Philips HQ 6890 Testbericht

Philips-hq-6890
ab 37,09
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Summe aller Bewertungen
  • Rasur:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Groovemonkey

James Bond lässt grüßen

5
  • Rasur:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Pro:

gründliche Rasur, Infodisplay, hygienische Reinigung

Kontra:

etwas größeres Volumen, als ein Balkenrasierer (wegen Reisegröße)

Empfehlung:

Ja

Operation: Rasieren
Einsatzort: Badezimmer
Einsatzzeit: jeden Morgen um 7 Uhr
Einsatzgerät: Philishave Quadra Action 6890

Das Philips Quadra Action-Schersystem am Philishave HQ 6890 ist ein nicht nur eine neuartige, sondern auch ein sehr gründliche Variante sich der täglichen Bartstoppel zu entledigen. James Bond wäre angesichts der technischen und qualitativen Ausstattung des Gerätes entzückt (...nur fliegen kann er noch nicht).

Vor knapp 2 Jahren erblickte ich in der Tagespresse eine Anzeige einer bundesweit operierenden Ich-bin-doch-nicht-blöd-Filiale, wo der angegebene Rasierer zu einem äußerst günstigen Preis angeboten wurde.

Das Paket beeinhaltet neben dem Rasierer noch eine Luxuskassette (bestehend aus einem Weichkunsstoff) um den Rasierer transportieren zu können, einem 12 Volt Ladegerät, einem Reinigungspinsel, einer Tisch-/Wandhalterung für den Rasierer, sowie einer mehrsprachigen Gebrauchsanweisung.
Im Gegensatz zu den weitbekannten Balkenrasierern, basiert das Rasiersystem von Philips auf drei (!) rotierenden Scherköpfen, die im Dreieck auf einer federgelagerten Basis angeordnet sind. Jeder Scherkopf besteht aus einem Oberteil (Scherkorb) und einem Unterteil (Klingenrad), welcher (anders als im Balkenrasierer) mit dem Unterteil rasiert, während das Oberteil lediglich die Barthaare festhält und aufrichtet. Dazu befinden sich im oberen Scherkorb viele einzelne (etwa 3 mm lange) Schlitze, die strahlenförmig von der Mitte des Scherkorbs nach außen gehen, wobei das Quadra Action Schersystem dadurch besticht, dass Philips in den Scherkörben einen Bereich eingerichtet hat, wo anstatt der Schlitze lediglich viele kleine Löcher angebracht sind, da so die kurzen Stoppel, die ansonsten nicht durch die Schlitze reichen, auch erfasst und abrasiert werden.
Um sich den Konturen des Gesichts anpassen zu können, hat Philips zudem eine doppelte Federlagerung eingebaut:
- Jeder Scherkorb ist einzeln und unabhängig federnd gelagert und kann in jede Richtung abgekippt werden.
- Der komplette Kopf des Rasierers federt auch, wobei die drei Köpfe miteinander verschaltet sind, so dass bei einem Druck exakt in die Mitte des Rasiererkopfes alle drei Scherköpfe in die Mitte abklappen.

Soweit zum allgemeinen Schersystem in der Quadra Action-Reihe. Der Rasierer selbst bildet aber den Kopf dieser Reihe durch seine reichhaltige Ausstattung:
Das Gerät hat die typische Philishaveform: Das Gehäuse ist ergonomisch geformt und verjüngt sich zum unteren Ende. Das obere Ende mit dem Rasiererkopf ist leicht geneigt, damit sich der Benutzer nicht zu sehr verrenken muss. Der Vorderteil beinhaltet ein rundes Display, mit einen Durchmesser von etwa 20mm, welches in fünf kreisförmig angeordneten Balken und einer absoluten Minutenanzeige die restliche Rasierdauer anzeigt. Zudem verfügt die Anzeige über eine grüne Hintergrundbeleuchtung, die sich beim Laden und beim Rasieren einschaltet und über zwei kleine Statussymbole: einem Steckersymbol und einem Wasserhahnsymbol. Oberhalb des Displays beginnt ein gummierter Bereich, der auch den Ein-Ausschalter umgibt.

Erste Benutzung:
Laut Anleitung soll der Rasierer vor dem ersten Benutzen vollständig geladen werden, wobei auch ein Netzbetrieb sofort möglich ist. Im Gegensatz zu den bekannten Steckkabeln bei Elektrorasierern, hat der Stecker zwar die gleiche Form, ist aber wesentlich kleiner, da das Gerät nur eine Spannung von 12 Volt benötigt (Autoladekabel optional erhältlich). Auch mit einer Spannung von 12 oder 110 Volt ist somit ein Laden des Rasierers möglich (bei verlängerter Ladezeit). Das erste Laden dauert ca 4 Stunden, die nächsten Ladevorgänge sind aber meistens schon nach 60-70 Minuten beendet. Während des Ladevorgangs blinkt die Zahlenanzeige im Rasierer und steigt gemäß der aktuell verfügbaren Rasierdauer bis zur maximalen Akkukapazität, dabei leuchtet auch ständig das Steckersymbol.

Nach dem Laden:
Sobald der Akku voll ist erscheint im Display der Schriftzug \"FULL\" in Laufschrift und die Hintergrundbeleuchtung blinkt wild.

Demomode:
Drückt man im Auszustand den Ein-Ausschalter etwa 1-2 Sek gedrückt, springt der Rasierer im Demomode an, zeigt das Display während des Ladevorgangs (steigende Restanzeige), im Anschluß läuft der Rasierer an, während die Restanzeige rasch gegen 0 sinkt. Zwischendurch schaltet das Gerät ab und zeigt das Reinigungssymbol an, läuft aber nach einigen Sekunden wieder an. Dieser Vorgang wiederholt sich einige male bis zur (fiktiven) Akkuleer-Meldung. Drückt man den Knopf erneut ist der Rasierer wieder im Normalmodus.

Rasieren:
Zum Einschalten drückt man den Ein-Ausschalter und sofort springt der Motor mit einem hochtourigen und leisem Surren an.
Das Rasieren läuft leicht anders als beim Balkenrasierer, denn im Gegensatz dazu rasiert man mit leicht kreisender Bewegung gegen den Strich. Dabei fällt auf, dass die bekannte Geräuschkulisse beim Trockenrasieren beim Philishave anders abläuft, das laute Brummen weicht einem leisen surren und das grobe raspeln der Barthaare geht in ein sanftes Schneidgeräusch über. Die Barthaare fallen dabei alle in eine Bartfangkammer unter den Scherköpfen.

Nach etwa 7 Tagen blinkt nach dem Ausschalten des Rasieres im Display der Wasserhahn, der die Reinigung des Rasierers ankündigt. Im Gegensatz zu den konkurrierenden Rasierapparaten der heutigen Zeit benötigt der Philshave hierzu keine Reinigungsstation oder gar ein spezielles Reinigungsmittel. Man klappt einfach die Bartfangkammer auf und hält den ganzen Rasierer unter heißes Wasser, bis der Rasierer komplett sauber ist. Anschließend stellt man das Gerät mit offener Bartfangkammer und Langhaarschneider hin zum trocknen (etwa 1-2 Std.). Der mitgelieferte Pinsel ist nur noch eine Alibivariante oder für die grobe Reinigung zwischendurch.

Das besondere am Philishavesystem ist aber, dass man nie wieder ein Ersatzteil kaufen muss, da die Klingen selbstschärfend sind (während des Rasierens) und die Scherkörbe viel robuster sind als die Scherfolien im Balkenrasierer.

FAZIT: Eine echte Alternative zur Nassrasur bildet das Quadra Action Schersystem in Verbindung mit dem HQ 6890. Durch die Restrasuranzeige kann man es sich bei zwei- bis dreiwöchigen Urlauben sogar erlauben ohne Ladegerät zu Reisen, da man bei bekannter Einzelrasurdauer rasch die maximalen Rasierdurchgänge ermitteln kann.

10 Bewertungen