Piaggio TPH Testbericht

Piaggio-tph
ab 66,66
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Summe aller Bewertungen
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Koe25

Wenn die Frau einen fahrbahren Untersatz braucht...

Pro:

zieht gut an, praktisch in der Stadt

Kontra:

braucht viel Sprit

Empfehlung:

Ja

...dann kann ich den TPH 50 nur empfehlen.

Bei uns (meiner Frau und mir) herrschte schon immer großer Unfrieden, weil Madame den Weg zur S-Bahn immer zu Fuß gehen mußte, weil ich - aufgrund des weiteren Weges - immer mit dem Auto in die Arbeit fuhr.

Im Mai 2003 entschlossen wir uns dann, das Problem - zumindest im Sommer - aus der Welt zu schaffen.

Wir suchten ein Zweirad-Geschäft auf und erwarben einen Piaggio TPH 50 Roller für 1750.- EUR. Zuvor hatten wir ergebnislos lange Zeit versucht, einen gebrauchten Roller zu bekommen. Allerdings zahlt man sich da für 5-jährige immer noch tot.

Da ich - natürlich - der Herr im Hause bin (wäre schön wenn es wirklich so wäre) hatte ich die Ehre der ersten Fahrt vom Kauf- zum Wohnort. Auf dieser 25 km langen Strecke habe ich mich in das Gefährt verliebt, wohl weil ich mich an meine Mofarockerzeit zurückerinnert fühlte.

Die anschließende 3-Monatige \\\"Testphase\\\" bis zum heutigen Tag ergab folgendes Bild:

Das Gefährt ist beim Anfahren an der Ampel recht spritzig und man hat so die Chance sich an der Ampel ein wenig vorzudrängeln.

Die ohnehin schon recht hohe Angabe zum Verbrauch von 3,5 Litern durch den Hersteller lässt sich im Normalfahrbetrieb locker auf 4,0 Liter hochkorrigieren.

Öl mußten wir bislang (jetzt hat das Vehikel ca. 600 km drauf) nicht nachgießen.

Laut Herstellerangabe reicht ein Liter Öl für knappe 1000 km. Für Ölstand und Benzin sind Kontrollleuchten vorhanden. Die Benzinanzeige ist relativ ungenau.

Der Roller hat keinen hupenden Blinker, was am Anfang verwirrend auf andere Verkehrsteilnehmer wirken kann. Warum? Weil die Blinkeranzeige schlecht abzulesen ist und man deshalb anfangs leicht vergisst, den Blinker wieder auszuschalten.

Der Blinkerhebel ist auch recht fummelig, weil klein.
Allerdings gewöhnt man sich ja bekanntlich an alles.

Das Abblendlicht leuchtet gut aus. Aufgeblendet ist das Licht seltsamerweise schlechter.

Total Problemlos sind Fahrten zu zweit, wenn die leichtere Person hinten sitzt. Der Roller bleibt dann neutral im Fahrverhalten und beim Lenken. Ausserdem sind die Fußrasten für den/die Sozius/Sozia gut angebracht. Ein wenig schwierig wird die Fahrt im Doppelpack, wenn die schwerere Person hinten sitzt. Madame wollte es sich einmal nicht nehmen lassen, mich zu kutschieren, was sie aber nach 500 Metern bereut hat, da das Lenkverhalten dadurch nicht besser wird.

Der Roller bietet auch viel Stauraum. Dies erst recht, wenn man wie wir einen Gepäckträger mit Fach montiert (was überdies eine ziemliche Fummelei ist - besser vom Fachhändler erledigen lassen). Ich für meinen Teil würde die Montage dieses zusätzlichen Faches jedoch vorbehaltlos empfehlen.

Mit dem zusätzlich montierten Fach bringt man locker beide Helme und zusätzlich noch ein wenig Kleinzeug unter. Wenn man allein unterwegs ist und ein Fach anders nutzen kann, dann bringt man auch einen kleineren Einkauf unter.

Verzögern tut der Roller überdies auch sehr gut. Man sollte deshalb am Anfang mal ein paar Bremsübungen auf einem Parkplatz machen. Nicht, dass es einen mal aus dem Sattel hebt.

Fazit:

Ich habe zwar keinen Vergleich, kann den TPH 50 aus meiner Sicht jedoch vollkommen empfehlen. Nicht nur meine Frau nutzt die Gerätschaft, sondern auch ich fahre ab und zu mit dem flotten Renner.

Ein Nachteil ist vielleicht der Verbrauch, aber was tut man nicht für die Mobilität.

Stellt sich mir nur eine Frage: Wer geht im Winter zu Fuß?

8 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Susi_Sonnenschein

    16.08.2010, 18:16 Uhr von Susi_Sonnenschein
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ohja, einen Roller für die Frau - das muss ich meinem Mann sofort vorschlagen ;) Danke für den guten Bericht!