Philips HP4643 Testbericht

Meine Haare haben von Natur aus keinen ordentlichen Zustand - nicht richtig glatt, nicht gelockt, eher so ein Mittelding mit einigen Wellen. Da ich eigentlich ein "Entweder oder"-Typ bin, wollte ich gern komplett glatte Haare haben. Ein Glätteisen schien mir da ein angemessenes Produkt.

PHILIPS ist eine renommierte Marke, ich besitze bereits andere Elektrogeräte dieser Firma, und ein Preis von ca. 30 Euro ist für ein Glätteisen mit Keramikplatten - welche besser sein sollen als Metall, weil weniger schädlich für die Haare - auch ein guter Preis.

Aussehen:
Das Glätteisen ist, wie die meisten Glätteisen, eine würstchenzangenähnliche Konstruktion aus anthrazitfarbenem Plastik mit einer grünen Betriebsanzeigeleuchte. Die Keramikplatten sind goldfarben und ca. 7 cm breit. Am Rand der Keramikplatten befinden sich kammähnliche Zacken, die die Haare beim Glätten trennen sollen und so zu einem besseren Ergebnis beitragen sollen. Das Glätteisen ist ziemlich leicht und liegt gut in der Hand.

Vorbereitung:
Man steckt den Stecker in die Steckdose, das Gerät heizt auf. Man sollte die Haare trocken und bereits entworren haben. Stylingprodukte sollte man weglassen, weil diese unschöne Krümel auf den Keramikplatten bilden können. Das Glätteisen heizt relativ schnell auf - ich stecke es immer ein, creme mir das Gesicht ein, und dann hat das Glätteisen auch schon seine Höchsttemperatur von ca. 60° C erreicht. Natürlich muss man aufpassen, dass man es nirgendwo ablegt, wo es Schaden anrichten könnte.

Anwendung:
Ich habe sehr viele Haare, die zudem ziemlich dick und störrisch sind; knapp über schulterlang. Wenn man einen wirklichen, perfekten Glatt-Look will, muss man in diesem Falle eine etwas aufwändige Prozedur in Kauf nehmen: Die Haare in einzelne Partien teilen, und Strähnchen für Strähnchen durch das Glätteisen ziehen und auskühlen lassen, bevor man weiter macht. Ich benötige für diesen Vorgang, wenn ich allein bin und keine Freundin zu Hilfe kommt, mindestens 60 - 90 Minuten. Im "normalen Alltag" nutze ich das Gerät nur, um meine Ponypartie zu glätten, das dauert 5 Minuten maximal. Nach dem Glätten muss man das Glätteisen ausstecken und irgendwo Auskühlen lassen - ich leg es immer auf die Herdplatte in der Küche, damit nichts passiert und sich keiner dran weh tut.

Ergebnis:
Vollzieht man die zeitaufwändige Prozedur des Komplettglättens mit Auskühlen und trägt danach eine feine Schicht Haarspray auf, sieht es wirklich toll aus und hält den ganzen Abend. Selbst am nächsten Tag sind die Haare noch glatt, auch, wenn man die ganze Nacht im Bett rumgewuselt ist. Leichter Nieselregen oder feuchte Luft machen der Glätte nichts aus, die Frisur hält dennoch. Zum Glätten der Ponypartie muss ich sagen, dass ich damit so meine Probleme habe, wenn ich tanzen gehe. Denn die Mischung aus feuchter Luft, schwitziger Haut an der Stirn und das ständige Haare-aus-dem-Gesicht-streichen haben meinen Pony schon wieder wellig bekommen. Dafür kann das Glätteisen aber wohl nichts.

Langzeittest:
Auf Dauer macht ein Glätteisen natürlich die Haare kaputt. Auch, wenn ich es nur an der Ponypartie täglich verwende, sind meine Haare nach nur relativ kurzer Zeit strohig geworden und an den Spitzen etwas ausgefranst. Was beim Pony aber nicht so schlimm ist; der wird eh regelmäßig nachgeschnitten. Dennoch könnte eine Temperaturregelung, die bei diesem Glätteisen fehlt, da vielleicht Abhilfe schaffen. Für besondere Anlässe, wofür man viel Zeit für das Styling aufwendet, kann so ein Glätteisen aber schon mal den teuren Friseurbesuch ersetzen.