadt und Rom entschädigen für die 500 Stufen, die man für den Aufstieg überwinden muss. Allerdings kann man den Weg auch per Lift abkürzen und sich erleichtern.

Der Pomp, die Größe des Petersdomes, die vielen Superlative - das alles beeindruckt jeden Besucher, egal ob dieser nun gläubig ist oder welcher Religion er angehört. Trotzdem ist für das nähere Verständnis die Teilnahme an einer der zahlreichen Führungen zu empfehlen, weil man sonst an den meisten Sehenswürdigkeiten innerhalb des Domes vorbei geht.

FAZIT:
Ein Besuch des Petersdomes ist natürlich bei einem Rom-Aufenthalt genauso Pflicht wie ein Besuch des Kolosseums - egal welcher Religion man angehört.