Planet der Affen (2001) (DVD) Testbericht

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ab 12,27
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von political

Wenn die Evolution zurückschlägt

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gestern hab ich mir mal wieder einen Film angesehen, als Abwechslung zum momentan stressigen Studentenleben. Der Planet der Affen – die Neuverfilmung, nicht das Original. Ich hatte diesen Film zwar schon im Kino gesehen, konnte mich aber nur noch sehr dunkel erinnern. Nun, vorweg muss ich sagen, mir hat der Film sehr gut gefallen, auch wenn es den einen oder anderen kleinen Haken gibt, dazu aber später mehr. Zuerst kurz zum Inhalt.

Inhalt:
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Wir schreiben das Jahr 2029, der Ort ist das Raumschiff Oberon. Dort tut der Astronaut Leo Davidson (Mark Wahlberg) seinen Dienst. Er ist mit einigen Anderen dafür verantwortlich, gentechnisch „aufgewertete“ Schimpansen darauf zu trainieren, mit Raumkapseln Erkundungsflüge durchzuführen. Als das Raumschiff auf einen elektromagnetischen Sturm trifft, wird Leo’s Schimpanse losgeschickt und verschwindet kurz darauf in diesem Sturm, auch sein Signal geht verloren. Daraufhin widersetzt sich Leo dem Befehl seines Vorgesetzten und macht sich auf die Suche nach seinem Freund, dem Affen.

Leo gerät ebenfalls in den Sturm und seine Messinstrumente zeigen ihm an, dass er anscheinend durch die Zeit reist. Wenig später muss er auf einem Planeten notlanden, der ähnlich aussieht wie die Erde. Kaum auf diesem Planeten angelangt macht er auch schon Bekanntschaft mit den rauen Sitten vor Ort. Er gerät mitten in einen Verfolgungsjagd, wobei in Uniform gekleidete Affen einige Menschen durch den Wald jagen. Instinktiv flüchtet Leo mit all den anderen Menschen, bis sie auf einer Lichtung von den Affen gestellt werden. Die Affen sind den Menschen offensichtlich körperlich weit überlegen. Sie springen höher und sind auch wendiger und flinker. Die Menschen werden in Käfige gesperrt und auf einen Karren, gezogen von Menschen, in die Stadt gebracht. Dort werden die Menschen abermals eingesperrt. Sie sind bei einem Menschenhändler gelandet. Wir befinden uns also auf dem Planet der Affen, wo die Menschen der letzte Abschaum sind und den Affen zu dienen haben.

Leo will natürlich nichts wie weg und versucht die Flucht, was ihm allerdings fast das Leben kostet, wenn ihn nicht die junge Ari (Helena Bonham Carter) retten würde. Zusammen mit der jungen Menschenfrau Daena (Estella Warren) kauft sie Leo und lässt sie von nun an als ihre Diener arbeiten. Ari ist eine der wenigen, die die Menschen nicht verabscheut und die Mitleid mir ihrem Schicksal hat. Im Hause von Ari, sie ist die Tochter eines einflussreichen Politikers, macht Leo die Bekanntschaft mit dem skrupellosen und grausamen Thade (Tim Roth). Er verabscheut die Menschen offensichtlich wie kein Anderer und ihm fällt sofort auf, dass Leo ihm gefährlich werden könnte. Als nun Leo und einigen anderen die Flucht gelingt – mit Ari’s Hilfe – nimmt Thade mit samt seiner Soldaten die Verfolgung auf. Während Leo nur daran denkt, den Planeten zu verlassen, halten die anderen Menschen des Planeten Leo für ihren Retter. Sie legen all ihre Hoffnungen in ihn...

Damit ist schon mehr als genug verraten. Die ganze Geschichte seht ihr euch am besten selbst an. Der Film ist im Verleih und auch im Verkauf auf DVD und Video erhältlich.

Daten zum Film:
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Dieser Film basiert auf dem Buch von Pierre Boulle, habe es aber leider nicht gelesen und weiß deshalb nicht genau, wie sehr sich der Regisseur an das Buch gehalten hat.

Wie wohl die meisten wissen, ist dieser Film eine Art Remake der alten Planet der Affen – Filme mit Charlton Heston. Leider kann ich nicht beurteilen, inwieweit hier ein Zusammenhang zwischen den alten Filmen und dem neuen Film besteht, weil ich offen gestanden die früheren Filme nicht kenne.

Regie bei diesem Film führte Tim Burton, der schon für Filme wie Batman, Mars Attacks oder Sleepy Hollow stammen. Wie gewohnt zeichnet Burton eine düstere Welt, aus der es scheinbar kein Entrinnen geben kann. Burton liefert auch hier wieder eine überzeugende Arbeit ab.

Die Musik zu Planet der Affen stammt einmal mehr von Danny Elfman, einem Meister seines Faches. Von ihm stammt auch die Musik zu Mars Attacks, Mission Impossible, Instinct, Lebenszeichen und vielen weiteren Kassenknüllern. Wie kein anderer versteht es Elfman mit seiner Musik und deren zeitlich exaktem Einsatz die Spannung zu verstärken.

Der Film dauert übrigens etwa 120 Minuten und ist ab 12 Jahre freigegeben. Unter Umständen könnte man ihn auch erst ab 16 Jahre freigeben, das wäre meiner Ansicht nach durchaus vertretbar.

Die Hauptdarsteller sind:

-) Mark Wahlberg als Leo Davidson (Wahlberg spielte auch in „Three Kings“ und „Der Sturm“).

Wahlberg gibt sich große Mühe als glaubwürdiger Held rüber zu kommen, der jede Situation fest im Griff hat. Leider hat er nicht ganz das Format des Superhelden. Deshalb nutzt ihm auch alles Bemühen nichts, um wirklich zu überzeugen.

-) Tim Roth als Thade (Roth ist bekannt aus Filmen wie „Rob Roy“ oder „Lucky Numbers“).

Tim Roth als Bösewicht Thade wirkt in manchen Szenen wirklich furcheinflößend, allerdings bei weitem nicht in allen. Manchmal wirkt er einfach unglaubwürdig und versucht irgendwie übertrieben und zwanghaft böse zu sein. Sehr gut gefielen mir die Bewegungen, die denen der Affen sehr nahe kamen.

-) Helena Bonham Carter als Ari (Carter spielte auch in „Zimmer mit Aussicht“ und „Franziskus“)

H. Bonham Carter hat sehr ausdrucksstarke Augen, die sie auch unentwegt einzusetzen versucht. Dies geht durchaus eine Zeit lang gut, allerdings wird es bald mal langweilig. Sehr gut fand ich die Maske in ihrem Fall, die sehr echt wirkte.

-) Estella Warren als Daene. Sie ist wohl durch diesen Film erst so richtig bekannt worden. Dies mag wohl vor allem daran liegen, dass sie recht hübsch aussieht. Sie ist vermutlich nur deshalb in diesem Film gelandet, weil man eine menschliche Frau brauchte, damit der Film zum Erfolg werden konnte. Für die Geschichte ist ihre Part meiner Meinung nach völlig überflüssig.

Fazit:
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Also dieser Film hat mir ehrlich gesagt recht gut gefallen, was die Story betrifft. Damit meine ich aber eher nicht so sehr die Story konkret in diesem Film, sonder viel mehr den großen Gedanken dahinter. Nämlich die Vorstellung, wie es wäre, wenn wir Menschen einmal die Unterdrückten einer anderen Rasse wären, anstatt ständig alle anderen zu unterdrücken. Was von dieser Vorstellung im Film allerdings bleibt, sind lediglich einige kritische Kommentare über die Menschheit an sich, aber sonst nicht viel Brauchbares.

Es geht im großen und ganzen doch eher um die Action und Kampf-Szenen. Das Rundherum dieser Geschichte, mit Raumschiff und Zukunftsreise ist meiner Meinung nach eher Nebensache und deshalb fällt es wohl auch nicht weiter ins Gewicht, dass die Rahmenhandlung einige offensichtliche Fehler aufweist. Auch die Schauspieler waren nicht in jeder Hinsicht überzeugend, fand ich. Sehr gut gefallen haben mir hingegen die Kulisse und die Musik, sowie die Masken, die wirklich überzeugend und beängstigend wirkten – überhaupt im Kino damals.

Was bleibt ist trotz allem eine Horrorvision davon, was passieren könnte, wenn wir Menschen so weiter machen, wie bisher. Wer weiß, vielleicht könnte diese Vision in ferner Zukunft einmal wahr werden. Ähnlich wie „1984“ oder „Schöne neue Welt“ birgt auch diese Geschichte einiges an Wahrheiten oder möglichen Zukunftsvarianten. Man denke nur an die Versuche der Gentechnik. Jeder der die Menschen kennt oder glaubt, sie zu kennen, weiß, wozu sie fähig sind und wohl auch in Zukunft fähig sein werden.

Der Film bekommt von mir 3 Punkte, weil es hier doch eher um die Bewertung der Umsetzung im konkreten Film und weniger um die Bewertung der Idee dahinter geht. Jetzt werde ich mir wohl bald die alten Planet der Affen – Filme besorgen und mal sehen, wie Charlton Heston die Sache erledigt. Heston hat übrigens auch in der Neuauflage einen Kurzauftritt als Thade’s Vater. Mit Kris Kristofferson hat ein weiterer alter Haudegen einen Gastauftritt. Er gibt Daene’s Vater – allerdings wird er bald getötet.

So, das wars mal wieder von meiner Seite. Jetzt seid ihr dran, mit jeder Menge Kommentaren, wie ich doch hoffe. Bin schon sehr gespannt auf eure Meinung zu Bericht und Story!

lg chris

PS: Wie gewohnt erscheint dieser Bericht auch bei anderen Meinungsplattformen.

4 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Tickeromi

    17.04.2002, 12:19 Uhr von Tickeromi
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut Beitrag.... bin einmal gespannt wie Dir die alten Filme gefallen. Im Gegensatz zu Dir kenne ich nur die "Alten"...... Gruß Tickeromi

  • bavariangirl

    17.04.2002, 11:08 Uhr von bavariangirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ja was ist denn hier passiert...ich bin mal die Erste, guter Beitrag Susanne