Pilsner Urquell Bier Testbericht

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ab 26,86
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  gering

Erfahrungsbericht von Ghostface

Das einzig wahre Bier

3
  • Geschmack:  gut
  • Wirkungsgrad:  durchschnittlich

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

~~~ Verfügbarkeit & Preise ~~~
Da es sich um ein Import-Bier handelt, ist es eine Spezialität und leider ned überall zu haben. Nur in Getränkemärkten dürftet ihr fündig werden. Dort wo Budweiser, Guinness und sonstige lustige Biere stehen. Im Edeka hab ich’s aber auch schon gesehen wobei man sagen muß, daß das Getränkeangebot in diesem Markt allgemein sehr gut ist.
Der Preis ist mit €0,82 (exkl. Pfand) für 0,5 Liter relativ hoch. Das Pilsner Urquell ist bisher das teuerste Bier was ich bisher in meinem Getränkeladen gekauft habe. Nein, ich lüge. Ein Rothaus Tannenzäpfle ist teurer, obwohl „nur“ ein Bier ausm Schwarzwald. Gut und wenn man bedenkt, daß das Pilsner Urquell ein waschechtes Import-Bier a la Guinness oder Corona (> €1,00) ist, dann ist der Preis eigentlich doch niedrig. Somit sollte man sich ned täuschen oder abschrecken lassen.

~~~ Werbung & Design ~~~
Werbung? Kenn ich keine. Es ist das pilsigste Pils überhaupt. Der Ursprung aller Pilseners die man zu kaufen bekommt, aber so richtig Werbung bekomme ich ned mit. Ich glaube im Radio mal was gehört zu haben aber kann das ned beschwören. Plakate und TV-Werbung sind mir jedenfalls unbekannt. Ihr müsst euch also im Getränkemarkt eures Vertrauens auf die Suche machen.
Das Design der Flasche ist etwas ungewohnt und bekommt einen glatten Minuspunkt von mir. Warum? Na okay, über den „Ökokiller“ Alu-Papierchen oben am Hals a la Warsteiner und Tannenzäpfle kann man sich ja noch streiten, aber eine grüne (!!!!!!) Flasche ist nicht sehr vorteilhaft. Nun seid ihr bestimmt verdutzt und meint ich spinne. Weit gefehlt. „Unsere“ Biere sind alle in braunen Flaschen – grüne werden immer seltener. Erklärung is ganz einfach. Das Bier oxidiert in hellen Flaschen durch die UV-Einstrahlung und wird dadurch bitter und „alt“. Das kann man schmecken und wurde auch schon ausgetestet. In braunen Flaschen ist euer Bier sicher, in grünen weniger und in weißen a la Corona überhaupt nicht. ABER in Corona ist z.B. auch Antioxidationsmittel genau aus dem Grunde.
Ansonsten ist das Etikett sehr urig gehalten. Anmutiger Schriftzug und ein Wachs-Siegel (natürlich nur aufgedruckt) prangt auf dem Papier. Überall kann man lesen, daß das Zeug in Plzeň (tschechisch für Pilsen) gebraut wird. Daher ja auch der Name Pilsener. Mir gefällt die Flasche. Zwar einfach aber sie hat was. Auch das goldene Alu oben am Hals macht was her.
Hinten kann man noch lesen, daß alles nach dem dt. Reinheitsgebot gebraut wurde. So solls sein!

~~~ Besonderheiten & Geschmack ~~~
Klar ist was Besonderes am Bier. Es kommt aus der böhmischen Stadt Pilsen, ist importiert und hat nur 4,4% Alc. Etwas weniger als gewöhnt, aber ned viel.
Beim Einschenken fällt auf, daß es etwas dunkler is als ein normales Pils. Also ned so piß-gelb wie gewohnt. Eine Schäumung gab es bei mir fast gar ned. Komisch. Glas war sauber und frisch mit klarem Wasser abgespült. Naja, stört ned weiter.
Der Geruch ist sehr sehr frisch, lecker, würzig so richtig nach Pils riecht es. Ein gewohnter Duft also, aber mit einer leicht süßlichen Note.
Dann mein erster Schluck und mhmmmmm... lecker! So richtig erfrischend wie es die Pilstrinker mögen. Ich muß zugeben, daß ich nicht gerne Pils trinke, da mir der Bitteranteil zu hoch ist, aber in diesem Moment der Erfrischung konnte ich jeden Pils-Fanatiker verstehen.
Es schmeckt sehr männlich, richtig stark nach Pils also hopfig, ein wenig „schweißig“ so wie beim Desperados, aber nicht bitter.
Der Nachtrunk (Nachgeschmack) ist aber etwas bitter, ABER er „verfliegt“ irgendwie komischerweise auf der Zunge. So als würde er verdunsten oder so. Ganz seltsames Gefühl. Nach einigen Schlucken hat man ein ganz leicht malziges Aroma im Mundraum. Sehr angenehm und ungewohnt für ein Pils.
Außerdem bitzelt und kribbelt das Zeug auf der Zunge, ähnlich einer Brause. Da war ich auch ganz verdutzt, aber bei jedem Schluck der gleiche Effekt. Die Carbonat-Konzentration war damit in meinen Augen echt genial gewählt gewesen.
Angewärmt kommt leider ein kleiner metallisch, rostiger Geschmack hinzu und allgemein hat mir dieser verfliegende Bittergeschmack ned so zugesagt, womit es damit ein wenig an Süffigkeit einbußen muß. Schade!

~~~ Dröhnfaktor ~~~
Oh, oh, oh! Das gibt auch satten Punktabzug!!! Was ham die da reingemacht?!? Da sollen nur 4,4% Alc. drin sein? Neeee! Dann is da irgenwie Fusel oder so was drin. Jedenfalls hatte ich nach knapp nem Drittel Liter einen dermaßen Dröhnkopp, daß ich mich hinlegen musste. Ich wurde sogar müde und meine Glieder wurden schwer. Uff, den Effekt hatte ich das letzte mal bei einem fetten Bock-Bier oder nem Sekt oder so. Meine Güte und das nach 0,33 Litern? Ne, da is irgendwas in meinen Augen schiefgelaufen, denn ich hatte auch zuvor und währendessen mein Abendbrot zu mir genommen, womit es an einem nüchternen Magen ned liegen konnte.
Dieser Dröhnkopp (nur 0,5 Liter getrunken) hielt auch noch am nächsten Morgen auf der Arbeit an. Nein danke das macht echt keinen Spaß. Von Diebels z.B. kann ich 1,5 Liter ohne Probleme zu mir nehmen, ohne nen Kopp am nächsten Tag zu haben. Ich muß aber zugeben, daß ich ned viel Alkohol vertrage und u.U. ist sehr viel Hopfen im Pilsner Urquell, was ja als Schwesterpflanze von Cannabis eine berauschende, beruhigende Wirkung im Organismus erzeugt.

~~~ Fazit ~~~
Schade, schade! Leider kann ich wirklich keine 5 Sterne für dieses urigste aller Pilsener geben. Es sind definitiv nur 3 Sterne aber eine klare Empfehlung zum Nachprobieren. Dieses Pils hat was, es ist frisch aber nicht so bitter, schmeckt aber wie ein Pils nun schmecken muß - nicht so kastriert wie z.B. ein Binding Lager. Leider gefällt mir der Nachgeschmack ned perfekt und diese Dröhn-Nebenwirkung zusammen mit der Tatsache der grünen Flasche und des hohen Preises bringen den Punktabzug zur Folge.

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