Phantasialand Brühl Testbericht

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ab 15,11
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Sauberkeit:  sehr gut
  • Naturangebot:  durchschnittlich
  • Kinderbetreuung:  gut
  • Einkaufsmöglichkeiten:  gut
  • Attraktivität der Anlage:  sehr gut
  • Angebote für Kinder:  sehr viele
  • Zufriedenheit mit der Unterkunft:  gut

Erfahrungsbericht von UnderworldDevil

Phantasia ist da gar nichts!

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  • Sauberkeit:  schlecht
  • Naturangebot:  durchschnittlich
  • Kinderbetreuung:  durchschnittlich
  • Einkaufsmöglichkeiten:  schlecht
  • Attraktivität der Anlage:  durchschnittlich
  • Angebote für Kinder:  durchschnittlich
  • Zufriedenheit mit der Unterkunft:  durchschnittlich

Pro:

4D-Kino, Colorado Adventure

Kontra:

Wartezeiten, Busshuttle, Toiletten, Shops,...

Empfehlung:

Nein

Phantasialand Brühl

Bevor ich jetzt also anfange meinen Ärger über diesen angeblich „Besten Freizeitpark 2008/2009“ raus zu lassen, muss ich mich doch noch einmal zur sinnvollen Gliederung zwingen.

Öffnungszeiten

Sommersaison 2009: täglich 9-18 Uhr
Wintersaison 2009/2010: täglich 11-20 Uhr (Sonderregelungen an bestimmten Tagen)

Eintrittspreise

Sommer 2009

Erwachsene: 33,50 Euro
Kinder bis 1,45m: 29,50 Euro
Senioren ab 60 Jahre: 23,50 Euro
Kinder unter 7 Jahre: Eintritt frei

Winter 2009/2010

Erwachsene: 26,50 Euro
Kinder bis 1,45m: 21,50 Euro
Senioren ab 60 Jahre: 21,50 Euro
Kinder unter 7 Jahre: Eintritt frei

Unser „Reise“wetter

Um das direkt klar zu stellen (daraus kann man auch vieles evtl. ableiten): das Wetter war das schlechteste seit langem, ab einer bestimmten Uhrzeit (wir waren gerade angekommen) fing es an zu regnen und hörte auch den ganzen Tag nicht mehr auf. Wir wollten trotzdem das beste daraus machen, aber so wirklich möglich war das nicht.

Anreise

Wir sind Mitte August 2009 mit dem Zug nach Brühl gefahren, das hat alles gut geklappt, so weit so gut. Als wir allerdings am Bahnhof Brühl ankamen, standen da große Menschenmassen am Shuttle Stand und warteten.
Kein Problem, dachten wir, schließlich sollte der nächste Bus in zehn Minuten abfahren. Also stellten wir uns brav an und kauften schon einmal unsere Tickets für den Bus Shuttle. 1,50 Euro pro Person ist ein ganz guter Preis (die Rückfahrt war kostenlos), der Kartenverkäufer allerdings war nicht nur extrem unmotiviert, sondern redete die ganze Zeit mit einem Kollegen aus dem Phantasialand (der auch im Bus mitfahren wollte), der die Warteschlange durchgehend mit Zigarettenrauch und ekelhaftem Körpergeruch inklusive fleckiger Jogginghose verpestete. Der Bus kam, leider aber nur ein einzelner, sehr kleiner, in den gerade einmal die Hälfte der Wartenden passte. Uns wurde gesagt, in zehn Minuten käme der nächste Sonderbus, der sich aber als planmäßiger Normalbus herausstellte, also warteten wir noch eine geschlagene halbe Stunde, die ersten nahmen sich schon Taxen. Der Bus wurde entgegen allen Sicherheitsbedingungen so voll geladen, dass er in der Mitte durch zu hängen schien (deswegen wahrscheinlich die Werbung an allen Scheiben, damit man nicht rein gucken konnte). Aber ganz egal, wir hatten es nach sechs Stunden Anreise also ENDLICH geschafft und standen vor dem Phantasialand.

Erster Eindruck & Kartenkauf

Der Bus ließ uns direkt vor dem Eingang raus, doch irgendwie konnten wir das Phantasialand noch nicht sehr gut erkennen, außer dem Schild mit der Aufschrift deutete nicht viel auf den Freizeitpark hin, dieser befindet sich nämlich mitten in der Stadt und ist von recht großen Mauern umgeben.

Die Kassen schienen gar nicht so voll zu sein, wir rechneten also damit, recht schnell an unsere Karten zu kommen. Falsch gedacht, die Kassiererin war total unfähig und zählte, wieso auch immer, nach jedem neuen Kunden sämtliche Geldscheine aufs Neue. Nicht nur wir waren mittlerweile total genervt.

Internetauftritt

Die Internetseite des Phantasialands wirbt mit bunten Farben, schönen Fotos und anderen tollen Effekten. Da der Preis mit 33,50 Euro doch auch recht hoch ist, erwarteten wir schon eine ganze Menge, denn auch die Auszeichnung „Bester Freizeitpark 2008/2009“ und der Name „PHANTASIAland“ versprach uns recht viel.

Themenwelten & der Name „PHANTASIAland“

Die Themenwelten im Phantasialand sind wie folgt: Deep in Africa, Mystery, Alt Berlin, China Town, Mexico, Fantasy.

Die einzelnen Themenwelten sind zwar schön aufgebaut, z.B. Deep in Africa, China Town etc. sind entsprechend fertig gemacht, aber wir haben uns doch ernsthaft gefragt, was da denn bitte Phantasia sein soll. „China Town“ etc. sehe ich jedenfalls nicht als Phantasia an, es gab keine verkleideten Mitarbeiter und auch sonst erinnerte nichts an Phantasia, die aufgebauten Themenwelten sind kein bisschen anders als in „normalen“ Freizeitparks. Die auf der Internetseite angekündigten „Characters“ waren jedenfalls auch nirgendwo zu finden.

Attraktionen

Davon haben wir leider nicht viel gesehen. Obwohl wir einige Stunden Zeit hatten, haben wir die „großen“ Attraktionen nicht testen können, denn trotz des grauenvollen Wetters war der Park dermaßen überfüllt, dass die Wartezeiten zwischen 1 und 2 Stunden lagen, selbst für die „langweiligen“ Sachen musste man bis zu einer halben Stunde anstehen.

Zu unserem Entsetzen muss ich auch noch sagen: Es gibt im Phantasialand die riesigen, spektakulären Attraktionen, die man aus der Werbung kennt, wie z.B. die Black Mamba und ansonsten nur sehr, sehr langweilige Attraktionen, die für kleine Kinder vielleicht schön sind. Dazwischen gibt es nicht so wirklich was.

Ich fange mal mit den „langweiligen“ Attraktionen an. Das waren z.B. die Geisterrikscha oder der Silbermine. Das war nämlich die größte Massenabfertigung überhaupt. Ein Wagen nach dem nächsten, endlos erscheinende Fahrt in einer überaus öden Höhle mit eben Geistern bzw. Bergwerkarbeitern. Endlos auch in dem Sinne, dass man das Gefühl hatte, diese Attraktionen gibt es nur, um den Park etwas zu entleeren, damit die Schlangen bei den tollen Sachen nicht noch länger werden.

Weiter gab es auch noch den Walzertraum, wo kleine Gondeln durch eine Wasserbahn fahren, durch einen Garten mit vielen schönen Blumen (kam leider bei strömendem Regen nicht allzu gut rüber). Die (ich vermute sie war noch Schülerin) Mitarbeiterin hatte auch noch entweder keine Lust oder keine Ahnung von ihrer Attraktion (ich denke beides, die wahr übelst unmotiviert), sie ließ uns zu zweit in die Gondel (wie wir später feststellten stand auf den Schildern, min. 4 Personen), wahrscheinlich lag es daran, dass wir stecken blieben und von der nächsten Gondel weiter geschubst werden mussten, da wir nicht wirklich voran kamen.

Was mich allerdings positiv überrascht hat: Das 4D-Kino, kann ich nur empfehlen, für jung und alt, das war einfach super! Wobei, ich glaube, es lohnt sich natürlich nicht, nur dafür ins Phantasialand zu fahren.

Die Achterbahn „Colorado Adventure“, die Wildwasserbahn „Wildwash Creek“ und das „Mystery Castle“ waren die einzigen „großen“ Attraktionen, in denen wir waren, denn für die drei Attraktionen musste mit schon allein zwei Stunden warten. An sich war das alles sehr, sehr gut, gegen die ersten beiden habe ich überhaupt nichts einzuwenden, das war ganz große Klasse. Das „Mystery Castle“ allerdings war total enttäuschend. Nach langer Wartezeit konnten wir endlich in den Freifallturm im Castle einsteigen, die Mitarbeiter waren als verrückte Professoren verkleidet, das gab einen großen Pluspunkt. Als wir abgeschossen wurden, waren alle am Schreien, die Attraktion ist der Hammer. Umso größer war dann aber die Enttäuschung: wir wurden einmal hoch geschossen und sind direkt wieder unten gewesen, ich denke fünf Sekunden, mehr war das nicht. Und dafür hatte man also so lange angestanden.

Warteschlangen

Die Warteschlangen waren schrecklich. Überall hingen zwar Schilder wie „Rauchen verboten“, aber da außer Müllmännern (die teils kaum Deutsch sprachen) nirgends Personal zu finden war, interessierte es auch niemanden, dass hinter uns eine Clique von schätzungsweise zehn Typen, die sich besonders toll fühlten, pausenlos am Rauchen waren, darunter auch Kinder, die max. zehn oder zwölf waren. Da wurde dann auch alle paar Meter auf den Boden gespuckt und böse Blicke hinderten sie auch nicht an ihrem schlechten Benehmen. Aber naja gut, das hat man ja leider überall.
Die Wartebereiche an sich waren allerdings auch nicht viel besser: teilweise dachte man, man wäre fast am Ende, da erschien gerade einmal das erste Schild mit der Aufschrift „ab hier 30 Minuten“. Abgesehen davon gingen die Bereiche teilweise so quer hin und her, dass z.B. im „Mystery Castle“ die Schlange im Castle selbst unendlich lang war, von außen allerdings so gemacht, dass man dies nicht ahnen konnte. Aber auch im Castle, das recht schöne Dekorationen hatte, gab es nirgends Personal, was zu Müll in jeder Ecke und ähnlichem führte.

Hygieneeinrichtungen (sprich: Toiletten)

Ich war den ganzen Tag nur einmal auf der Toilette, weil mir das eine Mal doch sehr gereicht hat: ich wurde von Papiertüchern auf dem Boden und einer langen Schlange (mal wieder, sogar am Klo musste man anstehen) begrüßt, die Seife war leer, das Klopapier recycelt, die Schüssel selbst alt und dreckig. Da zog ich das kostenpflichtige Klo am Bahnhof Köln (DAS nenne ich Hygiene) oder sogar die Zugtoilette (und das soll schon was heißen) vor.

Essen & Getränke

Die Preise waren ziemlich gesalzen, was aber ja in jedem Freizeitpark der Fall ist. Sonderlich gut war das meiste Essen allerdings auch nicht, wobei ich sagen muss, dass das in den Themenwelten, z.B. Falafel in „Deep in Africa“ oder Crêpes in „China Town“ (wobei ich mich frage, was Crêpes in China zu suchen haben) sehr lecker war! Da gibt es eigentlich nichts Schwerwiegendes zu bemängeln.

Einkaufen & Souvenirs

Erstmal muss ich hier noch sagen: Ich finde es eine Frechheit, dass man in den Wildwasserbahnen nass wird und dahinter ein Ganzkörperfön für 2 Euro pro Person angeboten wird.
Die vielen Shops nerven irgendwann auch, es gibt überall nur das gleiche, langweilige und sehr überteuerte Sachen. Außerdem hasse ich (nein, obwohl ich keine quängelnden Kinder habe, ich weiß aber wie das ist) Freizeitparks, in denen man zwangsweise nach bestimmten Attraktionen durch einen Shop gehen muss.
Souvenirs gibt es eigentlich nur für Kinder (KLEINkinder), z.B. pinke Glitzer-Butterbrotdosen mit allem möglichen Schnickschnack.

33 Bewertungen, 11 Kommentare

  • hupsipupsi18

    14.03.2010, 01:44 Uhr von hupsipupsi18
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr schön, freue mich über gegenlesungen. lg dana

  • l.x.klar@gmx.net

    08.09.2009, 12:57 Uhr von [email protected]
    Bewertung: besonders wertvoll

    greetz from wallcity beartown

  • tk7722

    08.09.2009, 11:59 Uhr von tk7722
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr schöner Bericht, liebe Grüße

  • DrCheck

    08.09.2009, 01:13 Uhr von DrCheck
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht ! Freue mich über Gegenlesung ! LG

  • Bunny84

    08.09.2009, 00:35 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich. Wünsche dir einen schönen Abend. Lg Anja PS: Freue mich über Gegenlesungen

  • sigrid9979

    07.09.2009, 23:10 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh, berichtet...lg Sigi

  • hexe7368

    07.09.2009, 22:24 Uhr von hexe7368
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht.Freue mich über Gegenlesungen. LG Birgit

  • peter_nordberg

    07.09.2009, 20:57 Uhr von peter_nordberg
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht von dir. lg Peter

  • Kleinnightwish

    07.09.2009, 20:49 Uhr von Kleinnightwish
    Bewertung: sehr hilfreich

    ganz viele liebe grüße von der angi ;)

  • werder

    07.09.2009, 20:44 Uhr von werder
    Bewertung: sehr hilfreich

    Seht informativer Bericht! LG aus Hannover! P.S. Gegenlesungen find ich klasse!

  • testwriter

    07.09.2009, 20:42 Uhr von testwriter
    Bewertung: sehr hilfreich

    toolller bericht... lg von mir