Pioneer DJM-600 Testbericht

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Erfahrungsbericht von _TranceRider_

Das beste Pult?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Pioneers neuester Clou ist das DJM 600, eine Weiterentwicklung des schon etwas in die Tage gekommenen aber immer noch hochaktuellen DJM 500ers. Auf den ersten Blick fallen keine grossen Unterschiede auf. Anders als zum 500er ist es nicht schwarz- silber, sondern bekommt einen etwas anderen Touch, da die Beschriftungen nu in goldner Farbe sind. Soll dies den Anspruch als nun bestes Pult und den Vorrang zum DJM 500 unterstreichen? Ich denke ja, aber es stellt sich wirklich die Frage, wodurch das begründet ist.



Neues Design und neue Effekteinheit
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Ein anderer deutlicher Unterschied zu seinem Vorgängermodell (das aber weiterhin gebaut wird) ist die veränderte Effekteinheit. Optisch gesehen haben wir hier nun nicht mehr 3 große Klobige Drehschalter, sondern 4 etwas filigraner gestaltetet Potis. Hieran merkt man schon, dass eine erweiterung der Effektauswahl stattgefunden haben muss.

In erster Linie ist dies der neue Sampler. 8 Sekunden Samplezeit stehen zur Verfügung. Das heißt, man kann eine bestimmte Sequenz in einem Track (z.B. Vocals oder andere Einlagen) aufnehmen. Auf den ersten Blick: Nicht schlecht! Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Sampler zu benutzen. Man kann das Sample nahtlos loopen oder einfach auf Knopfdruck einspielen. Nahtlos ist in diesem Fall leider nur eine Herstellerangabe, da man doch schon merkt, wann das Sample aufhört und wieder neu einsetzt. Fingerspitzengefühl und viel Einarbeitungszeit ist aber nötig um einigermaßen akzeptable Resultate damit zu erzielen. Von daher ist es schonmal nahezu überflüssig, um das Pult in Clubs/Discos einzusetzen, in denen sehr viele verschiedene DJs arbeiten. Man kann dann nur hoffen, dass sie die Samplefunktion evtl. von zu Hause auch kennen. Ansonsten werden sie sie wohl nicht einsetzen. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass man sich das sowieso sparen kann. 8 sec. sind zwar con der Zeit her ausreichend, jedoch hapert es an der Qualität des Samplers. Wenn man bedenkt, dass ein guter Sampler schon so viel kostet wie das ganze DJM 600 dann ist das wohl gut nachzuvollziehen.

Zu dem Sampler kamen noch zwei kleinere, neue Effekte hinzu. Das ist zum einen ein Effekt, der die Musik an gewissen Stellen kurz unterbricht und dann noch einer, der die Musikfrequenz manipuliert. Der Flanger bleibt aber weiter enthalten.

Es wurde aber etwas zur Benutzerfreundlichkeit der Effekte getan. Ab sofort muss man das Paramter nicht mehr per Schalter einstellen und den richtigen Rhythmus suchen, sondern man kann direkt per Knopfdruck zwischen 1/4, 1/2, 1/1, 2/1, 4/1 und dann neuerdings auch auf 8/1 einstellen. Wenn es mal schnell gehen muss ist dies auf jeden Fall sehr nützlich.



Die Mischpulteinheit
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Der Equalizer des DJM 600 wurde im Vergleich zum 500er in den Minusbereichen auf -26dB erweitert, das heißt, man kann das ganze jetzt eine Killfunktion nennen. Jedoch muss man anmerken, dass die -20dB, die der 500er brachte fürs Mixen auch völlig ausreichend sind. Ich sehe diese extremen dB- Bereiche mehr als Werbegag der Mischpultehersteller, da es nicht so viele Fakten an Mixern gibt, die den einen vom anderen Hersteller unterscheiden. Vorteile haben die -6dB mehr also nicht.

Eine weitere Veränderung ist in der Vorhöreinheit zu verzeichnen. Ab sofort kann man nicht mehr die Bassintensität des Kopfhörers verändern. Dies musste nämlich für einen Fader weichen, der die vorzuhörenden Kanäle wie der normale Crossfader ineinander überlaufen lässt. Jedoch konnte man das am 500er auch mit Hilfe der Trim- Potis durchführen.

Nun haben wir hier auch eine einstellbare Crossfaderkurve. So müssen saubere Übergänge nicht mehr mit den Linefadern bewältigt werden. Doch wer hat schon ein Problem damit? Einstellbare Crossfaderkurven sind in erster Linie für Hip Hop DJs interessant, dort wird aber das DJM 600 aber wohl kaum viele Freunde gewinnen.

Als letzte Erneurung ist noch die Veränderung der Fader zu bennen. Die Linefader sind jetzt ähnlich leichtgängig wie der Crossfader. Dies kann sich jedoch negativ auswirken, wenn man einmal aus Versehen an einen rankommt und dadurch mal eben die Musik leider oder aus ist. Ferner sind die Linefader nun als Einheit austauschbar ohne die Deckplatte zu öffnen. Dies ist zumindest ein guter Schritt hin zur besseren Wartungsfreundlichkeit



Fazit
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Insgesamt kann der 600er gegenüber dem 500er doch einige Vorteile aufweisen, nur glaube ich nicht, dass diese Vorteiel auch wirklich die Praxis erleichtern. Ob der Mehrpreis von etwa 300 € dafür gerechtfertigt ist muss man letzten Endes doch für sich entscheiden, meine eigene Erfahrung sagt allerdings ganz klar Nein. Auf jeden Fall wurde mit dem Sampler ein Zeichen gesetzt, allerdings müssen in naher Zukunft (was aber wohl noch lange dauern wird) noch einige Verbesserungen vorgenommen werden. Das DJM 500 gibt es weiterhin und der Preis wird dafür noch nicht einmal gesenkt.
Leider kenne ich kein perfektes Mischpult, jedoch kommt das DJM 600 dem von den Mixern auf dem Markt doch am nächsten. Wie ich das sehe scheinen die Entwickler von DJ Mischpulten ein wenig zu schlafen und schauen am Wochenende lieber Wetten daß.. und machen alles andere als auflegen. Aber was solls....

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