Pizza Syndicate (Management PC Spiel) Testbericht

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ab 9,48
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Erfahrungsbericht von Amana_Blech_Blech

Pizza Syndicate - ziemlich komplexes Spiel !

Pro:

das Spiel an sich

Kontra:

sehr unübersichtlich

Empfehlung:

Ja

...liebe Brüder und Schwestern. Ja, eine Scheibe, belegt mit Tomaten, Salami, Paprika, Käse und was ihr euch sonst noch wünscht.
Das sind nicht etwa die Worte Gottes oder die eines Priesters, nein, sie könnten vom Paten der Stadt höchstpersönlich stammen.

Die Rede ist vom Paten einer x-beliebigen Stadt in der Welt von „Pizza Syndicate“. Pizza Syndicate ist ein Spiel, dass sich um die kleine leckere runde Scheibe dreht und wie man sie am besten an den Mann bzw. die Frau bringt. „Die Turtles“ zum Beispiel haben sich schon sehr früh in ihrem Leben darauf berufen nichts anderes mehr zu essen. Dem cleveren Unternehmer von morgen schwebt das selbe natürlich mit seinen Kunden vor. Wer jetzt denkt, dass ihm irgendein PC-Spiel mit „Pizza“ bekannt vorkommt, der liegt nicht so falsch, denn 1994 erschien der erste Teil um die leckerste Scheibe der Welt.

Natürlich hat auch Pizza Connection einen kleinen Wandel durchlebt, insbesondere in bezug auf Grafik und Sound hat sich einiges getan. Aber fangen wir erst mal von vorne an.
Alles geht natürlich im Hauptmenü los, wo man auch gleich die Buttons für die Kampagnen bzw. die eigenen Missionen findet. In den Kampagnen sind Gegnerzahl, Zeitlimit etc. gegeben. Aber wenden wir uns lieber den eigenen Missionen zu. Man sucht sich zu aller erst einen der verschiedenen Charaktere heraus, die sich nur vom Geschlecht, dem Alter und den Fähigkeiten unterscheiden. Hat man einen Charakter gewählt sucht man sich eines der netten Logos heraus und gestaltet es kurz um, und wählt dann den Namen seiner Restaurantkette. Anfänger können nun noch ein paar Starthilfen (wie z.B. mehr Kapital etc.) einstellen, damit man nicht sofort wieder auf der Straße steht. Ist nun alles ausgewählt geht’s ab in eine der sechs Städte die man vorher aus der Vielzahl von Städten auserkoren hat (es sind sehr viele Städte über den ganzen ERDBALL verteilt).

Nun landet man also in einer Stadt... zunächst gilt es zu lokalisieren wo man denn am besten sein neues Geschäft eröffnet. Am besten dort, wo viele Leute mit einem Pizza Symbol über dem Kopf sind. Man kann nun den gewünschten Laden mieten oder kaufen, wobei letzteres anfangs etwas schwer wird. Nun geht es ans Einrichten des Lokals, vom Teppich über die Öfen bis zum Mobiliar kann man alles frei gestalten, solange der Geldbeutel nicht leer ist. Dann sollte man etwas Personal einstellen, ein Koch, zwei Bedienungen und einen Manager empfehle ich für den Anfang. Später verdoppelt man dann die Anzahl an Köche und Bedienungen, denn bald ist der Laden hoffentlich brechend voll. Vorher sollte man aber noch eine Speisekarte zusammenstellen. Beim alten Pizza Connection musste man noch alle Rezepte selber erstellen, jetzt sind wenigstens ein paar schon gegeben, die hauen aber keinen Kunden richtig vom Hocker, also heißt es dann: „Mehl an die Hände und Pizzas kreieren und backen“. Dabei sollte man auf den Geschmack der Bevölkerungsgruppen bzw. den Landesgeschmack achten, da davon eben alles abhängt. Nun noch etwas Werbung und dann den Laden öffnen und etwas warten.

Schon damals hat es den Klicksüchtigen Spieler nicht befriedigt ein wenig in seinem Laden den Leuten beim Essen zuzuschauen, also lenkt man sich ein wenig mit ein paar Verbrechen ab. Natürlich sollte man das in der Realität nicht so machen!!
Der Pizzabäcker, der vielleicht sogar etwas nebenbei verdienen muss, ist gut beraten, wenn er sich einem Syndikat anschließt oder selber eins gründet. Die Syndikate denen man beitreten kann, unterscheiden sich hauptsächlich darin, was für Aufträge sie übernehmen, Killeraufträge, Schlägerdienste oder ein paar Lagerhauseinbrüche. Hat man hingegen ein eigenes Syndikat, kann man die Aktionen selber wählen. Ob und welchem Syndikat man beitritt, sollte man sich vorher wohlweißlich überlegen, da man das Syndikat nicht wie Unterwäsche wechseln kann, sondern bis zu seinem Lebensende an jenes Syndikat gebunden ist.

Hat man dann ein wenig Geld durch Banküberfälle und ähnliches angehäuft, zählt jenes als Schwarzgeld, also man kann damit keinen Laden kaufen oder so. Das Schwarzgeld muss erst rein gewaschen werden, meist zu einem Wechselkurs bei dem es einem weh tut. 10:1 ist da wohl noch harmlos. Jedoch sollte man nicht gleich versuchen 200.000 $ zu waschen, da das Finanzamt regelmäßig Stichproben nimmt, und da fallen allein schon 4000 $ zu viel auf. Also sollte man immer nur kleinere Beträge waschen. Im Gegenzug kann man auch sauberes Geld gegen Schwarzgeld tauschen, dazu treten meist die Gegenspieler an einen heran, und bieten die Wechselsumme, sowie den Kurs. Wer aber Schwarzgeld nicht waschen braucht, weil die Pizzeria sehr gut läuft, der kann ein bisschen Schmiergeld fließen lassen. Der Bürgermeister und sein Beamtentum sind dafür sehr empfänglich, reagieren aber erbost bei der Streichung der bis eben noch gezahlten Gelder. Man kann mit dem Schwarzgeld auch eigene Polizeistationen oder Kirchen unterhalten. Die erste sorgt für mehr Sicherheit in der Stadt und macht es den anderen Syndikaten schwer, die Kirche sorgt für ein wenig mehr Glück bei Anschlägen.

Hat man übermäßig viele Gegner am Hals, lösen ein paar Einbrüche ins Lager oder etwas dergleichen diesen Zwist sofort. Klaut man dem Gegner die Zutaten aus dem Lager hat er erhebliche finanzielle Einbußen. Aber das sollte dem fiesen Pizzabäcker nicht genügen. Wenn Bedarf besteht, kann man ein bisschen die Zutaten verderben, Abführmittel ins Essen streuen oder ein paar Kakerlaken aussetzen. Am besten funktionieren aber die Punks, die mit ihren Aktionen die gegnerische Kundschaft vertreiben. Apropos Kundschaft, die Kundschaft ist ein bunter mix aus alt und jung, reich und weniger reich, aber Pizza essen sie alle gleich gern. Hin und wieder kommt auch mal ein Promi vorbei und isst sich richtig satt. Hat ein Promi gut bei einem gespeist, ist der Laden hinterher etwas populärer als vorher. Auch der sog. Fatman ist ein gern gesehener Gast, denn er isst und isst und isst – gut für die Portokasse. Seinem Namen entsprechend sieht er aber auch aus.

Nun hat man ungefähr einen Überblick, wie man sich bei Pizza Syndicate durchschlagen kann. Ob nun Unter oder Oberwelt, beide warten mit bestimmten Rängen auf. Meiner Meinung nach ist es schwerer in der Oberwelt einen hohen Rang zu erhalten. In der Unterwelt ist man sehr schnell Boss oder Pate, hingegen dauert es in der Oberwelt schon mal 20 Jahre bis man einen relativ hohen Rang hat. Die Ränge an sich haben keine bestimmte Funktion, lediglich in der Unterwelt bekommt man lukrativere Aufträge. In der Geschäftswelt erwirkt ein hoher Rang nur ein wenig mehr Popularität bzw. Ansehen von den Gegenspielern.
Sobald man dann die erste Million an sauberem Geld gescheffelt hat, ist man nahezu unaufhaltbar, da man dann bei den entsprechenden Banken ein Konto eröffnen kann, und man nahezu von den Zinsen leben kann.

Eingangs hatte ich kurz erwähnt wie man seine eigenen Pizzen kreieren kann, nun will ich da noch einmal kurz drauf eingehen. Damals beim legendären Pizza Connection war es einfacher eine Pizza zu erstellen die halbwegs gut ankommt. Bei Pizza Syndicate ist es meiner Meinung nach um einiges schwerer geworden eine anständige Pizza zu erstellen, wobei man jetzt noch mehr Zutaten zur Auswahl hat als früher. Nun zählen solche exotischen Dinge wie Ameisen, Heuschrecken oder Maden zu den Zutaten, und das komische dabei ist, dass auch noch relativ viele Besucher nichts bei diesen Zutaten zu meckern haben. Neu ist auch eine Begrenzung an Zutaten auf einer Pizza, da damals ein Pizza schon mal 6 kg schwer war!

Mein Fazit/Erfahrungen:
Lange Zeit war ich skeptisch was Nachfolger zu Pizza Connection betraf, und ich spielte Pizza Connection mit großen Enthusiasmus, aber irgendwann kam dann mal die Ablösung. Gekauft hatte ich mir nie die richtige Version von Software2000. Mein Kumpel hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Pizza Syndicate bei der Computer Bild Spiele als Vollversion beiliegt. Also bin ich schnell in meinen Zeitungsladen, hatte aber Pech. Mein Kumpel aber hatte Glück, aber da er einen komischen Geschmack für Spiele hat, hat er mir die CD gegeben, und ich solle damit „unglücklich“ werden. Über diesen Zufall war ich sehr erhaben, und hatte auch meinen Spaß daran. Ich habe schnell installiert und das Spiel gestartet, im Menü musste ich mich dann erst mal orientieren. Aber wenn man über eine Schaltfläche geht, erscheint ein kleiner Lauftext, der einem das Leben im Spiel leichter leben lässt. Auch die Hilfe im Spiel ist sehr hilfreich aber auch einfach gehalten. Aber wie man dann erst mal vorgeht, wenn man direkt im Spiel loslegen soll ist nicht ganz klar. Damals suchte man sich einen schönen Gewerberaum mietete ihn per Anruf beim Makler und schon ging es ans einrichten. Heute fallen jegliche Telefonate weg und es wird recht schnell geklickt, wenn man weiß wohin man klicken muss.

Die Übersicht im Spiel ist meiner Meinung nach etwas zu verloren gegangen, da die Men üs etwas überladen sind. Man fühlt sich nahezu hilflos, da man manche Menüs nicht findet, und das klicken zum Glücksfall wird. Aber nach ca. 1 Stunde haben sich die Probleme in Luft aufgelöst, da alles einen logischen Aufbau hat, der aber erst einmal durchschaut werden muss. Die Entwickler haben sich mit jedem Button schon etwas gedacht, und überall lauert noch eine kleine Information zum leichteren Spielablauf, aber man kommt relativ leicht dahinter. Die Steuerung erfolgt fast ausschließlich per Maus, was auch sehr bequem ist. Abgesehen davon, dass die Menüs manchmal ein wenig bunt sind, ist die Grafik eigentlich auch ganz in Ordnung, es ist zwar nicht das non-plus-ultra, aber es steht ja der Spaß im Vordergrund. Auf das Geschehen schaut man ausschließlich aus der Isometrischen Perspektive, also von schräg oben. Ich habe im gesamten Spiel bisher keinen einzigen Bug bzw. Fehler entdeckt, und die Stabilität des Programms ist nahezu perfekt. Wer also Spaß am Wirtschaften haben sollte, und dazu noch auf Pizzen steht, der sollte sich entweder den Klassiker Pizza Connection oder den Nachfolger Pizza Syndicate zulegen. Beides sind Wirtschaftssimulationen durch und durch mit einem guten Schuss Humor...

Fragen, Kommentare oder Anregungen bitte in die Kommentare, ich beantworte dort, wo die Fragen gestellt wurden, also dann bitte wieder vorbeischauen.

Daten zum Spiel:
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Preis: ca. 20 €, Ebay als Alternative nutzen

Systemanforderungen:
Benötigt/Empfohlen: P I mit 166 MHz, 32 MB RAM, 4 MB Grafikkarte, 4-fach CD-ROM sowie 220 MB HDD

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