Pick Ungarische Salami Testbericht

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ab 13,54
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Streichfähigkeit:  gut

Erfahrungsbericht von Dr.Claudia

Wo steckt mein Ungar?

5
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Streichfähigkeit:  gut
  • Kaufanreiz:  Preis

Pro:

fein-würziger Geschmack, enthält weder Konservierungs- noch Aromastoffe; eine der besten Salami-Sorten, die ich kenne

Kontra:

wie so oft die Kalorien

Empfehlung:

Ja

Das ist ein Bericht über eine ungarische Wurstspezialität, nämlich „Pick ungarische Salami“, die ich schon seit Jahren immer wieder gern kaufe.


+++++++++++++ INHALT ++++++++++++

1. Einkauf und Preis
2. Hersteller und Produktinformationen
3. Verpackung
4. Inhalt, Inhaltsstoffe, Nährwert
5. Geruch, Aussehen, Geschmack
6. Meine Bewertung

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1. Einkauf und Preis
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Die ungarische Salami am Stück gibt es in allen gut sortierten Lebensmittelgeschäften, z.B. bei „Tengelmann“, „Edeka“ oder im „HL-Markt“, gelegentlich sogar im Discounter. Die Preise differieren je nach Geschäft: Ich selbst zahle, wenn ich Glück habe, nur 1,69 Euro für 100 Gramm, ich habe die Salami aber auch schon zu Preisen von 2,29 Euro und mehr gesehen. Ein Preisvergleich lohnt sich also bei dieser nicht ganz billigen Salami in jedem Fall.


2. Hersteller und Produktinformationen
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Hergestellt wird die Salami von der PICK SZEGED Salamifabrik und Fleischbetrieb AG, 6725 Szeged in Ungarn. Die Internetadresse lautet: www.pick.hu. Importiert und vertrieben wird die Wurst in Deutschland von der Alcisa & Pick GmbH, Bruckmühler Str. 29, 83052 Bruckmühl-Heufeld.

Es handelt sich um eine ungarische Wurstspezialität, die bereits seit dem Jahr 1869 – dem Gründungsjahr der Fa. Pick - in unveränderter Rezeptur hergestellt und in über 30 Länder der Welt exportiert wird. Die Salami wird nach einer traditionellen Methode produziert und hat eine Reifezeit von 100 Tagen hinter sich, bevor sie in den Verkauf kommt. Die Fa. Pick wirbt darüber hinaus mit dem „einzigartigen Edelschimmelbelag“, der diese „weltberühmte Salamispezialität“ charakterisiert. Die Salami wird ohne künstliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Laktose, Gluten, Soja, Milch- und Eiereiweiß in Handarbeit hergestellt (Quelle: 8-seitiges Beiheft zu „Pick Original ungarische Salami“).


3. Verpackung
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Die Salami am Stück befindet sich in einer größtenteils transparenten Celophan-Verpackung, die mit den ungarischen Nationalfarben dekorativ verziert wird. Die Wurst hat ein rundes Qualitätssiegel aus Metall, auf dem das auffallend rote „Pick“-Firmenlogo und der Aufdruck „Made in Hungary“ zu lesen ist. Eine kleine weiße Papierbanderole gibt Auskunft über die Inhaltsstoffe und den Hersteller bzw. Importeur.

Meines Wissens wird die „Pick“-Salami schon seit Jahrzehnten in dieser mehr oder weniger gleichbleibenden Verpackung in Deutschland verkauft. Mir persönlich sagt die charakteristische Verpackung sehr zu, zumal sie einen hohen Wiedererkennungswert aufweist und ich im Regal nie lange nach dieser Salami suchen muß.


4. Inhalt, Inhaltsstoffe, Nährwert
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Die Salami wird im Stück und in unterschiedlichen Größen verkauft. Ich habe schon „Pick“-Salami mit einer Länge von mehr als 50 cm gesehen, die man getrost als „Riesen-Salami“ bezeichnen konnte. Die mir vorliegende Salami ist allerdings nur etwa 20 cm lang und wiegt rund 420 Gramm.

Folgende Zutaten sind auf der Verpackung angegeben: Schweinefleisch, Kochsalz, Gewürze, Zuckerstoffe (Saccharose), Konservierungsstoff: Natriumnitrit (E250), Rauch. Leider ist nicht angegeben, wie hoch der Schweinefleischanteil bei dieser Salami ist. Diese Information würde mich sehr interessieren. Außerdem verwendet der Hersteller normales Kochsalz und nicht das gesundheitlich wertvollere Jodsalz, was ich etwas schade finde.

Eine Nährwerttabelle wird man auf der Papierbanderole vergeblich suchen, allerdings ist mir klar, daß diese Salami ausgesprochen fett ist und es sich wieder einmal um eine Kalorienbombe handelt. Andererseits – welche Salami ist schon mager, Putensalami einmal ausgenommen? Da ich von dieser Wurst nie viel esse, ist der hohe Kaloriengehalt, den ich mit ca. 500 bis 600 kcal veranschlage, für mich kein großes Problem.


5. Geruch, Aussehen, Geschmack
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Um die Salami kosten zu können, muß ich sie erst einmal aus ihrer Celophanhülle befreien, was am einfachsten mit einem spitzen Messer zu bewerkstelligen ist. Die Wurst wird von einer sehr dünnen, hellgelb-bräunlichen Haut geschützt, die man nicht mitessen kann, weil sie absolut zäh und vermutlich unverdaulich ist. Auf dieser Haut befindet sich der bereits erwähnte Edelschimmelbelag, der der Salami eine interessante Optik verleiht.

Wenn ich an der Wurst schnuppere, nehme ich einen intensiven Fleischgeruch wahr, der von einer Vielzahl anderer Duftnoten begleitet wird, die ich nicht ohne weiteres identifizieren kann. Auch der Edelschimmel verbreitet eine deutliche Geruchsnote, ganz ähnlich wie bei Schimmelkäse. Diese exakt zu beschreiben, fällt mir allerdings schwer. In jedem Fall riecht die Salami ausgesprochen appetitanregend, würzig und lecker und damit genau so, wie ich mir eine gute Salami vorstelle. Das Raucharoma – die Salami ist ja leicht geräuchert – kommt übrigens kaum zur Geltung, wie ich finde. Das halte ich persönlich allerdings eher für einen Vorteil.

Das An- bzw. Aufschneiden der Salami gestaltet sich nicht ganz einfach, da diese ausgesprochen hart ist – nach der langen Reifezeit von 100 Tagen kein Wunder! Es ist also in der Regel nicht erforderlich, die Wurst weiter aushärten zu lassen, wie dies bei vielen anderen Salamisorten der Fall ist. Die „Pick“-Salami ist dermaßen hart, daß sie selbst auf starken Fingerdruck nicht nachgibt. Dementsprechend schwer läßt sie sich nach meiner Erfahrung schneiden. Eine elektrische Schneidemaschine würde das Aufschneiden der Salami wesentlich erleichtern, aber ein solches Hilfsmittel habe ich leider nicht, so daß ich die Wurst etwas mühsam mit einem scharfen Messer auf einem Holzbrettchen schneiden muß. Dabei läßt es sich nicht vermeiden, daß ich weißlich-pudrige Finger bekomme, denn der Schimmelbelag hinterläßt unübersehbar seine Spuren. Es empfiehlt sich, die dünne Haut vor dem Aufschneiden großzügig abzumachen, weil man sich dann weit weniger schmutzig macht.

Nach dem Anschneiden kann ich sehen, daß die runde Salami einen Durchmesser von rund 6 cm aufweist. Sie hat also eine ideale Größe für eine Salami. Ich sehe eine schöne dunkelrote (= fleischfarbene) Wurstmasse vor mir, in der ich auf Anhieb sehr viele kleinere und kleinste Fettteilchen ausmachen kann. Diese Salami ist fett, das kann ich nicht bestreiten. Ich würde sagen, daß sie mindestens zu 50, vielleicht sogar zu 55 % aus Fett besteht. Wer gerade auf Diät ist, sollte also einen großen Bogen um diese Wurst machen. Wenn ich diese Salami allerdings mit anderen bekannten Salamisorten vergleiche, muß ich sagen, daß sie im Prinzip nicht fetter als beispielsweise die berühmte Mailänder Salami ist, die ich ebenfalls sehr gern esse. Wie ich schon sagte: Salami ist – fast – immer fett!

Außer den Fettstückchen und der dunkelroten Wurstmasse kann ich in der Salami keine weiteren Bestandteile ausmachen. Mir fällt nur auf, daß die Anschnittfläche stark glänzt, was mich angesichts des vorhandenen Fetts nicht weiter wundert.

Ich versuche nun, eine möglichst dünne Scheibe abzuschneiden, da mir die Salami dünn geschitten bei weitem am besten schmeckt. Dicke Wurstscheiben finde ich bei Fleischwurst, Leberkäse oder meinetwegen Vorderschinken völlig in Ordnung, aber diese feine Salami schmeckt mir am besten, wenn sie hauchdünn geschnitten ist. Bei meinem ersten Bissen stellt sich heraus, daß die Salami tatsächlich ausgesprochen hart und bißfest ist, was ich speziell an einer Salami durchaus schätze. Sie ist allerdings nicht so hart, daß man Befürchtungen wegen seiner Kauwerkzeuge haben müßte, sondern läßt sich gut kauen und vermittelt ein angenehmes Bißgefühl.

Der Geschmack der ungarischen Salami ist meines Erachtens ungewöhnlich, denn diese Wurst schmeckt nicht wie viele andere Salamisorten, die ich schon gegessen habe. Sie hat einen intensiven (Schweinefleisch-)Geschmack, ist ideal gesalzen und schmeckt ausgesprochen würzig und aromatisch, dabei aber durchaus „fein“ und differenziert. Diese Geschmackskombination gefällt mir sehr gut und die Rezeptur finde ich ausgewogen und interessant. Die leichte Räucherung hinterläßt nur eine kaum wahrnehmbare Rauchnote, die den Geschmack der Wurst in idealer Weise akzentuiert, aber überhaupt nicht dominiert. Auch die verwendeten Gewürze tragen dazu bei, daß diese Salamispezialität über einen unverwechselbaren Geschmack verfügt, den ich vermutlich aus 100 anderen Salamisorten leicht herausschmecken würde.

Mit anderen Worten: Diese ungarische Salami schmeckt ausgesprochen lecker und verfügt über differenzierte Geschmacksnoten, wie ich sie noch bei keiner anderen Salami gefunden habe. Ich gebe ihr deshalb auch unter Berücksichtigung des relativ hohen Preises die Gesamtbewertung „sehr gut“, die sie meines Erachtens auch verdient.

Ich esse die Salami sehr gern auf einem frischen Brötchen, gelegentlich auch auf einem Sesam-Knäckebrot oder einem guten Vollkornbrot. Zu diesen Brotsorten schmeckt sie ausgezeichnet. Da der Geschmack so würzig, fein und lecker ist, esse ich sie manchmal sogar „pur“, dann allerdings wegen der vielen Kalorien nur in kleinen Mengen.


6. Meine Bewertung
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Ich erwähnte bereits, daß ich die „Pick“-Salami schon seit vielen Jahren immer wieder gern kaufe und das hat seinen guten Grund: Diese Wurst hat einen ausgezeichneten Geschmack und ist weitaus leckerer als so manche schlecht gewürzte Billig-Salami aus dem Discounter. Deshalb bin ich auch gern bereit, für diesen feinen Wurstgenuß etwas mehr Geld auszugeben, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt aus meiner Sicht bei diesem Produkt. Daß ich diese Salami ganz sicher wieder kaufen werde, erwähne ich an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber. Ich kann deshalb eine ganz klare Kaufempfehlung für die Wurstspezialität aus Ungarn aussprechen. ©Dr.Claudia24/6/2004ciao.com/Februar2005yopi.de

30 Bewertungen, 3 Kommentare

  • esposa1969

    02.02.2005, 21:11 Uhr von esposa1969
    Bewertung: sehr hilfreich

    kaufe sie immer im fegro-Großmarkt in Scheiben oder bringe sie mir aus Unganr mit. LG

  • redwomen

    02.02.2005, 19:49 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    die ist absolut gut, wenn nicht der Fettgehalt wäre. *seufz* Somit kaufe ich diese eher selten. LG Maria

  • sindimindi

    02.02.2005, 18:25 Uhr von sindimindi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Tsss, Claudi - ich wußte ja gar nicht, dass Du so verfressen bist...*fg* - ich esse die Pick auch sehr gerne, noch lieber war mir früher aber Herz-Salami, ebenfalls aud Szeged(Südostungarn) Der Preis ist angemessen - im Metzgereinkauf(Geno