Petersdom Testbericht

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Erfahrungsbericht von dieanke

ROM 3: Auf diesem Fels will ich meine Kirche bauen!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ein Besuch im Petersdom ist ebenso wie das Kolosseum ein absolutes Muss. Als gute Katholikin musste ich natürlich auch dorthin, zum Zentrum der Katholischen Kirche. Wenn man schon mal in Rom ist, sollte man sich den Petersdom auf keinen Fall verpassen!!!

Dieser Dom ist die absolute Superlative. 60000 Menschen finden darin zu Gottesdiensten Platz. Er ist 211m lang und an der breitesten Stelle 186m breit. Noch dazu ist er 132m hoch und damit die größte Kirche der Christenheit.

Geschichte
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Der Petersdom hat seinen Namen vom Heiligen Petrus, dessen Grab sich im Zentrum der Kirche befindet. Die Kirchenobrigen des Mittelalters haben die Bibel damals sehr ernst genommen „Auf diesem Fels will ich meine Kirche bauen...“. Der heutige Bau wurde 1506 von Julius II. in Auftrag gegeben anstelle einer anderen Kathedrale, die Konstantin über dem Grab Petri errichtet hatte.

In seiner 120jährigen Baugeschichte erlebte der Petersdom viele Baumeister. Bramante plante eine Grundrissform eines griechischen Kreuzes mit einer großen Kuppel über dem Zentrum. Die nachfolgenden Päpste wünschten allerdings eine andere Form. Erst Michelangelo nahm Bramantes Idee 1546 wieder auf und setzte sie um.

Wie kommt man rein?
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Man muss vom Petersplatz auf der rechten Seite des Platzes Italien verlassen und die Grenze zum Vatikan überqueren. Dabei gibt es zum einen eine Sicherheitskontrolle mit einem Detektor und zum anderen wird kontrolliert, dass man auch die vorschriftsmäßige Kleidung trägt: Schultern und Knie sollten bedeckt sein, sonst ist der Besuch des Vatikan nicht erlaubt.

Die Kuppel
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Gegen einen Eintrittspreis von 5 € (mit Aufzug) bzw. 4 € (ohne Aufzug) kann man die berühmte Kuppel Raphaels erklimmen. Der Aufzug reicht allerdings nicht bis oben, sondern nur bis an den Fuß der Kuppel. Trotzdem ist es gerade in der Sommerhitze lohnenswert, den 1 € auszugeben, da sich leicht Kreislaufprobleme einstellen können. Als ich oben war, hatte eine Frau auf den Treppen der Kuppel einen Kreislaufzusammenbruch. Da diese Treppen sehr eng sind, mussten wir ganze 30 Minuten warten, bis man die Frau wieder nach unten gebracht hatte. Aber wann sonst hat man die Gelegenheit, 30 Minuten über dem Grab von Petrus zu stehen! Man kann also auch von oben auch ins Innere der Kirche schauen.

Ab dort geht es über beinahe labyrinthartige Stufen bis ganz nach oben. Von dort hat man einen unglaublichen Ausblick. Man sieht den Petersplatz von oben, und natürlich öffnet sich auch der Blick auf die gesamten 0,44 km2 des Vatikans, eine Chance, die man nur von hier hat, da der Vatikan ansonsten nur von einer hohen Mauer umgeben ist. Es lohnt sich!!!

Das Innere der Kirche
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Man kommt durch eines der fünf Bronzeportale rein und ist erst mal von der wahnsinnigen Größe geplättet. Üblicherweise stehen keine Bänke im Inneren, die werden nur zu Gottesdiensten aufgestellt.

Zentrum des Kircheninneren ist der Papstaltar von dem aus eine Marmortreppe direkt zum Grabe Petri führt. Darüber wölbt sich ein riesiger Bronzebaldachin vom bekannten Künstler Bernini, der auch den Petersplatz schuf. Dieser Baldachin liegt direkt unter der riesigen Kuppel von Raphael.

Der Petersplatz
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Der gehört ja eigentlich noch zu Italien, ist aber dennoch sehr eng mit der Kirche verbunden. 1667 vollendete der schon erwähnte Barberini diesen Platz, ein absolutes Meisterwerk, in dessen Zentrum ein riesiger Obelisk steht.

Der Platz sieht aufgrund der Kolonaden, die mit 140 Heiligen bestückt, den Platz umrahmen wie einladende Arme, aus wie ein Kreis. In Wirklichkeit ist es aber eine große Ellipse.

Zwei große Brunnen stehen an den Seiten des Obelisken.

Eigentlich sieht man von dem Platz selbst nicht viel, weil da so viele Touris mit Fotoapparaten stehen, aber er ist wirklich ein perfektes Kunstwerk und ein würdiger Vorhof zur größten Kirche der Welt!!!

Berninis Ziel war, die durch missproportionierte Domfassaden fast verschwundene Kuppel wieder in den Vordergrund zu rücken. Das gelang bestens.


Mein Eindruck
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Wahnsinn, die waschechte Katholikin im Zentrum des Katholizismus. Alleine das ist schon klasse.

Und der Petersdom ist ein würdiges Zentrum. Dieses riesige Gebäude, diese wahnsinnigen Kunstwerke.

Diese riesige Kirche ist zwar voll von Menschen, allerdings wurde in einer Nische direkt neben dem Petrusgrab ein kleiner Gottesdienst gehalten. Ich setzte mich dazu und war plötzlich von einer seltsamen Ruhe erfüllt. Hinter mir strömten die Touristen vorbei, aber ich bemerkte sie fast gar nicht. Ich war von dieser Atmosphäre wie gefangen.

Ein Besuch im Petersdom sollte kein Romurlauber verpassen. Ich war gleich mehrmals drin, und ich konnte einfach nicht genug bekommen. Es gibt sicher noch wesentlich mehr zu sehen (u.a. den Vatikanschatz in der Sakristei) aber das schafft man nicht in einem Tag. Ich fahr im September noch mal nach Rom und der Bericht wird dann sicher noch mal erweitert...


In diesem Sinne,

Eure Katholikin Anke

31 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Baby1

    13.09.2008, 10:07 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.